Die meisten Marketer haben das gleiche Ziel: Sie möchten, dass mehr Besucher auf ihre Website kommen. Dafür gibt es verschiedene Taktiken, zum Beispiel Suchmaschinenoptimierung (SEO), Pay-per-Click-Werbeanzeigen (PPC), Blogs und Social-Media-Marketing. Allerdings ist SEO zeitaufwändig, PPC teuer, Google ist mittlerweile mit Blog-Inhalten überschwemmt und bei Social-Media-Marketing ist es meist schwierig, den ROI nachzuvollziehen.

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Eine Taktik wird dabei jedoch oft übersehen, obwohl sie ausgezeichnete Ergebnisse erzielt: Referral-Traffic. Aber was ist Referral-Traffic eigentlich und wie können Sie ihn für Ihre Lead-Generierung einsetzen?

Was ist Referral-Traffic?

Besucher, die Ihre Website besuchen und von anderen Websites (nicht von Suchmaschinen) zu Ihnen finden, werden als Referral-Traffic bezeichnet. Wenn jemand auf einer Website oder in einem sozialen Netzwerk auf einen Link klickt und so auf eine andere Website gelangt, werten Tracking-Anwendungen wie Google Analytics oder HubSpot diesen Besuch als Referral-Traffic. Die Website, von der der Besucher kam, wird als „Referrer“ (also die verweisende Seite) bezeichnet, da sie den Besucher von einer Website zur anderen verwiesen hat.

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Warum ist Referral-Traffic wichtig?

Referral-Traffic ist für Inbound-Marketer wichtig, weil dadurch Besucher von vertrauenswürdigen Websites auf ihre Seite gelangen, die möglicherweise bereits qualifiziert sind. Sie können dann Ihre Inhalte diesen neuen Besuchern präsentieren und sie dadurch im besten Fall zu Leads konvertieren. Ihr Vertriebsteam kann dann wiederum die Leads in neue Kunden konvertieren.

Aber das ist noch nicht alles. Referral-Traffic bietet Ihnen auch bei der Suchmaschinenoptimierung Vorteile. Wenn Nutzer Ihre Website von einer anderen Seite aus besuchen, klicken sie normalerweise auf einen Link bzw. vollziehen einen Handlungsschritt, aufgrund dessen sie automatisch weitergeleitet werden, etwa in den sozialen Medien. Google und andere Suchmaschinen werten diese Links und Interaktionen in sozialen Medien als positive Faktoren für das Ranking. Allerdings müssen sie von vertrauenswürdigen Websites ausgehen.

Ihr Referral-Traffic ist also ein Aspekt, den Sie nicht unterschätzen sollten. Sehen wir uns also an, was Sie tun können, um den Referral-Traffic auf Ihrer Website auszubauen.

In 7 Schritten zu mehr Referral-Traffic

1. Veröffentlichen Sie Ihre Seite in Online-Verzeichnissen

Ihre Website in Online-Verzeichnissen einzutragen, ist eine der einfachsten Möglichkeiten, um mehr Referral-Traffic zu generieren. Allerdings sollten Sie Ihre Seite nicht einfach blindlings in jedes Verzeichnis eintragen. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf Verzeichnisse mit der höchsten Relevanz für Ihre Branche oder diejenigen, die den meisten Traffic generieren. Hier finden Sie einige Ideen für Verzeichnisse, die Sie für Ihr Unternehmen nutzen könnten.

Sobald Sie Ihre Website in die wichtigsten Verzeichnisse in Ihrer Stadt und Branche eingetragen haben, sollten Sie die Verzeichnisse ermitteln, über die Sie vermutlich besonders viel Traffic generieren können. Dazu können Sie einfach eine Suche auf Google durchführen. Verzeichnisse, die in den Suchergebnissen oben auftauchen, generieren wahrscheinlich auch den meisten Traffic. Wenn Sie beispielsweise nach „Elektriker in Hamburg“ suchen, erscheinen auf der ersten Seite der Suchergebnisse Ergebnisse von verschiedenen Verzeichnissen, wie den Gelben Seiten, dem Portal der Stadt Hamburg usw.

Google-Suche: Elektriker in Hamburg

Mit regulären SEO-Maßnahmen hätten Sie ganz schön lange daran zu knabbern, sich hier auf eine Spitzenposition unter den Ergebnissen vorzukämpfen. Wenn Sie jedoch Ihre Website in diesen oder ähnlichen Verzeichnissen eintragen, können Sie qualitativ hochwertigen Traffic generieren und gleichzeitig Ihr Suchmaschinen-Ranking verbessern. Wenn jemand nach einem Elektriker in Hamburg sucht und über die Gelben Seiten auf Ihre Website gelangt, ist dieser Besucher genauso wertvoll für Sie, wie ein Besucher, der direkt auf das Google-Suchergebnis Ihrer Website klickt.

