Sie haben ein neues Produkt entwickelt und fragen sich, wie Sie es ideal auf den Markt bringen können? Dank der Verbreitung digitaler Werbemaßnahmen haben Unternehmen heute mehr Möglichkeiten als je zuvor, um die Markenbekanntheit zu steigern, Umsätze zu generieren und Menschen über ihre Produkte aufzuklären.
Doch Strategie ist nicht gleich Strategie – hier klären wir, welche Arten von Werbemaßnahmen es gibt und wie Sie herausfinden, welche sich am besten für Sie eignet.
Was sind Werbemaßnahmen?
Werbemaßnahmen sind alle strategischen Maßnahmen eines Unternehmens zur Förderung eines bestimmten Vorhabens oder Ziels, einer Marke oder einer Einzelperson. Werbemaßnahmen zielen darauf ab, die Aufmerksamkeit der Verbraucherinnen und Verbraucher auf verschiedene Weise zu erregen, beispielsweise durch Fernsehspots, Printwerbung, Ads in sozialen Medien und E-Mail-Marketing. Das Ziel von Werbemaßnahmen ist es, den Bekanntheitsgrad eines Unternehmens zu erhöhen und Neukundschaft zu gewinnen.
Welche Werbemaßnahmen gibt es?
Generell wird zwischen digitalen und klassischen Werbemaßnahmen unterschieden. Zu den klassischen Maßnahmen zählen beispielsweise Print-, Radio- und Fernsehwerbung. Dies sind die gängigsten digitalen Werbemaßnahmen:
- Content-Marketing
- Suchmaschinenmarketing
- E-Mail-Marketing
- Social-Media-Marketing
- Influencer Marketing
Bevor Sie mit der kreativen Phase einer Werbemaßnahme beginnen, müssen Sie entscheiden, welche Art von Werbemaßnahme Sie durchführen möchten. Im digitalen Zeitalter kann jedes noch so kleine Unternehmen mit der richtigen Werbemaßnahme auf sich aufmerksam machen. Für welche Sie sich entscheiden, hängt von Ihrem Budget ab.
Welche Werbemaßnahmen sind die richtigen für Sie? 5 Beispiele
Die Qual der Wahl: Welche Werbemaßnahme ist denn nun die beste für Ihre Marke? Wollen Sie Ihre Zielgruppe per E-Mail oder mithilfe von Influencern und Influencerinnen erreichen? Diese 5 Beispiele helfen Ihnen dabei, sich für eine Werbemaßnahme zu entscheiden.
1. Content-Marketing
Unter Content-Marketing versteht man die gezielte Erstellung und Aufbereitung von Inhalten mit dem Ziel, neue Interessenten zu gewinnen und sie in Leads zu verwandeln. Es umfasst jede Form von Content Pieces, die Sie verwenden, um potenzielle Kundinnen und Kunden anzusprechen, zu informieren, zu überzeugen und zu inspirieren.
Das Ziel des Content-Marketings ist also nicht unbedingt der sofortige Verkauf, sondern vielmehr die Generierung von Leads in Verbindung mit einer starken Markenbekanntheit. Diese Art des Marketings kann über Blogs, Newsletter, E-Books, Diskussionsforen, Videos und Webinare, Social-Media-Kanäle und viele andere Plattformen erfolgen.
Ein gutes Beispiel für erfolgreiches Content-Marketing ist Airbnb. Das Online-Portal für die Vermietung von Unterkünften präsentiert auf seinem Blog interessante Orte weltweit und bietet Nutzerinnen und Nutzern Tipps zu Reisen und Sightseeing, Stadtpläne und Veranstaltungen. Airbnb teilt also Inhalte, die über Werbung hinausgehen und für Reisende nützlich sein können.
Quelle: Screenshot vom Airbnb-Blog
2. Suchmaschinenmarketing
Suchmaschinenmarketing (SEM) ist eine digitale Werbemaßnahme, die dazu dient, die Sichtbarkeit einer Website in den Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs) zu erhöhen. Während sich der Branchenbegriff früher sowohl auf organische Suchaktivitäten wie Suchmaschinenoptimierung (SEO) als auch auf bezahlte bezog, meint er heute fast ausschließlich bezahlte Suchmaschinenwerbung.
Da immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher Produkte online recherchieren und kaufen, ist Suchmaschinenmarketing zu einem entscheidenden Element jeder Online-Marketingstrategie geworden, um die Reichweite eines Unternehmens zu erhöhen.
Ein Beispiel für ein Unternehmen, das Suchmaschinenmarketing für sich nutzt, ist Upwork. Upwork ist ein Online-Marktplatz, der Unternehmen mit Freischaffenden zusammenbringt. Mithilfe von Suchmaschinenmarketing sorgt er für viel Verkehr auf seiner Website. Dabei zielt Upwork mit bezahlten Anzeigen auf bestimmte Suchanfragen rund um die Freiberuflichkeit ab, um Klicks zu erhalten. Wenn Sie zum Beispiel „bester Freiberufler" suchen, erscheint Upwork in den SERPs ganz oben.
Quelle: Screenshot von Google-Suchergebnissen
3. E-Mail-Marketing
Marketingfachleute nutzen E-Mails häufiger als jeden anderen Marketing-Kanal. Schließlich ist eine der effizientesten Möglichkeiten, Ihre (potenziellen) Kundinnen und Kunden zu erreichen. Ob Erwachsene oder Jugendliche, Sie können Ihre Kundschaft bequem über die Ereignisse in Ihrem Unternehmen auf dem Laufenden halten oder sie über neue Produkte informieren. Es ist ein hervorragendes Instrument, um ein gezieltes persönliches Gespräch mit der Zielgruppe zu führen.
