Messen, zählen, berechnen: Quantitative Forschung stellt statistische Zusammenhänge dar und untersucht Hypothesen auf ihre Gültigkeit. Die strukturierte Datenerhebung ergänzt qualitative Forschungsmethoden. Wie genau sich die quantitative Forschung von der qualitativen abgrenzt, welche Forschungsmethoden es gibt und wie der Ablauf ist, haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst.

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Warum lohnt sich quantitative Forschung?

Ergebnisse der quantitativen Forschung besitzen eine klare statistische Aussagekraft. Im Gegensatz zur qualitativen Forschung gibt es hier keinen Raum zur freien Interpretation. Es zählen ausschließlich Fakten und Daten, welche standardisiert mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden erhoben werden. Untersucht wird beispielsweise die statistische Verteilung von Merkmalskombinationen.

Welches Ziel verfolgt die quantitative Forschung? Sie erhalten mit einer großen Stichprobe, also einer hohen Anzahl an Befragten, einen wissenschaftlichen Einblick in allgemeine Sachverhalte. Anhand der Forschungsergebnisse können Sie kausale Zusammenhänge erklären und messen. Ein wichtiger Punkt, um weiterhin wirtschaftlich am Markt zu agieren und sich vom Wettbewerb abzuheben.

Was gibt es für quantitative Forschungsmethoden?

Standardisierte Befragungen in Markt- und Meinungsforschung, Stichprobenauswahl oder die quantitative Inhaltsanalyse zählen zu den Methoden der quantitativen Forschung. Geschlossene oder Multiple-Choice-Fragen in Umfragen und Interviews gehören ebenfalls dazu.

Qualitative vs. quantitative Forschung

Welche Produkte oder Serviceleistungen kommen bei der Kundschaft gut an? Wie fanden die Teilnehmenden Ihr Seminar? Wie bewertet Ihre Zielgruppe die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit Ihrem Beratungsteam? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu erhalten, können Unternehmen qualitative und quantitative Forschungsmethoden einsetzen, wie etwa einen Fragebogen.

Oft besteht ein solcher Fragebogen aus einem Mix aus geschlossenen (quantitativen) und offenen (qualitativen) Fragen. Letztere bieten Raum für ausführliche, subjektive Aussagen, zum Beispiel dazu, wie kompetent die Zielgruppe die Beratung empfunden hat.

Bei der quantitativen Forschung hingegen wird eine möglichst große Anzahl an Daten und Messwerten gesammelt. Diese dienen der statistischen Auswertung. Für beste Ergebnisse sollten Sie daher quantitative und qualitative Forschung kombinieren.

Das sind die Vorteile der quantitativen Forschung

Der große Bonus der quantitativen Marktforschung besteht darin, dass Sie anhand der erhobenen Datenmengen Ihre Hypothesen überprüfen können. Die Durchführung der Datenabfrage erfolgt einfach und in kurzer Zeit. Die Ergebnisse des Ansatzes sind valide, objektiv und gut mit anderen Messdaten vergleichbar. Probleme des Unternehmens werden aufgespürt, komplexe Ursachen jedoch unzureichend erfasst.

Hat eine quantitative Forschung auch Nachteile? Ja, denn die Standardisierung von Methoden bietet wenig Flexibilität und Rücksicht auf individuelle Aussagen der befragten Personen. Daher ist gerade die Kombination aus quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden sehr effektiv. Eine Mischung der Methoden hat sich im Bereich der Sozial- und Marktforschung bewährt, um bestmögliche Ergebnisse zu erhalten.

Gütekriterien für quantitative Forschung

Anhand wissenschaftlicher Kriterien lässt sich die Qualität einer Untersuchung oder Beobachtung bestimmen. Diese akademischen Mindestanforderungen bilden das Fundament für verlässliche Erkenntnisse. Eine quantitative Forschung, etwa in Form einer Messung oder eines Experiments, muss die folgenden Elemente besitzen:

  • Reliabilität (Zuverlässigkeit): Eine Messung oder Untersuchung ist so zu gestalten, dass sie bei wiederholter Durchführung zuverlässig das gleiche Ergebnis erzielt.
  • Validität (Glaubwürdigkeit): Um glaubwürdige Ergebnisse zu erhalten, darf die Messung auch nur die Inhalte und Rahmenbedingungen abbilden, die gemessen werden sollen.
  • Objektivität (Personenunabhängigkeit): Die Objektivität einer Forschung ist nur dann gegeben, wenn sie unabhängig von persönlichen Meinungen und individuellen Einstellungen anderer Personen durchgeführt wird.

Neben den Gütekriterien erfordert die quantitative Forschung eine durchdachte und strukturierte Vorgehensweise. Auch wenn die Anforderungen je nach Forschungsgebiet stark schwanken, läuft die quantitative Forschung überwiegend in dieser Reihenfolge ab:

  1. Definition der Hypothese bzw. Problematik
  2. Festlegung der Forschungsmethoden
  3. Definition der Stichprobe bzw. Auswahl von Personen
  4. Durchführung der Methoden und Datenerhebung
  5. Auswertung und Interpretation der Ergebnisse
  6. Überprüfung der vorhandenen Hypothese

Quantitative Forschung: Beispiel Messung der Kundenzufriedenheit

Viele Firmen nutzen den quantitativen Ansatz, um das Kundenerlebnis zu messen. Es gibt online zahlreiche Umfragevorlagen, die sich individuell an die eigenen Anforderungen und Ziele anpassen lassen. Quantitative Fragestellungen können sein:

  • Wie zufrieden sind Sie auf einer Skala von 1 bis 10 mit der Qualität unserer Produkte oder Leistungen?
  • Wie sympathisch finden Sie unsere Marke auf einer Skala von 1 bis 10?
  • Wie alt sind Sie?
  • Wie fanden Sie die Verpflegung auf dem Seminar auf einer Skala von 1 bis 5?
  • Auf einer Skala von 1 bis 20: Wie zufrieden waren Sie mit der Beratungsleistung?

Übrigens: Je klarer Ihre Fragen sind und je leichter sie beantwortet werden können, desto höher ist die Rücklaufquote Ihrer Befragung!

Fazit: Quantitative Forschungsansätze untermauern Entscheidungen

Durch die Erhebung quantitativer Daten können Sie grundlegende Aussagen Ihrer Forschungsarbeit belegen, etwa bei der Zielgruppenanalyse. Da die Durchführung heute oft digital erfolgt, sind Aufwand und Kosten für die quantitative Forschung gering. Der große Vorteil: Durch quantitative Forschung gewinnen Sie neue, zuverlässige Ergebnisse, die Sie für Ihren Geschäftserfolg nutzen können.

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Titelbild: Kiyoshi Hijiki / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 15. September 2022, aktualisiert am Januar 20 2023

Themen:

Marktforschung