Webseite umziehen: So gelingt der Homepage-Umzug

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Annekatrin Zywietz
Annekatrin Zywietz

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Mangelnde Funktionalität des Providers, ein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis oder eine Umfirmierung: All das können Gründe für einen Domainumzug oder einen Domainwechsel sein. Beides ist mit der notwendigen Vorbereitung kein Problem – doch gibt es einiges zu beachten.

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Was der Unterschied zwischen einem Umzug und einem Wechsel der Domain ist, welche Herausforderungen Ihnen dabei begegnen und wann es überhaupt notwendig ist, erfahren Sie in diesem Blogpost. 

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Wann ist ein Homepage-Umzug notwendig?

Der Umzug einer Webseite ist eigentlich gar nicht so schwer. Dennoch verharren die meisten Webseiten-Betreibenden bei Ihrem Anbieter, weil der Aufwand zu groß scheint und die Vorteile oftmals unbekannt sind. Webanwendungen, SSL-Zertifikat und spezifische Domain-Einstellungen wurden immerhin in langwieriger Arbeit eingerichtet und an die eigenen Bedürfnisse angepasst. 

Und tatsächlich ist es auch nicht immer notwendig, die eigene Webseite direkt zu einem anderen Provider oder sogar auf eine neue Domain umzuziehen. Manchmal ist es ausreichend, einfach zu einem anderen Paket des Anbieters zu wechseln, um von zusätzlichen Leistungen zu profitieren. Dennoch gibt es Fälle, in denen es durchaus sinnvoll ist, über einen Domainumzug nachzudenken. 

Mögliche Gründe für einen Wechsel des Hosting-Anbieters sind: 

  • zu hohe Kosten,

  • mangelnde Beratung, 

  • schlecht erreichbarer Kundenservice, 

  • mangelnde Performance oder

  • das Fehlen notwendiger Zusatzoptionen.

Etwas komplizierter wird es hingegen bei einem Domainwechsel. Möchten Sie Ihre Webseite auf eine neue Domain umziehen, gibt es einige Schritte zu beachten. Doch auch für den Wechsel der Domain kann es vielfältige Gründe geben. 

Mögliche Gründe für den Umzug auf eine neue Domain sind: 

  • Rebranding, 

  • Umfirmierung, 

  • Fusion mehrerer Firmen,

  • Neuausrichtung und

  • Internationalisierung. 

Bevor Sie einen Umzug oder einen Wechsel Ihrer Domain planen, sollten Sie immer erst definieren, welches Ziel damit verfolgt werden soll. Planen Sie anschließend alle notwendigen Schritte, um abzuwägen, welches Vorgehen notwendig ist und mit welchem Aufwand Sie rechnen müssen. 

Domainumzug: Webseite auf anderen Server umziehen

Der Wechsel zu einem neuen Hosting-Anbieter ist im Regelfall schnell abgeschlossen. Die meisten Anbieter kümmern sich um den Prozess und begleiten Sie dabei. Beachten sollten Sie jedoch, dass beim Domainumzug sowohl die Domain als auch Ihre Datenbank umziehen müssen. Gehen Sie wie folgt vor: 

  1. Erstellen Sie ein Backup Ihrer jetzigen Webseite. Nur indem Sie alle Webseiten-Inhalte abspeichern, können Sie diese auf den neuen Server umziehen. Speichern Sie die Daten dazu auf einem lokalen Rechner oder einem externen Speichergerät ab. Sobald Sie Ihre Webseite beim alten Anbieter gekündigt haben, können Sie auf Ihre Datenbank nämlich nicht mehr zugreifen. 
  2. Nun beantragen Sie bei Ihrem alten Anbieter den sogenannten Auth-Code (oder auch AuthInfo-Code) und reichen ein Kündigungsschreiben ein. Mit dem Code können Sie Ihre Domain zum neuen Anbieter transferieren. Mit der Eingabe des Auth-Codes bestätigen Sie, dass Sie Inhaber oder Inhaberin der Webseite sind. 
  3. Beantragen Sie nun den Umzug beim neuen Anbieter. Tragen Sie den Auth-Code entsprechend ein und lesen Sie weitere Anforderungen in den FAQ-Seiten des Providers nach. In den meisten Fällen wird sich der Hosting-Anbieter um den Umzug der Domain kümmern. 
  4. Im letzten Schritt müssen Sie noch die Datenbank auf den neuen Server importieren. Lesen Sie auch hierzu das spezifische Vorgehen beim Hosting-Anbieter nach. 

So geht's mit Joomla: Webseite umziehen

Wenn Sie Ihre Webseite umziehen, dann muss selbstverständlich auch der Inhalt Ihrer Seiten übertragen werden. Nutzen Sie für die Verwaltung Ihrer Webseiten-Inhalte das CMS Joomla!, dann gehen Sie wie folgt vor: 

  1. Greifen Sie mittels FTP-Client auf Ihre Datenbank zu. 

  2. Gehen Sie ins Stammverzeichnis der Joomla-Installation und speichern Sie dieses auf einem lokalen Rechner ab.

  3. Sichern Sie nun Ihre Datenbank mittels phpMyadmin

  4. Wählen Sie die gewünschte Datenbank aus und klicken Sie auf „Exportieren“. Wählen Sie die Methode „Schnell – nur notwendige Optionen anzeigen“. Nun speichern Sie die Datenbank in einem gewünschten Ordner ab. 

