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Die schönste Webseite bringt nichts, wenn sie niemand sieht. Wie aber können Sie Nutzerinnen und Nutzer effektiv und nachhaltig auf sich aufmerksam machen? Die Antwort ist ganz einfach: SEO – Suchmaschinenoptimierung! Wenn Ihre Webseite bei Suchmaschinen wie Google ganz oben in den Ergebnissen steht, werden Sie laufend neue Besucherinnen und Besucher generieren. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das schaffen.

Download: Leitfaden SEO-Reporting inkl. Checkliste

Was ist SEO Marketing?

SEO steht für „Search Engine Optimization“ (Suchmaschinenoptimierung) und ist ein wichtiger Teil des Online-Marketings. Ziel dieser Optimierung ist es, Webseiten zu bestimmten Schlüsselwörtern (Keywords) in Suchmaschinen wie Google besser zu positionieren. Je höher das Suchergebnis-Ranking einer Seite, desto höher ist deren Sichtbarkeit und folglich die Zahl der Besucherinnen und Besucher.

SEO braucht viel Zeit und Arbeit, erzielt dafür aber dauerhafte Ergebnisse. Anders sieht es hingegen beim sogenannten Search Engine Advertising (SEA) aus, der Suchmaschinenwerbung: Hier wird für gute Platzierungen in den Suchergebnissen bezahlt. Dadurch erzielen Sie zwar schneller Ergebnisse, doch sobald Sie keine Anzeigen mehr schalten, verpuffen diese auch genauso schnell wieder.

Das Pendant zu SEO ist übrigens bezahlte Werbung wie mit Google Ads. SEO und SEA werden unter dem Oberbegriff Search Engine Marketing (SEM), also Suchmaschinenmarketing zusammengefasst.

Wie viele Arten von SEO gibt es?

SEO ist ein Teilbereich, der selbst aus vielen unterschiedlichen Bereichen besteht. Diese sind:

  • Keyword-Recherche: Analyse, welche Suchbegriffe für eine Branche relevant sind und wie für diese Keywords ein gutes Ranking erzielt werden kann.
  • Technisches SEO: Optimierung der technischen Basis von Webseiten (Ladegeschwindigkeit, Crawling und Indexierung) und Voraussetzung für weitere Maßnahmen in der On-page-Optimierung.
  • On-page-Optimierung: Optimierung von Struktur, Inhalten und Metadaten.
  • Off-page-Optimierung: Herstellen von internen und externen Verlinkungen (Linkaufbau).
  • Mobile SEO: Optimierung einer Webseite für mobile Endgeräte.
  • Local SEO: Positionierung einer Webseite in den lokalen Suchergebnissen.
  • SEO KPIs: Auswertung der entsprechenden Kennzahlen.

Die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung reichen allerdings noch weiter. So wird zum Beispiel zwischen strategischer und taktischer Suchmaschinenoptimierung unterschieden. Die taktische Ebene fokussiert sich auf die Optimierung von Content und Technik.

Der strategische Part zielt darauf ab, eine Webseite für Google zu einer digitalen Entität, also einem Abbild der Unternehmensmarke zu machen. Damit ist gemeint, dass die Domain eine möglichst hohe Autorität in einem oder mehreren Themenbereichen erlangt, die das Unternehmen abbilden.

Vereinfacht gesagt: Thematisieren Sie auf Ihrer Webseite ausschließlich das, was Sie anbieten und präsentieren – denn nur so versteht Google, dass Sie auf diesem Gebiet der Experte oder die Expertin sind und relevante Inhalte verbreiten. Suchbegriff-Analysen und Strategien zur Verlinkung sind ein entsprechend wichtiger Teil der strategischen SEO.

Warum ist SEO so wichtig?

Das Google-Ranking kommt nicht zufällig zustande, sondern folgt klaren Regeln. SEO hilft Ihnen, diese Regeln korrekt umzusetzen und damit die Sichtbarkeit Ihrer Webseite zu steigern.

