Sharing Economy: So funktioniert die Wirtschaft des Teilens

Leitfaden für mehr Produktivität
Thomas Behrendt
Thomas Behrendt

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Sharing Economy ist ein Begriff, der sich auf das Teilen von Informationen, Gütern und anderen wirtschaftlichen Vorgängen bezieht. Von der Shared Economy profitieren nicht nur Start-ups und neue Geschäftsmodelle. Auch Online- und Offline Plattformen, andere Wirtschaftsunternehmen sowie soziale Gemeinschaften nutzen das Prinzip der Shared Economy.

Sharing Economy: Frau scannt QR-Code am Roller auf Smartphone

Erfahren Sie, was sich hinter dem Begriff Sharing Economy verbirgt, wie das Teilen im Wirtschaftsalltag funktioniert und welcher Zusammenhang zwischen Sharing Economy und Nachhaltigkeit besteht.

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Von der Sharing Economy profitieren auch Privatpersonen. In jeder Wohnung gibt es Gegenstände, die für andere Privatpersonen nützlich sein können. Auch im unternehmerischen Bereich führt eine Share Economy dazu, dass Ressourcen geschont und Investitionskosten eingespart werden können, wenn die Unternehmen Gegenstände, Dienstleistungen und Informationen untereinander austauschen.

Wie funktioniert Sharing Economy?

Innerhalb einer Sharing Economy steht Konsum nicht im Vordergrund. Es geht darum, den eigenen Besitz mit anderen Unternehmen oder privaten Haushalten zu teilen. Dies funktioniert aber nur, wenn Sie als Unternehmerin oder Unternehmer den ausgeliehenen Gegenstand über die Dauer der Leihzeit nicht selbst benötigen.

Sharing Economy: Beispiele

Drei unterschiedliche Beispiele sollen Ihnen die Funktionsweise der Share Economy verdeutlichen:

Shared Economy zwischen Unternehmen

Shared Economy im B2B-Bereich bedeutet, dass ein Unternehmen nicht benötigte Unternehmensgegenstände, z. B. eine Produktionsmaschine, an andere Unternehmen verleiht. Aber auch die Vermietung von Büro- oder Praxisräumen ist ein geläufiges Geschäftsmodell von B2B-Vertrieben.

Shared Economy zwischen Unternehmen und privaten Haushalten

Die Vermittlungsplattform von Airbnb hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unterkünfte an Privatpersonen zu vermieten. Privatpersonen können auf diese Weise einfach und komfortabel eine Wohnung mieten. Die Plattform kann aber nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wenn Mietende oder Vermietende den vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen.

Shared Economy zwischen Privatpersonen

Sharing Economy im privaten Bereich drückt sich z. B. durch das Carsharing aus. Beim Carsharing stellt eine Person das eigene Fahrzeug anderen Privatpersonen zur Verfügung, wenn sie dieses nicht benötigt.

Vor- und Nachteile von Sharing Economy

Sharing Economy hat nicht nur positive Effekte. Im Folgenden erfahren Sie die Vor- und Nachteile einer Shared Economy.

Vorteile

Güter, Dienstleistungen und Informationen, die Unternehmen und Privatpersonen anbieten, sind leichter zugänglich. So können bestimmte Dienstleistungen z. B. über die gemeinsame Nutzung einer App auf dem Smartphone geteilt werden.

Sharing Economy ist das Fundament für neue Geschäftsmodelle, wie z. B. Airbnb oder Netflix. Jene Unternehmen, die vorher schon auf den Märkten waren, müssen neue Konzepte erfinden, damit sie ihre Bestandskundschaft halten können. Von dem erweiterten Angebot profitieren auch die Endverbrauchenden.

Shared Economy wirkt sich positiv auf die Kostenstruktur eines Unternehmens aus. Denn nicht nur bei der Produktion, sondern auch bei dem Personal können Firmen Kapital einsparen. So können Unternehmen in der Budgetplanung dieses Geld für andere wichtige Investitionen einplanen.

Nachteile

Sharing Economy wirkt sich nachteilig auf die Datensicherheit aus. Dies bezieht sich besonders auf den Austausch von Informationen. Meldet ein Nutzer bzw. eine Nutzerin sich z. B. auf einer Plattform an, gibt er oder sie persönliche Daten an.

Sharing-Plattformen vermitteln zwischen der Partei, die ein Produkt oder eine Dienstleistung anbietet, und der Partei, die sie annimmt. Der im Geschäftsverkehr sonst übliche Gewährleistungsanspruch kommt hierbei nicht zum Tragen.

Arbeitsrechtliche Nachteile ergeben sich innerhalb einer Shared Economy dadurch, dass die Mitarbeitenden dieser Unternehmen in der Regel keine Festanstellung erhalten. Bei einem Fahrdienst wie z. B. Uber arbeiten die Fahrer und Fahrerinnen auf selbstständiger Basis und tragen das gesamte Unternehmensrisiko.

Besonderheiten der Sharing Economy in Deutschland

Sharing Economy hat in Deutschland dazu geführt, dass sich bestimmte Branchen gegen die neue Form des Wirtschaftens auflehnten. Dies führte dazu, dass z. B. die Mietbranche und die Taxibranche einstweilige Verfügungen erwirkten, die die Angebote der Sharing-Economy-Plattformen einschränkten.

Wer nutzt Sharing Economy?

Sharing Economy ist eine neue Form des Wirtschaftens, die sich auf Digital Natives zurückführen lässt. Im Laufe der Zeit hat sich der gegenseitige Austausch von Produkten, Dienstleistungen und Informationen immer weiter ausgebreitet.

Eine Analyse des Marktforschungsinstituts YouGov aus dem Jahr 2019 belegt, dass 34 % der Nutzenden von Shared Economy zwischen 18 und 29 Jahren alt sind. Die Altersgruppe zwischen 30 und 44 Jahren liegt bei 33 %.

Sharing Economy und Nachhaltigkeit

Sharing Economy hat auch einen nachhaltigen Nutzen, da diese Form des Wirtschaftens den Konsum von Neuwaren reduziert und somit wichtige Ressourcen eingespart werden können. Diese Bewegung zeichnet sich nicht nur in vielen Wirtschaftsbranchen, sondern auch im Privatbereich ab.

Fazit: Ressourcen sparen und nachhaltig wirtschaften

Das neue Modell des Wirtschaftens funktioniert unter der Voraussetzung, dass ein Unternehmen oder eine Privatperson einen Gegenstand an einen anderen verleiht. Unter diesem Aspekt kann Sharing Economy auch als ein nachhaltiges Instrument in der Wirtschaft angesehen werden. Nachteilig ist jedoch, dass bestimmte Branchen (z. B. Mietbranche) ihre Marktstellung mit den Sharing-Economy-Firmen teilen müssen.

Zukunft der Produktivität

Titelbild: Thomas Barwick / iStock / Getty Images Plus

Themen: Vertriebsarten

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