Investitionen sind für ein Unternehmen wie Nahrung für einen Menschen: Wie gut es einem auch geht, wer darauf verzichtet, wird es nicht schaffen. Aber ebenso, wie ein Mensch nicht beliebig irgendetwas zu sich nehmen sollte, wenn er oder sie gesund bleiben möchte, so darf auch ein Betrieb nicht willkürlich Investitionen vornehmen.

Stattdessen sollte ein professioneller Investitionsplan zum Einsatz kommen, der sicherstellt, dass Ihr Unternehmen sinnvolle Investitionen zielgerichtet tätigt.

→ Vorlage für Ihren Businessplan [Kostenloser Download]

Somit ist ein Investitionsplan ein wichtiger Baustein, um einen Betrieb zukunftsfähig zu halten und auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.

So erstellen Sie einen Investitionsplan

Zunächst setzen Sie sich konkrete Ziele, die Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen wollen. Ausgehend von Ihren Entscheidungen bieten sich jeweils andere Investitionen und eine individuelle Finanzplanung an. Wenn Sie zum Beispiel die digitale Transformation Ihres Betriebs voranbringen wollen, brauchen Sie andere Hilfsmittel und haben einen anderen Kapitalbedarf, als wenn Sie Ihre Ladengeschäfte optimieren möchten.

Nehmen Sie hierbei eine Problemanalyse vor, um eventuelle Schwierigkeiten gezielt durch Investitionen zu überwinden. Anschließend vergleichen Sie verschiedene Lösungen und wählen die für Ihre Zwecke am besten geeignete Alternative aus.

Erarbeiten Sie in diesem Zusammenhang eine Prognose des Nutzens einer Anschaffung und bewerten Sie die einzelnen Investitionsobjekte und deren Kosten individuell. Schätzen Sie zum Beispiel ab, welchen Gewinn Ihnen eine Investition in einem Jahr bringen wird. Anschließend nehmen Sie eine Investitionsentscheidung vor und setzen diese um.

Kontrollieren Sie die von Ihnen gewählte Lösung regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie sich für Ihren Betrieb eignet und ob gegebenenfalls Anpassungen oder Veränderungen nötig werden.

Was gehört in einen Investitionsplan?

Ein Investitionsplan setzt sich aus vielen unterschiedlichen Komponenten zusammen. Hierbei ist es wichtig, dass Sie klar zwischen Betriebsmitteln und Investitionen unterscheiden.

Im Rahmen einer Gründung sollten Sie die Gründungskosten und somit Ihren Kapitalbedarf möglichst exakt bestimmen. Später sind Finanzinvestitionen und Sachinvestitionen erforderlich, um Ihr Unternehmen wachsen zu lassen und erfolgreich zu machen. Beachten Sie darüber hinaus, dass auch für immaterielle Güter Investitionen nötig werden können und für diese Finanzmittel bereitstehen müssen.

Legen Sie im Investitionsplan zudem den Zeitpunkt einer Investition konkret fest und ermitteln Sie möglichst genau die zu erwartende Nutzungsdauer.

Warum ist der Finanzplan eng mit dem Investitionsplan verknüpft?

Der Investitionsplan ist einer von zwei Komponenten eines Finanzplans oder eines Finanzierungsplans. Der andere nennt sich Betriebsmittelplan. Für sinnvolle Investitionen ist es unerlässlich, beide Teilbereiche streng voneinander zu trennen.

Ein Betriebsmittelplan beschäftigt sich mit ganz anderen Themen als ein Investitionsplan. Hierzu gehören in etwa:

  • Personalkosten
  • Markterschließungskosten wie Werbung
  • Reisekosten
  • Verpackungskosten
  • Versicherungen
  • Beratungen
  • weitere Dinge, die zu den Betriebsmitteln zählen

Es lohnt sich, Zeit und Mühe in die Erstellung des Finanz-, Betriebsmittel- und Investitionsplans zu stecken, da alle drei Komponenten wichtig sind, um potenzielle Geldgebende von der eigenen Geschäftsidee zu überzeugen und die Finanzierung von Vorhaben auf sichere Beine zu stellen.