  5. Verbinden Sie sich im nächsten Schritt mittels FTP-Client mit Ihrem neuen Server und laden Sie die Joomla-Installation in das korrekte Verzeichnis hoch. 

  6. Anschließend müssen Sie Ihre Datenbank beim neuen Provider importieren. Lesen Sie sich dazu am besten die Anleitung Ihres jeweiligen Anbieters durch. Das Vorgehen kann sich nämlich von Provider zu Provider unterscheiden.

Umzug von Homepage-Baukästen: Kann man eine Jimdo-Webseite umziehen?

Homepage-Baukästen wie Jimdo, WIX, Strato oder 1&1 IONOS MyWebsite sind Provider-eigene Anwendungen, die das Gestalten von Webseiten im Handumdrehen möglich machen. Mithilfe der Anwendungen können selbst Laien tolle Webseiten gestalten.

Der Nachteil besteht jedoch darin, dass es sich hierbei um geschlossene Systeme des Drittanbieters handelt. Der Umzug auf ein anderes System gestaltet sich daher schwierig und ist nicht empfehlenswert. Deshalb sollten Sie sich immer klar darüber sein, ob ein Homepagebaukasten für Sie tatsächlich die beste Lösung ist. 

Möchten Sie Ihre Webseite von einem dieser Anbieter dennoch umziehen, dann können Sie Texte und Inhalte kopieren und mithilfe eines passenden Templates an das Design Ihrer alten Webseite anpassen. Dabei handelt es sich jedoch weniger um einen Umzug als vielmehr um ein Nachbilden Ihrer bisherigen Seite. 

Domainwechsel: Webseite auf neue Domain umziehen

Vielfältige Gründe können dazu führen, dass eine Webseite auf eine neue Domain umgezogen werden soll. Die Herausforderung: Eine neue Domain einzurichten, ohne im Ranking einbüßen zu müssen. Aber keine Sorge, ein Domainwechsel ist kein Garant dafür, dass Sie im Google-Ranking herabgestuft werden. Dennoch gibt es einiges zu beachten, damit die Suchmaschinen-Crawler wissen, wo Ihre neue Webseite zu finden ist. 

Im Idealfall lassen Sie Ihre alte Webseite und die neue einige Tage parallel laufen. So können die Seiten von Google indexiert werden und Sie haben genügend Zeit, sich um die folgenden Punkte zu kümmern: 

  • Weiterleitungen einrichten

Um zu verhindern, dass die alten URLs 404-Fehlerseiten anzeigen und ins Leere laufen, müssen Sie diese auf die neue Domain umleiten. Dazu können Sie ganz einfach ein 301-Redirect in der .htaccess-Datei Ihrer Webseite hinterlegen. Fügen Sie dazu folgenden Code in Ihre .htaccess-Datei ein: 

RewriteEngine On

RewriteBase /

RewriteCond %{HTTP_HOST} !altedomain.de$ [NC]

RewriteRule ^(.*)$ http://www.neuedomain.de/$1 [L,R=301]

  • Einzelseiten überprüfen

Wenn Sie Änderungen an bestimmten Seiten vorgenommen haben, dann kann es sein, dass einzelne Webseiten manuell weitergeleitet werden müssen. Auch dazu müssen Sie in der .htaccess-Datei ein Redirect anlegen. 

Redirect 301 /altewebseite http://www.neuedomain.de/neuewebseite

Verwenden Sie für die Verwaltung Ihrer Webseiten-Inhalte das CMS Wordpress, dann können Sie stattdessen auch auf ein Plugin zurückgreifen. Das Plugin Redirection hilft Ihnen beispielsweise dabei, Weiterleitungen einzurichten.

  • Domainänderungen in Google Search Console eintragen 

In der Google Search Console können Sie Google darüber informieren, dass Ihre Webseite umgezogen ist. So stellen Sie sicher, dass die neuen Seiten nicht an Rankingpunkten verlieren.

  • Verlinkungen überprüfen

Überprüfen Sie außerdem interne sowie externe Verlinkungen auf Ihrer Webseite. Denn auch diese müssen korrekt auf Ihre neue Seite umgeleitet werden, damit Sie nicht im Suchmaschinen-Ranking einbüßen. 

Fazit: Ein Webseiten-Umzug erfordert Vorbereitung

Eine Webseite lässt sich in den meisten Fällen problemlos umziehen. Ob auf eine neue Domain oder zu einem neuen Provider: Machen Sie sich stets mit dem Prozess bekannt, um etwaige Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen und in den SERPs nicht abzusteigen.

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Titelbild: BrianAJackson / iStock / Getty Images Plus

Themen: CMS CMS Hub

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