Affiliate-Marketing mit Amazon als Alternative zu Google AdSense? Die stetig steigenden Umsätze beweisen, dass die Rechnung aufgeht. Nicht zuletzt, weil der Einsatz themenbezogener Produktverlinkungen gegenüber Display-Anzeigen weniger plakativ und somit nutzerfreundlicher daherkommt. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile die Teilnahme am Amazon-Partnerprogramm mit sich bringt und mit welchen Umsätzen Sie rechnen dürfen.

Mit Amazon Geld verdienen – wie geht das?

Mit dem Partnerprogramm von Amazon Einnahmen zu erzielen, ist längst kein Thema mehr, das nur Nischenblogs betrifft. Die riesige Produktauswahl auf Amazon macht das Affiliate-Marketing für zahlreiche Content-Creator und Unternehmensblogs zu einer interessanten finanziellen Option. Durch die Integration von Produktlinks in Webseiten-Inhalte können so fünfstellige Beträge erzielt werden.

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Wie das geht? Besucht ein User Ihren Blog und gelangt über Ihren Affiliate-Link auf die Amazon-Seite, verdienen Sie an jedem darauffolgenden Kauf. Amazon unterscheidet die getätigten Käufe dabei in direkte und indirekte Verkäufe. Kauft der User über Ihre Verlinkung Produkte aus derselben Produktkategorie des von Ihnen verlinkten Produktes, handelt es sich um einen direkten qualifizierten Kauf. Verkäufe aus anderen Produktkategorien gelten hingegen als indirekte qualifizierte Käufe und sind mit einer wesentlich niedrigen Provision versehen.

In jedem Fall sollten Sie immer direkt auf eine Produktseite verlinken. Nur so zählen die ausgelösten Verkäufe als direkte Käufe durch den User. Verlinken Sie hingegen auf Kategorie-Seiten, gelten alle ausgeführten Käufe als indirekte Verkäufe, die Ihnen nur eine geringe Werbekostenerstattung einbringen werden.

Nichtsdestotrotz erhalten Sie mit dem Affiliate-Marketing bei Amazon Ihre Provision nicht nur für die von Ihnen verlinkten Produkte. Jedes vom User in den Warenkorb gelegte und gekaufte Produkt wird mit einer Gutschrift im PartnerNet-Konto belohnt.

Provisionen im Amazon-Partnerprogramm

War die Provision im Amazon-Partnerprogramm früher von der Höhe der generierten Umsätze abhängig, sind die Produktkategorien heute mit einem Standard-Entgeltsatz von bis zu 12 Prozent festgesetzt. Die Übersicht zeigt, dass sich einige Produktsparten mehr lohnen als andere. Dennoch sollten Sie bedenken, dass die Provision stets nach der Höhe des Warenkorbs zu bewerten ist.

Produktkategorie Feste Standard-Entgeltsätze Sonderbedingungen
Amazon Fashion:

Kleidung & Zubehör, Schuhe, Handtaschen, Geldbörsen, Schmuck, Uhren, Gepäck, Amazon Fashion Damen, Herren & Kinder Private Label

  Direkte Qualifizierte Verkäufe:
11 % Qualifizierte Umsätze pro Monat = weniger als €2.500
12 % Qualifizierte Umsätze pro Monat = €2.500 oder mehr
1,5 % Indirekte Qualifizierte Verkäufe
Videospiele-Downloads, Software-Downloads, Handmade 10 %  
Bücher*, Kindle eBooks*, Auto & Motorrad, Musikinstrumente, Büroartikel, Babyartikel, Kosmetik, Lebensmittel, Geräte für Gesundheit, Haustierprodukte, Pantry, Gesundheit und Körperpflege 7 %  
Home:

Möbel, Baumarkt, Haushalt, Küche & Esszimmer, Terrasse, Rasen & Garten, Elektro- und Handwerkzeuge

  Direkte Qualifizierte Verkäufe
7 % Qualifizierte Umsätze pro Monat = weniger als €40.000
8 % Qualifizierte Umsätze pro Monat = €40.000 oder mehr
1,5 % Indirekte Qualifizierte Verkäufe
Hobbies:

