Die digitale Landschaft verändert sich stetig, weshalb sich Unternehmen regelmäßig mit aktuellen Trends und Möglichkeiten der sozialen Medien beschäftigen. Auch Crossposting gehört zu den Themen, die sich mit neuen Anforderungen, dem Zeitgeist und technischen Entwicklungen verändern. Wir erklären Ihnen, was Crossposting ist und was Sie alles beachten sollten, wenn Sie Ihre Beiträge auf verschiedenen Kanälen teilen.

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Für wen eignet sich Crossposting?

Crossposting eignet sich sowohl für Unternehmen, als auch für Selbstständige sowie Influencer und Influencerinnen. Da es sich bei Crossposting um eine Marketingstrategie handelt, findet es kaum Anwendung in der privaten Nutzung.

Daneben ist Crossposting vor allem für jene Unternehmen geeignet, die regelmäßig Content veröffentlichen und dementsprechend viel Zeit damit sparen können. Gleichzeitig eignet sich Crossposting aber auch ideal, um plattformübergreifend und ressourcenschonend neue Inhalte oder Kanäle zu testen.

Crossposting vs. Cross Promotion

Crossposting und Cross Promotion werden zwar oft in einen Topf geworfen, tatsächlich handelt es sich hierbei aber um zwei unterschiedliche Konzepte. Cross Promotion beschreibt das Bewerben von Produkten oder Dienstleistungen durch ein anderes Angebot und entspricht daher einer strategischen Partnerschaft.

Dabei kann es sich entweder um zwei Marken handeln oder um eine Marke mit Kooperationspartner oder -partnerin. Diese transportieren dann eine einstimmige Botschaft innerhalb einer gemeinsamen Marketingkampagne.

Crossposting kann also auch Teil einer Cross Promotion sein, in den meisten Fällen wird bei Cross Promotion aber auf originäre und einzigartige Inhalte gesetzt.

Wie funktioniert Crossposting?

Crossposting funktioniert ganz einfach, indem ein Beitragsbild oder Video parallel auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht wird. Folgendermaßen können Sie vorgehen, um Ihre Crossposting-Kampagnen erfolgreich anzulegen:

1. Finden Sie die passenden Plattformen

Als Teil von Meta ist das Crossposting auf Instagram und Facebook ein leichtes Spiel. Doch Ihre Zielgruppe hält sich vermutlich auf verschiedenen Kanälen auf, selbst solche, die Sie nicht im Blick haben. Werfen Sie daher ruhig einen Blick auf Ihre Konkurrenz, um ungenutzte Potenziale zu finden. Zögern Sie nicht, neue soziale Netzwerke auszuprobieren, denn gerade Crossposting ermöglicht den Vergleich verschiedener Plattformen.

2. Erstellen Sie einen Content-Plan

Überlegen Sie, welche Beiträge und Themen sich für Crossposting eignen und welche Plattformen in Frage kommen. Mit einem Redaktionskalender haben Sie Ihre Marketingziele im Blick und können diese für die unterschiedlichen Plattformen anpassen. Zwar bedient sich Crossposting in der Regel nicht an großen inhaltlichen Veränderungen, jedoch können etwa Hashtags, Captions oder Verlinkungen von Plattform zu Plattform variieren.

3. Nutzen Sie ein Crossposting-Tool

Mit einem Crossposting-Tool wie Buffer und Hootsuite können Sie die Veröffentlichung auf unterschiedlichen Kanälen planen und überblicken. Der Plan sollte sowohl die Beitragsbilder oder -videos sowie die Caption und die Veröffentlichungszeiten enthalten. Die Automatisierung ist zeitsparend und garantiert, dass Sie jede Plattform im Blick behalten.

Das sind weiter Crossposting-Tools, die sich als nützlich erweisen:

  • Sprout Social bietet Social-Media-Analysen und eine Kalenderfunktion
  • MavSocial ermöglicht das Messen und Verfolgen von demografischen Daten und Kampagnen
  • MeetEdgar teilt Ihre Inhalte im Laufe der Zeit automatisch erneut
  • IFTTT veröffentlicht Inhalte gleichzeitig auf mehreren Netzwerken

4. Analysieren Sie die Ergebnisse

Eine gute Analyse ist das A und O von erfolgreichem Social-Media-Marketing. Analyse-Tools holen möglichst viel aus den Beiträgen heraus und verinnerlichen die Unterschiede der Plattformen. Das ist beim Crossposting besonders hilfreich. Einige Crossposting-Tools enthalten bereits eine Analysefunktion, aber auch Google Analytics oder die integrierten Analyse-Tools der Plattformen eignen sich dafür.

5. Optimieren und experimentieren

Nun können Sie Ihre zukünftigen Postings plattformübergreifend optimieren. Bleiben Sie dabei experimentierfreudig, denn die Trends, Zielgruppen und Plattformen sind keineswegs konstant. Sie erfordern ein stetiges Austesten sowie regelmäßige Anpassungen.

Crossposting: Vorteile und Nachteile im Überblick

Crossposting hat sowohl Vor- und Nachteile:

Vorteile von Crossposting:

  1. Zeitersparnis: Anstatt für jede Plattform Änderungen an den Beiträgen vorzunehmen, können Sie mit Crossposting zeitsparend und in großem Maßstab Inhalte veröffentlichen. Vor allem für Unternehmen, die mit ihrer Zielgruppe auf verschiedenen Plattformen interagieren und regelmäßig Content veröffentlichen, ist Crossposting nützlich.
  2. Mehr Sichtbarkeit: Mit Crossposting erreichen Sie in kürzerer Zeit mehr Menschen. So steigern Sie auf verschiedenen Plattformen parallel die Sichtbarkeit und Bekanntheit Ihrer Marke.
  3. Mehr Reichweite: Auf natürlichem Weg erhalten Sie mit Crossposting mehr Followerinnen und Follower. Mit der zeitsparenden Maßnahme testen Sie neue Plattformen, ohne zusätzlich Zeit in die Contenterstellung stecken zu müssen. Gleichzeitig sorgt die Konsistenz auf den verschiedenen Kanälen für ein vertrautes und sicheres Gefühl bei der Zielgruppe.

