Content-Marketer sollten bloggen, denn 46 % aller Internetnutzer lesen mehrmals am Tag Blogs! Die Produktion von lesenswerten Inhalten nimmt allerdings einige Zeit in Anspruch oder sie kostet Geld, wenn Sie Texte in Auftrag geben.

Mit etwas Übung und einigen einfachen Grundregeln können Sie die erforderliche Zeit jedoch auf bis zu zwei Stunden reduzieren. Das glauben Sie nicht? Dieser Blog-Beitrag ist in nicht einmal anderthalb Stunden entstanden – und Sie können das auch.

Schreiben Sie nicht über Themen, von denen Sie keine Ahnung haben

Diese Grundregel versteht sich von selbst. Trotzdem missachten sie viele Schreiber: Wer sich nicht mit einem Thema auskennt, wird ganz unvermeidlich Schwierigkeiten damit haben. An dieser Stelle gibt es zwei Möglichkeiten: Überlassen Sie das Thema einem Kollegen oder externen Autor, dem dieses Thema besser liegt, oder belesen Sie sich zu dem Thema, bis Sie selbst ein Spezialist sind. Auf diese Weise entgehen Sie der gefürchteten weißen Seite, die sich partout nicht füllen will.

Eine Website sollte Inhalte bieten, mit denen die richtigen Besucher angezogen  werden, die daraufhin zu Leads und letztlich Kunden konvertiert werden – lesen  Sie jetzt unsere Einführung ins Thema.

Strukturieren Sie Ihre Gedanken vor dem Schreiben

Wenn die Gedanken einfach nicht kommen wollen, dann handelt es sich in der Regel nicht um eine Schreibblockade. „Schreibblockade“ ist generell eher ein Euphemismus für fehlende Vorbereitung. Machen Sie sich klar, was Sie mit Ihrem Text erreichen wollen und wenden Sie genügend Zeit auf, den Weg dahin gedanklich zu strukturieren.

Es empfiehlt sich, Texte modular aufzubauen: Gliedern Sie Ihren Text in Abschnitte, die je einem Gedankenschritt entsprechen. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass Sie bei der Überarbeitung einfacher nachbessern, austauschen oder löschen können.

Recherchieren Sie Details nach dem Schreiben

Am einfachsten fällt das Verfassen neuer Beiträge, wenn Sie in einen Schreibfluss kommen und die Wörter quasi aus Ihnen heraussprudeln. Viele Schreiber unterbrechen diesen Fluss aber selbst, indem sie nebensächliche Informationen recherchieren. Wie viele Marketer bloggen täglich? Seit wie vielen Jahren gibt es Snapchat? Derartige Informationen können Sie ergänzen, nachdem Sie die Rohfassung Ihres Textes fertiggestellt haben.

Unser Tipp: Nutzen Sie die Buchstabenkombination „TK“ als Platzhalter. TK kommt selten natürlich in Wörtern vor, sodass Sie am Ende problemlos eine entsprechende Suche vornehmen und Lücken abarbeiten können.

Löschen Sie Teile Ihres Textes

Viele Marketer sind Perfektionisten. Je besser der Content, umso größer ist schließlich die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Konversion anschließt. Diese Perfektion führt allerdings zu unnötiger Überarbeitung. Einen Satz, der den Lesefluss unterbricht, oder eine seltsame Formulierung müssen Sie nicht immer ausbessern. Sie können Sie einfach löschen. In den meisten Fällen schadet das der Textqualität nicht. Im Gegenteil, manchmal wird ihr Text dadurch prägnanter und gewinnt an Lesbarkeit.

Lassen sich bei Synonymen helfen

Synonyme können aus mehreren Gründen wichtig sein: Zum einen kann es passieren, dass Sie unabsichtlich Keyword-Stuffing betreiben, das von Google bestraft werden könnte. Zum anderen sind Sie bei der Überschrift, der Meta-Beschreibung oder den dazugehörigen Posts für soziale Netzwerke zu Kürze angehalten.