Die Bedeutung von SEO ergibt sich aus der Funktionsweise von Suchmaschinen. Diese durchsuchen das Internet laufend mithilfe von sogenannten Webcrawlern. Das sind Programme, die automatisiert nach Informationen im Web suchen und dabei Daten sammeln. Sie sind dafür verantwortlich, dass Webseiten in den Index von Google und Co. aufgenommen werden. Außerdem nutzen Suchmaschinen die gesammelten Daten, um Webseiten zu bewerten und zu kategorisieren. Wichtige Fragen, die in diesem Zusammenhang beantwortet werden, sind:

  • Welches Thema wird dort behandelt?
  • Wie wertvoll ist die Seite für Besucherinnen und Besucher?
  • Wie interagieren Nutzerinnen und Nutzer mit der Seite?

In den Anfangszeiten der SEO bestimmten Suchmaschinen anhand einzelner Ranking-Faktoren, wo eine Webseite in der Suchergebnis-Seite (engl. SERP, Search Engine Result Page) auftauchte. Webmaster waren darauf bedacht, eine möglichst hohe Keyword-Dichte in ihren Texten zu verwenden. Auch die Zahl der Links, die auf eine Seite führen, erachtete Google schon früh als sehr wichtig.

Marketerinnen und Marketer begannen deshalb, Links zu kaufen oder diese in öffentlich zugänglichen Bereichen des Internets zu posten. Diese Maßnahmen trugen allerdings nicht zur Qualität der Webinhalte bei, weshalb Google bald danach die Reißleine zog.

Wahllos gesetzte Links oder schlecht lesbare Textwüsten voller Keywords wurden nicht länger belohnt, stattdessen wurde hochwertiger Content im Ranking gefördert. Im Laufe der Jahre stellte Google immer neue Updates vor, die die Mechanismen der Suchmaschine verfeinerten und den Algorithmus erweiterten.

Heute kann Google Synonyme und zunehmend auch Zusammenhänge sowie semantische Entitäten verarbeiten, also die Beziehungen zwischen einzelnen Wörtern und Sätzen erfassen. In den Suchergebnissen werden nicht mehr nur Links zu Webseiten ausgeworfen, sondern auch weiterführende Daten.

Dank des Google Knowledge Graph müssen sich Nutzerinnen und Nutzer längst nicht mehr durch Webseiten hangeln, um die gewünschten Informationen zu finden. Stattdessen erhalten sie zu vielen Themen schon direkt in den Suchergebnissen einen ersten Überblick. Das bietet auch für Marketerinnen und Marketer ganz neue Möglichkeiten.

Und auch die Vision vom Semantic Web, in dem alle Informationen miteinander verknüpft sind, Suchmaschinen Bedeutungen erkennen und uns bei der Organisation unseres Alltags helfen können, wird immer realistischer.

Was macht man bei SEO?

Das heißt aber auch, dass Suchmaschinenoptimierung sehr komplex geworden ist. Schon lange reicht es nicht mehr aus, einen Text mit möglichst vielen Keywords anzureichern. Über 200 Ranking-Faktoren entscheiden inzwischen darüber, wie prominent eine Webseite in den SERPs angezeigt wird.

Dazu gehören unter anderem:

  • Content
  • Backlinks
  • Ladezeit
  • Optimierung für Mobilgeräte
  • Bekanntheit der Seite
  • Markennennung bei relevanten Medien
  • Standort (falls relevant für das Ergebnis)

Sie sehen, wohin das Ganze führt: Wer kein SEO betreibt, geht schlichtweg unter. 2021 wurden über 1,8 Milliarden Webseiten weltweit verzeichnet. Natürlich muss man hierbei stark differenzieren, doch klar ist: Wer in die Top 10 der Google-Suchergebnisse kommen will, schafft das nur mit konsequenter Suchmaschinenoptimierung.

Grundlagen des Online-Marketing: Wie funktioniert SEO?

Suchmaschinen sind eine Art „Gatekeeper“ für sämtlichen verfügbaren Content. Die organische Suche macht laut einer Studie von BrightEdge 53 Prozent des gesamten Web-Traffic aus – damit ist sie der stärkste Online-Marketingkanal und entscheidend für die Verbreitung Ihrer Inhalte. SEO sorgt dafür, dass Ihre Inhalte gefunden werden, und zwar unabhängig von bezahlter Werbung oder Promotion in sozialen Medien, Newslettern und anderen Kanälen.

