Werbung war schon lange vor dem Internet ein wichtiger Faktor im Handwerk. Doch wo früher vor allem Recruiting durch Flyer und Visitkarten das Geschäft ankurbelte, bieten sich heute sowohl analog als auch digital viele Wege, um Marketing für Handwerker und Handwerkerinnen erfolgreich umzusetzen. In diesem Guide zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Betrieb in der Öffentlichkeit, in Zeitungen und digital am besten bewerben können.

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Warum ist Marketing im Handwerk wichtig?

Für Menschen, die im Handwerk tätig sind, ergeben sich zahlreiche Vorteile, wenn sie erfolgreich Marketing betreiben. Durch Werbung werden neue Kunden und Kundinnen auf Sie aufmerksam, was essenziell ist, um den Handwerksbetrieb langfristig erfolgreich zu führen. Gezieltes Marketing hilft Ihnen den Betrieb regional und darüber hinaus bekannt zu machen. Dadurch erhalten Sie ebenfalls mehr Kundschaft und können auf mehr Aufträge hoffen.

Die Leistungen von Handwerkern und Handwerkerinnen werden selten so regelmäßig in Anspruch genommen, dass automatisch eine Kundenbindung entsteht. Marketingmaßnahmen wie spezielle Angebote, Newsletter oder Broschüren sorgen dafür, dass Ihre Kundschaft Ihnen auch langfristig treu bleibt.

Wer im Handwerk Marketing betreibt, bleibt im Gedächtnis der Kundschaft und sichert sich durch die Sichtbarkeit einen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb. Gleichzeitig können Sie sich durch individuelle Werbung von anderen Handwerksbetrieben abheben und Ihre positiven Alleinstellungsmerkmale hervorheben.

Sowohl die Treue der Bestandskundschaft als auch das Interesse von Neukunden und -kundinnen werden durch gut durchdachte Marketingmaßnahmen befeuert. Zufriedene Kunden und Kundinnen und ein klares Angebot führen zu mehr Aufträgen und fördern so die Umsatzsteigerung.

Analoge Marketingmaßnahmen für Handwerker

Nach wie vor spielen analoge Marketingmittel eine wichtige Rolle für handwerkliche Betriebe. Wir haben für Sie die besten analogen Maßnahmen für erfolgreiches Marketing im Handwerk zusammengefasst:

1. Visitenkarten

Visitenkarten sind eine bewährte Methode, um Ihre Kontaktdaten weiterzugeben. Sie beweisen nicht nur Seriosität, sondern ermöglichen auch weitere Aufträge. Geben Sie bestehenden und potenziellen Kunden proaktiv Ihre Visitenkarte nicht nur auf Anfrage. Parallel dazu können Sie die kleinen Kärtchen auch in lokalen Geschäften auslegen, sofern Sie vorab die Erlaubnis dafür bekommen haben. Damit erweitern Sie mit geringen Kosten Ihre Reichweite und erhalten mehr Aufmerksamkeit.

2. Empfehlungsmarketing

Die gängigste Methode den eigenen Betrieb zu vermarkten, auch in der damaligen nicht-digitalen Zeit, ist nach wie vor das Empfehlungsmarketing, auch Mundpropaganda genannt. Voraussetzung für diese Methode ist, dass die bestehende Kundschaft zufrieden ist und demnach auch eine positive Rückmeldung an das eigene Umfeld weitergibt. Somit erhalten Sie lokal, aber potenziell auch überregional, eine Gruppe von neuen Kunden und Kundinnen.

3. Flyer und Broschüren

Wollen Sie Ihre Tätigkeiten genauer beschreiben oder Besonderheiten Ihrer Leistungen und des Betriebes hervorheben, eignen sich Flyer und Broschüren. Diese können Sie als Postwurf weitergeben, nach Absprache in Geschäften auslegen oder auch direkt an bestehende Kundinnen und Kunden verschicken. Flyer und Broschüren können sowohl über Ihre standardmäßigen Leistungen aufklären als auch auf aktuelle Angebote hinweisen.

