Google Analytics ist eines der beliebtesten Tools, wenn es um die Analyse von Datenverkehr auf Websites geht – es ist kostenlos, einfach zu bedienen und lässt sich nahtlos in die meisten Websites integrieren. Jedoch gibt es auch eine Reihe ähnlicher Tools, die noch detailliertere Daten und erweiterte Funktionen bieten und die für Ihr Unternehmen möglicherweise besser geeignet sind.
In diesem Artikel präsentieren wir die fünf besten Google Analytics Alternativen auf dem Markt, damit Sie das richtige Tool finden.

Folgende Alternativen zu Google Analytics haben sich bewährt:
Matomo
Quelle: Screenshot Matomo
Matomo ist eine Open-Source-Messsoftware, die Statistiken über die Nutzung einer Webseite liefert, wie etwa Besuche, Seitenaufrufe und Herkunft der Besuche. Matomo konzentriert sich auf die Privatsphäre und den Schutz der Daten. Mehr als 1,4 Millionen Websites in mehr als 190 Ländern nutzen das Tool bereits.
Vorteile von Matomo:
- Matomo nutzt Ihre Daten für die Berichterstattung und liefert exakte Berichte.
- Matomo ist konform mit GDPR, CCPA und Cookie-Gesetzen und respektiert somit die Privatsphäre Ihrer Website-Besucher und -Besucherinnen.
- Matomo kann selbst gehostet werden, was Ihnen Flexibilität und Kontrolle über Ihre Daten gibt, während Google Analytics remote gehostet wird.
- Matomo ermöglicht die Integration mit der Google Search Console, der Bing Search Console und der Yahoo Search Console.
Matomo bietet eine kostenlose Testversion. Die Preise für die Pakete beginnen bei 19 USD pro Monat.
Piwik
Quelle: Screenshot Piwik Pro
Piwik Pro ist ein voll funktionsfähiges Analysetool, das unter Berücksichtigung des Datenschutzes entwickelt wurde. Dieses Tool ist eine gute Wahl für Unternehmen, die mit sensiblen Kundendaten arbeiten, wie beispielsweise Unternehmen im Gesundheitswesen oder Behörden.
Vorteile von Piwik Pro:
- Piwik Pro verfügt über alle Tools, die Sie für den Aufbau eines leistungsstarken Analyse-Stacks benötigen.
- Im Analyse-Dashboard können Sie frische und genaue Daten über Ihre Website-Besucher und -Besucherinnen einsehen. Mit den flexiblen Dashboards können Sie auch Trends und Veränderungen in Ihrem Datenverkehr einfach visualisieren.
- Die Software umfasst zudem einen leistungsstarken Tag Manager für die Datenerfassung und -aktivierung sowie eine Kundendatenplattform für die sichere Speicherung Ihrer Kundendaten. Darüber hinaus gibt es ein Tool für die Verwaltung von Einwilligungserklärungen, mit dem Sie alle Aufgaben wie die Anpassung und Verteilung von Einwilligungserklärungen verwalten können.
Der Basisplan ist kostenlos. Für den kostenpflichtigen Enterprise-Plan bietet Piwik Pro individuelle Angebote an.
etracker
Quelle: Screenshot etracker
etracker ist ein Analysetool made in Germany. Es handelt sich um eine Software, die ohne US-Datenverkehr funktioniert. Das Unternehmen wurde 2000 in Hamburg gegründet und hat mittlerweile 100.000 Kundinnen und Kunden.
Vorteile von etracker:
- etracker ist datenschutzkonform. Es findet keine interne Verarbeitung von Daten statt, ebenso kein Datentransfer mit den USA.
- Zu den Basic-Funktionen gehören Live-Tracking, Klickpfad-Analyse und Auswertung von Nutzerstatistiken.
- etracker funktioniert ohne Cookies, jedoch können Sie trotzdem alle Daten (Sessions, Interaktionen und Conversions) erfassen – auch wenn die Nutzerinnen und Nutzer Ihrer Website die Cookies ablehnen.
- In der Gold-Version sind weitere Features enthalten wie UX Analytics, App Analytics sowie Maustracking oder Zufriedenheitsanalyse, die Sie bei anderen Tools oft nicht finden.
etracker kann 30 Tage kostenlos getestet werden. Die Basisversion kostet 19 Euro im Monat, die Gold Version 49 Euro.
Open Web Analytics
Quelle: Screenshot Open Web Analytics
Als High Performer in der Open-Source-Webanalyse enthält Open Web Analytics Schlüsselfunktionen, die entweder mit Google Analytics konkurrieren oder es in den Schatten stellen.
Vorteile von Open Web Analytics:
- Open Web Analytics ist ein kostenloses Webanalyse-Tool auf Open-Source-Basis.
- Zusätzlich zu den üblichen Analyse- und Berichtsfunktionen verfolgt Open Web Analytics, wo auf einer Seite und auf welche Elemente die Besuchenden klicken, bietet Heatmaps, die zeigen, womit Besucherinnen am meisten interagieren, und ermöglicht sogar E-Commerce-Tracking.
- Sie können Open Web Analytics mit Open Source-Software wie MediaWiki und WordPress verwenden. Es ist einfach zu implementieren und zu verwenden und dabei sehr leichtgewichtig. Sie können aber auch ein Stück JavaScript- oder PHP-Code in Ihre Webseiten einfügen, um das Tracking zu aktivieren.