Ein weiterer Vorteil: Durch systematische Suchmaschinenoptimierung können Sie Kundinnen und Kunden in allen Phasen der Customer Journey erreichen. Nutzen Sie zum Beispiel Anleitungen, Leitfäden oder Infografiken auf Ihrer Seite, um Personen anzusprechen, die gerade erst auf ein Thema aufmerksam geworden sind und sich dazu informieren möchten.

Interessierte, die den Kauf eines Produktes erwägen, können Sie E-Books, Testberichte oder Produktvorführungen anbieten. In der Entscheidungsphase kommen dann Referenzen, kostenlose Proben und Rabattaktionen ins Spiel.

Potenzielle Kundschaft finden Sie überall. Entscheidend ist aber, dass diese auch zu Ihnen findet! Welche Schritte Sie dazu aus SEO-Sicht gehen müssen, erfahren Sie im Folgenden.

Wie betreibt man SEO? 4 Schritte für ein besseres Ranking

Wie betreibt man SEO? Suchmaschinenoptimierung besteht aus zahlreichen Einzelprozessen, die nur sinnvoll zusammengesetzt zum Ziel führen. In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen die vier wichtigsten SEO-Schritte vor, mit denen Sie Ihr Ranking in den Suchmaschinenergebnissen verbessern.

1) Die Bestandsaufnahme: SEO-Audit und Keyword-Recherche

Bevor Sie mit der Suchmaschinenoptimierung beginnen, sollten Sie sich gründlich mit Ihrer Zielgruppe auseinandersetzen. Google bevorzugt hochwertigen Content, der den Suchintentionen der Nutzerinnen und Nutzer entspricht. Damit Sie genau diesen Content liefern können, müssen Sie die Suchintentionen Ihrer Kundinnen und Kunden kennen. Fragen Sie sich dazu:

  • Welche Probleme treibt meine Zielgruppe um?
  • Was hoffen meine Kundinnen und Kunden bei Google zu finden?

Im Anschluss folgt eine Keyword-Recherche. Brainstormen Sie, welche Begriffe und Fragen Userinnen und User zu Ihrem Thema in Suchmaschinen eingeben könnten. Wenn Sie diese direkt in verschiedene Suchmaschinen wie Google, Bing, Yahoo, Yandex oder Ecosia eintippen, werden Ihnen dank der Autocomplete-Funktion (Autovervollständigung) weitere Vorschläge angezeigt. Auch das SEO-Tool Answer The Public kann Ihnen Inspiration liefern.

Für die Auswertung der gesammelten Keyword-Ideen gibt es diverse SEO-Tools. Einige von ihnen bringen noch eine Menge anderer wichtiger SEO-Funktionen mit, sind dafür aber vergleichsweise teuer. Für den Anfang genügt ein kostenloses Keyword-Tool wie etwa Ubersuggest.

Geben Sie die gesammelten Keywords ein und notieren Sie sich die Werte für Suchvolumen und SEO-Schwierigkeitsgrad. Letzterer gibt an, wie umkämpft ein Begriff in den Suchmaschinen ist. Das perfekte Keyword zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: Es hat ein hohes Suchvolumen, aber einen niedrigen Konkurrenzwert.

SEO-Tipps zur Keyword-Recherche

Achten Sie bei der Auswahl von Suchbegriffen auf die sogenannte „Paid Difficulty“ (zu Deutsch etwa: Schwierigkeitsgrad bei der Anzeigenschaltung). Wenn für einen Begriff besonders viele Anzeigen geschaltet werden, weist das darauf hin, dass er eine zahlungswillige Klientel anspricht.

Nutzen Sie nicht nur einzelne Head-Keywords, sondern auch Long Tail Keywords von mindestens vier Wörtern und mehr. Bei Kundinnen und Kunden, die solche beschreibenden Phrasen nutzen, liegt die Wahrscheinlichkeit einer Conversion höher.

Überprüfen Sie als Nächstes, welche Ihrer Seiten schon von Google gecrawlt werden und welche Inhalte noch nicht erfasst wurden. Dazu eignet sich eine Logfile-Analyse besonders gut.

Weiterer Bestandteil eines gründlichen SEO-Audits ist die Analyse der SEO-relevanten Kennzahlen wie der Ladezeit sowie das Prüfen der Webseite hinsichtlich ihrer Struktur, der Mobil-Optimierung sowie sinnvoller Verlinkungen beziehungsweise nicht funktionierender Links. Nur durch solch einen SEO-Check wissen Sie, an welchen Stellschrauben Sie künftig drehen müssen.