4. Autowerbung

Das Geschäftsauto bietet Ihnen eine ideale Fläche, um als Handwerker oder Handwerkerin Marketing zu betreiben. Neben Kontaktinformationen sollten Sie sicherstellen, dass Ihre handwerkliche Spezialisierung deutlich aus der Autowerbung hervorgeht. Auch einprägsame Slogans helfen dabei, Ihre Markenbekanntheit zu steigern, und sorgen dafür, dass Sie im Kopf bleiben.

5. Branchenbuch

Besonders die lokale Aufmerksamkeit spielt beim Marketing für Handwerker eine Rolle. Hier sind Branchenbücher eine einfache Möglichkeit, um der potenziellen Kundschaft Ihre Dienstleistungen zu vermitteln. Sie erweisen sich gerade bei der älteren Zielgruppe als vertrauensvolle Informationsquelle.

6. Printwerbung in Zeitungen und Magazinen

Vor allem lokale Magazine und Zeitungen eignen sich, um Werbung für Handwerksbetriebe zu machen. In Zeitungen werden Sie auf klassische Anzeigen zurückgreifen müssen, in denen Sie kurz und knapp über Ihre Leistungen informieren. Mehr Reichweite erreichen Sie in fachspezifischen oder lokalen Magazinen, in denen Ihre Werbung sichtbar neben passenden Artikeln und Rubriken platziert wird.

7. Messen

Marketing für Handwerker und Handwerkerinnen ist besonders auf Fachmessen spannend, da Ihnen der professionelle Rahmen der Messe das Vertrauen der Kunden gibt. Besonders kleinere und regionale Messen eignen sich dafür, proaktiv auf potenzielle Kundschaft zuzugehen und sich und die eigenen Leistungen attraktiv zu präsentieren. Zudem sind Messen der ideale Ort, um Kontakte zu knüpfen und das eigene Netzwerk auszubauen.

8. Plakatwerbung und Werbebanner

Wollen Sie Marketing im Handwerk in großen Dimensionen angehen, ist Printmarketing out of home eine gute Maßnahme. Die visuell ansprechenden Plakate und Banner sollten strategisch sinnvoll platziert werden, um einen möglichst weitreichenden Effekt zu haben. Große Plakatwände sind häufig mit enormen Kosten verbunden, daher sollten Sie sich besonders am Anfang auf kleinere Banner fokussieren. Diese können Sie mit der passenden Genehmigung beispielsweise an Zäunen oder Baustellen anbringen.

Onlinemarketing für Handwerker: So gelingt es

Viele Branchen schrecken vor digitalen Marketingtools zurück, doch gerade hier tun sich immer mehr Möglichkeiten auf. Vor allem die DIY-Szene auf YouTube und TikTok beweist, wie viel Potenzial hinter handwerklichen Beiträgen stecken kann. Mit diesen konkreten Maßnahmen wird Online-Marketing für Handwerker und Handwerkerinnen zu einem simplen Aufmerksamkeitszuschuss:

1. Erstellung einer Website

Eine Website ist auch für Handwerksbetriebe ein wichtiges Aushängeschild. Hier beweisen Sie nicht nur Ihre Existenz, sondern bieten auf einer Fläche alle wichtigen Informationen zu sich und Ihrem Angebot.

Mit Website-Baukästen und Content-Management-Systemen wie dem von HubSpot können Sie in kürzester Zeit einen eigenen Webauftritt gestalten, ohne dass Programmierkenntnisse notwendig sind. Ein nächster Schritt ist die Suchmaschinenoptimierung, mit der Sie sicherstellen, dass Ihre Website von den gängigen Suchmaschinen besonders hoch gelistet wird.

2. Mailing

Mit E-Mail-Marketing können Handwerker gezielt ihre bestehende und potenzielle Kundschaft ansprechen. Stellen Sie dabei sicher, dass Sie Ihre Zielgruppe bewusst adressieren und Ihnen verständliche Informationen und eindeutige Angebote vermitteln.

