Essenzielle, technische und Werbe-Cookies: Schon beim Betreten der Website ploppt ein Banner auf und fragt Nutzende, welche Daten gespeichert werden dürfen. Was hat es damit auf sich? Reicht es, Besuchende über die Verwendung von Cookies zu informieren? Oder sind weitere Schritte vorgeschrieben?

Alles, was Sie bei Cookie-Bannern für WordPress beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Was sind Cookies eigentlich?

Cookies sind kleine Textdateien, die im Browser der Website-Besuchenden abgelegt werden. Dazu wird ein Code auf der jeweiligen Seite implementiert. Sobald Nutzende die Website betreten, generiert dieser Code eine Cookie-Textdatei, welche dann die Informationen über die Person und ihr Suchverhalten sammelt.

Das hat vor allem im Marketing vielerlei Vorteile: Es können personalisierte Angebote erstellt werden und auch das Nutzererlebnis wird verbessert. Beispielsweise sorgen Cookies dafür, dass Nutzer und Nutzerinnen sich nicht immer wieder neu einloggen müssen. Mithilfe der gespeicherten Daten wird die Person beim Wiederbetreten der Website gleich erkannt.

Dennoch wird das Vorgehen – vor allem im Hinblick auf das Weitergeben von personenbezogenen Daten – scharf kritisiert. Genau deshalb wird in Europa auf der Regierungsebene über den Umgang mit Nutzerinformationen diskutiert.

Cookie-Banner für WordPress: Hintergründe zur Hinweispflicht

Seit 2002 wurde der Einsatz von Cookies in der EU von der E-Privacy-Richtlinie, auch als Cookie-Richtlinie bekannt, geregelt. Diese soll in nationalen Gesetzen der Teilnehmerstaaten umgesetzt werden. Die E-Privacy-Richtlinie soll in Zukunft durch die E-Privacy-Verordnung ersetzt werden. Doch diese wurde von den EU-Mitgliedstaaten bis heute nicht verabschiedet.

Zusätzlich trat im Jahr 2018 die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft und legte für Website-Betreibende neue rechtliche Grundlagen fest.

Laut der E-Privacy-Richtlinie und DSGVO müssen Website-Besuchende über die Verwendung von Cookies unmissverständlich informiert werden und dieser einwilligen (Opt-in).

Cookie-Banner: Rechtslage in Deutschland

In Deutschland galt die Cookie-Richtlinie mit dem deutschen Telemediengesetz (TMG) als erfüllt. Doch während die Cookie-Richtlinie eine Opt-in-Lösung vorschreibt, setzt TMG nur eine Opt-out-Lösung voraus – die Cookies werden von Beginn an eingesetzt, die Nutzenden können dem nachträglich widersprechen. Es blieb also unklar, welche der Vorschriften gilt.

Ein Präzedenzfall am Bundesgerichtshof entschied jedoch über die Handhabung von nicht notwendigen Cookies (z. B. Tracking-, Analyse-, Marketing-Cookies). Das Urteil setzt fest, dass Website-Besuchende der Verwendung von Cookies eindeutig zustimmen müssen (Opt-in), bevor Sie ihre Daten speichern dürfen. Ohne die Zustimmung darf das Verhalten der Person nicht aufgezeichnet werden.

Um die Ungereimtheiten aus dem Weg zu räumen, wurde am 1. Dezember 2021 in Deutschland das neue Telekommunikations-Telemedien-Datenschutzgesetz (TTDSG) verabschiedet. Es fasst die datenschutzrelevanten Gesetze aus Telemediengesetz und Telekommunikationsgesetz zusammen und setzt die Cookie-Richtlinie auf nationaler Ebene um.

Was ändert sich, wenn die E-Privacy-Verordnung kommt?

Der EU-Ministerrat konnte sich im Februar 2021 auf eine gemeinsame Version der E-Privacy-Verordnung einigen. Aktuell werden weitere Inhalte zwischen der EU-Kommission, Parlament und dem Ministerrat verhandelt. Es wird sicher noch einige Zeit benötigen, bis alle Länder einen gemeinsamen Beschluss gefasst haben.

Mit den Bestimmungen wird höchstwahrscheinlich genau definiert, wie Betreibende von Websites zukünftig mit Cookies umzugehen haben. Die Unterscheidung zwischen technischen und nicht notwendigen Werbe-Cookies könnte noch schärfer ausfallen. Nicht klar ist außerdem, inwiefern das Opt-in-Cookie-Banner, welches die aktuelle Cookie-Richtlinie fordert, künftig aussehen mag.