2) On-page-SEO: Die eigene Webseite optimieren

Unter On-page-SEO versteht man alle Optimierungen, die Sie direkt auf Ihrer Webseite durchführen können. Widmen Sie sich dabei am besten zuerst der technischen SEO – denn wenn die Basis nicht stimmt, können alle weiteren Verbesserungen ihre Wirkung nicht voll entfalten.

Prüfen Sie, ob Ihre Webseite schon SSL-verschlüsselt ist. Das erkennen Sie an dem kleinen Schloss ganz links in der Adresszeile Ihres Browsers und dem URL-Beginn „https“. Seiten, deren URLs noch mit „http“ beginnt, übertragen Daten unverschlüsselt und gelten deshalb als unsicher. Sollte Ihre Webseite dazu gehören, rüsten Sie am besten schnell nach, denn im Google-Ranking wirft Sie das fehlende „s“ in der URL deutlich nach hinten.

Widmen Sie sich dann der Optimierung für Mobilgeräte. Alle Inhalte sollten auf jedem Endgerät gut zu konsumieren sein. Achten Sie zum Beispiel darauf, dass die Schrift auf Smartphone-Displays nicht zu klein ist, Bilder nicht ungünstig abgeschnitten werden und alle Formulare, Buttons und Links einfach anzuklicken sind. Responsive Design ist hier ein wichtiges Stichwort.

Essenziell für die Suchmaschinenoptimierung ist auch die Ladezeit Ihrer Webseite. Niemand mag langsame Seiten – auch Ihre Kundinnen und Kunden nicht. In den Google PageSpeed Insights können Sie die Ladezeit Ihrer Webseite analysieren lassen und erhalten darauf basierend Verbesserungsvorschläge. Oft hilft es schon, die Dateigröße von Fotos und Grafiken zu verkleinern.

Content Marketing ist in der heutigen SEO unerlässlich. Stellen Sie regelmäßig hochwertige Inhalte bereit, die den Suchintentionen Ihrer Kundinnen und Kunden entsprechen. Bieten Sie Mehrwert, beantworten Sie alle häufig gestellten Fragen zu Ihren Themen und geben Sie nützliche Tipps.

Dabei sollten Sie relevante Keywords wohldosiert und zielgerichtet platzieren. Setzen Sie Ihr Haupt-Keyword in die Überschrift und mindestens in eine Zwischenüberschrift, außerdem mehrfach in den Fließtext, in die URL und in die Metadaten wie den Seitentitel. Jede Seite sollte auf ein anderes Keyword optimiert werden, damit Sie in den Suchergebnissen nicht mit sich selbst konkurrieren.

Ihr Content sollte unbedingt einzigartig sein. Wenn Sie Ihre Konkurrenz kopieren, wird dies als duplizierter Inhalt gewertet und entsprechend vom Algorithmus abgestraft. Und auch innerhalb Ihrer eigenen Webseite sind doppelte Inhalte schädlich. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig, dass es bei Ihnen keinen Duplicate Content gibt und beseitigen Sie diesen bei Bedarf.

Wichtig ist auch die Struktur Ihrer Webseite:

  • Sind alle wichtigen Inhalte mit wenigen Klicks erreichbar?
  • Ist der Content sinnvoll intern verlinkt?

SEO-Tipps zur Onpage-Optimierung

Je übersichtlicher und logischer Ihre Webseite aufgebaut ist, desto besser können Crawler sie durchsuchen und im Google-Index erfassen. Bei Bedarf können Sie auch nachhelfen und den Crawlern durch Robots-Meta-Tags vermitteln, welche Seiten sie sich ansehen und indexieren dürfen und welche nicht („noindex“).

Google beurteilt Ihren Content auch auf Aktualität. Sorgen Sie also für regelmäßige Updates und neue Inhalte, um den Suchmaschinen zu signalisieren, dass Ihre Webseite auf dem neuesten Stand ist und relevanten Mehrwert bietet.