Werbemaßnahmen per E-Mail können zum Beispiel Rabatte, Ankündigungen oder kostenloser Versand enthalten. Der Buchhändler Thalia zum Beispiel versendet regelmäßig Rabatte zu Feiertagen, die Schuhmarke Vans hat zu Weihnachten einen Geschenke-Guide versendet.
Quelle: Screenshot einer Thalia-Email
4. Social-Media-Marketing
Ob auf Instagram, Facebook, Twitter oder TikTok – Marketing-Kampagnen in den sozialen Medien sind allgegenwärtig. Unternehmen können organische und kostenlose Inhalte in den sozialen Medien veröffentlichen sowie bezahlte Werbung schalten. Werbemaßnahmen in Social Media können Ihrem Unternehmen dabei helfen, eine Reihe verschiedener Ziele zu erreichen, allem voran gesteigerte Awareness und gestärkte Kundenbindung.
Ein Beispiel für besonders erfolgreiches Social-Media-Marketing ist JOKOLADE, die Schokoladenmarke des Moderators Joko Winterscheidt. Mit der Schokolade möchte er auf die schlechten Bedingungen der Kakaobauern in Westafrika aufmerksam machen. Die Instagram-Kampagne rief Userinnen und User dazu auf, an der Plakatgestaltung mitzuwirken. Das Ergebnis: Es kamen fast 3.000 Vorschläge und die JOKOLADE war in aller Munde.
Quelle: Screenshot Instagram-Beitrag von JOKOLADE
5. Influencer Marketing
Was ist noch besser als die bloße Produktwerbung? Von einem Influencer bzw. einer Influencerin empfohlen zu werden und so die eigene Reichweite enorm zu steigern. Beim Influencer Marketing lernt das Publikum ein Unternehmen oder Produkt nicht über Familie oder Bekannte kennen, sondern über eine berühmte Social-Media-Persönlichkeit.
Menschen schenken den Tipps und Endorsements von Influencerinnen und Influencern besonderen Glauben: Laut einer Studie von SocialPubli haben knapp 68 Prozent der Befragten bereits ein Produkt gekauft, das ein Influencer auf TikTok beworben hat.
Einen Schritt weiter gehen Virtual Influencer, die eigentlich digitale Avatare sind und keine echten Menschen. Zwar steckt hinter jedem Virtual Influencer eine reale Person, doch der Influencer bzw. die Influencerin an sich ist eine Kunstfigur. Besonders bekannt ist @noonoouri, die sich als digitales Model mit menschlicher Seele bezeichnet und sich online mit der passenden Werbebotschaft für Gleichberechtigung und gegen Homophobie engagiert.
Quelle: Screenshot Instagram-Beitrag noonoouri
So können Sie Ihre Werbemaßnahmen planen
Eine Werbemaßnahme will gut durchdacht sein – planen Sie Ihre Werbemaßnahmen mit dieser Checkliste:
- Zielsetzung und Nachverfolgung: Welche spezifischen Ziele sollten für Online-Kampagnen gesetzt werden und wie wird der Erfolg gemessen?
- Einblicke in die Kampagne: Welche Daten über das Verhalten von Kundinnen und Kunden stehen zur Verfügung, um die Kampagne zu unterstützen?
- Targeting: Wie können Sie Ihre verschiedenen Zielgruppen ansprechen und passgenau erreichen?
- Entwicklung von Angeboten und Botschaften: Wie können Sie Ihr Angebot und Ihre Kernbotschaften spezifizieren?
- Budgetierung: Wie hoch ist Ihr Budget und wie viel wollen Sie je in die verschiedenen Formen der digitalen Medien investieren?
- Integration in den allgemeinen Medienplan: Wie sieht der Medienplan aus, der die verschiedenen Phasen der Online- und Offline-Kommunikation umfasst? Passen Medien- und Werbeplan zusammen?
Der Prozess des Planens von Werbemaßnahmen hilft Ihnen, Ihre Gedanken zu ordnen, geeignete Zielmärkte zu identifizieren und wirksame Botschaften zu formulieren.
Verbotene Werbemaßnahmen: Das sollten Sie vermeiden
Der Kreativität sind in der Werbung keine Grenzen gesetzt – oder? Falsch. Es gibt einige Fauxpas, die Sie dringend vermeiden sollten:
- Andere Brands kopieren,
- Versprechen machen, die Sie nicht halten können,
- Verbraucherinnen und Verbraucher täuschen,
- mit Schuld, Scham und Angst arbeiten,
- Druck aufbauen oder
- mit Ungenauigkeiten und Übertreibungen werben.
All dies sollten Sie tunlichst unterlassen. Denken Sie nur an das Beispiel Nachhaltigkeit – viele Unternehmen werben mit Sustainability, ökofreundlichen Produkten und Co., entpuppen sich bei kurzer Recherche jedoch als echte Umweltsünder. Das verprellt schnell die Zielgruppe und die Brands verlieren an Glaubhaftigkeit.
Fazit: Für jedes Ziel die passende Werbemaßnahme
Die Wahl der richtigen Werbemaßnahme kann über den Gesamterfolg Ihres Unternehmens entscheiden. Überlegen Sie sich deshalb vorher genau, was Sie mit der Kampagne erreichen wollen. Wollen Sie mehr Produkte verkaufen oder den Bekanntheitsgrad Ihres Unternehmens erhöhen?
Jede vorgestellte Werbemaßnahme hat eigene Vorteile. Während einige den organischen Verkehr auf Ihrer Website erhöhen, können andere einen viralen Buzz über Ihr Produkt erzeugen und so viel Interesse wecken. Die erste Entscheidung, die Sie jetzt treffen müssen, ist: Welche Werbemaßnahme werden Sie zuerst ausprobieren?
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