Diese Situation kennen Sie sicherlich: Nach dem Mittagessen fangen Sie an zu gähnen und sich die Augen zu reiben. Willkommen im Mittagstief! Was die Ursachen des Mittagstiefs sind und wie Sie das Mittagstief überwinden können, verrät Ihnen dieser Ratgeber.

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Ursachen des Mittagstiefs: So entsteht die Unproduktivität

Für Ihr tägliches Mittagstief gibt es zwei wesentliche Gründe: Ihre Chronobiologie und Ihre Verdauung.

Die Chronobiologie ist die innere Uhr, die jedes Lebewesen in sich hat. Sie bestimmt unter anderem den Schlaf- und Wachrhythmus sowie die Zeiten mit erhöhtem oder niedrigem Aktivitätsdrang. Das Mittagstief ist ein Zeitpunkt, bei dem sich Ihr Körper nach Ruhe sehnt. Er möchte etwas herunterfahren, um neue Kraft zu schöpfen.

Der zweite Grund, warum Ihre Leistungskurve zur Mittagszeit absackt, hängt mit den menschlichen Ernährungsgewohnheiten zusammen: In der Mittagspause nehmen Sie wahrscheinlich eine Mahlzeit zu sich. Diese Mahlzeit muss ihr Körper verdauen, was ziemlich viel Energie kostet. Dadurch fließt mehr Blut in Ihren Verdauungstrakt und weniger in Ihr Gehirn.

Wenn Ihr Essen zu schwer oder zu umfangreich ausfällt, kann das sogenannte „Fresskoma“ (engl. „food coma“) eintreten. Der umgangssprachliche Begriff beschreibt salopp die Folgen Ihrer Nahrungsaufnahme: Ihr Magen benötigt derart viel Energie für die Verarbeitung des Essens, dass Sie eine starke Müdigkeit überfällt.

Was tun gegen Mittagstief?

Es gibt zahlreiche einfache Maßnahmen, wie Sie ein Mittagstief vermeiden und überwinden können. Eine Möglichkeit besteht darin, bewusst darauf zu achten, was und wie viel Sie zur Mittagszeit essen. Zudem können Sie die Dauer Ihrer Mittagspause anpassen, sich Bewegung, Gehirnjogging, frische Luft oder Powernapping gönnen.

Im Folgenden erklären wir Ihnen fünf Tipps im Detail:

1. Tipp: Passen Sie Ihre Essgewohnheiten an

Sobald es 12 Uhr ist, stürmen Sie in die Kantine und gönnen sich ein großes Schnitzel mit Pommes, danach noch einen üppigen Nachtisch? Das ist ein Fehler. Ein derartiges Essen ist eine große Herausforderung für Ihren Magen. Die Folge kann dann eben das „Fress- oder Schnitzelkoma“ sein.

Um das Mittagstief und den Abfall Ihrer Leistungskurve möglichst zu vermeiden, sollten Sie eher wenig Nahrung zu sich nehmen. Achten Sie darauf, leichte, wenig fettreiche Speisen wie Salate, Obst oder Reis zu sich zu nehmen. Um sich anschließend nicht hungrig durch den Tag zu schleppen, können Sie anstelle eines großen Mittagessens stattdessen zwei oder drei kleine Mahlzeiten zu sich nehmen.

2. Tipp: Gönnen Sie sich ein Nickerchen

Gestalten Sie Ihre Mittagspause so um, dass Sie die Zeit und den Platz finden, um sich einen kurzen Mittagsschlaf zu gönnen. Doch: Machen Sie nur ein Nickerchen, bei dem Sie nicht in den Tiefschlaf fallen. Ansonsten sind Sie nach dem Schlafen müder als vorher.

Das, was im heutigen Sprachgebrauch als Powernap bezeichnet wird, kennt man in vielen Ländern schon seit Jahrhunderten. Die Siesta dient zum Beispiel in Südeuropa dazu, sich zu regenerieren, neue Kräfte und Motivation zu sammeln, bevor es mit dem Arbeiten weitergeht.

3. Tipp: Seien Sie aktiv

Können Sie kein Nickerchen machen, sollten Sie Ihren Kreislauf anregen. Wenn Sie Lüften oder einen kleinen Spaziergang machen, sorgt das für einen besseren Blutfluss. Dadurch kommt wieder mehr Blut in Ihr Gehirn. Das hilft Ihnen, das Mittagstief zu überwinden.

Apropos Gehirn: Sorgen Sie mit mentalen Übungen dafür, dass Ihr Denkapparat in Schwung bleibt und die Müdigkeit verschwindet. Lösen Sie zum Beispiel ein Sudoku oder spielen Sie auf Ihrem Smartphone ein Quiz-Game. Oder bereiten Sie die anstehende Vertriebspräsentation vor.

4. Tipp: Trinken Sie ausreichend

Damit Ihr Gehirn in Schwung kommt oder bleibt, müssen Sie genügend trinken. Nehmen Sie schon morgens ausreichend Wasser oder Tee zu sich, verringert das zusätzlich Ihr Hungergefühl – dementsprechend werden Sie in der Mittagspause weniger essen.

5. Tipp: Nutzen Sie Düfte als Wachmacher

Manche Menschen schwören darauf, sich mit Düften fit zu machen. Ein paar Tropfen Pfefferminzöl sollen beispielsweise wahre Wunder wirken. Auch der Duft von frisch gebrühtem Kaffee kann die Sinne anregen und Sie dabei unterstützen, nicht ins Mittagstief zu stürzen.

Hilft Koffein bei einem Mittagstief?

Die Antwort lautete „Ja” und „Nein”. Kaffee, Espresso, Cola oder Energy Drinks können dafür sorgen, dass Sie schnell wieder Energie bekommen. Deshalb werden sie so gerne konsumiert.

Genau das kann auch ein Problem sein: Trinken Sie über einen längeren Zeitraum zu viel Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke, kann ein Gewöhnungseffekt eintreten. Ein zu hoher Koffeinkonsum führt dann eventuell dazu, dass Sie von Espresso und Co. sogar müde werden.

Fazit: Mittagstief vermeiden geht ganz einfach

Ein Leistungsabfall zur Mitte des Tages ist vollkommen normal, besonders wenn Sie ein Mittagessen zu sich nehmen. Sorgen Sie mit unseren Tipps dafür, dass Ihre Leistungskurve nicht steil, sondern eher flach abnimmt. Die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten kann ein großer Hebel sein. Einer, der Ihrem Körper guttut und ihm zu mehr Energie verhilft. Probieren Sie es aus!

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Titelbild: Black Lollipop / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 26. Juli 2023, aktualisiert am Juli 26 2023

Themen:

Motivation