Warum ist ein Investitionsplan so wichtig?

Als Teil des Businessplans hat ein Investitionsplan große Bedeutung für die strategische Ausrichtung eines Unternehmens. Er hilft dabei, Kapitalgebende zu finden, da diese den Finanzierungsbedarf eines Betriebs mithilfe des Investitionsplans seriös einschätzen und eine Chancen-Risiken-Abwägung vornehmen können.

Ohne einen verlässlichen Investitions- und folglich einen professionellen Businessplan werden sich keine Geldgebenden für eine Investition entscheiden.

Zudem müssen Sie sich bei der Erstellung Ihres Businessplans und bei Ihrer Finanzplanung bewusst machen, welche Ziele Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen wollen. Sie entwickeln somit ein Betriebskonzept, das Sie anschließend konkret und gezielt umsetzen.

Um dies zu schaffen, setzen Sie sich mit den modernen Anforderungen an eine Firma Ihrer Branche auseinander, bleiben Sie auf der Höhe der Zeit und nehmen Sie eine sinnvolle Liquiditätsplanung vor.

Der richtige Zeitpunkt für einen Investitionsplan

Wie der Name vermuten lässt, ist ein Investitionsplan immer dann nötig, wenn ein Unternehmen Investitionsentscheidungen treffen soll. Das ist gerade bei einer Unternehmensgründung der Fall, da Existenzgründer bzw. Existenzgründerinnen hier häufig kostspielige Investitionen in Maschinen, Produktionsstätten und die Belegschaft tätigen müssen.

Aber auch im späteren Verlauf spielt ein Investitionsplan eine Rolle, zum Beispiel bei einer Neustrukturierung des Betriebs, im Rahmen der digitalen Transformation oder beim Ersatz defekter oder veralteter Maschinen. Abhängig von der Ausgangssituation müssen Sie bei Ihrem Investitionsplan jeweils andere Schwerpunkte setzen und mit jeweils anderen Kosten rechnen.

Arten von Investitionsplänen

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Investitionsplänen:

Strategische Investitionspläne

Ein strategischer Investitionsplan beschäftigt sich mit langfristigen Investitionen und Investitionsobjekten. Er spielt vor allem während der Gründungsphase eines Unternehmens und der damit verbundenen strategischen Ausrichtung eine Rolle.

Taktische Investitionspläne

Ein taktischer Investitionsplan ist mittelfristig angelegt. Er beschäftigt sich zum Beispiel mit Investitionen in den Erhalt oder die Verbesserung vorhandener Maschinen und Anlagen. Er ist vor allem im Bereich des Change-Managements und der Betriebsentwicklung von Bedeutung.

Operative Investitionspläne

Ein operativer Investitionsplan beschäftigt sich mit kurzfristigen Investitionen. Diese planen meist die einzelnen Abteilungen und zuständigen Stellen. Sie spielen während aller Lebensphasen eines Unternehmens eine wichtige Rolle und helfen dabei, das Tagesgeschäft am Laufen zu halten.

Die Investitionsplanung auf dem neuesten Stand halten

Ein Investitionsplan ist nichts, das Existenzgründer bzw. Existenzgründerinnen einmal erstellen und das dann für immer Bestand hat. Wichtig ist, dass Sie immer wieder Investitionen vornehmen, um Ihr Unternehmen modern und wirtschaftlich zu halten.

Das macht es nötig, den Investitionsplan und somit auch den Businessplan immer wieder anzupassen und zu modernisieren. Legen Sie hierfür idealerweise konkrete Intervalle oder Zeitpunkte fest, damit wichtige Investitionen nicht im Alltagsgeschäft untergehen oder Sie sie versäumen.

New call-to-action

Titelbild: Jirapong Manustrong / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 26. Januar 2022, aktualisiert am Januar 20 2023

Themen:

Unternehmen gründen