Open Web Analytics ist kostenlos.
econda
Quelle: Screenshot econda
econda ist eine deutsche, cloudbasierte Software-as-a-Service-Lösung mit einer schnellen und einfachen Implementierung in Shopsysteme, auf Websites oder anderen Plattformen.
Vorteile von econda:
- Mit dem Tag-Manager können Sie Analyse-Pixel und Codes von Drittanbietern verwalten. So ist es leicht, den Erfolg von Affiliates sowie von Aktivitäten im Bereich des Remarketings und der Conversion zu messen und auszuwerten.
- Alle Daten werden in Echtzeit abgefragt. Außerdem zeichnet sich das Tool durch seine hohe Flexibilität aus.
- Dynamische und personalisierte Funktionen, unkomplizierte Implementierung von Funktionen wie Cross-Selling und dynamisches Remarketing auf Produktebene (z. B. im Newsletter) gehören mit zum Paket.
- Viele essenzielle Bereiche des Online-Business werden innerhalb eines Tools analysiert; die Auswertungen von Social-Media-Kanälen, SEO- und SEA-Aktivitäten sowie Newsletter-Aktionen werden beispielsweise direkt in econda erfasst.
Der Preis variiert von 50 bis zu 1600 Euro im Monat plus Einrichtungsgebühr. Sie können econda Analytics vorab 30 Tage kostenlos testen.
Was spricht gegen Google Analytics?
Google Analytics wird zwar von der robusten Google-Suchmaschine angetrieben, hat aber auch einige Einschränkungen. Die Datenmenge, die das Programm sammelt, ist enorm und kann User und Userinnen überfordern – auch wenn einige Browser-Plugins das Tool mittlerweile blockieren, was an sich ein weiteres Manko darstellt. Außerdem ist die Datenberichterstattung begrenzt. Zudem funktioniert Google Analytics nur mit Cookies.
Neugierig, wieso Google Analytics nicht für jeden Anwender bzw. jede Anwenderin und jedes Unternehmen die richtige Wahl ist? Hier eine Liste an Punkten, die gegen Google Analytics sprechen können:
- Zu komplex: Die Menge an Daten, die Google Analytics sammelt, ist für viele User und Userinnen zu viel des Guten. Es handelt sich um ein leistungsstarkes, aber komplexes Tool, das zu verstehen einige Zeit in Anspruch nimmt und eine Schulung erfordert.
- Begrenzte Datenberichterstattung: Google Analytics verfolgt automatisch die Standard-Webmetriken, nicht aber Dinge wie Dateidownloads oder Klicks auf externe Links. Um zusätzliche Metriken zu verfolgen, müssen Sie einen Tag über den Google Tag Manager einrichten und den Code zu Ihren Webseiten hinzufügen.
- Verwendung nur mit Cookies: Google Analytics ist ein cookiebasiertes Webanalysetool und kann ohne Cookies nicht verwendet werden, daher müssen Sie die Zustimmung zur Speicherung von Cookies einholen.
- Blockierung von Browsern: Google Analytics wird von vielen Plugins und Browsern blockiert, sodass die Daten ungenau werden können. Viele Menschen haben genug von Bannerwerbung, Verhaltensprofilen, Retargeting- und Remarketing-Nachrichten und entscheiden sich daher, einige dieser Ablenkungen auszumerzen. Das Google Analytics Skript wird von Millionen von Menschen mit Adblockern und Browsern wie Firefox und Brave blockiert.
- Es verschlechtert die Nutzererfahrung: Wenn Sie Google Analytics verwenden, machen Sie das Nutzererlebnis auf Ihrer Website noch unbequemer. Um die Datenschutzbestimmungen einzuhalten, während Sie die persönlichen Daten Ihrer Besucher und Besucherinnen sammeln, müssen Sie das Erlebnis beeinträchtigen, indem Sie lästige Cookie-Banner und GDPR- oder CCPA-Einverständniserklärungen anzeigen.
Aus geschäftlicher Sicht klingt eine kostenlose Analyseplattform vom größten Namen der Technologiebranche großartig. Aber wie die meisten kostenlosen Produkte hat auch sie ihre Grenzen. Es ist wichtig, dass Sie sich darüber im Klaren sind, welche das sind, wie sie sich auf die Ziele Ihrer Projekte auswirken und was Sie dagegen tun können.
Fazit: Alternativen zu Google Analytics, die was zu bieten haben
Google Analytics ist auf dem Gebiet der Webanalyse das Maß aller Dinge. Es ist kostenlos, weit verbreitet und sehr beliebt. Allerdings kann es auch schwer zu bedienen sein und passt nicht zu jedem Business-Modell. Darüber hinaus werden die Daten an die größten Konzerne der Welt übergeben.
Wenn Sie rechtlich sauber tracken wollen und besonderen Wert auf ein personalisiertes Erlebnis legen, passt womöglich eine der oben genannten Google Analytics Alternativen besser zu Ihnen. Bedenken Sie bei Ihrer Entscheidung vor allem: One size doesn’t fit all.

Titelbild: filo / iStock / Getty Images Plus
Ursprünglich veröffentlicht am 19. Mai 2022, aktualisiert am Januar 20 2023