Outdooraktivitäten, Spiele und Spielwaren, Sport und Fitness

  Direkte Qualifizierte Verkäufe:
6 % Qualifizierte Umsätze pro Monat = weniger als €7.500
7 % Qualifizierte Umsätze pro Monat = €7.500 oder mehr
1,5 % Indirekte Qualifizierte Verkäufe
Software, Musik, DVDs & Blu-ray, Videospiele, Bier, Wein & Spirituosen, Gewerbe, Industrie & Wissenschaft 5 %
Amazon Geräte:

Fire TV, Kindle und Echo-Geräte und Zubehör

  Direkte Qualifizierte Verkäufe:
4 % Qualifizierte Umsätze pro Monat = weniger als €7.500
7 % Qualifizierte Umsätze pro Monat = €7.500 oder mehr
1,5 % Indirekte Qualifizierte Verkäufe
Computer, Elektronik, Kamera, Elektro-Großgeräte 3 %  
Fernseher und Heimkino, Smartphones und Handys, Tablet-PCs ohne Vertragsbindung, PS4-Konsolen 1 %  
Geschenkgutscheine 0 %  
Alle übrigen Produkte 3 %  

Quelle: Standardentgeltsätze für die deutsche Amazon-Website

Vor- und Nachteile des Affiliate-Marketings mit Amazon im Überblick

Aktuelle Prognosen machen deutlich, dass Affiliate-Marketing seinen Zenit noch längst nicht überschritten hat. Ganz im Gegenteil erweist sich die Marketing-Disziplin hinsichtlich des immer größer werdenden Interesses an nutzerorientiertem Content als zukunftsträchtige Maßnahme.

Vorteile des Affiliate-Programms:

  • Amazon zählt zu den Global Playern und bietet seinen Kunden neben einer riesigen Produktvielfalt einen überdurchschnittlichen Kundenservice. Durch das Partnerprogramm bei Amazon profitieren auch Sie von der hohen Kundenloyalität.
  • Die Anmeldung und Integration der Affiliate-Links sind ohne großes technisches Knowhow möglich. Über das Tool SiteStripe können Sie ganz einfach Links erstellen und diese in Ihre Artikel integrieren.
  • Wenn Sie Ihre Website über die WordPress-Instanz führen, haben Sie durch Plugins zusätzlich die Möglichkeit, die Produkte mittels anschaulicher Produktboxen zu präsentieren.
  • Für Tipps und Tricks bietet das Amazon PartnerNet Ressourcen Center jede Menge interessante Beiträge von Mitgliedern aus dem Partnernetzwerk. So können Sie von den Erfahrungen erprobter Affiliate-Marketer lernen.
  • Das Affiliate-Marketing mit Amazon ist frei von jeglichem logistischen oder zahlungstechnischen Aufwand. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, Links in Ihre Webseite zu integrieren und die User auf diese Art zu Amazon leiten.
  • Freuen Sie sich über die zuverlässige Auszahlung der Provision.

Nachteile:

  • Die große Produktauswahl von Amazon ist Segen und Fluch zugleich. Damit Ihr Affiliate-Marketing funktioniert, müssen Sie wissen, welche Produkte zu Ihnen passen. Nicht bei jeder Produktkategorie lohnt es sich, sie über das Amazon PartnerNet zu bewerben. So bietet es sich beispielsweise im Bereich der technischen Geräte (wie Tablets, TV, Smartphones oder Konsolen) eher weniger an, da es in dieser Sparte bloß eine 1 %-Provision gibt.
  • Die Cookie-Lebensdauer ist bei Amazon auf 24 Stunden beschränkt. Löst der User nach dem Klick auf Ihren Affiliate-Link in diesem Zeitfenster also keinen Kauf aus, erhalten Sie keine Provision, auch wenn er den Kauf zu einem späteren Zeitpunkt nachholt.
  • Ohne Reichweite und Traffic können Sie mit dem Amazon Affiliate-Marketing nicht auf einen Selbstläufer hoffen.
  • Ein weiterer Nachteil mit dem nicht nur Amazon, sondern die gesamte digitale Werbebranche zu kämpfen hat, sind sogenannte AdBlocker-Softwares. AdBlocker können vom User installiert werden und jegliches Ausspielen von Werbung verhindern. Um dies im Affiliate-Marketing zu umgehen, ist es besonders wichtig, kontextrelevante Linkeinbindungen vorzunehmen.
  • Ein Verstoß gegen die Richtlinien des Partnernetzwerkes kann zum Ausschluss durch Amazon führen.

