Im Spätsommer 2022 hat Twitter die Twitter Circles weltweit für alle User und Userinnen eingeführt. In diesem Artikel erfahren, was sich genau hinter der neuen Funktion verbirgt und wie Sie einen eigenen Twitter Circle anlegen können.

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Twitter User können bis zu 150 Personen in ihren Twitter Circle aufnehmen – dabei spielt es keine Rolle, ob die hinzugefügten Nutzerinnen Followerinnen sind oder nicht. Personen können jederzeit wieder entfernt werden, ebenso können stets auch neue Personen hinzugefügt werden. Twitter-Nutzende können allerdings nur einen Twitter Circle anlegen.

Personen, die einem Twitter Circle hinzugefügt wurden, werden darüber nicht benachrichtigt und können den Circle auch nicht ohne weiteres verlassen. Sollten Sie Teil eines Twitter Circles sein, dessen Inhalte Sie nicht sehen möchten, können Sie den Autor oder die Autorin blockieren – dann werden Sie automatisch aus dessen Twitter Circle entfernt. Sollten Sie Follower oder Followerin des Autors sein, können Sie ihm entfolgen; dies löscht Sie ebenfalls aus dessen Twitter Circle. Allerdings können Sie dann noch immer neu hinzugefügt werden.

Wofür ist ein Twitter Circle sinnvoll?

Twitter Circles sind eine Funktion zum Schutz der Privatsphäre, mit der Inhalte nur mit bestimmten Nutzenden geteilt werden sollen. Wenn Sie also Ihre Inhalte nicht mit der ganzen Twitter-Welt teilen möchten, können Sie den Twitter Circle nutzen. Daher ist es auch nicht möglich, innerhalb eines Twitter Circles geteilte Tweets zu retweeten. Dies würde den Tweet wieder öffentlich machen. Das Feature ist vergleichbar mit der Enge-Freunde-Funktion auf Instagram.

So legen Sie einen Twitter Circle an

Wechseln Sie in der Twitter-App ins Menü, indem Sie links oben auf Ihr Profilbild tippen, und wählen Sie anschließend „Twitter Circle“ aus. In der Webversion finden Sie Twitter Circle im linken Menü unter „Mehr“.

Im Suchfeld „Personen suchen“ tippen Sie nun nach und nach die Namen der User und Userinnen ein, die Sie hinzufügen möchten. Durch Tippen auf den Button „Hinzufügen“ werden die entsprechenden Nutzenden Teil Ihres Twitter Circles.

Screenshot Nutzende fuer Twitter Circle suchenScreenshot Nutzende zu Twitter Circle hinzufuegen

Quelle: Screenshots aus der Twitter-App

Im Tab „Twitter Circle“ sehen Sie eine Liste aller Profile, die Ihrem Circle angehören. Durch Tippen auf „Entfernen“ können Sie nicht mehr gewünschte Profile jederzeit entfernen.

Screenshot Liste aller Profile im Twitter Circle

Quelle: Screenshot aus der Twitter-App

Sie können Ihre Twitter Circle auch erst nach dem Erstellen eines Posts anlegen oder bearbeiten. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Kapitel.

Übrigens: Wer sich alles in Ihrem Twitter Circle befindet, können nur Sie einsehen. Anderen Nutzenden ist diese Liste verborgen. Lediglich aus den Reaktionen auf einen Tweet im Twitter Circle können andere Userinnen Rückschlüsse ziehen, dass die Interagierenden demselben Twitter Circle angehören.

Wie teilt man einen Tweet im Twitter Circle?

Um einen Tweet in Ihrem Twitter Circle abzusetzen, erstellen Sie wie gewohnt Ihren Post. Neben Ihrem Profilbild können Sie nun auswählen, ob der Tweet öffentlich gepostet wird – oder eben nur an Ihren ausgewählten Circle.

Screenshot Post nicht in Twitter CircleScreenshot Post im Twitter Circle

Quelle: Screenshots aus der Twitter-App

Sie können Ihren Twitter Circle an dieser Stelle auch jederzeit bearbeiten. Klicken Sie dazu einfach auf „Bearbeiten“ in der entsprechenden Zeile. Diese Funktion erleichtert es Ihnen, vor jedem Tweet neu zu entscheiden, welche Personen diesen Post sehen dürfen.

Screenshot Post fuer Zielgruppe Twitter Circle waehlen

Quelle: Screenshot aus der Twitter-App

Für die Leserinnen und Leser Ihres Tweets ist nicht direkt zu erkennen, ob sie den Tweet in einem Circle oder auf dem üblichen Weg angezeigt bekommen. Einzig die fehlende Retweet-Möglichkeit deutet darauf hin, dass es sich um einen Tweet aus einem Twitter Circle handelt.

Das ist der Unterschied zwischen Twitter Circle, Twitter Communities und geschützten Accounts

Twitter Communities sind ein spezieller Ort für alle, die sich zu einem vordefinierten Thema austauschen wollen, ähnlich wie „Gruppen“ auf Facebook. Inhalte, die Sie in Twitter Communities teilen, können von allen Mitgliedern gesehen werden. Tweets in Ihrem Circle richten sich dagegen ausschließlich an die von Ihnen bestimmten Accounts.

Wenn Sie für Ihren Account den geschützten Status wählen, sind Ihre Tweets nur für Ihre Followerschaft sichtbar. Diese Einstellung bleibt bestehen für alle Tweets, bis Sie sie deaktivieren. Bei Twitter Circles hingegen können Sie pro Tweet entscheiden, ob dieser öffentlich oder nur Ihrem Circle ausgespielt wird.

Twitter Spaces ist dagegen ein audiobasiertes Format, mit dem Sie Gesprächsräume eröffnen können.

Fazit: Twitter Circles schützt Ihre Inhalte – mit einer kleinen Einschränkung

Das Feature wurde nach erfolgreicher Testphase weltweit ausgerollt und zählt nun zu den am häufigsten genutzten Funktionen des Kurznachrichtendienstes. Denn mit Twitter Circles bietet die Plattform ein einfach zu bedienendes Tool an, das ein schnelles und unkompliziertes Teilen von Nachrichten mit Inhalten ermöglicht, die nur einem ausgewählten Nutzerkreis ausgespielt werden sollen.

Twitter-Nutzende sollten jedoch stets auch bedenken, dass in Twitter Circles geteilte Inhalte zwar nicht geretweetet, per Screenshot aber dennoch weiterverbreitet werden können.

Wenn Sie im Social-Media-Marketing tätig sind, sollten Sie die regelmäßige Analyse Ihrer Tweets mithilfe von Twitter Analytics im Blick behalten.

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Titelbild: Luis Alvarez / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 15. Februar 2023, aktualisiert am Februar 15 2023

Themen:

Social-Media-Marketing