Fast jede Website braucht ein Impressum. Damit dieses wirklich rechtssicher ist und Sie vor Abmahnungen bewahrt, sind eine Menge Regeln zu beachten.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein Impressum ganz einfach erstellen können, welche Angaben enthalten sein müssen und wo Sie das Impressum auf Ihrer Website platzieren sollten.

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Impressum-Vorlagen und -Generatoren

Ein vollständiges Impressum zu erstellen, ist wegen der vielen Sonderregelungen für einzelne Rechtsformen und Berufe recht komplex. Im Internet finden Sie viele Impressum-Generatoren, die Ihnen diese Arbeit erleichtern. Dort werden alle nötigen Informationen abgefragt und in die richtige Form gebracht.

Außerdem ist zu beachten: Für Websites, die sich sowohl an deutsch- als auch an englischsprachige Kunden richten, sollte außerdem ein Impressum auf Englisch erstellt werden.

Bekannte Anbieter von Impressum-Generatoren sind:

Alternativ können Sie einen Anwalt mit der Erstellung Ihres Impressums beauftragen. Diese Lösung ist die richtige, wenn Sie restlos sicher sein möchten, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.

So erstellen Sie ein Impressum in WordPress

Nicht nur die Inhalte Ihres Impressums unterliegen strengen Regelungen. Auch bezüglich der Platzierung auf Ihrer Website müssen Sie Vorgaben beachten.

In WordPress und anderen CMS-Systemen können Sie Ihr Impressum zunächst sehr einfach anlegen: Erstellen Sie im Backend Ihrer Website eine neue Seite und kopieren Sie den Text Ihres Impressums hinein. Anschließend können Sie die Angaben formatieren und die Seite speichern.

Der Gesetzgeber schreibt vor, dass das Impressum auf Ihrer Website leicht erkennbar und ständig verfügbar ist. Es soll von jeder Seite aus mit nur einem Klick erreichbar sein.

Die einfachste Lösung dafür ist, Ihr Impressum in das Menü oder in den Footer Ihrer Website einzubauen. In beiden Fällen sollten Sie den Menüpunkt klar und eindeutig als „Impressum“ benennen.

Wie genau Sie Menü und Footer bearbeiten können, hängt von Ihrem Theme ab. In der Regel klicken Sie im Backend einfach auf den Menüpunkt „Design“. Unter „Menü“ können Sie Ihr Menü anpassen, unter „Customizer“ finden Sie den Footer.

Pflichtangaben: Was muss im Impressum stehen?

Damit Ihr Impressum rechtssicher ist, muss es gemäß DSGVO und TGM eine Reihe von Informationen enthalten:

  • Website-Betreiber und -Betreiberinnen: Das kann sowohl eine natürliche Person mit Vor- und Nachnamen sein als auch ein Unternehmen.
  • Adresse: Zusammen mit dem Namen muss das Impressum eine vollständige, ladungsfähige Anschrift enthalten. Postfächer genügen nicht.
  • Kontaktdaten: Schreiben Sie Ihre E-Mail-Adresse und Telefonnummer auf. Falls Sie über Fax verfügen, gehört auch diese Nummer ins Impressum.
  • Rechtsform: Im Impressum müssen Sie angeben, ob es sich bei Ihrem Unternehmen um eine GbR, GmbH, AG oder andere Rechtsform handelt.
  • Vertretung des Unternehmens: Je nach Rechtsform ist der vertretungsberechtigte Gesellschafter, Geschäftsführerin oder Vorstand zu nennen.
  • Umsatzsteuer-ID: Sofern Sie eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer haben, gehört auch diese ins Impressum.
  • Registergericht und Registernummer: Ist Ihr Unternehmen in einem Register (zum Beispiel Handelsregister) gelistet, müssen Sie dies im Impressum erwähnen.
  • Zusätzliche Angaben: Für bestimmte Rechtsformen oder Berufe können weitere Angaben nötig werden. Dazu zählen unter anderem die Nennung und Verlinkung der zuständigen Aufsichtsbehörde, der Streitschlichtungsplattform der EU oder der Standeskammer, der gesetzlichen Berufsbezeichnung oder der behördlichen Zulassung. Auch die Haftpflichtversicherung muss unter Umständen angegeben werden. Im Fall von journalistisch-redaktionellen Inhalten muss eine für die Inhalte verantwortliche Person benannt werden.