Bevor Sie neuen Content veröffentlichen, sollten Sie ihn für die Google Snippets optimieren, denn diese entscheiden häufig darüber, ob Userinnen und User den Link zu Ihrer Webseite in den Suchergebnissen anklicken. Dazu sollten Sie das Thema kurz in der Überschrift umreißen. In dieser Beschreibung können Sie einen Teaser und gegebenenfalls eine Handlungsaufforderung platzieren. Sind Überschrift und Beschreibung zu lang, werden sie im Snippet abgeschnitten – halten Sie sich also möglichst kurz.

3) Off-page-SEO: Linkbuilding und Co.

Nicht auf alle SEO-Faktoren können Sie unmittelbar Einfluss nehmen. Einige liegen außerhalb Ihrer Webseite und werden deshalb unter dem Begriff Off-page-SEO zusammengefasst. Dazu zählen insbesondere das Linkbuilding, das Reputations-Management und diverse Social-Media-Faktoren.

Einer der Schwerpunkte, mit denen die Off-page-SEO arbeitet, sind sogenannte Backlinks. Backlinks sind Links, die von anderen Webseiten auf Ihre Seite verweisen. Sie werden von Suchmaschinen als Empfehlung verstanden und zeigen somit, dass Ihr Content hochwertig ist. Auf der anderen Seite können Links von minderwertigen oder themenfremden Seiten Ihrem Ranking auch schaden. Beim Aufbau von Backlinks gilt es deshalb, mit Bedacht und strategisch vorzugehen.

Eine bewährte Methode ist beispielsweise, einen Gastartikel für einen themenverwandten Blog zu schreiben. Am Ende des Artikels steht eine Autorenbox, von der aus Sie auf Ihre Webseite verlinken können.

Auch die sogenannte „Content Syndication“ kann Ihnen qualitativ hochwertige Backlinks einbringen. Dabei promoten Sie bereits existierenden Content von Ihrer Webseite über Drittanbieter mit hoher Autorität. In der Regel werden derartige Texte mit dem Satz „Dieser Artikel erschien ursprünglich auf der Webseite …” und einem Link zu Ihnen als Urheber oder Urheberin versehen.

SEO-Tipps zur Off-page-Optimierung

Kennzeichnen Sie Links, für die Sie bezahlen oder die in öffentlich zugänglichen Bereichen wie Foren gesetzt werden, mit dem Attribut „nofollow”. Dadurch verstehen Suchmaschinen, dass dieser Link keiner Empfehlung gleichkommt, und bewerten ihn anders. Nofollow-Links haben keinen direkten Einfluss auf Ihr Ranking, gehören aber zu einem natürlichen Link-Profil dazu.

Den großen Wurf landen Sie, wenn der Name Ihres Unternehmens oder Ihrer Marke in positivem Kontext in namhaften Medien oder auf bekannten Webseiten genannt und mit einem Link versehen wird. Reputations-Management und gute Pressearbeit sind deshalb Teil einer umfassenden SEO-Strategie.

Ein weiterer Punkt, auf den Sie im Bereich Off-page-SEO ein Auge haben sollten: Social Media. Es ist zwar umstritten, ob Shares und Likes auf Facebook, Twitter und Co. eine positive Wirkung auf das Ranking Ihrer Webseite haben – in jedem Fall sind diese Signale aber ein Indikator für die Qualität des Contents, können den Traffic auf Ihre Seite steigern und dazu beitragen, dass andere Unternehmen auf Ihren Content aufmerksam werden und im besten Fall einen Backlink setzen.

Leitfaden

Leitfaden für Ihr Link-Building

Erzählen Sie uns ein bisschen mehr von Sich und erhalten Sie den Leitfaden zum Download.

4) Die Performance messen

Um eine SEO-Strategie nachhaltig zu gestalten und an neue Entwicklungen anpassen zu können, ist es wichtig, regelmäßig die Ergebnisse bisheriger Maßnahmen auszuwerten. Der Platzhirsch unter den Analyse-Tools ist nach wie vor Google Analytics, mit dem Sie alle relevanten Statistiken und Zahlen zu Ihrem Website-Traffic ermitteln können. Um solche Messungen strukturiert anzugehen, empfehlen wir Ihnen, sich an den „6 R‘s der Suchmaschinenoptimierung“ zu orientieren:

1) Relevance (Relevanz)

Welche Suchbegriffe sind für Ihr Unternehmen relevant? Messen können Sie das mit Hilfe von Keyword-Tools. Wichtige KPIs sind das Suchvolumen, der Konkurrenzwert und die Paid Difficulty.

