Mit wenigen Klicks zum eigenen Onlineshop: Baukastenprinzip, REST API oder modulare Shopsysteme erlauben die individuelle Gestaltung Ihres digitalen Kaufladens. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel 14 Anbieter von Shopsystemen vor und zeigen Ihnen, wie Sie das richtige System für Ihre Bedürfnisse finden.
Was ist ein Shopsystem?
Ein Shopsystem (E-Commerce-Plattform) ist eine Softwarelösung, mit der Sie Produkte und Dienstleistungen online auf einer Plattform verkaufen. Es bildet die technische Grundlage für einen Online-Shop und beinhaltet Funktionen wie Produktkataloge, Warenkörbe, Zahlungsabwicklung, Bestellmanagement und oft auch Marketing-Tools.
Welche Shopsysteme gibt es?
Von Platzhirsch Shopfiy über bekannte Lösungen wie Wix und WooCommerce bis hin zu eher unbekannteren Lösungen wie PrestaShop und Alzura: Wer ein Shopsystem etablieren möchte, hat die Qual der Wahl. Nicht nur zwischen den Anbietenden an sich – auch, was die Art des Shopsystems angeht. Wir stellen Ihnen von starrem System bis Open-Source-Shop 14 Shopsysteme vor.
Die besten Shopsysteme im Vergleich
Shopsystem |
Art |
Standort der Server |
Für Anfänger und Anfängerinnen geeignet |
Einstiegsangebot |
Kosten (unrabattiert, monatliche Zahlweise)* |
Cloud |
Deutschland |
Eher nein |
Ja, ab 1 Euro pro Monat |
Ab 19 Euro pro Monat |
|
Cloud |
Unterschiedlich |
Eher nein |
Nein |
Ab 600 Euro pro Monat |
|
Cloud |
Unterschiedlich |
Eher ja |
Ja, 14 Tage kostenlos |
Ab 24,95 Euro pro Monat |
|
Cloud |
Kanada und Dublin |
Eher ja |
Ja, 3 Tage kostenlos und drei Monate lang für 1 Euro pro Monat |
Ab 36 Euro pro Monat |
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Cloud |
Deutschland, USA und Japan |
Eher nein |
Nein |
Ab 15 Euro pro Monat |
|
Cloud |
Europa und USA |
Eher ja |
14 Tage Geld-zurück-Garantie |
Ab 23,80 Euro pro Monat |
|
Cloud |
Deutschland |
Eher nein |
Ja (unterschiedlich) |
Individuelle Pakete |
|
Cloud |
Deutschland |
Eher ja |
Nein |
Ab 19 Euro |
|
Open Source |
Unterschiedlich |
Eher nein |
- |
Auf Anfrage (Open Source-Version kostenlos) |
|
Open Source |
Unterschiedlich |
Eher nein |
- |
Open Source |
|
CMS-Erweiterung |
Unterschiedlich |
Eher ja |
- |
Plugin ist kostenlos |
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Cloud |
Straßburg und Köln |
Eher nein |
Ja, 1 Jahr lang rabattiert |
Ab 14,99 Euro pro Monat (+ einmalige Setupgebühr) |
|
Cloud |
Deutschland |
Eher nein |
Ja, 1 Monat kostenlos (Basic, Pro, Ultimate) bzw. 12 Monate lang 1 Euro (Plus) |
Ab 16 Euro pro Monat (+ einmalige Einrichtungsgebühr) |
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Cloud |
Deutschland |
Eher ja |
3 Monate jeweils 1 Euro und 3 Tage kostenlose Testphase |
Ab 47 Euro pro Monat |
* Stand September 2023
1. 1&1 IONOS
Quelle: Screenshot IONOS
Der Onlineshop über 1&1 IONOS lässt sich ganz einfach mit dem intuitiven Baukasten-Editor erstellen. Sowohl physische Produkte als auch digitale Güter lassen sich über den Shop verkaufen. Das Shopsystem von 1&1 bietet viele verschiedene Zahlungsoptionen und eine integrierte Marketingplattform.
Mietpreis für die ersten 6-12 Monate, je nach Angebot:
- Starter: 5 Euro/Monat (danach 19 Euro)
- Plus: 1 Euro/Monat (danach 25 Euro)
- Pro: 24 Euro/Monat (danach 50 Euro)
- Expert: 35 Euro/Monat (danach 75 Euro)
2. Shopware
Quelle: Screenshot Shopware
Shopware ist ein erfolgreiches Shopsystem, das Content und Onlineshop gewinnbringend verschmelzen lässt. Zu den 100.000 Kunden zählen unter anderem der BVB, Douglas und die Thyssenkrupp AG.