2. Lassen Sie sich auf Bewertungsseiten eintragen

Bewertungsseiten sind hervorragend geeignet, um Referral-Traffic zu generieren. Denn Besucher, die über diese Seiten zu Ihrem Unternehmen gelangen, haben die Bewusstseins- und Überlegungsphase der Buyer's-Journey bereits hinter sich. Sie sind bereits in der Entscheidungsphase angekommen und vergleichen Anbieter oder Produkte. Das ist der ideale Zeitpunkt, ihnen Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu präsentieren.

Welche Bewertungsseiten für Sie geeignet sind, hängt davon ab, ob Sie im B2B- oder B2C-Bereich tätig sind. In unserem obigen Beispiel einer Suche nach „Elektriker in Hamburg“ findet sich z. B. ein Eintrag von der Bewertungsseite „Wer kennt den Besten?“.

Google-Suche: Elektriker in Hamburg

Wenn Ihre Website auf solchen eingetragen ist (in den meisten Fällen können sich Unternehmen hier ebenfalls selbst eintragen), können Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher in der Entscheidungsphase der Buyer‘s-Journey Ihr Angebot finden, zusätzlich erhöhen. Wenn ein Elektriker also gute Arbeit leistet und seine Kunden fair behandelt, kann er sich so zudem von seiner Konkurrenz absetzen, die möglicherweise keine so guten Bewertungen hat.

B2B-Unternehmen haben es bei Bewertungsseiten meist etwas schwerer. Denn oftmals wird hier eine Gebühr verlangt, um weiter oben in den Ergebnissen angezeigt zu werden.

3. Veröffentlichen Sie Gastbeiträge auf anderen Blogs

Sie lesen gerade Schritt 3 von 7 für mehr Referral-Traffic, in dem es um Gastbeiträge in Blogs geht. Und ob Sie es glauben oder nicht, Sie lesen einen Gastbeitrag von Leap Clixx, einer Partneragentur von HubSpot. Gastbeiträge bieten Ihnen unzählige Möglichkeiten, Referral-Traffic auf Ihre Website zu bringen. Externe Links (wie die zwei in diesem Abschnitt), Biografien der Autoren und Calls-to-Action finden Sie auf den meisten Blog-Beiträgen. Wenn Ihr Beitrag auf einer branchenbekannten Website veröffentlicht wird, können Sie damit viel Referral-Traffic über die Links zu Ihrer Seite generieren. Bei der Auswahl von Blogs, auf denen Sie Gastbeiträge veröffentlichen möchten, sollten Sie sich auf diejenigen konzentrieren, die in Ihrer Branche als Vordenker gelten. Da Lead Clixx eine Inbound-Marketing-Agentur ist, ist der HubSpot-Blog für uns der ideale Ort für einen Gastbeitrag.

Beachten Sie für Gastbeiträge die folgenden Tipps:

  1. Konzentrieren Sie sich bei der Auswahl der Blogs auf Unternehmensseiten in Ihrer Branche. Keiner will etwas über die neuesten Trends in der Herbstmode auf einer Website über Metallverarbeitung lesen, es sei denn es geht um Sicherheitsbekleidung.
  2. Behalten Sie beim Verfassen Ihrer Beiträge stets Ihre Zielgruppe im Hinterkopf. Die meisten Blogs haben auch strikte Richtlinien für ihre Gastautoren, die es zu beachten gilt.
  3. Schreiben Sie Ihre Texte in Ihrem eigenen Namen, immerhin wollen Sie ja nicht, dass ein anderer die Lorbeeren für Ihre Arbeit erhält.
  4. Verlinken Sie zu Influencern, damit diese Ihnen möglicherweise helfen, Ihren Gastbeitrag zu promoten. Dadurch erhalten sie dann zusätzlich weiteren Referral-Traffic.

4. Nutzen Sie Social Media

In einer Studie des Social Media Examiner gaben ganze 89 % aller Marketer an, dass Social Media Ihrem Unternehmen zu mehr Bekanntheit verholfen haben. Außerdem gaben 75 % an, dass ihr Website-Traffic durch ihre Aktivitäten in sozialen Medien gestiegen ist. Facebook, Twitter, LinkedIn, YouTube, Google+, Instagram und Pinterest wurden dabei als die wichtigsten sozialen Netzwerke der Marketer genannt. In den sozialen Medien unterwegs zu sein, ist keine reine Trenderscheinung mehr. Vielmehr ist es eine legitime Marketing-Taktik, mit der Marketer mehr Traffic, Leads und Umsatz erzielen können.

Vorteile des Social-Media-MarketingQuelle: Social Media Examiner (Übersetzung von HubSpot)

Jedes Mal, wenn Sie Content twittern, teilen, liken oder pinnen, erschaffen Sie damit eine Gelegenheit, Referral-Traffic auf Ihre Website zu bringen. Außerdem erhöhen Sie damit Ihre Wahrscheinlichkeit, in Suchergebnissen gefunden zu werden. 58 % der befragten Marketer gaben an, dass ihre Präsenz in den sozialen Medien ihre Suchmaschinen-Rankings verbesserte. Referral-Traffic bringt, wie bereits erwähnt, nicht nur mehr potenzielle Kunden auf Ihre Website, sondern hilft auch bei der SEO.

