Die einfache Bedienung und vielfältige Erweiterung des Content-Management-Systems WordPress machen es zu einer beliebten Lösung für Webseiten, Blogs und Magazine. Selbst WordPress-Onlineshops können Sie leicht erstellen – dank leistungsstarker Shop-Plugins. Welche Plugins Ihnen für die Einrichtung eines Webshops mit WordPress zur Verfügung stehen und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie in diesem Blogpost.

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So können Sie einen WordPress-Onlineshop erstellen: Fünf Schritte

WordPress gehört zu den beliebtesten CMS-Systemen, um Webseiten zu betreiben. Doch mit WordPress können Sie nicht nur Seiten von Unternehmen, Blogs oder Magazine entwerfen, auch Onlineshops können Sie in WordPress einbinden.

WordPress bietet unzählige Plugins zur Erweiterung der Standardfunktionen von Webseiten, egal ob von Privatpersonen oder von Unternehmen geführt. Unter den Tools haben sich auch verschiedene WordPress-Onlineshop-Plugins etabliert, die mit vielfältigen Funktionen überzeugen. WooCommerce beispielsweise zählt zu einem der beliebtesten E-Commerce-Plugins für WordPress.

WordPress-Onlineshop-Plugins machen es Ihnen leicht, Ihre bestehende Wordpress-Website durch einen Onlineshop zu erweitern. Menschen ohne jegliche Programmiererfahrung starten aber wohl dennoch am besten in der Basisversion der E-Commerce-Plattform und fügen Erweiterungen erst bei Bedarf hinzu.

Haben Sie bereits eine Wordpress-Website erstellt, folgen Sie einfach diesen Schritten, um mit dem Plugin WooCommerce einen WordPress-Onlineshop zu erstellen:

1. WooCommerce-Plugin für WordPress auswählen

Unter dem Menüpunkt Plugins im WordPress-Admin-Dashboard können Sie das WooCommerce-Plugin herunterladen, installieren und aktivieren.

2. Setup Wizard für allgemeine Einstellungen nutzen

Mit Unterstützung des Setup-Assistenten können Sie wichtige Informationen – wie Ihre Unternehmensadresse, akzeptierte Währungen, Zahlungsmethoden und Versandoptionen – hinterlegen. Wissen Sie bereits, welche Add-Ons Sie benötigen und nutzen wollen, können Sie diese direkt installieren.

3. Design optimieren

Durch die Einstellungen im Menüpunkt Design sowie mithilfe von Themes und Plugins können Sie das Layout Ihres Onlineshops auf Ihre bestehende Website, das Produktangebot und die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppen abstimmen.

Themes sind Vorlagen, die den Aufbau, die Struktur und Layout-Optionen für die jeweilige Webseite enthalten. Farben, Schriftart, Grafiken, Slider und weitere Elemente können Sie innerhalb der Theme-Möglichkeiten konfigurieren.

Tipp: Das von Ihnen gewählte Onlineshop-Theme bestimmt maßgeblich Look Ihrer WordPress-Website. Bei der Auswahl des WordPress-Themes müssen Sie also darauf achten, dass die Vorlage alle Merkmale enthält, die Sie für Ihren Onlineshop verwenden möchten.

Dafür sollte es zusätzlich zur Navigation, dem Kategoriebaum und einem Slider auch unbedingt die Integration von WordPress-Onlineshop-Plugins ermöglichen. Aber keine Sorge – aufgrund der großen Verbreitung der Plugins sind die meisten Onlineshop-Themes für WordPress bereits mit WooCommerce kompatibel.

4. WordPress-Onlineshop mit Verkaufsartikeln bestücken

Nachdem Sie das Design festgelegt haben, müssen Sie Ihren Shop natürlich mit den Produkten füllen, welche Sie verkaufen. Über den Menüpunkt Produkte können Sie Ihre Verkaufsartikel inklusive Bilder der physischen Produkte, Titel, Beschreibungstexte und Produktdaten – wie Verkaufspreise, Versandinformationen, Bestände und Tags – hinzufügen.

