WordPress Child Theme erstellen: So gehen Sie vor

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Constantin Sponagel
Constantin Sponagel

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Im Internet werden selbst die besten Inhalte nur dann genutzt, wenn sie sich in einer schönen Verpackung befinden. Das gilt nicht zuletzt für WordPress Themes. Diese sollten daher ansprechend sein und zu dem jeweiligen Projekt passen. Um schnell und einfach Individualisierungen an einem Theme vorzunehmen, bietet sich ein WordPress Child Theme an. Im Folgenden erfahren Sie, was das ist, wofür Sie es verwenden und wie Sie es erstellen.

Mann erstellt WordPress Child Theme am Laptop

Website-Besuchende zu Leads konvertrieren - mit dem WordPress-Plugin von  HubSpot.

Was hat es mit dem Child und Parent Theme auf sich?

Ihr WordPress Theme ist die eigentliche Datei, mit der Sie arbeiten und ihrem Projekt einen individuellen Look verleihen. Gelegentlich kommt es aber vor, dass Nutzer und Nutzerinnen mit der Gestaltung ihres Themes unzufrieden sind. In diesem Fall besteht über ein WordPress Child Theme die Möglichkeit, individuelle Anpassungen vorzunehmen.

Das WordPress Child Theme ist hierbei eine identische Kopie des eigentlichen Themes, das daher den Namen Parent Theme trägt. Es ist von seinem Aufbau und seinen Funktionen her mit einem Plugin vergleichbar: Es erweitert das Theme um zusätzliche Funktionen, kann aber niemals allein und für sich stehen. Deswegen wird das eigentliche Theme durch das Child Theme nicht ersetzt, sondern muss weiter im WordPress Theme Ordner enthalten bleiben.

Der Einsatz eines Child Themes bietet sich in ganz unterschiedlichen Situationen an. Üblicherweise wird es genutzt, wenn Sie Styles sowie PHP-Vorlagen bearbeiten oder Änderungen vornehmen möchten. Außerdem können Sie Ihrem Parent Theme zusätzliche Funktionen zukommen lassen. Ebenso ist es möglich, die Dateien und Bilder zu ändern, die sich innerhalb eines Ordners im Theme befinden.

WordPress Child Themes anlegen: So geht’s

Grundsätzlich gibt es drei Arten, um WordPress Child Themes zu erstellen:

1. Das Parent Theme besitzt ein Child Theme

Am einfachsten ist es, wenn das Theme, für das Sie sich entscheiden, ein Child Theme mitbringt. Dann müssen Sie lediglich beide Dateien herunterladen bzw. installieren und nutzen diese anschließend wie gewohnt.

2. Ein Plugin zur Erstellung des WordPress Child Themes nutzen

Auch mittels Plugin lässt sich ein WordPress Child Theme bequem erstellen. Hierfür muss das Plugin jedoch eine hohe Qualität besitzen. Im Dashboard ist es möglich, Plugins zu installieren, die die von Ihnen gewünschten Komponenten enthalten.

Anschließend wählen Sie das Plugin im Parent Theme unter „Eltern/Kind“ den Punkt „Aktion auswählen“ und dann „Neues Kindthema erstellen“ aus. Über „Kindthema auswählen“ wählen Sie dann das Theme aus, für das Sie ein Child Theme erstellen möchten. Abschließend geben Sie Ihrem Child Theme einen Namen und übernehmen bestimmte Einstellungen für die Erstellung.

3. Manueller Upload mittels FTP

Mithilfe eines FTP-Programms, den FTP-Login-Daten Ihres Webservers sowie einem Texteditor erstellen Sie ganz leicht eigene Child Themes und laden diese hoch. Hierfür wird im Parent Theme ein neuer Ordner erstellt, der wie das eigentliche Theme heißt, aber den Beinamen „-child“ trägt.

Anschließend müssen Sie den CSS-Code des Parent Themes in den Ordner kopieren. Ebenso ist es möglich, eine Datei mit Funktionscode zu erstellen, um Funktionen des Themes zu ändern. Beide Dateien sollten Sie dann in den neuen Ordner hochladen. Über „Design → Themes“ erreichen Sie dann nicht nur Ihr Parent Theme, sondern auch Ihr Child Theme.

Wie Sie Ihr WordPress Child Theme nachträglich erstellen

Das Erstellen eines Child Themes in WordPress ist relativ einfach, auch wenn Sie bereits ein Parent Theme aktiviert haben. Folgen Sie diesen Schritten, um ein Child Theme nachträglich zu erstellen:

  1. Erstellen Sie einen neuen Ordner in Ihrem „wp-content/themes"-Verzeichnis, der den Namen Ihrer neuen Child-Theme-Datei haben soll. Beispielsweise „mein-child-theme".
  2. Öffnen Sie einen Text-Editor und erstellen Sie eine neue Datei namens „style.css". Geben Sie in der ersten Zeile des Dokuments die folgende Codezeile ein:
     