Dank „API-first“-Ansatz bietet das Shopsystem eine enorm hohe Flexibilität und ist durch unzählige Plugins erweiterbar.
Mietpreis:
- Rise: ab 600 Euro/Monat
- Evolve: auf Anfrage
- Beyond: auf Anfrage
3. Gambio
Quelle: Screenshot Gambio
Die Komplettlösung Gambio zählt bereits 25.000 Kunden und Kundinnen. Durch die vielfältigen Design-Vorlagen sind für die Gestaltung des Onlineshops keine Programmierkenntnisse notwendig. Dank der intuitiven Drag-and-Drop-Funktion sind die Vorlagen ganz einfach anpassbar.
Automatische Updates sind in den verschiedenen Mietpaketen des Shopsystems bereits enthalten.
Mietpreis:
- Startup: 24,95 Euro/Monat
- Small Business: 64,95 Euro/Monat
- Professional: 129,95 Euro/Monat
4. Shopify
Quelle: Screenshot Shopify
Für die Anpassung des Shops bei Shopify sind HTML und CSS-Kenntnisse notwendig. Das Shopsystem enthält umfassende SEO- und Marketing-Funktionen, eine native HubSpot-Integration und bietet seinen Kunden einen 24/7-Support.
Mietpreis:
- Basic: 36 Euro/Monat
- Shopify: 105 Euro/Monat
- Advanced: 384 Euro/Monat
5. JIMDO
Quelle: Screenshot JIMDO
JIMDO ist nicht nur ein Service für Webseiten, sondern auch für Onlineshops. Speziell Selbstständige und kleine Händler und Händlerinnen kommen bei der Begrenzung bis zu 100 Artikeln auf ihre Kosten.
JIMDO bietet viele Zahlungsmöglichkeiten, mobil-optimierte Templates und einen persönlichen Kundensupport.
Mietpreis:
- Basic: 15 Euro/Monat
- Business: 19 Euro/Monat
- VIP: 39 Euro/Monat
6. WIX
Quelle: Screenshot WIX
Branchenspezifische Design-Vorlagen ermöglichen das Erstellen eines Onlineshops bei WIX ganz ohne Programmierkenntnisse. Das Shopsystem umfasst mobil-optimierte Designs, sichere Zahlungsoptionen, die Bearbeitung per Drag-and-Drop und einen jederzeit erreichbaren Kundenservice.
Mietpreis:
- Business Basic: 23,80 Euro/Monat
- Business Unlimited: 35,70 Euro/Monat
- Business VIP: 52,36 Euro/Monat
7. JTL
Quelle: Screenshot JTL
JTL kommt nicht als Stand-Alone-Lösung, sondern bietet neben dem Shopsystem auch ein integriertes Warenwirtschaftssystem. JTL verfügt über responsive und SEO-optimierte Templates, die durch Erweiterungen nach dem Baukastenprinzip individuell nachgerüstet werden können.
Die Preise richten sich nach den gewählten Features und lassen sich daher schwer pauschalisieren.
8. Alzura Shop
Quelle: Screenshot Alzura Shop
Das Cloud-basierte Shopsystem Alzura bietet vielfältige Templates zur Gestaltung eines Onlineshops. Die spezifischen Funktionen werden je nach Branche individuell zugeschnitten.
Mietpreis:
- Starter Shop: 19 Euro/Monat
- Pro Shop: ab 49 Euro/Monat
- Enterprise Shop: 199 Euro /Monat
9. Adobe Commerce (ehemals Magento)
Quelle: Screenshot Adobe Commerce
Adobe Commerce (ehemals Magento) ist das führende Open-Source-Onlineshop-System und wird von unzähligen E-Commerce-Unternehmen verwendet. Wenn Sie einen Onlineshop erstellen, der mehrere tausend Artikel führt, sollten Sie da idealerweise mithilfe einer Open-Source-Lösung abwickeln. Es basiert auf PHP und bietet umfangreiche Funktionen. Das setzt daher jedoch eine starke Server-Leistung voraus. Seit 2018 gehört Magento zu Adobe.
Während die Community-Edition (Magento Open Source) kostenlos ist, können weitere kostenpflichtige Modelle beim Anbieter angefragt werden.
10. PrestaShop
Quelle: Screenshot PrestaShop
PrestaShop bietet neben dem Download der Open-Source-Variante auch das Hosting in Zusammenarbeit mit 1&1 IONOS an. Das Shopsystem verfügt über ein übersichtliches Backend, zahlreiche erweiterbare Module und eine große Community.