5. Plugin für DACH-Markt nutzen

Zusätzliche Plugins wie beispielsweise WooCommerce Germanized erweitern WooCommerce um spezielle Eingabemöglichkeiten, die für den Online-Verkauf von digitalen und analogen Produkten in Deutschland und im DACH-Raum notwendig sind. Dazu zählen für Unternehmen am deutschen Markt beispielsweise AGB, Hinweise zu Versandkosten und Steuern sowie die Möglichkeit, eine Datenschutzerklärung zu hinterlegen.

Die beliebtesten WordPress-Shop-Plugins

Für die Schritt-für-Schritt Anleitung nutzen wir die Einrichtung mit WooCommerce als Beispiel für ein WordPress-Onlineshop-Plugin nicht ohne Grund. Als Marktführer unter den Plugins seiner Art richtet sich WooCommerce sowohl an KMUs als auch an Betriebe mit großen Onlineshops. Mit über fünf Millionen aktiven Installationen zählt WooCommerce somit zu den führenden E-Commerce-Shopsystemen.

WooCommerce-Shopsystem Vor- und Nachteile

Ein großer Vorteil der WooCommerce-Software ist es, dass sich das System – unter anderem durch unzählige Erweiterungsmöglichkeiten – unkompliziert skalieren lässt. Add-Ons bieten vielfältige Anpassungsmöglichkeiten, um die Customer Experience in Ihrem Onlineshop zu optimieren.

Haben Sie Fragen oder stoßen Sie auf Unklarheiten, können Sie auf das Know-how einer riesigen Community aus Entwicklern und Entwicklerinnen zurückgreifen. Die Open-Source-Software steht Ihnen in der Basisversion – ebenso wie viele optionale Plugins – kostenlos zur Verfügung.

Ein Nachteil von WooCommerce ist, dass Ihr Shop durch die Installation einer Vielzahl hochwertiger, kostenpflichtiger Erweiterungen innerhalb kurzer Zeit teuer werden kann. Solche Installationen sind jedoch nur selten unbedingt notwendig. Inwiefern es sich für Sie in solchen Fällen lohnt, über entsprechende Zusatzfunktionen zu verfügen, können Sie von Entscheidung zu Entscheidung neu abwägen.

WooCommerce-Alternativen

Selbstverständlich gibt es jedoch auch Alternativen zum WooCommerce-Shop, die häufig fest definierte Märkte und Nischen abdecken:

wpShopGermany

Das Plugin wpShopGermany ist – wie der Name vermuten lässt – speziell für Deutschland entwickelt worden. Somit brauchen Sie sich um das Erfüllen von DSGVO und Datenschutzrichtlinien keine Sorgen machen. Preislich liegt das Plugin bei 45 Euro. Bevor Sie sich für den Kauf entscheiden, können Sie das Plugin im Voraus aber auch 14 Tage lang gratis testen. Zusätzliche Pakete wie Rechnungen, Statistiken oder Kundschaftsgruppen lassen sich als zusätzliche Module dazu kaufen. Bevor Sie sich für die Lösung entscheiden, haben Sie die Möglichkeit, das Plugin 14 Tage lang kostenfrei testen.

Easy Digital Downloads

Easy Digital Downloads ist ein Shop-Plugin, das nur für den Verkauf von digitalen Produkten geeignet ist. Wollen Sie über Ihren Onlineshop Whitepaper, eBooks oder Studien verkaufen, dann bietet dieses Plugin eine hervorragende Lösung – und das sogar kostenlos. Sobald ein Kunde oder eine Kundin ein Produkt erwirbt, wird ein Downloadlink verschickt. Für Premium-Funktionen kann auf Pakete ab 299 Dollar pro Jahr umgestiegen werden.

Ecwid Ecommerce Shopping Cart

Ecwid ist nicht nur für WordPress geeignet, kann dafür aber auch als Plugin installiert werden. Die kostenlose Version beinhaltet allerdings nur 10 Produkte. Die meisten Onlineshops werden hier schnell an ihre Grenzen stoßen. Aufstocken können Sie ab 15 Dollar pro Monat.