E-Mail-Adressen erhalten Sie beispielsweise, indem Sie einen Newsletter auf Ihrer Webseite einrichten. Wünschen Sie sich B2B-Aufträge, lohnt sich aber auch die aktive Suche nach potenziellen Adressen mittels Kaltakquise. Stellen Sie dabei sicher, dass Sie sich an die gesetzlichen Regelungen zum Datenschutz halten und beispielsweise mit dem Double-Opt-in-Verfahren arbeiten.

3. Social Media

Egal ob Facebook, Instagram oder TikTok: Das Handwerksgewerbe ist überall. Online-Marketing ist im Handwerk daher auch auf sozialen Plattformen gefragt. Hier sind vor allem jene Accounts erfolgversprechend, die regelmäßigen Content liefern. Mit kleinen Anleitungsvideos oder Fotos aus dem Handwerksalltag sowie konkreten Angeboten können Sie schnell eine eigene Community aufbauen. Fachspezifische Tipps oder Hilfestellungen sorgen für das gewünschte Vertrauen und überzeugen Ihre Zielgruppe.

Handwerkliche Tutorials auf YouTube werden nicht nur geguckt, um sich professionelle Tipps zum Handwerken daheim abzuholen. Immer mehr handwerkliche Creator und Creatorinnen nutzen die Videoplattform auch, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Hier geht es also nicht unbedingt darum, nur konkrete Hilfestellungen zu bieten, sondern das handwerkliche Know-how auf eine kreative und unterhaltsame Art zu belegen.

Die Portale LinkedIn und XING dienen vor allem zum B2B-Marketing und Networking. Auf den kostenfreien Portalen können Sie aber auch neue Mitarbeitende finden oder Kontakte knüpfen, die Ihnen zu neuen Aufträgen verhelfen. Auch hier gilt: Wer am Ball bleibt und kommunikativ ist, wird am ehesten erfolgreich virales Marketing für das eigene Handwerk betreiben.

4. Handwerkerportale

Auch die Listung auf Handwerker-Portalen ist eine einfache Möglichkeit, um Leistungen zu bewerben. Auf den Plattformen können Sie nicht nur Ihre Leistungen und Kontaktdaten hinterlegen, sondern auch Referenzen und Bewertungen einfügen, die die positive Wahrnehmung und das Vertrauen der potenziellen Kundschaft bestärken. Eine direkte Kontaktaufnahme und Absprache wird über Fachportale erleichtert und räumt damit erste Hürden aus dem Weg.

5. Onlineanzeigen

Sowohl in sozialen Netzwerken als auch auf gängigen Suchmaschinen sind Anzeigen eine effektive Marketingmaßnahme. Mit starken Titeln und aussagekräftigen Bildern sprechen Sie hier direkt Ihre Zielgruppe an. Durch eine regionale Eingrenzung können Sie die Wirkung in einem bestimmten Gebiet verstärken. Achten Sie außerdem darauf, dass die Ads auf eine passende Landingpage verlinken, die mit der Gestaltung der Anzeige übereinstimmt und die nötigen Informationen liefert. So schaffen Sie direkt Vertrauen und verhindern ein Abspringen der Zielgruppe.

6. Native Ads auf Websites

Native Ads sind Anzeigen, die direkt in Websites eingebunden sind und im Idealfall als Teil des Webauftritts wahrgenommen werden. Die Anzeigen sind beispielsweise in Blogs als Empfehlungen eingebettet, können aber auch in lokalen und landesweiten digitalen Fachmagazinen auftauchen. Die Website sollte zum Handwerk passen, sodass die Anzeige für Besucherinnen und Besucher relevant ist.

Fazit: Handwerksmarketing als Eigenkonstruktion

Für Sie als Handwerker und Handwerkerinnen gibt es im Marketing zahlreiche Möglichkeiten, den Betrieb erfolgreich zu bewerben. Welche Art Marketing im Handwerk für Sie erfolgversprechend ist, hängt von Ihren Interessen ab. Testen Sie selbst, welche Marketingmaßnahmen für Sie infrage kommen und mit welchen Anzeigen, Inhalten und Aktionen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe bekommen.

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Titelbild: PixelsEffect / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 31. Juli 2023, aktualisiert am März 20 2024

Themen:

Marketing