Die Individualisierung kann auch in Zusammenarbeit mit einer der 250 Partner-Agenturen erfolgen – darunter befinden sich Größen wie Google, Facebook und PayPal.
11. WooCommerce
Quelle: Screenshot WooCommerce
WooCommerce ist das bekannteste WordPress-Plugin, um einen Shop auf der eigenen WordPress-Website zu integrieren. Laut eigener Angaben verzeichnet das Tool Downloads in zweistelliger Millionenhöhe. Dank REST API und zahlreicher Erweiterungen ist der Shop umfassend gestalt- und individualisierbar.
12. HostEurope
Quelle: Screenshot HostEurope
Mit HostEurope lässt sich der eigene Onlineshop per Drag-and-Drop blitzschnell erstellen. Das Shopdesign kann aus einer Vielzahl von responsiven Templates ausgewählt werden. Zudem stehen zahlreiche Marketing-Funktionen zur Verfügung.
Mietpreis:
- Basic: 14,99 Euro/Monat + Setupgebühr (14,99 Euro)
- Medium: 34,99 Euro/Monat + Setupgebühr (14,99 Euro)
- Premium: 49,99 Euro/Monat + Setupgebühr (14,99 Euro)
- Supreme: 74,99 Euro/Monat + Setupgebühr (14,99 Euro)
13. STRATO
Quelle: Screenshot STRATO
Mit einem Onlineshop von STRATO ist die Auflistung von bis zu 200.000 Produkten möglich. Das responsive Design kann durch Apps leicht individualisiert werden. Auch alle gängigen Zahlungsmöglichkeiten und eine rechtssichere Abwicklung sind vorhanden.
Mietpreis bei jährlicher Buchung:
- Webshop Now Basic: 15 Euro/Monat + Einrichtungsgebühr (10 Euro)
- Webshop Now Plus: 30 Euro/Monat
- Webshop Pro: 40 Euro/Monat + Einrichtungsgebühr (10 Euro)
- Webshop Ultimate: 75 Euro/Monat + Einrichtungsgebühr (10 Euro)
14. Versa Commerce
Quelle: Screenshot Versa Commerce
Die Gestaltung des Shops ist bei Versa Commerce ohne Programmierkenntnisse möglich. Das Shopsystem bietet Verknüpfungen zu Facebook, Instagram sowie Google Shopping. Durch die zusätzliche Kassenlösung sind auch Modelle wie Click-and-Collect im Rahmen einer Omnichannel-Strategie möglich.
Mietpreis bei jährlicher Buchung:
- Kasse Basic: 39 Euro/Monat
- Shop Basic: 59 Euro/Monat
- Business: 99 Euro/Monat
- Advanced: 359 Euro/Monat
Weitere E-Commerce-Shopsysteme
Der Markt mit Shopsystemen ist zwar nicht unendlich, aber trotzdem kaum überschaubar. Neben den 14 vorgestellten Systemen gibt es noch zahlreiche weitere:
- SUPR
- Plentymarkets
- Lightspeed
- Webflow Ecommerce
- SAP
- ShopFactory
- Webnode
- Shopcloud
- Branchbob
- Powergap
- PICTRS
- Peppershop
- Xanario
- CosmoShop
- commerce:seo
- xt:Commerce
- Xonic Solutions
- Oxid
- SPREE Commerce
- Zen Cart
- OpenCart
- Modified eCommerce Shopsoftware
- OroCommerce
- wpShopGermany
- VirtueMart
Viele davon sind kostenpflichtig, einige wiederum nicht – was uns zur nächsten Frage und zum nächsten Abschnitt führt.
Was kostet ein Shopsystem?
Die Kosten für einen Shop lassen sich nicht pauschalisieren. Dafür sind die Anbieter zu unterschiedlich. Die Preise hängen vom Funktionsumfang, den Anpassungsoptionen und der Skalierung ab. Einige Open-Source-Shopsysteme können Sie kostenlos nutzen, wobei oft trotzdem Hosting-, Plugin- und Anpassungskosten anfallen. Cloudbasierte Lösungen beginnen bei 15 Euro monatlich.
Darüber hinaus gibt es oft Provisionsgebühren für jede verkaufte Dienstleistung oder jedes verkaufte Produkt. Denken Sie bei der Kostenüberlegung Ihres Shopsystems auch an die langfristigen Kosten für Wartung und Support.
Lohnen sich kostenlose Shopsysteme?
