WordPress-Backup-Plugins schützen Inhalte auf Webseiten vor Hackerangriffen, Plug-in Fehlern, Server-Ausfällen und anderen Gefahren. Damit gehören solche Plugins zu den wichtigsten Features im Bereich Website-Sicherheit. In diesem Beitrag stellen wir die aus unserer Sicht fünf besten WordPress-Backup-Plugins mit ihren Funktionen, Vorteilen, Nachteilen und Kosten vor.

→ So veröffentlichen Sie eine WordPress-Website [Leitfaden und Checkliste]

Die 5 besten WordPress Backup-Plugins

Es gibt eine große Zahl von WordPress-Backup-Plugins, die sich für ein sicheres Arbeiten mit WordPress eignen. Die folgenden fünf empfinden wir aufgrund ihres breiten Funktionsspektrums und ihrer zahlreichen Vorteile als besonders nützlich:

1. UpdraftPlus

Screenshot WordPress-Backup-Plugin von UpdraftPlus

Quelle: Screenshot UpdraftPlus

Das UpdraftPlus Backup Plugin wurde mehr als 3 Millionen Mal installiert und ist somit das erfolgreichste WordPress-Backup-Plugin überhaupt. Es zeichnet sich durch ein großes Funktionsspektrum aus und kann leicht und intuitiv bedient werden. Die Backups werden mit wenigen Klicks geplant und eingeleitet. Da das Tool regelmäßig weiterentwickelt wird, passt es sich an neue Entwicklungen mühelos an.

In der Premium-Version stehen unter anderem inkrementelle Backups sowie eine Klon- und Migrationsfunktion zur Verfügung. Zudem werden Multi-Sites unterstützt und es besteht die Möglichkeit, die erstellten Backups zu verschlüsseln. Auch die Unterstützung unterschiedlicher Cloud-Dienste ist lediglich in der Premium-Version möglich.

Die Nutzung von UpdraftPlus bietet sich vor allem bei großen Projekten mit zahlreichen Datensätzen an. Das Tool überzeugt uns durch seine hervorragende Performance und Zuverlässigkeit. Außerdem bietet der Hersteller zahlreiche Zusatz-Plugins an, sodass Nutzende das Tool jederzeit leicht auf neue Herausforderungen und ihre individuellen Bedürfnisse zuschneiden können.

Einsteiger und Einsteigerinnen könnten allerdings von den zahlreichen Features überfordert sein. Wir empfehlen daher, entweder genügend Zeit für die Einarbeitung einzuplanen oder doch erstmal mit einem der übersichtlicheren Tools zu starten.

2. BackWPup

Screenshot WordPress-Backup-Plugin BackWPup

Quelle: Screenshot BackWPup

BackWPup ist eine hervorragende Lösung, die von vielen Menschen als Alternative zu UpdraftPlus genutzt wird. Das Tool eignet sich wunderbar für manuelle und automatische Backups und das Abspeichern der jeweiligen Lösungen in der Cloud oder auf einem Rechner.

In der kostenlosen Version stehen bereits viele Features zur Verfügung, wer jedoch verschlüsselte Backups nutzen und Webseiten migrieren möchte, braucht die Premium-Version.

BackWPup ist ausgesprochen benutzungsfreundlich und einfach zu Handhaben, allerdings wird erst in der Premium-Version ein besonders hoher Bedienkomfort erreicht. Ein weiterer Nachteil für einige könnte sein, dass Backups zu Google Drive nur in der Premium-Version möglich ist. Zudem sind inkrementelle Backups nur indirekt möglich.

Uns überzeugt BackWPup vor allem aufgrund der selektiven Backups. Somit werden genau die Inhalte gespeichert, die einem besonders wichtig sind. Hierdurch spart man eine Menge Zeit und Speicherplatz ein und sorgt für eine hohe Effizienz und Übersichtlichkeit.

Einer der größten Vorteile ist unserer Meinung nach aber der deutsche Support, der bei allen erdenklichen Fragen professionelle, praxisnahe und klar verständliche Unterstützung bietet. Außerdem kann man auf Reparaturfunktionen zurückgreifen.

Das Tool kann bereits für kleinere Webseiten eingesetzt werden, eignet sich wegen seines großen Funktionsspektrums jedoch auch für große Projekte.

3. SolidBackups (früher BackupBuddy)

Screenshot WordPress-Backup-Plugin SolidBackups

Quelle: Screenshot SolidWP

SolidBackups (früher BackupBuddy) ist ein Tool, das manuelle Backups und Backups nach Zeitplan unterstützt und eine Speicherung in der Cloud ermöglicht. Zusätzlich erhalten Nutzer und Nutzerinnen 1 GB Cloud Storage, sodass sie ihre Backups leicht und übersichtlich speichern können.

Ebenfalls von Vorteil ist unserer Meinung nach, dass die Backups verschlüsselt werden und dass man bis zu 10 WordPress-Webseiten über ein Dashboard koordinieren kann. Für Sicherheit sorgen der integrierte Malware-Scan und die Klon-Funktion.

