Hobby zum Beruf machen: Sollten Sie es wagen?

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Dominik Erdmann
Dominik Erdmann

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Gehen Sie einer Arbeit nach, die Ihnen keinen Spaß macht? Träumen Sie manchmal davon, Ihr Hobby zum Beruf zu machen? Im Folgenden erklären wir Ihnen, welche Vorteile und Nachteile es hat, wenn Sie Ihre Leidenschaft als hauptsächliche Tätigkeit ausüben.

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Ist es lukrativ, sich auf seine private Leidenschaft zu fokussieren?

„Kann ich wirklich mit meinem Hobby genügend Geld verdienen, um davon zu leben?” – Diese Frage stellen sich viele Menschen, die den Traum haben, ihre privaten Interessen zum Beruf zu machen.

Leider lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Es gibt nämlich keine geheime Erfolgsformel oder dergleichen. Wenn Sie zum Beispiel eine Festanstellung annehmen, bei der Sie Ihr Hobby zum Beruf machen, kann diese Stelle sehr gut bezahlt sein – oder die Entlohnung fällt extrem schlecht aus.

Noch schwieriger wird die Vorhersage, wenn Sie sich in die Selbstständigkeit wagen. Hier gibt es zahlreiche Faktoren, die darüber entscheiden, ob Sie davon leben können oder nicht.

Beispiele für Hobby-Berufe

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihr Hobby zum Beruf machen können. Hier einige Beispiele:

  • Seit Ihrer Kindheit lieben Sie es, an Autos herumzuschrauben? Dann könnten Sie eine Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin bzw. zum Kfz-Mechatroniker absolvieren und anschließend bei einer Werkstatt anfangen. Oder Sie erwerben den Meisterbrief, um beispielsweise einen Betrieb für Oldtimer-Reparaturen aufzubauen.
  • Sie kennen sich bestens mit Computer- und Videospielen aus? Mit Playstation, Xbox und Co. verbringen Sie mehr Zeit als mit Ihren Freunden und Freundinnen? Dann könnten Sie eine Karriere als (freier) Games-Journalist bzw. (freie) -Journalistin anstreben. Oder Sie lassen sich bei einem Game-Entwickler oder -Publisher anstellen, um in der Qualitätssicherung als Spieletesterin bzw. Spieletester zu arbeiten. Auch Programmierer und Programmiererinnen, die voller Eifer neue Games entwickeln, sind sehr gefragt.
  • Bewegung ist eher Ihr Ding? Im Sport- und Fitnessbereich gibt es zahlreiche Menschen, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Das beginnt bei Yoga Coaches, geht über Profifußballer und Profifußballerinnen bis hin zu Trainer und Trainerinnen. Auch als Wanderführer bzw. Wanderführerin oder Skilehrer bzw. Skilehrerin können Sie Geld verdienen.
  • Mit dem Boom der sozialen Netzwerke sind ganz neue Berufe entstanden. So gibt eine Vielzahl an Influencern bzw. Influencerinnen, die mit YouTube, Instagram oder TikTok-Videos ihrer Leidenschaft nachgehen. Auch Blogger und Bloggerinnen können ab einer gewissen Reichweite ihr Hobby monetarisieren, zum Beispiel als Mode- oder Reise-Experten bzw. -Expertinnen.
  • Sind Sie gerne kreativ und zudem handwerklich begabt? Über Plattformen wie eBay und Etsy oder über einen eigenen Onlineshop können Sie Ihre selbstgemachten Produkte verkaufen. Wenn Sie gefragte Artikel im Angebot haben, kann aus einem Hobby ein Nebenjob und daraus unter Umständen eine Vollzeitbeschäftigung entstehen.

Tipps und Voraussetzungen für den Weg zum Hobby-Beruf

Ein Hobby ist etwas, mit dem Sie gelegentlich Zeit verbringen, um sich von Ihrem Job und Ihrem Alltag abzulenken. Können Sie sich vorstellen, sich jeden Tag damit zu beschäftigen? Möchten Sie Ihre Leidenschaft derart intensivieren, dass es zu Ihrem Standbein wird? Stellen Sie sich unbedingt diese Fragen, bevor Sie Ihr Hobby zum Beruf machen.

Unter Umständen ist es nötig, dass Sie sich selbstständig machen müssen, um Ihr Ziel zu verfolgen. Vor allem in diesem Fall sollten Sie eine Selbstreflexion durchführen und tief in sich hinein hören. Von der Kundenakquise über das Stellen von Rechnungen bis hin zu Steuerfragen und Versicherungen für Selbstständige: Es liegt nicht jedem Menschen, alle Rechte und Pflichten zu erfüllen, die mit einer Selbstständigkeit einhergehen.

Was Sie auch immer bedenken sollten, egal ob Sie sich anstellen lassen oder sich als Freelancer oder Freelancerin durchschlagen: Finden Sie heraus, ob Sie mit Ihrem Hobby, das Sie zum Beruf machen, genügend Geld verdienen, um Ihr Leben bestreiten zu können. Wenn Sie Kinder, Immobilien und andere finanzielle Verpflichtungen haben, sollten Sie Ihr Vorhaben genaustens durchrechnen.

Zuletzt sollten Sie sich erkundigen, ob Sie alle Voraussetzungen erfüllen, um Ihren Traum wahr werden zu lassen. Denn es dürfen zum Beispiel nicht alle eine Werkstatt eröffnen oder als Trainer bzw. Trainerin arbeiten. Sie müssen unter Umständen gewisse Zertifikate und Ausbildungen vorweisen, bevor Sie mit Ihrem Vorhaben loslegen können.

Hobby zum Beruf machen: Vorteile und Nachteile

Wenn Sie erfolgreich Ihre Interessen und Leidenschaften zum Job machen, profitieren Sie unter Umständen von diesen Vorteilen:

  • Sie haben Spaß an der Arbeit und erfüllen sich einen Lebenstraum.
  • Ihre Motivation und Ihre Belastbarkeit sind höher als zuvor.
  • Sie können sich kreativ entfalten und neue Dinge ausprobieren.
  • Ihre Work-Life-Balance ist besser als zuvor.
  • Eventuell verdienen Sie mehr Geld als in Ihrem vorherigen Job.

Den Vorteilen stehen folgende Nachteile gegenüber:

  • Sie müssen sich neue Kompetenzen aneignen und Fortbildungen absolvieren.
  • Das Hobby wird zu einer Verpflichtung, worunter der Spaß leiden kann.
  • Ein lockerer Ausgleich zu Ihrem Berufsalltag fällt weg.
  • Die Marktsituation kann sehr hart und belastend sein.
  • Wagen Sie eine Selbstständigkeit, bedeutet das finanzielle Unsicherheit.

Fazit: Überstürzen Sie nichts!

Ja, es ist ein schöner Traum, ein oder mehrere Hobbys zum Beruf zu machen. Doch leider ist dieses Vorhaben selten einfach. Deshalb sollten Sie sich nicht blindlings ins Abenteuer stürzen. Machen Sie sich Gedanken, ob Ihr Vorhaben wirklich aussichtsreich und lukrativ ausfällt. Ein Weg, um das praktisch herauszufinden, ist es, sich nebenberuflich selbstständig zu machen. So profitieren Sie von der Sicherheit einer Festanstellung, können aber trotzdem Ihrer Leidenschaft beruflich nachgehen.

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Titelbild: thianchai sitthikongsak / iStock / Getty Images Plus

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