2) Reach (Reichweite)

Wie sichtbar ist Ihre Webseite in den Suchergebnissen im Vergleich zu Ihrer Konkurrenz? KPIs sind an dieser Stelle die Anzahl und das Volumen der Suchbegriffe, mit denen Ihre Domain in den Suchmaschinen erscheint, sowie die Positionen, die Sie zu diesen Keywords belegen.

3) Rankings

An welchen Positionen stehen Sie mit Ihren relevanten Keywords? Das ist nicht so einfach zu beantworten, weil Google beim Ranking die Suchhistorie der Nutzerinnen und Nutzer sowie den sprachlichen, örtlichen und zeitlichen Kontext einbezieht.

Analysieren Sie, wie oft Sie in den Top 1, 3, 10 oder 100 stehen, in welchem Verhältnis markenbezogene und nicht-markenbezogene Suchanfragen stehen und welches Ranking Sie für die Top-Begriffe durchschnittlich einnehmen.

4) Response (Interaktionen)

Wie viele Menschen klicken Ihre Seite in den organischen Suchergebnissen an? Es bringt Ihnen nichts, wenn Personen zwar Ihre Seite in den Suchergebnissen sehen, aber nicht darauf reagieren. Die relevante Kennzahl ist hier die Klickrate (CTR).

5) Reaction (Reaktion)

Welche Handlungen führen die Besuchenden auf Ihrer Webseite aus? Beobachten Sie besonders die Werte für die Indikatoren Churn Rate, Verweildauer, Seiten pro Besuch und Conversion Rate.

6) Results (Ergebnisse)

Und nun die Preisfrage: Ebnet Ihnen die Suchmaschinenoptimierung den Weg zu wirtschaftlichen Erfolgen? Überprüfen können Sie dies anhand von Konversionsraten und Mikrokonversionen wie Newsletter-Anmeldungen, abgegebenen Bewertungen oder angelegten Wunschlisten.

Wie Sie Schritt für Schritt zu einer vollständigen SEO-Berichterstattung gelangen, zeigen wir Ihnen in unserem praktischen Leitfaden.

SEO-Tipps zur Performance-Analyse

Seit Juni 2021 hat Google die sogenannten Core Web Vitals eingeführt. Hierbei handelt es sich um Google-Metriken, welche die Nutzerfreundlichkeit von Desktop- und mobilen Webseiten bewerten. Die Google Search Console liefert Ihnen dazu aktuelle Berichte und Einsichten, die Sie auf jeden Fall bei Ihrer Performance-Analyse berücksichtigen sollten.

Was ist die wichtigste SEO Strategie?

Alles, was wir Ihnen bisher vermittelt haben, ist Teil einer strukturierten, erfolgreichen SEO Strategie. Das Wichtigste daran ist aber Folgendes: Ruhen Sie sich niemals auf Ihrer aktuellen Strategie aus, egal wie effektiv diese sein mag. Warum?

Suchmaschinen entwickeln sich stetig weiter und mit ihnen die Suchmaschinenoptimierung. Ein Beispiel: Wo es früher wichtig war, möglichst oft ein gleich lautendes Keyword in einen Text einzubauen und Backlinks anzuhäufen, geht es heute vor allem um Nutzerfreundlichkeit. Besucherinnen und Besucher Ihrer Webseite sollen sich wohlfühlen und genau die Informationen finden, nach denen sie gesucht haben.

Seit Googles BERT-Update im Oktober 2019 hat sich der Schwerpunkt der Algorithmen stark verlagert. Inzwischen gilt die Devise: Schreiben für Menschen, nicht für Suchmaschinen. Google erkennt Synonyme und in zunehmendem Maße auch sprachliche Zusammenhänge. Inwieweit dieser Trend sich fortsetzen wird und welche Entwicklungen in der SEO zu berücksichtigen sind, wird von SEO-Fachleuten aktuell heiß diskutiert.

Fakt ist: Marketingteams müssen die Entwicklungen aktiv verfolgen, um flexibel auf sie reagieren zu können. Anhand der folgenden fünf Beispiele sehen Sie, welche Bedeutung Suchmaschinenoptimierung in diversen Bereichen des Internets einnimmt und wo sie überall Einsatz findet.

