Zeig mir deine Google Suchanfragen und ich sag dir, wer du bist. Die größte Suchmaschine sammelt so viele Daten über ihre Nutzer und Nutzerinnen, dass sie diese oft besser kennt als diese sich selbst. Über den Feed Google Discover bietet die Suchmaschine verschiedene Inhalte an, die den Algorithmen zufolge interessant für die jeweilige Person sind.
Diesen Service können Sie sich für Ihren SEO Content und Ihre Kundenansprache zunutze machen. Denn je besser Sie Ihre Zielgruppe kennen und je individueller Sie Ihre Angebote auf diese zuschneiden, desto eher gewinnen Sie neue Kunden und Kundinnen und steigern Ihre Verkäufe.
Was ist Google Discover?
Google Discover ist die Weiterentwicklung des Google News Feeds. Hier werden Nutzern und Nutzerinnen der Suchmaschine Inhalte angezeigt (auch als Karten bezeichnet), von denen der Google Algorithmus meint, sie könnten für die jeweilige Person interessant sein. Meist handelt es sich bei den Google Discover Anzeigen um Inhalte seriöser und namhafter Webseiten.
Typisch für Google Discover ist der Einsatz großer, aussagekräftiger Bilder. Es handelt sich um einen lernenden Service. Durch Wegklicken uninteressanter Inhalte versteht der Algorithmus, welcher Content beziehungsweise welche Karten für eine bestimmte Person interessant ist/sind und welcher/welche nicht.
Wie funktioniert der Feed von Google Discover?
Über die Suchanfragen, die Sie bei Google stellen, lernt die Suchmaschine Sie nach und nach kennen. Die Algorithmen merken sich, wofür Sie sich interessieren, und bekommen so ein gutes Bild davon, wer Sie sind, womit Sie sich beschäftigen und welche Inhalte für Sie von Relevanz sein könnten. Ausgehend von diesem Wissen zeigt Ihnen die Suchmaschine bei Discover unterschiedliche Inhalte und Karten an.
Die Auswahl basiert unter anderem auf Ihren Interessen, der Qualität der Bilder und des Contents einer Website (inklusive Rechtschreibung und Grammatik), dem Leumund der Seite sowie den Google Richtlinien.
Google Discover steht Nutzern und Nutzerinnen von Smartphones und Tablets zur Verfügung. Im Unterschied zur Google Suche werden keine Inhalte angezeigt, nach denen die Anwender und Anwenderinnen aktiv gesucht haben. Stattdessen wird Content gepostet, den Google für eine spezielle Person als interessant erachtet.
Die User und Userinnen bekommen bei Google Discover ein hochwertiges Bild, eine Überschrift und einen Teaser zu sehen. Sobald sie auf den Feed tippen, gelangen sie zum Webauftritt des Anbieters und können sich den vollständigen Post dort ansehen.
Google Discover aktivieren und deaktivieren
Um Google Discover über die Google Smartphone-App nutzen zu können, muss der Dienst im Konto eines mobilen Endgeräts aktiviert sein. Die folgenden Tipps zeigen Ihnen für Android und iOS, wie Sie dabei vorgehen und welche Einstellungen Sie vornehmen sollten:
Android |
iOS |
|
1. Google App öffnen |
über die drei Punkte unten rechts das Menü öffnen |
auf das Profilbild oder die Initiale klicken |
2. Google Daten ansehen |
„Meine Daten in der Google Suche“ aufrufen |
„Suchverlauf“ aufrufen |
3. Web & Aktivitäten aufrufen |
„Kontrolle über alle Google-Produkte“ → „Web- & App-Aktivitäten“ |
„In Web- und App-Aktivitäten speichern“ |
4. Den Service aktivieren |
mittels Schieberegler „Web- und App-Aktivitäten“ aktivieren |
„Aktivieren“ anklicken |
5. Bestätigung der Aktivierung |
erst auf „Aktivieren“ und dann auf „OK“ klicken |
erst auf „Aktivieren“ und dann auf „OK“ klicken |
Optimierung von Google Discover für Unternehmen
Unternehmen können Google Discover für ihre Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, kurz SEO) nutzen. Auf diese Weise steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die eigenen Inhalte den Nutzern und Nutzerinnen auf einer Karte angezeigt werden und einen hohen Werbeeffekt haben.
Welche SEO Maßnahmen welche Effekte auf Ihre Rankings haben, ist aber nicht immer ganz klar. Denn Google hält einige seine Bewertungskriterien ebenso geheim wie den Algorithmus, den die Suchmaschine verwendet. Außerdem nimmt der Konzern immer wieder Anpassungen an den Bewertungs- und Suchkriterien vor.
Grundvoraussetzung für den Erfolg bei Google Discover ist, dass Sie die Richtlinien von Google News beachten und die passenden Einstellungen wählen. Außerdem kommt es darauf an, dass Sie hochwertige und aussagekräftige Bilder aussuchen.
Diese sind eines der Hauptkriterien bei der Google Auswahl, weshalb Sie sie professionell erstellen, bearbeiten und präsentieren sollten. Zudem müssen Sie eine ansprechende, passende Headline wählen. Ihre Zielgruppe muss – sobald sie Ihre Inhalte bei Google Discover angezeigt bekommt – sofort Lust haben, auf diese zu tippen.
Legen Sie zudem großen Wert auf Transparenz. Versuchen Sie nicht, Ihre Zielgruppe irrezuführen, nur damit diese auf Ihre Website kommt. Diese verlässt Ihre Angebote schnell frustriert, wenn sie nicht das findet, was sie sucht.
Das wirkt sich negativ auf Ihre Google Bewertungen aus. Verwenden Sie passende Seitentitel sowie weitere Einstellungen und betrachten Sie alles aus Kundensicht. Sie müssen unbedingt deren Intentionen treffen, um bei Google Discover angezeigt zu werden.
Vorteile und Nachteile von Google Discover
Den eigenen Webauftritt für Google Discover zu optimieren, bringt verschiedene Vorteile mit sich: Wenn es Ihnen gelingt, im Google Feed angezeigt zu werden, haben Sie der Suchmaschine zufolge eine hohe Relevanz für die Nutzer und Nutzerinnen.
Das bedeutet, dass Sie personalisierte und auf die Interessen der jeweiligen Person zugeschnittene Inhalte bieten. Auf diese Weise steigt die Chance auf Verkäufe.
Außerdem zeigt Google Discover sowohl bewährte Inhalte als auch tagesaktuelle News. Sie können folglich einerseits mit den neuesten Nachrichten und Informationen punkten, profitieren gleichzeitig aber ebenso von dem bereits erstellten Content.
Allerdings gibt es auch gewisse Nachteile und Schwierigkeiten im Umgang mit Google Discover: Google ist bei der Auswahl des Contents, der im Feed angezeigt wird, äußerst streng. Sie müssen somit viel Zeit und Energie investieren, um nennenswerte Ergebnisse zu erzielen.
Hierbei müssen Sie darauf achten, dass diese Arbeit nicht zulasten der SEO Maßnahmen für die Google Suchmaschine oder Ihrer Aktivitäten in den sozialen Netzwerken geht. Nicht zuletzt zeigt Google nahezu ausschließlich große Webseiten mit vielen Unterseiten an. Für kleine, statische Seiten ist eine Optimierung daher kaum sinnvoll.
Titelbild: Wanniwat Roumruk / iStock / Getty Images Plus