WordPress-Rollen anlegen, verwalten und löschen: So geht's

WordPress ist aus der Gestaltung von Webauftritten und Onlineshops heutzutage kaum mehr wegzudenken. Aber nicht immer sollen alle Nutzer und Nutzerinnen dieselben Rechte haben. Administratoren, Redakteurinnen, Benutzer, Leser, Autorinnen & Co.: Durch spezifische WordPress-Rollen teilen Sie unterschiedlichen Personen verschiedene Berechtigungen zu.

Wie Sie die einzelnen Benutzerrollen anlegen und verwalten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wozu gibt es Benutzerrollen in WordPress?

WordPress-Benutzerrollen dienen dazu, verschiedenen Personen unterschiedliche Berechtigungen zukommen zu lassen. So lassen sich Verantwortlichkeiten klar verteilen und die Effizienz bei der Gestaltung eines Webauftritts steigt. Sie behalten die Kontrolle über alle Vorgänge, können aber bestimmte Aufgaben auslagern und delegieren.

Welche Rollen gibt es?

Es gibt unterschiedliche WordPress-Benutzerrollen, auf die Sie zurückgreifen können. Dazu gehören z. B. Administratorinnen, Redakteure, Autorinnen, Mitarbeiter und noch einige mehr. Die jeweils Benutzerrollen haben jeweils andere Berechtigungen, Einstellungen und Möglichkeiten. Im Folgenden erfahren Sie, welche Rollen es gibt und welche Zugriffe die Personen jeweils haben.

Administrator

Ein Administrator bzw. eine Administratorin (kurz Admin) hat die höchste Berechtigungsstufe. Er oder sie darf somit auf nahezu sämtliche Inhalte eines Webauftritts zugreifen und diese bei Bedarf lesen, bearbeiten, veröffentlichen und löschen. Auch das Erstellen von Benutzern und Benutzerinnen sowie das Moderieren von Kommentaren fällt in den Zuständigkeitsbereich eines der Administratoren und Administratorinnen.

Redakteur

Ein Redakteur bzw. eine Redakteurin hat die nächst niedrigeren Berechtigungen im Vergleich zu einem Administrator bzw. eine Administratorin. Er oder sie hat Zugriff auf viele Inhalte und kann beispielsweise Beiträge lesen, Seiten aufrufen, Kommentare moderieren sowie Kategorien und Schlagwörter verwalten. Ebenso haben Redakteure und Redakteurinnen Zugriff auf die Mediathek und können Inhalte in diese hochladen.

Autor

Ein Autor bzw. eine Autorin hat üblicherweise Zugriff auf sämtliche Aspekte, die in WordPress für die Content-Erstellung relevant sind. Beispielsweise ist es Usern und Userinnen in der Benutzerrolle eines Autors bzw. einer Autorin möglich, eigene Beiträge zu schreiben und zu bearbeiten sowie Inhalte zu veröffentlichen und Medien hochzuladen. Hierbei stehen der Person unterschiedliche Tools für das Verfassen und die optische Aufwertung der Inhalte zur Verfügung.

Mitarbeiter

Mitarbeitenden ist es nicht erlaubt, Content zu veröffentlichen oder hochzuladen. Sie haben jedoch die Möglichkeit, Beiträge zu erstellen und ins System zu laden. Ein zuständiger Autor bzw. eine zuständige Autorin kann diese dann lesen, bearbeiten und bei Bedarf veröffentlichen.

E-Mail-Abonnent

E-Mail-Abonnenten und -Abonnentinnen haben eine Website per E-Mail abonniert. Sie können ein eigenes WordPress-Konto haben, das ist aber nicht zwingend erforderlich. Sie lesen lediglich die bereitgestellten Inhalte, erstellen aber selbst keine.

Follower

Bei Followern und Followerinnen handelt es sich um eine spezielle Form von E-Mail-Abonnenten bzw. -Abonnentinnen. Diese sind zwingend mit einem WordPress-Konto verbunden.

Leser

Private Webseiten können zudem die Benutzerrolle „Leser“ festlegen. Diese haben dann die Möglichkeit, Beiträge und Seiten zu lesen und Kommentare zu hinterlassen.

Wie legt man einen neuen Benutzer bzw. eine neue Benutzerin an?

Um einen neuen Benutzer oder eine Benutzerin anzulegen, rufen Sie im Backend den Navigationspunkt „Benutzer“ auf. Hier müssen Sie dann verschiedene Informationen zu den neuen Nutzern und Nutzerinnen angeben.

Quelle: Screenshot WordPress

Unter anderem ist es wichtig, einen Benutzernamen auszuwählen. Dieser sollte sich nicht aus dem Klarnamen der Benutzer und Benutzerinnen ableiten lassen, da es Hackern sonst leichter fällt, Zugriff auf ein System zu erlangen.

In einem weiteren Schritt wird eine E-Mail-Adresse hinterlegt. Über diese werden dem Benutzer oder der Benutzerin das Passwort und der Login zugeschickt und sie werden auch später über neue Entwicklungen auf dem neuesten Stand gehalten.