Zwar kann man SolidBackup nicht vorab testen, da es keine kostenlose Version gibt, aber 500.000 Anwender und Anwenderinnen, die viel positives Feedback hinterlassen, sprechen für sich. Allerdings muss man bei der Nutzung beachten, dass der Support ausschließlich auf Englisch zur Verfügung steht und dass sich der Server in den USA befindet.

Wir finden SolidBackup wegen des großen Funktionsspektrums ausgesprochen angenehm. Die Nutzung ist sehr einfach und man hat reichlich Platz für das Speichern der Backups zur Verfügung.

Die Investition in das kostenpflichtige Tool lohnt sich aus unserer Sicht, wenn man größere Webseiten plant und intensiv mit WordPress arbeitet. Wer lediglich kleinere Websites aufbaut und diese hin und wieder mit Content versorgt, bekommt mit dieser Lösung vermutlich mehr als gebraucht wird.

4. BlogVault

Screenshot WordPress-Backup-Plugin BlogVault

Quelle: Screenshot BlogVault

BlogVault ist ein beliebtes Tool für WordPress-Backups. Das Plugin bietet vielfältige Funktionen wie beispielsweise Echtzeit-Backups, die auf den Servern von BlogVault hinterlegt werden. Auch bietet das Tool reibungslose Migrations an sowie sicheren Cloud-Speicher und eine aktive Staging-Seite.

Sie können zwischen verschiedenen Backup-Plänen (automatisch, manuell oder inkrementell) wählen und Backups werden für 90 Tage gespeichert (und sogar für 365 Tage in der Pro- und Max-Version). BlogVault sichert nicht nur installierte Plugins, sondern auch WordPress-Updates und Ihr Theme und Sie Ihre Backups lassen sich mit nur einem Klick wiederherstellen.w

Außerdem legt das Tool großen Wert auf Performance und Sicherheit. Das wird unter anderem dadurch deutlich, dass tägliche automatische Sicherungen Ihrer Daten erfolgen, automatische Malware-Scans durchgeführt werden und Malware direkt entfernt wird, was uns sehr zusagt.

Ein kleiner Nachteil, wie wir finden, ist, dass das Tool kostenpflichtig ist. Jedoch bietet BlogVault immerhin eine kostenlose 7-tägige Testversion an, für diejenigen, die sich mit dem Tool vertraut machen möchten. Unterm Strich kostet das Tool aus unsere Sicht nicht viel Geld, wenn man bedenkt, wie viele Features das Backup-Tool enthält.

Wenn Ihre Ansprüche etwas größer werden und Sie Projekte mit umfassenderen oder sogar mehreren Websites planen, ist es empfehlenswert, auf die Pro- oder Max-Version von BlogVault umzusteigen. Hier gibt es mehr Funktionen als in der Basic-Variante, sodass Sie Ihren Webauftritt besonders individuell gestalten können.

5. BackUpWordPress

Screenshot WordPress-Backup-Plugin BackUpWordPress

Quelle: Screenshot xibodevelopment

BackUpWordPress ist ein Open-Source-Tool, dass sich an alle richtet, die kleinere Webseiten und überschaubare Projekte planen. Die Lösung zeichnet sich durch eine hohe Zuverlässigkeit aus und ist speziell für alle geeignet, die sich für Shared Hosting begeistern.

Je nach Wunsch erfolgen die Sicherungen stündlich, täglich oder wöchentlich und die Daten werden auf dem Webspace gesichert. Eine Remote-Speicherung ist hingegen leider nicht möglich und auch Backups zu Cloud-Diensten sowie FTP-Servern werden nicht unterstützt.

BackUpWordPress überzeugt uns gerade dadurch, dass es sich auf Kernelemente und Basic-Funktionen von WordPress fokussiert. Es geht darum, eine leichte und intuitive Handhabung zu gewährleisten und allen Nutzern und Nutzerinnen den Einsatz des Tools zu ermöglichen. Das Tool besticht durch einen strukturierten und übersichtlichen Aufbau.

Das bietet sich vor allem für Menschen an, die nur mit wenigen Datensätzen arbeiten und lediglich hin und wieder Content bereitstellen. Die Backup-Dateien können dann per E-Mail versendet werden und stehen somit jederzeit zur Verfügung, was wir sehr praktisch finden. Wer sich dauerhaft eher kleineren Projekten widmen möchte, profitiert auch auf lange Sicht von BackUpWordPress.