Arten von Cookie-Bannern: einfacher Cookie-Hinweis, Opt-in und Opt-out

Cookie-Banner auf HubSpot Blog

Praktisch muss zwischen drei verschiedenen Cookie-Banner-Arten unterschieden werden:

  • Einfache Cookie-Hinweise, die bereits vor dem Beschluss durch den Bundesgerichtshof verwendet wurden, sind heute nicht mehr rechtskonform. Sie weisen Nutzende zwar darauf hin, dass Daten gespeichert und weiterverwendet werden, geben ihnen jedoch nicht die Chance, diesem Vorgehen zu widersprechen.
  • Opt-out-Banner sind ebenfalls nicht mehr zulässig. Hier starten die Cookies ihre Arbeit schon während Nutzende eine Website betreten. Das Opt-out-Banner sagt ihnen zwar, dass Cookies verwendet werden, allerdings geschieht dies ohne ihre vorherige Zustimmung. Dennoch haben Nutzende die Möglichkeit, dem Tracking zu widersprechen und sich selbst auszutragen (Opt-out).
  • Opt-in-Banner informieren Nutzende über die Verwendung von Cookies und fordern zusätzlich eine aktive Zustimmung ein. Bevor jemand eine Bestätigung gegeben hat, dürfen keine Daten gespeichert werden. Zu den sogenannten Werbe-Cookies, für die Opt-in-Banner verpflichtend sind, zählen beispielsweise Google AdSense, Google Analytics und auch das Facebook-Pixel.

Mit WordPress-Cookie-Hinweis die Zustimmung einholen

In der Regel kommt heute kaum eine Website gänzlich ohne Cookies aus. Immer, wenn Tools oder Drittanbieter verwendet werden, können Sie bereits davon ausgehen, dass Cookies gesetzt und die Daten weitergeleitet werden.

Hinterlassen Nutzende beispielsweise einen Kommentar auf Ihrer Website, werden für die Veröffentlichung personenbezogene Daten gespeichert. Verlinkungen zu Social-Media-Kanälen, Analyse-Tools oder anderen Widgets, die auf Ihrer Seite integriert sind, können ebenfalls Daten an Drittanbieter weiterleiten. Mithilfe von Tools wie CookieMetrix oder CookieBot können Sie überprüfen, ob und welche Cookies Ihre Website verwendet.

Um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, sollten auch Sie ein Cookie-Consent-Banner auf Ihrer Seite integrieren. Mithilfe von speziellen Plugins lassen sie sich leicht auf einer WordPress-Seite platzieren. Einige Cookie-Banner-Plugins für WordPress sind kostenlos verfügbar. Bei der Auswahl sollten Sie unbedingt darauf achten, dass das Plug-in auf dem aktuellen Stand und rechtskonform ist.

Welches Cookie-Banner für WordPress verwenden?

Es gibt viele WordPress-Cookie-Plugins, die Ihnen die Nutzung von Cookies auf der Seite erleichtern und rechtliche Risiken verringern. Hier sind einige davon:

  • Mit dem Real Cookie Banner für WordPress ist die Installation schnell und unkompliziert erledigt. Cookie-Banner lassen sich mit diesem Plug-in individuell an jedes Design anpassen. Ein spezielles Skript verhindert, dass Daten der Nutzenden ohne ihre Einwilligung erfasst werden.
  • Borlabs Cookie zählt zu den besten Cookie-Banner-Plugins. Es ist leicht zu bedienen und ermöglicht eine vielfältige Gestaltung des Layouts. So können Sie das Cookie-Banner passend zu Ihrer Seite und ansprechender für Ihre Besuchenden einstellen.
  • Cookie Notice & Compliance ist aufgrund der einfachen Bedienung besonders beliebt. Zusätzlich ist es auch noch kostenlos. Das Plug-in hat ein schlichtes Design und verfügt nur über die notwendigen Funktionen, die für manche Nutzenden jedoch nicht ausreichend sein können.
  • Die cloudbasierte Lösung Cookiebot erkennt automatisch, ob Cookies auf Ihrer Seite verwendet werden und sortiert sie in Gruppen. Haben Nutzende ihre Zustimmung nicht erteilt, werden die Cookies systematisch blockiert. Mit Cookiebot lassen sich Cookie-Banner auf WordPress ohne Plug-in, sondern auch über ein Script in die Seite einbinden.

Fazit: Auf der sicheren Seite mit WordPress-Cookie-Bannern

Lange war unklar, wie die Nutzung von Cookies auf den Websites geregelt wird. Doch nun steht fest: Cookie-Banner sind Pflicht, genauso wie die ausdrückliche Zustimmung der Besuchenden zu ihrer Verwendung.

Achten Sie darauf, dass der Hinweis beim erstmaligen Besuch einer Website sofort für die Nutzenden sichtbar wird. Mithilfe von rechtskonformen WordPress-Plugins, wie etwa dem Real Cookie Banner, lässt sich dieser leicht auf Ihrer Website einfügen.

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Titelbild: Guzaliia Filimonova / iStock / Getty Images Plus

Die bereitgestellten Informationen in diesem Beitrag sind nicht als bindende Rechtsauskunft zu betrachten. Wenden Sie sich an Ihre Rechtsabteilung, wenn Sie professionellen Rechtsbeistand benötigen.

Ursprünglich veröffentlicht am Dec 14, 2022 2:00:00 AM, aktualisiert am Januar 21 2023

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