Im Gegensatz zu WooCommerce verlangt Ecwid keine Add-Ons, sondern ist mit allen Funktionen bereits ausgestattet. Das Plugin ist jedoch noch nicht auf Deutsch erhältlich.

Vor- und Nachteile: Cloud-Lösungen oder WordPress-Plugin?

Einige Cloud-basierte SaaS-Anbieter, wie beispielsweise Shopify, haben ebenfalls eigene E-Commerce-Lösungen entwickelt, um Onlineshops einzurichten. Shopify ist als vollständig funktionsfähige Software leicht skalierbar und enthält eine breite Palette an Funktionen, die für einen Onlineshop benötigt werden.

Plugin-Lösungen wie WooCommerce stehen SaaS-Anwendungen für WordPress in ihrer Funktionalität jedoch in nichts nach. Beide Systeme decken eine breite Palette an physischen und digitalen Produkten inklusive Tickets ab, bieten geschützte Mitgliedschaftsbereiche sowie Möglichkeiten zur Integration externer Artikel aus Affiliate-Programmen.

Nachteile von WordPress-Onlineshops gegenüber Cloud-Lösungen

Der wohl größte Unterschied in der Handhabung beider Lösungen ist, dass Sie den Funktionsumfang bei WordPress-Plugin-Lösungen häufig durch weitere Add-On-Plugins aufstocken müssen. Dies ist teilweise notwendig, um alle rechtlichen Vorgaben zu erfüllen und erlebnisorientierte, konkurrenzfähige Einkaufserlebnisse bieten zu können.

Die Auswahl an möglichen Plugins für die geläufigen Anwendungen wie WooCommerce ist groß, weshalb sich Entscheidungen für die perfekten Plugins als zeit- und rechercheintensiv erweisen können. Einige Plugins für WordPress-Shop-Systeme – z. B. Easy Digital Downloads – sind auch nur für bestimmte Produkte geeignet. Achten Sie vor der Installation also stets darauf, dass das gewählte E-Commerce-Plugin Ihren Geschäftsbereich und Ihre Zielgruppen-Anforderungen optimal abdeckt.

Ein weiterer Nachteil in der Erstellung des Webshops mit WordPress liegt zudem in der Skalierbarkeit: Sehr große Onlineshops stoßen hier häufig an ihre Grenzen.

Vorteile von WordPress-Onlineshops gegenüber Cloud-Lösungen

Die Notwendigkeit von Plugins, derselbe Aspekt, der zu manchen Nachteilen führt, bildet gleichzeitig einen großen Vorteil von WordPress-Webshops. Warum lohnt es sich also, einen Onlineshop mit WordPress zu erstellen?

SaaS-Lösungen decken in der Regel zwar alle benötigten Funktionen standardmäßig ab, doch auch hier können zusätzliche Kosten für Erweiterungen des Funktionsumfanges anfallen.

Der individuellen Zusammenstellung der Funktionen können Sie bei WordPress-Onlineshops hingegen kaum entkommen. Die riesige Vielfalt an Plugins für WordPress – sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige – bietet Ihnen optimale Möglichkeiten, Ihren Shop zu individualisieren und von der Konkurrenz abzuheben.

Eine aktive, weltweite Community an Entwicklern und Entwicklerinnen sorgt dafür, dass ständig neue Funktionalitäten hinzukommen und Sicherheitslücken zuverlässig geschlossen werden. Anbindungsmöglichkeiten an bestehende Software-Systeme – wie Buchhaltungs- und Lagerverwaltungssoftware oder POS-Systeme – über standardisierte Schnittstellen schaffen die technischen Voraussetzungen, um Unternehmensprozesse kostengünstig und reibungslos zu gestalten.

Eine solche Vielfalt an personalisierbaren Zusatzfunktionen finden Sie bei Cloud-Lösungen wohl eher selten. Sie sehen also: WordPress-Webshops haben ihre Vorteile.

Was kostet es, einen WordPress-Shop zu erstellen und zu betreiben?

