Ideenmanagement: Ideenpotenzial der Mitarbeitenden richtig nutzen

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Michael Schulte
Michael Schulte

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Ständig immer das Gleiche zu machen – das bringt Ihr Unternehmen nicht voran. Ganz im Gegenteil: Wenn es sich nicht an den Wandel der Zeit anpasst und mit Innovationen punktet, kann es schnell den Anschluss an den Markt verlieren. Somit sind ständig neue Ideen gefragt, um besser zu werden. Helfen kann dabei das Ideenmanagement.

Diverses Team führt Ideenmanagement aus

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Seinen Ursprung hat das Ideenmanagement im betrieblichen Vorschlagswesen (BVW), weshalb beide Begriffe gerne noch synonym verwendet werden. Dabei gibt es deutliche Unterschiede: Das BVW basiert auf spontanen Einfällen, das IDM ist ein gelenkter Ablauf – beispielsweise im Rahmen des Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP), der zum Innovationsmanagement gehört.

Als Erfinder des Ideenmanagements gilt Siegfried Spahl. Der Österreicher verfasste dazu 1975 das Buch „Handbuch des Vorschlagswesens: Praxis des Ideenmanagements”.

Was macht ein Ideenmanager bzw. eine Ideenmanagerin?

Die Betreuung des Ideenmanagements in einem Unternehmen, das ist die Aufgabe eines Ideenmanagers bzw. einer Ideenmanagerin. Er oder sie plant regelmäßig neue Ideenwettbewerbe, kommuniziert diese und betreut die gesamte Umsetzung. Auch die Auswertung der Ergebnisse sowie die Kommunikation ans Upper Management gehört in den Bereich des ungewöhnlichen Jobs, der in kleinen Unternehmen meist im Rahmen einer anderen Position erledigt wird.

Warum ist Ideenmanagement wichtig?

Wenn Ihr Unternehmen seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen darum bittet, kreativ zu sein, ist das ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass es ein Interesse an den Ideen aller Angestellten hat – und nicht nur an den der Produktentwicklung oder der Geschäftsführung. So etwas zollt von Respekt und einer offenen Unternehmenskultur. Das steigert die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden und macht zudem Ihre Firma interessanter für Bewerberinnen und Bewerber.

Damit nicht wahllos Vorschläge eingereicht werden, die am Ende im „Nirwana” verschwinden, braucht es ein professionelles Ideenmanagement. Das betreut einerseits die Umsetzung, andererseits die Auswahl und Priorisierung. Derart verläuft der Kreativ- und Verbesserungsprozess in gelenkten Bahnen, was sich positiv auf den Output auswirkt.

Die Ergebnisse des Ideenmanagement-Prozesse sorgen dafür, dass Ihr Unternehmen unter Umständen Kosten einspart. Denn sicherlich werden die Mitarbeitenden zahlreiche Ideen haben, um Abläufe effizienter zu gestalten. Zudem entstehen aus den Ideen sicherlich Anstöße für neue Produkte oder andere Innovationen – was eventuell eine Umsatz- und Gewinnsteigerung mit sich bringt.

Welche Ideenmanagement-Methoden gibt es?

Ideen entstehen meist spontan. Doch an den richtig guten Einfällen müssen Sie wahrscheinlich professionell arbeiten. Unterstützen Sie Ihr Ideenmanagement, indem Sie zum Beispiel einen externen Berater oder eine externe Beraterin sowie Coach engagieren, der oder die Ihren Kollegen und Kolleginnen ein paar Kreativtechniken erklärt.

Weitere Methoden für ein Ideenmanagement sind Crowdworking, Co-Creation, Customer Empowerment und Open Innovation, wobei die Grenzen hier fließend ausfallen. Das Konzept dahinter ist, dass Sie Ihren Kreativ- und Ideenmanagement-Prozess nach außen hin öffnen. Das heißt, es können beispielsweise auch Ihre Kundinnen und Kunden Vorschläge zur Verbesserung von Produkten einbringen.

Wie sieht der Ideenmanagement-Prozess aus?

Ein vereinfacht dargestellter Prozess im Ideenmanagement besteht aus fünf essenziellen Schritten:

  1. Sie rufen zur Ideeneinreichung auf, zum Beispiel über das Intranet.
  2. Im Gutachten-Schritt sichtet der Ideenmanager bzw. die Ideenmanagerin oder ein Gremium die eingereichten Vorschläge.
  3. Aus der Masse an Einreichungen werden die besten ausgesucht. Danach kommt es zur Entscheidung, welche Idee(n) umzusetzen sind.
  4. Die „Realisierer” setzen die Konzepte um.
  5. Am Ende wird das ganze Projekt nochmals beleuchtet und ein Abschlussbericht erstellt.

Grafik Ideenmanagement-Prozess

Welche Ideenmanagement-Software gibt es?

Da Ideenmanagement in immer mehr Unternehmen einzieht, hat sich darum ein Markt mit passender Software entwickelt. Zu den bekanntesten Tools zählen unter anderem:

Ideenmanagement: Beispiele, wie Unternehmen das umsetzen

Von kleinen Firmen bis hin zu Weltkonzernen – das Vorschlagswesen und das Ideenmanagement finden Sie in allen Unternehmensgrößen. Hier ein paar bekannte Beispiele aus Praxis:

Lego lässt nicht nur seine Kundschaft kreativ sein. Der dänische Spielwaren-Konzern ermuntert seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, eigene Ideen für neue Noppensteine-Sets einzureichen und diese auf der Website zu präsentieren. Kommt es zu einer Zustimmung durch die Fangemeinde, werden diese Vorschläge produziert und der oder die Kreative erhält einen kleinen Anteil am Umsatz des Sets.

Be simply the Best” hieß ein interner Wettbewerb bei der Strengerer Gruppe. Das Bauunternehmen suchte hierbei Ideen, wie es noch kundenfreundlicher und effizienter wird. Die Folge waren über 150 Einreichungen.

In den Bereich Open Innovation gehört das „Postbank Ideenlabor”. Auf der Mitmach-Plattform können nicht nur Kundinnen und Kunden ihre Ideen hochladen. Das Ergebnis: Die bislang über 15.700 Nutzerinnen und Nutzer stellten online über 3.000 Projekte ein. In diesen gibt es zum Beispiel Anregen, wie die Bankfilialen nachhaltiger und das Banking emotionaler sein könnte.

Setzen Sie auf einen Pool voller Ideen

Benötigt Ihr Unternehmen etwas frischen Wind? Mangelt es zum Beispiel der Geschäftsführung an Ideen, wie das Unternehmen vorangebracht werden kann? Dann setzen Sie auf einen KVP, der von einem Ideenmanagement unterstützt wird.

In Ihren eigenen Abteilungen wie auch extern schlummern wahrscheinlich viele kreative Potenziale, die Sie abschöpfen können. Nutzen Sie diese Chance!

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Titelbild: Wavebreakmedia / iStock / Getty Images Plus

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