Übersicht über die einzelnen Plugins:

Name

Funktionen

Vorteile

Nachteile

Kosten

Premiumfeatures

UpdraftPlus

lokale und remote Speicherung, speichern nach Zeitplan, automatische Backups, On-Demand-Backups, Automatisierung

übersichtlich, einfache Handhabung, wird kontinuierlich weiterentwickelt, schnell, unterstützt Google Drive sowie Dropbox u. Ä.

deutsche Übersetzung etwas holprig, ausschließlich englischsprachiger Kundendienst, individuelle Verzeichnisse werden nur über die kostenpflichtige Version gesichert

kostenlos oder 65 € pro Jahr

Klonen, Migration, Staging, Multi Sites, Datenbank-Updates werden verschlüsselt, inkrementelle Backups, Unterstützung von Cloud-Diensten

BackWPup

lokale und remote Speicherung, speichern nach Zeitplan oder manuell, selektive Backups, individuell angelegte Verzeichnisse werden gesichert

manuelle und automatische Backups, Daten können remote gespeichert werden, Reparatur- und Optimierungsfunktion, individuell anpassbar, separate Datei- und Datenbank-Backups möglich, deutscher Kundenservice

bei großen Datenmengen leidet die Performance gelegentlich, verschiedene Funktionen erst mit der Pro-Version erhältlich, weniger übersichtlich → erfordert mehr Einarbeitungszeit, inkrementelle Backups stehen nur über eine Synchronisation mit Google Drive zur Verfügung

kostenlos oder 59 € pro Jahr

Backup zu Google Drive, Wiederherstellung von Backups im Plugin, Klonen, Migration, Staging, Verschlüsselung der Backups

Solid Backups (früher BackupBuddy)

manuelle und automatische Backups, unterstützt verschiedene Cloud-Speicher, 1 GB Cloud-Storage, Backups können im Plugin wiederhergestellt werden

großes Funktionsspektrum, Real-Time-Backups, effiziente Übermittlung an Cloud-Speicher, 1 GB Cloud-Speicher inklusive, Backups werden verschlüsselt, Malware-Scan, Klon-Funktion, Wiederherstellung von Backups im Plugin

kostenpflichtig, ausschließlich englischer Support, Standort: USA, teure Speicher-Erweiterung

99 $ pro Jahr

Klonen, Migration, Staging

BlogVault

Echtzeit-Backups, individuelle Art der Sicherung (automatisch, inkrementell, manuell), Migration, Malware-Scans, tägliche Sicherung

Speicherung auf BlogVault, spezielle Performance- und Security-Tools, tägliche Sicherung, Wiederherstellung in einem Klick möglich, vielfältige Funktionen

kostenpflichtig, Speicherplatz muss extra bezahlt werden, Backups normalerweise auf 5GB beschränkt

kostenlose 7-tägige Testversion oder ab 149 $ pro Jahr

365 Tage Backups, individueller Support, Multi-Site, täglicher Malware-Scan

BackUpWordPress

stündliche bis wöchentliche Sicherung, Speicherung auf Webspace, automatische Sicherungen, Speichern nach Zeitplan

hohe Zuverlässigkeit, für Shared-Hosting geeignet, Backup-Versand per Mail, selektive Backups

keine remote Speicherung, Wiederherstellung im Plugin nicht möglich, nicht für Multi-Sites geeignet

kostenlos

nicht vorhanden

Diese Funktionen sollte ein gutes WordPress-Backup-Plugin haben

Ein gutes WordPress-Backup-Plugin sollte eine Vielzahl von Funktionen bieten. Insbesondere ist es wichtig, dass es eine hohe Performance bereitstellt und benutzungsfreundlich ist. Hierzu gehört unter anderem, dass die Art der Backups gezielt ausgewählt werden kann. Einigen ist es wichtig, dass volle Website-Backups erstellt werden, anderen genügen selektive Backups von besonders wichtigen Inhalten.

Zudem sollte das Tool die Möglichkeit bieten, den Turnus der Backups individuell auszuwählen. Viele entscheiden sich für automatische Backups, weil sie sich dann keine Gedanken darüber machen müssen und es nicht vergessen können. Andere legen sich einen konkreten Zeitplan fest und definieren, zu welchen Zeitpunkten die Backups erstellt werden. Somit ist es möglich, Phasen, in denen die Website weniger stark frequentiert wird, für die Backups zu nutzen.

Des Weiteren ist eine hohe Zuverlässigkeit des WordPress-Backup-Plugins entscheidend, so müssen die Daten an sicheren Orten wie einer Cloud gespeichert werden und leicht wiederhergestellt werden können. Außerdem ist es empfehlenswert, dass das Tool Sicherheitsprüfungen durchführt und Fehlermeldungen ausgibt, wenn es zu Problemen kommt.

Ferner ist entscheidend, dass das Plugin mit der verwendeten WordPress-Version und den genutzten Themes und Plugins kompatibel ist.

Fazit: Plugins für unterschiedliche Bedürfnisse

Sicherheit sollte bei der Erstellung einer Website mit WordPress immer großgeschrieben werden. Von technischen Fehlern bis hin zu Hackerangriffen sieht sich der Content einer Website zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Arbeiten Sie daher mit zuverlässigen WordPress-Backup-Plugins, die zahlreiche Funktionen bieten sowie auf Ihr Projekt und Ihre Art zu arbeiten zugeschnitten sind.

→ So veröffentlichen Sie eine WordPress-Website [Leitfaden und Checkliste]

 → So veröffentlichen Sie eine WordPress-Website [Leitfaden und Checkliste]

Titelbild: HubSpot

Ursprünglich veröffentlicht am Feb 19, 2024 2:00:00 AM, aktualisiert am Februar 19 2024

Themen:

Wordpress