Theoretisch ist es möglich, mit WooCommerce kostenlos einen WordPress-Onlineshop zu erstellen und zu betreiben. In der Praxis müssen Sie jedoch mit den üblichen Kosten für den Betrieb einer Website rechnen: Webhosting, Domain, Zusatzfunktionen etc.: Je nach WordPress-Tarif haben Sie dafür unterschiedliche Zahlungsbedingungen.

Im Rahmen der Erweiterung der Seite zu einem WordPress-Onlineshop fallen erst dann Kosten an, wenn Sie auf die Funktionalitäten kostenpflichtiger WooCommerce-Premiumplugins setzen und diese in Ihrem Shop nutzen. Sind Sie mit den Erweiterungsmöglichkeiten zufrieden, die Ihnen kostenlose Plugins bieten, fallen keine zusätzlichen Kosten an. Aber auch, wenn Sie sich für Premiumplugins entscheiden, ist die Nutzung von WooCommerce meist günstiger als die Nutzung von renommierten Cloud-Lösungen von SaaS-Anbietenden.

Was außerdem zu beachten ist

Neben den Kosten für den Erhalt der Website gibt es einige weitere Aspekte, zu denen Sie möglicherweise noch Fragen haben, oder welche Sie generell im Hinterkopf behalten sollten. Informatik-Vorwissen und Bedingungen für einen rechtssicheren Onlineshop mit WordPress gehören hier unter anderem dazu.

Benötigt man Expertenwissen, um einen WordPress-Onlineshop zu betreiben?

Kurz gesagt: Nein. Sie benötigen keine Programmierkenntnisse und kein Expertenwissen, um einen WordPress-Onlineshop aufzusetzen. Normale CMS-Kenntnisse sind ausreichend.

Selbst komplett unerfahrene Einsteiger und Einsteigerinnen werden bei der Erstellung eines Onlineshops mit WordPress kaum Probleme haben – es gibt unzählige YouTube Tutorials und bei konkreteren Fragen können Sie sich einfach an die weitläufige Community aus Entwicklern und Entwicklerinnen wenden!

Rechtliches und DSGVO-konforme Plugins

Im DACH-Raum müssen Sie bei der Einrichtung Ihres Shops besonders auf rechtliche und datenschutzkonforme Lösungen achten, sodass weit verbreitete Premiumplugins in der Regel die bessere Wahl sind. Jeder Onlineshop benötigt

  • eine Auflistung der AGB,
  • ein Widerrufsrecht,
  • eine Datenschutzerklärung,
  • einen Cookie-Hinweis,
  • Angaben zu Lieferterminen,
  • transparente Preise und Steuerangaben (gemäß Preisangabenverordnung) sowie
  • ein vollständiges Impressum.

Viele Plugins bieten zu den genannten Punkten leicht verständliche Hilfestellungen. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, Add-Ons zu installieren, die speziell auf die Erstellung rechtssicherer Onlineshops über WordPress fokussiert sind.

Im Umgang mit Daten der Kundschaft müssen Plugins stets DSGVO-konform sein, da die unsaubere Handhabung personenbezogener Daten rechtliche Konsequenzen und mitunter empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen kann.

Für wen lohnt sich ein WordPress-Onlineshop?

WordPress-Onlineshops lohnen sich im Grunde für alle, die entweder bereits ein stationäres Geschäft haben, das Sie durch einen Onlineshop erweitern möchten, oder eine gute Geschäftsidee für den Onlineverkauf haben. Mithilfe der individuellen Add-Ons können Sie Ihren Webshop ganz auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden!

Fazit: Richten Sie Ihren eigenen Onlineshop schnell und einfach mit WordPress ein

Dank vielzähliger Plugins können Sie Ihren Onlineshop in WordPress ganz einfach einbinden. Add-Ons sorgen für mehr Funktionen und individuelle Lösungen entsprechend Ihres Geschäftsmodells.

Besonders zu beachten ist: Onlineshops unterliegen vor allem in Deutschland rechtlichen Anforderungen. Wählen Sie deshalb stets DSGVO-konforme Plugins für Ihren Shop, um strafrechtliche Folgen zu vermeiden.

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Titelbild: deepblue4you / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am Aug 1, 2023 2:00:00 AM, aktualisiert am August 01 2023

Themen:

Wordpress