1) Sprachsuche

Immer mehr Menschen tippen eine Suchanfrage nicht mehr ein, sondern nutzen die Sprachsuche. Suchanfragen werden dadurch komplexer und vielfältiger.

Statt einzelner Keywords geben Personen ganze Sätze oder Fragen ein – so, wie es dem natürlichen Sprachgebrauch entspricht. Sprachassistenten verwandeln diese dann in Text, durchsuchen externe Datenquellen und lesen die besten ein bis zwei Ergebnisse vor. Wer in den Suchergebnissen nicht unter den Top 2 ist, wird nicht erwähnt. Je früher Sie sich also auf die Sprachsuche einstellen, desto besser!

2) Bildersuche

In den herkömmlichen SERPS wird es wegen der steigenden Konkurrenz immer schwieriger, gute Platzierungen zu erzielen. Vergleichsweise einfach ist es hingegen in der Bildersuche.

Nutzen können Sie dies, indem Sie die Bilder auf Ihrer Webseite systematisch optimieren. Essenziell ist dabei, dass Ihre Bilder eine möglichst kleine Dateigröße aufweisen und Dateiname, Title-Attribut und Alt-Tag sinnvoll mit Keywords bestückt werden. Optimierte Bilder spielen vor allem im e-Commerce eine wichtige Rolle.

3) Amazon-SEO

Auch auf Amazon können Sie beeinflussen, auf welcher Position in den Suchergebnissen Ihre Produkte ranken. Der Amazon-Algorithmus achtet allerdings auf andere Elemente und Werte als klassische Suchmaschinen. Wichtig ist vor allem der Produkttitel: In maximal 200 Zeichen sollten Sie Keywords, Brand, Alleinstellungsmerkmale und andere wichtige Produkteigenschaften unterbringen.

Im Gegensatz zu Google und Co. funktioniert es auf Amazon noch, eine Reihe von unsichtbaren Keywords zu hinterlegen. Das können Sie schnell und einfach unter dem Punkt „Produkteinstellungen” in der Seller Central erledigen. Stellen Sie dann noch ansprechende Produktfotos ein, steht einem Top-Ranking nichts mehr im Weg.

4) YouTube-SEO

Die Videoplattform YouTube ist nach Google die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Entsprechend kann es sich für Ihr Unternehmen lohnen, Video Marketing zu betreiben und für YouTube zu optimieren.

Für das Ranking essenziell ist die Wiedergabezeit der einzelnen Videos, aber auch des gesamten Kanals. Daher sollten Sie optisch ansprechende Clips von höchster Qualität erstellen, im Rahmen derer Sie Ihrem Publikum gleich in den ersten 15 Sekunden vermitteln, warum sie weiterschauen sollte.

Auch Keywords spielen eine Rolle: Schreiben Sie am besten Ihr Haupt-Keyword in den Dateinamen, den Titel und die Videobeschreibung. Wenn Sie Untertitel einstellen, kann YouTube auch aus diesen die Keywords auslesen. Nutzen sollten Sie darüber hinaus Tags, um die thematische Einordnung Ihres Beitrags zu erleichtern.

5) App-Store-Optimierung

Wenn Sie eine App im Apple App Store oder dem Google Play Store anbieten, konkurrieren Sie dort mit Millionen anderer Apps. Zum Glück können Sie mit App-Store-Optimierung (ASO) dafür sorgen, dass Ihr Programm gefunden wird.

Ranking-Faktoren in App-Stores sind unter anderem Qualität, Aktualität und Nutzersignale wie Downloads und Bewertungen. Liefern Sie also eine hochwertige App, die Userinnen und User wirklich begeistert, werden Sie es in der Suche automatisch leichter haben. Zusätzlich können Sie relevante Keywords im Titel, der Beschreibung und der URL unterbringen.

Was macht eine SEO Agentur?

Eine SEO Agentur ist ein Dienstleistungsanbieter, der Kundenwebseiten zu höheren organischen Platzierungen in den Suchmaschinen-Rankings verhilft. Vereinfacht gesagt übernimmt eine solche Agentur auf Wunsch all diejenigen Aufgaben, die wir Ihnen in diesem SEO-Leitfaden vorgestellt haben. Warum wir darauf zu sprechen kommen: Viele SEO-Neulinge sind sich darüber im Unklaren, ob sie eine SEO Agentur zu Rate ziehen sollen oder nicht - geschweige denn, worauf sie bei dieser achten sollten.