Anschließend geben Sie den Vor- und Nachnamen des Benutzers oder der Benutzerin an. Das ist zwar kein Pflichtfeld, sie sollten aber angegeben werden, da Beiträge sonst unter dem Benutzernamen veröffentlicht werden. Das würde Hackern ihre Arbeit erleichtern.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine eigene Website anzugeben. So haben beispielsweise Gastautoren und Gastautorinnen die Möglichkeit, auf ihre eigenen Inhalte aufmerksam zu machen und diese zu verlinken.

Abschließend generiert WordPress ein sicheres Passwort, dass es mit der angegebenen E-Mail-Adresse verknüpft. Sobald sich der neue Benutzer oder die Benutzerin zum ersten Mal anmeldet, kann und sollte er oder sie ein neues Passwort auswählen.

Hinweis: Neue Benutzer bzw. Benutzerinnen können nur von einem Admin angelegt werden. Und auch für das Bearbeiten und Löschen von Benutzerprofilen müssen Sie Administrator-Rechte besitzen. Das heißt möchten Sie als Benutzer bzw. Benutzerin etwas in Ihrem Konto ändern oder Ihr Konto löschen, dann müssen Sie sich an den Administrator bzw. die Administratorin der Seite wenden.

WordPress-Rollen verwalten: So geht’s

Die Informationen zu den einzelnen Benutzern und Benutzerinnen verändern sich teilweise häufig. Deswegen sollten Sie regelmäßig die WordPress-Rollen verwalten und regelmäßig updaten. Das tun Sie am leichtesten über den Navigationspunkt „Benutzer“, über den Sie die Menüauswahl „Alle Benutzer“ erreichen.

Hier sehen Sie sämtliche Informationen zu allen Nutzern und Nutzerinnen und können diese bearbeiten. Hier können Sie unter anderem WordPress-Benutzer löschen, neue WordPress-Rollen Rechte zukommen lassen oder WordPress-Rollen bearbeiten.

Grundsätzlich können Sie sämtliche WordPress-Rollen bearbeiten und beispielsweise verschiedenen WordPress-Rollen andere Berechtigungen zukommen lassen. Das einzige, was nicht verändert werden kann, ist der Benutzername eines Nutzers oder einer Nutzerin. Um diesen zu ändern, ist es am leichtesten, wenn Sie einen neuen WordPress-Benutzer für diese Person anlegen.

Einige Anwender und Anwenderinnen installieren WordPress-Plugins für die Rollenverteilung. Diese ermöglichen es, die einzelnen Benutzerrollen individuell anzupassen und ihnen spezielle Funktionen im Backend zuzuordnen. Zu den bekanntesten Plugins für WordPress gehören MemberPress, WP User Manager und WP User Frontend Pro.

Wie löscht man einen Benutzer oder eine Benutzerin?

Hat ein Benutzer Ihr Unternehmen verlassen oder ist eine Benutzerin nicht mehr für Ihre Website tätig, dann können Sie diese Personen ganz einfach entfernen. Um ein Benutzerprofil zu löschen, navigieren Sie ebenfalls zum Menüpunkt „Benutzer“ auf der linken Seite und wählen dann „Alle Benutzer“ aus.

Setzen Sie nun einen Haken bei dem Nutzenden, den Sie entfernen möchten. Ihnen werden drei Optionen angezeigt: Bearbeiten, Löschen und Anschauen. Wählen Sie „Löschen“ aus.

Anschließend gibt Ihnen WordPress die Möglichkeit, Inhalte, die vom Nutzenden erstellt wurden, einem anderen Nutzerprofil zuschreiben zu lassen. Alterntativ können Sie den gesamten Content mit Löschung des Nutzenden ebenfalls entfernen lassen. Haben Sie sich entschieden, dann klicken Sie auf „Löschen bestätigen“.

Es gibt auch noch eine weitere Möglichkeit, um einen Benutzer oder Benutzerinnen zu löschen. Dazu verwenden Sie die Funktion „remove_role( )“. Diese Funktion kann überall auf der Website ausgeführt werden, da sie nur dann greift, wenn die entsprechende Rolle tatsächlich existiert.

Um die Übersicht zu behalten und auch in Zukunft zu wissen, welche Benutzerrollen tatsächlich existieren, sollten Sie den Code entfernen, nachdem Sie die entsprechende Rolle gelöscht haben.

Fazit: Spezielle Rollen für verschiedene Aufgaben

Das Einrichten von Benutzerrolle in WordPress sind für die Organisation eines Webauftritts ausgesprochen hilfreich. Hierdurch sind die Zuständigkeiten und Berechtigungen klar verteilt und alle Nutzer und Nutzerinnen wissen, was sie zu tun haben.

Einmal angelegte Rollen können leicht verwaltet und für unterschiedliche Zwecke genutzt werden. Plugins helfen dabei, die Benutzerrollen individuell anzupassen und sind ein nützliches Add-on.

 

Titelbild: kyonntra / iStock / Getty Images Plus