5. Blog-Beiträge kommentieren

Eine oft gestellte Frage ist: „Helfen Kommentare auf Blogs bei der Suchmaschinenoptimierung?“ Kommentare helfen nicht nur im Hinblick auf die SEO, sondern können auch mehr Referral-Traffic für Ihre Website generieren. Nach Angaben von Neil Patel konnte er über ca. 240 Kommentare auf anderen Blogs knapp 4.000 Website-Besucher bekommen. Wenn Sie Kommentare auf den Blogs anderer Anbieter hinterlassen, können Sie damit Ihren Referral-Traffic erhöhen. Allerdings sollten Sie darauf achten, es nicht zu übertreiben. Das Internet braucht nicht noch mehr Spam.Hier haben wir einige Tipps für gute Kommentare unter Blogs:

  1. Ihre Kommentare sollten Mehrwert bieten – bleiben Sie dabei bescheiden und positiv. Wenn Ihre Kommentare negativ sind oder reine Werbung, sollten Sie sie lieber für sich behalten.
  2. Konzentrieren Sie sich auf Blogs, die Links in Kommentaren zulassen. Sie möchten schließlich mehr Traffic generieren. Dafür müssen Sie natürlich Ihren Website-Link ergänzen.
  3. Wenn Sie nicht der Erste sind, sind Sie der letzte. Wie auch in Suchmaschinen, ist es auch bei Kommentaren unter Blogartikeln am besten, ganz oben zu stehen. Denn dort werden Sie von den meisten Lesern gesehen und erhalten mit größerer Wahrscheinlichkeit Klicks und Traffic.

6. Werden Sie in Branchenforen aktiv

In Online-Foren tummeln sich eine Menge potenzieller Leads und Kunden. Dennoch werden sie als Marketing-Taktik für Traffic-Generierung oft übersehen. Wie auch bei Blog-Kommentaren sollten Sie sich auf Foren in Ihrem Markt bzw. Ihrer Branche konzentrieren und mit Ihren Beiträgen Mehrwert bieten, statt nur offensichtlich die Werbetrommel zu rühren. Folgen Sie dabei diesen Schritten und Tipps:

  1. Suchen Sie nur nach aktiven Foren. Wurde seit Monaten nichts mehr in einem Forum gepostet, dann verschwenden Sie darin nur Zeit.
  2. Registrieren Sie sich mit Ihrem Markennamen. Forenmitglieder sollten Ihre Kommentare ganz leicht mit einem Markennamen verbinden können.
  3. Erstellen Sie eine Signatur mit einem CTA-Link – so bringen Sie Traffic auf Ihre Website.
  4. Ab ins Getümmel – Sie sollten sich an Unterhaltungen und Themen beteiligen, die Ihrer Expertise entsprechen.
  5. Verwenden Sie Beispiele aus dem echten Leben, statt nur Ratschläge zu verteilen. Besserwisser sind unbeliebt. Nutzen Sie lieber Ihre persönlichen Erfahrungen, um wertvolle Beiträge zu gestalten.
  6. Teilen Sie Ihre Ressourcen – Beginnen Sie einen neuen Thread mit einem Link zu einer Ressource, die für alle Gruppenmitglieder interessant sein könnte. Wenn Sie auf ein bestimmtes Content-Element stolz sind, stehen die Chancen gut, dass es auch bei anderen gut ankommt.

7. Veröffentlichen Sie Infografiken

In dem bereits erwähnten Bericht des Social Media Examiner gaben 37 % der Marketer auf die Frage, welche Art von Content die wichtigste für ihr Unternean, dass visuelle Content-Elemente für sie von großer Bedeutung seien. Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund. Die Aufmerksamkeitsspanne von Menschen ist kürzer als die eines Goldfischs und für das Gehirn ist es viel leichter, ein Bild zu verarbeiten als viel Text. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass ein niedliches Bild eines Welpen viel öfter geteilt und gelikt wird, als ein Branchenbericht mit über 100 Seiten.

Aufmerksamkeitsspanne InternetnutzerQuelle: VideoBoost

Infografiken sind ideal dafür geeignet, Lesern komplexe Daten mit einfachen visuellen Elementen näherzubringen. Ziel dabei ist, dass Ihre Infografiken in sozialen Netzwerken geteilt, gelikt und gepinnt werden, und dass andere Blogger sie in ihre Artikel einbinden (so wie wir oben). So entstehen dann weitere Links zu Ihrer Website.

Sie können Infografiken nicht nur auf Ihrer Website veröffentlichen, sondern auch auf einigen anderen Websites. Insbesondere Pinterest ist dafür eine gute Plattform. Im Durchschnitt sorgt Pinterest nämlich für etwa 5 % des gesamten Referral-Traffic auf Websites und belegt damit Platz 2 hinter Facebook. Denn zum einen Pinterest bietet Ihnen die Option, Ihre Infografiken mit Ihrer Website zu verlinken. Zum anderen können Nutzer Inhalte auf Pinterest sehr leicht teilen.

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Ursprünglich veröffentlicht am 27. Juni 2018, aktualisiert am Januar 19 2023

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