Wann ist eine SEO Agentur sinnvoll?

Die häufigsten Gründe, warum Unternehmen eine SEO Agentur beauftragen, sind entweder der Mangel an Zeit oder Know-how oder beides. Wie bereits erwähnt, ist die Suchmaschinenoptimierung ein sehr langer und aufwendiger Prozess, der niemals abgeschlossen ist. Um wirklich erfolgreiche SEO zu betreiben, reicht ein einfaches Grundlagenverständnis nicht aus. Fragen Sie sich also:

  • Habe ich die Zeit, mich intensiv in die einzelnen Bereiche der SEO einzuarbeiten?
  • Habe ich die Ressourcen, um sämtliche SEO-Maßnahmen selbst durchzuführen?

Falls nicht, sollten Sie eine SEO-Agentur in Erwägung ziehen. Diese kann Sie entweder in Teilen unterstützen oder die Suchmaschinenoptimierung gänzlich für Sie übernehmen, sobald eine entsprechende SEO-Strategie festgelegt wurde.

Woran erkennen Sie eine gute SEO Agentur?

SEO Agenturen gibt es wie Sand am Meer. Wenn Sie nicht gerade eine Empfehlung vorliegen haben, kann es sehr schwierig sein, die Qualität einer SEO Agentur im Vorfeld abzuschätzen. Gerade dieser Punkt ist aber auch der wichtigste – immerhin legen Sie damit einen Großteil Ihrer zukünftigen Geschäftsentwicklung in fremde Hände. Achten Sie bei der Auswahl auf folgende Punkte:

  • Ganzheitliche SEO-Strategie: Erfahrene SEOs wissen, dass sie alle Faktoren mit einbeziehen müssen. Lassen Sie sich niemals auf Standard-Pakete ein!
  • Aktualisierte Taktiken: SEO verändert sich und damit auch die Arbeit einer SEO-Agentur. Wer immer noch auf Keyword-Dichten plädiert, ist möglicherweise nicht die beste Wahl.
  • Content-Qualität: Möchten Sie das Content-Management einer SEO Agentur anvertrauen, dann achten Sie darauf, dass man dort Wert auf integre Qualitätsrichtlinien, hochwertige Inhalte und abwechslungsreiche Formate legt, die Ihre Zielgruppe ansprechen. Unter Umständen heißt das auch, dass Blogartikel oder News allein nicht reichen.
  • Keine Versprechungen: Finger weg von Sprücheklopfern, die Ihnen „garantierte Top-Plätze“ oder andere Utopien versprechen. Fakt ist: Niemand kann vorhersehen, wie sich SEO-Maßnahmen in welchem Zeitraum auswirken, weil hier unzählige Faktoren am Werk sind. Wenden Sie sich an Agenturen, die Ihnen realistische Ziele und klare Vorgehensweisen erklären.

Fazit: So wichtig ist SEO im Online Marketing

Suchmaschinenoptimierung ist eine bedeutende Triebfeder für Ihren wirtschaftlichen Erfolg im Marketing. Wenn Sie in der Internetwelt Fuß fassen und sichtbar werden wollen, müssen Sie verstehen, wie Suchmaschinen arbeiten und nach welchen Regeln ein Suchergebnis-Ranking bestimmt wird. Um Top-Platzierungen in den SERPS zu erhalten, benötigen Sie eine gut durchdachte SEO-Strategie, die zu Ihrem Angebot und den Wünschen Ihrer Zielgruppe passt.

Bedenken Sie jedoch, dass SEO eine langwierige und ressourcenintensive Aufgabe ist, die sehr viele unterschiedliche Bereiche umfasst. Aus diesem Grund übernehmen dies in aller Regel interne SEO-Manager und SEO-Managerinnen oder externe Online Marketing Agenturen, die sich um bestimmte Teilbereiche wie Linkaufbau oder Content kümmern.

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Titelbild: ONYXprj / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 5. Oktober 2021, aktualisiert am März 24 2023

Themen:

SEO