Nachteile von Crossposting:

  • Nicht jeder Beitrag und Inhalt ist für alle Plattformen geeignet.
  • Ihre Marke könnte als faul angesehen werden.
  • Ihre Followerschaft ist übersättigt von sich wiederholenden Inhalten.

Unser Tipp: Sehen Sie Crossposting nicht nur als einfache Lösung für schnelle Beitragserstellung, sondern als eigene Content-Strategie, die Regeln ebenso wie Ausnahmen benötigt. Ändern Sie bei Bedarf also ruhig einzelne Elemente ab, wenn es auf Ihre Gesamtstrategie einzahlt.

Planen Sie die Veröffentlichung der Inhalte für unterschiedliche Zeiten vor. So greifen Sie Ihre Zielgruppen zur passenden Zeit auf den richtigen Kanälen ab, anstatt sie scheinbar wahllos mit gleichen Inhalten zu überfallen.

Best Practices: So gelingt Crossposting

Die folgenden Beispiele veranschaulichen, wie Crossposting erfolgreich umgesetzt werden kann:

Beispiel 1: Avocadostore

Avocadostore nutzt Crossposting auf Facebook und Instagram für nahezu alle Beiträge und auch die Kanäle auf LinkedIn, TikTok und Pinterest werden oft mit den gleichen Inhalten bespielt. Sie werden sehen, dass sich kleine Änderungen auch im Crossposting lohnen können. Hier zeigt sich: Avocadostore weiß, was die Zielgruppen auf den unterschiedlichen Plattformen eher anspricht.

Screenshot Instagram Avocadostore

Quelle: Screenshot Instagram/Avocadostore

Screenshot Facebook Avocadostore

Quelle: Screenshot Facebook/Avocadostore

Screenshot Pinterest Avocadostore

Quelle: Screenshot Pinterest/Avocadostore

Beispiel 2: Katjes

Auch Katjes nutzt zahlreiche Plattformen für Crossposting, wobei vor allem Bildbeiträge auf Facebook und Instagram als einheitliche Crossposts veröffentlicht werden. Die Reels von den dortigen Kanälen landen zudem auch auf der TikTok-Seite von Katjes.

Spannend: Hier sind vor allem Beiträge von Influencerinnen und Influencern zu finden, die wiederum nicht in den anderen Kanälen geteilt werden. Es wird klar, dass nicht jede Plattform und jedes Format gleichermaßen für Crossposting geeignet ist.

Screenshot Facebook Katjes

Quelle: Screenshot Facebook/Katjes

Screenshot Instagram Katjes

Quelle: Screenshot Instagram/Katjes

Crossposting-Tools: Darauf sollten Sie achten

Mit einem Tool für Crossposting bzw. Social-Media-Management ist das plattformübergreifende Veröffentlichen schnell, einfach und übersichtlich. Aber worauf sollte man beim Crossposting auf Social Media achten?

  1. Kompatibilität: Das Tool sollte mit allen sozialen Plattformen kompatibel sein, die bei Ihnen im Einsatz sind, wie TikTok, Instagram, Facebook, Snapchat und LinkedIn. Möglicherweise haben Sie in Ihrem MarTech-Stack bereits eine Software mit Crossposting-Funktion oder Contentplanung. Ein Blick in alle bestehenden Tools lohnt sich also.
  2. Funktionen: Neben der allgemeinen Planungsfunktion sollte das Tool in der Lage sein, die Beitrage für jede Plattform einzeln zu bearbeiten. So können Sie kleine inhaltliche Änderungen vornehmen und Beiträge zu unterschiedlichen Zeiten veröffentlichen. Wählen Sie ein Crossposting-Tool, mit dem Sie die Veröffentlichung zeitlich vorplanen können.
  3. Analyse: Enthält das Crossposting-Tool bereits eine Analysefunktion, sparen Sie doppelt Zeit. Sie sehen mit einem Blick, welche Inhalte auf welchen Plattformen gut funktionieren und müssen keine weiteren Dienste oder Anbieter mit der Crossposting-Plattform verknüpfen.
  4. Sicherheit: Wie bei jeder Software sollten Sie darauf achten, dass das Crossposting-Tool gute Sicherheitsstandards aufweist und Ihre Daten und Inhalte schützt.

Fazit: Mit Crossposting zu mehr Reichweite

Das Veröffentlichen von gleichen Inhalten auf unterschiedlichen Kanälen ist ein einfacher und zeitsparender Weg, der Ihnen zu mehr Sichtbarkeit und Reichweite verhilft. Viele Marken nutzen Crossposting für einen Großteil ihrer Beiträge, um den Zielgruppen auf den unterschiedlichen Kanälen gerecht zu werden, aber auch um Ressourcen zu sparen. Gleichzeitig können Sie so neue Plattformen testen, ohne dafür einzigartige Inhalte generieren zu müssen.

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Titelbild: juanma hache / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 16. Oktober 2023, aktualisiert am Oktober 16 2023

Themen:

Social-Media-Marketing