Die Suche nach Synonymen oder kürzeren Varianten eines Worts kann sich als zeitraubend erweisen. Geben Sie entweder das betreffende Wort zusammen mit „Synonym“ in eine Suchmaschine ein, schlagen Sie es bei Wortschatz Universität Leipzig nach oder nutzen Sie für englische Inhalte Thsrs.

Schreiben Sie ohne Ablenkungen

Es ist verlockend, sich in Microsoft Word lieber mit der Formatierung zu beschäftigen, statt den aktuellen Abschnitt fertigzustellen. Wer sich des Öfteren dabei ertappt, sollte Programme wie FocusWriter, Writemonkey, Notepad++ oder einfach den Editor (Notepad) nutzen. Öffnen Sie eines dieser Programme, stellen Sie sich in Skype, Slack etc. auf abwesend und Sie haben die nötige Ruhe zum Schreiben.

Tippen Sie schneller

In der Regel tippen Menschen langsamer als sie denken. Da gibt es also Potenzial zur Optimierung! Testen Sie TypingClub – ein kostenloser, interaktiver Lehrgang zum Zehnfingersystem im Browser. Möglicherweise benötigen Sie nach dem Kurs nur noch halb so lang für Texte.

Empfehlenswert sind darüber hinaus Tastenkombination, sogenannte Alt Codes, für häufig auftretende Sonderzeichen – zum Beispiel Gedankenstriche, sogenannte Halbgeviertstriche. Statt die Zeichentabelle danach zu durchsuchen oder Microsoft Word zu öffnen, halten Sie in Windows auf Ihrer Tastatur die Alt-Taste gedrückt, während Sie die entsprechende Zahlenfolge auf dem Nummernfeld tippen – zum Beispiel 0, 1, 5 und 0, um „–“ zu erzeugen. Deutsche Anführungsstriche „“ erhalten Sie mit 0132 und 0147. Hier finden Sie eine Liste weiterer Codes für Windows und Mac, inkl. Zeichen wie „ñ“, „ç“, „ø“.

Verbessern Sie Ihren Schreibstil

Sie verlieren Zeit, wenn Sie bei jedem Blog-Eintrag aufs Neue nach schöneren Formulierungen, Synonymen oder Kommaregeln suchen. Investieren Sie lieber regelmäßig Zeit in die Lektüre von Stilbüchern. Das wird sich langfristig auszahlen, da Sie auf diese Weise sicherer im Sprachgebrauch werden und schneller passende Formulierungen finden. Bücher, die Ihnen dabei helfen, sind zum Beispiel „Deutsch für Profis“ von Wolf Schneider oder „Richtiges und gutes Deutsch“ von Duden.

Machen Sie Schreiben zur Routine

Viele erfolgreiche Autoren schreiben jeden Tag zur gleichen Zeit. Auf diese Weise wird Schreiben zur Routine. Sobald für Sie etwas zur Routine wird, nehmen Sie es als gegeben hin, gewöhnen sich daran und stellen sich darauf ein. Wie beim Sport erarbeiten Sie sich Schritt für Schritt eine Form und stehen im Training. Wenn Sie nun noch zu einer Zeit schreiben, die zu Ihren produktiven Zeiten passt, und sich nicht von Kollegen stören lassen – was kann Sie dann noch stoppen?

Fazit

Selbstverständlich sollten Sie auch ausführlicheren Content produzieren, der mehr Recherche erfordert und der sich zwangsläufig nicht innerhalb von zwei Stunden finalisieren lässt. Trotzdem empfiehlt es sich, die tägliche Content-Produktion zu straffen – um mehr Zeit für andere Dinge zu haben.

Die Grundlagen des Content-Marketings

 

Ursprünglich veröffentlicht am 7. September 2016, aktualisiert am Januar 18 2023

Themen:

Schreibtechniken