    ​/*
    Theme Name: Mein Child-Theme
    Template: Name des Eltern-Themes
    */
  3. Ersetzen Sie die Datei „Mein-Child-Theme" durch den Namen Ihres Child Themes und „Name des Parent Themes" durch den Namen des Eltern-Themes, auf dem Ihr Child Theme basieren soll.
  4. Speichern Sie die Datei „style.css" im neuen Ordner, den Sie in Schritt 1 erstellt haben.
  5. Erstellen Sie eine functions.php-Datei im neuen Ordner Ihres Child Themes und fügen Sie den folgenden CSS-Code hinzu:
     
    ​<?php
    add_action( 'wp_enqueue_scripts', 'enqueue_parent_styles' );
    function enqueue_parent_styles() {
    wp_enqueue_style( 'parent-style', get_template_directory_uri().'/style.css' );
    }
    ?>

    Dieser CSS-Code sorgt dafür, dass das Eltern-Theme-Stylesheet eingebunden wird und die Stile aus dem Parent Theme im Child Theme verwendet werden.
  6. Speichern Sie die Datei functions.php im neuen Ordner Ihres Child Themes.
  7. Aktivieren Sie Ihr neues Child Theme unter „Design > Themes" in Ihrem WordPress-Dashboard.

Was sind die Vor- und Nachteile des WordPress Child Themes?

Sie denken darüber nach, das Child Theme zu verwenden? Wir haben hier einige Argumente gesammelt, die für die Nutzung sprechen. Außerdem erfahren Sie zudem, welche Hürden bei der Nutzung auf Sie zukommen.

Vorteile des Child Themes

Grundsätzlich ist es möglich, die Datei bzw. das Theme mittels CSS selbst anzupassen und auf die persönlichen Wünsche zuzuschneiden. Das CSS (Cascading Style Sheets) ist eine Sprache, die verwendet wird, um das Aussehen einer Webseite zu definieren. Es ermöglicht, Farben, Schriftarten, Größen, Abstände und viele weitere visuelle Eigenschaften der Webseite zu steuern. Im Kontext eines WordPress Child Themes wenden Sie CSS an, um das Aussehen des Child Themes an die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen anzupassen.

So ist zum Beispiel die Änderung von Farben, Schriftarten oder vom Seitenlayout möglich. Das Problem ist lediglich, dass die individuellen Einstellungen bei Updates gelöscht und neu erstellt werden müssen. Das würde eine Menge Zeit und Arbeit kosten. Da die CSS-Änderungen im Child Theme jedoch nicht direkt stattfinden, nehmen Sie hier einfach Änderungen vor, die dann dauerhaft auf das Parent Theme übertragen werden.

Ein weiterer Vorteil eines Child Themes besteht darin, dass es gefahrlos zum Einsatz kommt. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn Sie einen speziellen CSS-Code für das Parent Theme erstellen. Diesen Code – oder andere Inhalte – können Sie zunächst einmal austesten. Führen sie nicht zu den gewünschten Ergebnissen oder sogar zu erheblichen Fehlern, kehren Sie wieder zum ursprünglichen Theme zurück und arbeiten wie bisher weiter.

Ebenfalls vorteilhaft ist, dass sich ein Child Theme schnell und ohne großen Aufwand erstellen lässt. Sie müssen somit keine fundierten Kenntnisse zu WordPress, Plugins oder anderen Dateien mitbringen, um sinnvolle Änderungen am Design Ihres Themes vorzunehmen. Sollten irgendwann einmal Änderungen nötig sein, nehmen Sie diese schnell und effizient am Child Theme vor, sodass ihr Parent Theme immer das gewünschte Design beibehält.

Allerdings sind mit einem WordPress Child Theme auch verschiedene Nachteile verbunden.

Nachteile des Child Themes

Ein erheblicher Nachteil von WordPress Child Themes besteht darin, dass die Dateien nicht von Updates abgedeckt werden: Besitzt ein solches Child Theme demnach eine Sicherheitslücke, wird diese nicht geschlossen. Ebenso kann es passieren, dass ein Update positive Änderungen am Parent Theme auslöst, die das Child Theme anschließend überschreibt.

Ebenfalls zu bedenken ist, dass die Größe der Website durch ein Child Theme zunimmt, zudem liegen deutlich höhere Requests vor als bisher. Unter ungünstigen Umständen kann sich das negativ auf die Performance Ihrer Website auswirken. Wenn Sie jedoch eine zuverlässige Infrastruktur einsetzen und mit modernen Geräten arbeiten, ist dieses Risiko äußerst gering.

Fazit: Das WordPress Child Theme spart Zeit und Mühe

WordPress Child Themes sind für eine leichte und dauerhafte Anpassung eines Parent Themes ideal. Sie können sie auf unterschiedliche Weise erstellen und nutzen. Wichtig ist lediglich, dass die Child Themes hohen Sicherheitsansprüchen genügen und auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst sind. So glänzen Sie mit individuellen und ansprechenden Themes, die gut ankommen.

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Titelbild: Justin Morgan / Unsplash

Themen: WordPress

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