So integrieren Sie Affiliate-Links in Ihre Webseite

Um am Affiliate-Programm von Amazon teilzunehmen, müssen Sie sich zunächst kostenlos im Amazon PartnerNet anmelden.

HubSpot-affiliate-marketing-amazonQuelle: Screenshot Amazon

Anschließend haben Sie die Möglichkeit mithilfe des Tools SiteStripe einfache Produktlinks in Form von Text, Bild oder Text und Bild zu erstellen. Den generierten Link implementieren Sie ganz einfach in die entsprechende Passage Ihres Artikels.

Betreiben Sie Ihre Webseite über WordPress, gibt es zudem die Möglichkeit, über das Amazon Link Builder Plugin und andere Plugins attraktive Produktboxen zu integrieren. Achten Sie hier unbedingt darauf, dass die Plugins DSGVO-konform und mit den Amazon-Richtlinien kompatibel sind. Das beliebteste Plugin ist AAWP, da es direkt auf die Amazon-API zugreift.

Tipps für mehr Erfolg mit dem Amazon PartnerNet

Sie können mithilfe des Amazon Affiliate-Marketing-Programms beachtliche Einnahmen erzielen. Dazu sollten Sie jedoch die folgenden Hinweise beachten:

1. Welche Produktkategorie bedienen Sie?

Stellen Sie sich diese Frage, bevor Sie an dem Partnerprogramm teilnehmen. Sie sollten nur Produkte vorstellen und bewerten, die die Authentizität Ihrer Marke nicht in Frage stellen, sondern zu Ihrem Themenbereich passen.

2. Rücken Sie den Kundennutzen in den Vordergrund

Statt das Produkt anzupreisen, sollten Sie auf den Vorteil für den Kunden eingehen. Überlegen Sie sich im Vorfeld, welchen Nutzen der Kunde von dem Produkt hat und welches Problem es für ihn löst. Dies sollten Sie zum Fokus Ihrer Ausführungen machen.

3. Setzen Sie auf vertrauenswürdige Produkt-Reviews

Jedes Produkt hat seine Schattenseiten. Erzählen Sie Ihren Lesern nicht nur, was sie hören möchten, sondern präsentieren Sie ihnen stattdessen eine ausgewogene Produktbewertung mit Vor- und Nachteilen. Denn spätestens, wenn die Leser selbst in die Amazon-Bewertungen schauen, werden sie auch auf den ein oder anderen Makel stoßen. Sind Sie hingegen ehrlich, bieten Sie Ihren Lesern einen echten Mehrwert.

4. Erzielen Sie höhere Umsätze durch SEO

Wenn User sich über ein Produkt auf Ihrer Webseite informieren, tun sie dies in der Regel bereits mit einer bestimmten Kaufabsicht. Nutzen Sie dieses Wissen: Durch die Verwendung von Longtail- und generischen Keywords fangen Sie den User auf seiner Suche ab und leiten ihn schließlich durch Ihren Content auf die Amazon-Produktseite. Nicht zuletzt ist Traffic einer der wichtigsten Faktoren für einen guten Verdienst. Seien Sie daher stets um ein gutes Ranking in den Suchergebnissen bemüht.

5. Nutzen Sie den Bericht zur Werbekostenerstattung für die Optimierung

Amazon stellt Ihnen im PartnerNet eine umfassende Übersicht zu allen Verkäufen und generierten Werbekostenerstattungen zur Verfügung. Diese Analyse können Sie nutzen, um nachzuvollziehen, welche Produkte funktionieren und welche Integration die geeignetste ist. Durch eine stetige Optimierung werden Sie Ihre Einnahmen durch das Affiliate-Marketing mit Amazon langfristig verbessern können.

Affiliate-Marketing wird durch Amazon zur festen Einnahmequelle

Die qualitative Integration von Produktlinks mithilfe des Amazon Affiliate-Programms kann zum wahren Umsatzmagneten werden. Als vertrauenswürdige Marke bietet der Big Player eine Reihe von Vorteilen. Achten Sie bei der Monetarisierung Ihrer Inhalte jedoch stets auf Authentizität: Anstatt der Provision sollten Sie immer den Kundennutzen im Auge behalten.

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Ursprünglich veröffentlicht am 17. September 2019, aktualisiert am Februar 27 2023

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