Open-Source-Shopsysteme scheinen zunächst kostenlos. Soll der Shop jedoch nach den eigenen Wünschen angepasst und individualisiert werden, ist schnell Budget notwendig. Selbst wer auf die komplette Eigenentwicklung setzt, wird ohne Kosten für die IT nicht auskommen.
Für ein professionelles Shopsystem muss in jedem Fall Geld in die Hand genommen werden. Viele Systeme können jedoch für 14 oder 30 Tage kostenlos ausgetestet werden, bevor Sie sich schließlich für ein Angebot entscheiden müssen.
Das richtige Online-Shopsystem auswählen: Miet- oder Kauflösung
Shopsysteme zur Erstellung eines Onlineshops können erworben werden als:
- Mietlösung
- Kauflösung
- CMS-Erweiterung (Plugin)
- Open-Source-Software
Die Auswahl des richtigen Shopsystems hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Budget, Individualisierung, Sortimentsumfang, den Shopsystem-Funktionen und der organisatorischen Strukturierung des eigenen Unternehmens ab.
Miet- sowie Kauflösungen eignen sich vor allem für mittelständische und kleine Unternehmen, die keinen eigenen Programmieraufwand betreiben wollen.
Für größere Unternehmen, die sich vollends als Online-Händler verstehen, bieten Open-Source-Varianten durch die hohe Anpassung die geeignetere Grundlage – diese sind mit entsprechendem Know-how auch skalierbar. Kostenlose Optionen oder CMS-Erweiterungen sind für Einsteiger und Einsteigerinnen sowie Selbstständige die passende E-Commerce-Lösung.
Arten von Shopsystemen nach Technik und Zielgruppen
Es gibt einige verschiedene Arten von Shopsystemen, wenn es an die Technik geht:
- Software as a Service (SaaS) / Cloud: Diese Systeme sind in der Cloud gespeichert, dazu zählen beispielsweise Shopify und Wix.
- Plugins: Solche Shopsysteme werden als Plugin beispielsweise in WordPress integriert. Ein Beispiel dafür ist WooCommerce.
- OnPremise-Lösungen: Diese werden lokal installiert und auf Ihren Servern verwaltet. Dazu zählt zum Beispiel Shopware.
- Open Source: Ein Open SourceShopsystem können Sie kostenlos nutzen und so konfigurieren, wie Sie möchten. Adobe Commerce ist ein Beispiel für so ein System.
Ein Shopsystem kann ein Plugin und gleichzeitig auch Open Source sein – das ist bei WooCommerce der Fall. Eine weitere Unterscheidung ist nach Zielgruppen möglich. Hier gibt es eine große Bandbreite. Die gängigste Differenzierung findet wie folgt statt:
- Shopsysteme für Dropshipping
- B2BShopsysteme / B2B-Webshops
- B2CShopsysteme / B2C-Webshops
Theoretisch lässt sich die Differenzierung deutlich weiter ausführen – zum Beispiel in kleinere, branchenspezifische Lösungen.
Welches Shopsystem für Anfänger und Anfängerinnen?
Für Anfänger und Anfängerinnen eignen sich eher günstige Shopsysteme mit einfachem Setup. Dazu zählen in erster Linie die bekanntesten Systeme auf dem Markt wie Shopify, WIX oder auch JIMDO. Oft bieten solche Systeme auch vergünstigte Konditionen für die ersten Monate oder sogar kostenlose Testversionen an. So können Sie die Systeme ohne (großes) Risiko kennenlernen.
Welches Shopsystem für welche Produkte?
Im Kern funktioniert jedes Shopsystem gleich. Welche Produkte Sie darüber verkaufen, ist erstmal zweitrangig. Allerdings haben manche Systeme Begrenzungen auf beispielsweise nur 100 Produkte. Wenn Sie also ein eher kleinteiliges Sortiment haben, sollten Sie bei der Auswahl Ihres Shopsystems darauf achten, dass Ihr Anbieter das auch abbilden kann.
Fazit: Für jeden Bedarf das passende Shopsystem
Jedes Shopsystem bringt für Sie als Shopbetreiber oder -betreiberin (je nach Anspruch) Vor- und Nachteile mit sich. Die Kosten variieren je nach Anforderungen, und die Wahl zwischen Miet- und Kauflösungen sowie Open Source hängt von Ihrem Budget und Ihren Bedürfnissen ab. Die Entscheidung für das richtige Shopsystem sollte demnach gut durchdacht sein, da es langfristig funktionieren soll. Unabhängig von Ihrem Vorhaben gibt es jedoch für alles eine passende Lösung auf dem Markt.
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