Wer braucht ein Impressum?

Nach § 5 Telemediengesetz (TMG) ist ein Impressum für alle Websites Pflicht, auf denen „geschäftsmäßige Online-Dienste” angeboten werden. Nach § 55 des Rundfunkstaatsvertrages ist ein Impressum zudem für Websites vorgeschrieben, auf denen journalistisch-redaktionelle Inhalte veröffentlicht werden, die der Meinungsbildung dienen. Private Websites brauchen kein Impressum.

Die Impressumspflicht in der Praxis: In diesen Fällen brauchen Sie ein Impressum

Was sind nun „geschäftsmäßige Online-Dienste“ und „journalistisch-redaktionelle Inhalte“?

Als geschäftsmäßig gilt Ihre Website, sobald Sie dort ein Produkt oder eine Dienstleistung gegen Geld anbieten. Das kann ein Onlineshop oder eine Firmenhomepage sein. Einzelunternehmerinnen und Freiberufler müssen ebenfalls ein Impressum erstellen.

Auch wenn Sie nur einen Affiliate-Link oder ein Werbebanner einbinden, könnten Sie damit theoretisch Geld verdienen und brauchen ein Impressum. Social-Media-Kanäle, die von Unternehmen geführt werden, sollten mit einer Anbieterkennzeichnung versehen werden.

Die Frage nach den journalistisch-redaktionellen Inhalten ist hingegen nicht so einfach zu beantworten. Aktuell ist rechtlich nicht vollständig geklärt, ob zum Beispiel Blogger auch unter diese Regelung fallen – und falls ja, unter welchen genauen Bedingungen.

Der ursprüngliche Grund für die Impressumspflicht ist es jedoch, Nutzern und Nutzerinnen einer Website klar zu zeigen, wer da mit ihnen kommuniziert. Ein Impressum ist daher auch für Blogger empfehlenswert. Wenn Sie auf Nummer sichergehen wollen, sollten Sie in jedem Fall ein Impressum erstellen.

Verstoß gegen die Impressumspflicht: Das sind die Folgen

Haben Sie kein Impressum auf Ihrer Website, obwohl Sie eins benötigen, oder fehlen wichtige Angaben, droht Ihnen eine Abmahnung. Oft wird das durch Mitbewerber oder Verbraucherschutzverbände angeregt.

Nach § 5 Absatz 1 TMG sind Geldbußen von bis zu 50.000 Euro möglich. Zusätzlich können Sie verpflichtet werden, die Kosten für die Abmahnung selbst zu tragen.

Fazit: Ein Impressum ist für Unternehmen Pflicht

Ein Impressum ist für fast alle Websites Pflicht. Nur wenn Sie ohne jede kommerzielle Absicht über ausschließlich private Themen schreiben, können Sie darauf verzichten.

Enthalten sein müssen unter anderem Name und Anschrift Ihres Unternehmens, die zur Vertretung berechtigte Person, die Kontaktdaten und die Rechtsform. Hinzu kommen diverse weitere Angaben, die je nach Unternehmen variieren.

Es gibt ein großes Online-Angebot an Generatoren, mit denen Sie schnell ein rechtssicheres Impressum erstellen können - kostenlos oder zahlungspflichtig. Anschließend müssen Sie nur noch darauf achten, das Impressum richtig einzubinden: Es muss von jeder Seite Ihrer Website aus mit einem Klick erreichbar sein.

Vergessen Sie nicht, Ihr Impressum regelmäßig zu überprüfen. Auch unvollständige oder veraltete Angaben können zu Abmahnungen führen.

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Titelbild: Sarah Waiswa / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am Jun 10, 2022 2:00:00 AM, aktualisiert am Januar 20 2023

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