Ein wertschätzendes „Auf Wiedersehen“ ist mindestens genauso wichtig wie ein freundliches „Hallo“. Auch im E-Mail-Verkehr spielt die Grußformel am Ende eine wichtige Rolle. Sie vermittelt Wohlwollen, Anerkennung und Respekt.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Schlussworte sich für die E-Mail-Kommunikation am besten eignen und welche typischen Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten.
Was schreibt man am Ende einer E-Mail?
Neben einem zusammenfassenden Satz oder einer Aufforderung zur Handlung steht zum Ende einer E-Mail eine Grußformel, mit der sich der Sender oder die Senderin verabschiedet. Ebenso wie der Betreff, Inhalt und Grußformel zu Beginn einer E-Mail benötigt auch das Schlusswort reichlich Überlegung.
Das Ende einer E-Mail rundet die Kommunikation ab und bleibt bei den Lesenden im Gedächtnis. Die Möglichkeiten der Schlussformel reichen von „Mit freundlichen Grüßen“ über „Liebe Grüße“ bis hin zu originellen Verabschiedungen wie „Ein schönes Wochenende wünscht…“.
Wieso ist eine Grußformel am E-Mail-Ende wichtig?
Die Grußformel am Ende einer E-Mail kann Ihrer Nachricht zusätzlich Ausdruck verleihen – im schlechtesten Fall aber auch ruinieren. Die letzten Worte bleiben beim Empfänger und bei der Empfängerin im Gedächtnis und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Deshalb sollten Sie die folgenden Regeln beachten, um mit Ihrer E-Mail-Grußformel positiv in Erinnerung zu bleiben:
Passen Sie die Grußformel an den Kontext an
Klar ist, dass Sie in einer E-Mail an eine Kollegin nicht dieselbe Schlussformel benutzen wie bei einem externen Geschäftspartner. Passen Sie das Ende Ihrer Mail daher immer an den jeweiligen Kontext und an die betreffende Person an.
Die Tonalität und der Stil der Grußformel sagen viel über Sie und Ihr Unternehmen aus. Große Firmen wie Ikea („Viele Grüße und bis bald“) oder 1&1 („Freundliche Grüße aus Montabaur“) verwenden beispielsweise originelle Grußformeln, die zu ihrem Image passen.
Vergessen Sie nicht Ihre Signatur
Neben der Grußformel gehören ans Ende der E-Mail auch Ihre Kontaktdaten und persönlichen Details. Idealerweise werden diese automatisch mit Ihrer Signatur eingefügt. Achten Sie darauf, dass Sie Ihren vollständigen Namen, E-Mail-Adresse, Telefonnummer und bestenfalls auch Ihren Jobtitel mit angeben. So wissen Empfänger und Empfängerinnen direkt, mit wem sie es zu tun haben.
Möchten Sie Ihrer E-Mail einen optischen Hingucker hinzufügen, sollten Sie einen E-Mail-Banner erstellen. Mit diesem können Sie die Aufmerksamkeit der Empfänger und Empfängerinnen steuern. Programme, wie der E-Mail-Signatur Generator von HubSpot können das für Sie erledigen.
Grußformel fürs E-Mail-Ende im Überblick
Grob unterteilen lassen sich Grußformeln in einen legeren und eher formellen Ton. Während Sie unter der Kollegschaft getrost auf umgangssprachliche Schlussworte zurückgreifen können, sollten Sie nach außen einen formellen Stil wählen.
Darüber hinaus können Sie die Grußformel am E-Mail-Ende jedoch auch als Danksagung oder Vorausschau auf weiterführende Gespräche nutzen. Vermeiden sollten Sie hingegen einen flapsigen Ton oder willkürliche Abkürzungen, die Empfänger und Empfängerin den Eindruck vermitteln, sie wären es Ihre Zeit nicht wert.
Grußformel |
Beschreibung |
Mit freundlichen Grüßen |
Gängige, eher formelle Verwendung. |
Freundliche Grüße |
Klassische Grußformel, die immer verwendet werden kann, aber wenig innovativ ist. |
Herzliche Grüße |
Sehr freundliche Formel, die häufig zur Danksagung herangezogen wird. |
Viele Grüße |
Neutrale Grußformel, die für viele Situationen angebracht ist. |
Liebe Grüße |
Aufgeschlossene Formel, die üblicherweise für die Kommunikation zwischen Kollegen und Kolleginnen verwendet wird. |
Beste Grüße/Mit besten Grüßen |
Neutrale Verabschiedung sowohl unter der Kollegschaft als auch bei Geschäftspartnerschaften möglich. |
Sonnige Grüße |
Freundliche Grußformel mit Bezug auf das Wetter. |
Freundliche Grüße nach/aus |
Positive Schlussformel mit persönlichem Bezug. „Grüße aus ..“ wird von Experten und Expertinnen nur bedingt empfohlen, da der Absender bzw. die Absenderin zu sehr im Fokus steht. |
Schöne Grüße |
Positive Grußformel, die jedoch nicht überall geläufig ist. |
Hochachtungsvoll |
Sehr formell und ist in den meisten Branchen jedoch zu veraltet. |
Beste Grüße und ein schönes Wochenende |
Moderne und freundschaftliche Verabschiedung. |
Auf ein baldiges Wiedersehen |
Eignet sich für Freunde sowie Geschäftspartnerinnen, wirkt persönlich und nahbar. |
Mit dankenden Grüßen |
Höfliche, formelle Danksagung, die jedoch aufgesetzt klingen kann. |
Vor die abschließende E-Mail-Grußformel sollten Sie einen zusammenfassenden Satz stellen. Möglich ist außerdem eine Danksagung oder aber ein Ausblick auf zusätzliche Informationen oder den weiteren Verlauf der Kommunikation.
Beispielsätze sind:
- Ich danke Ihnen/dir vielmals und freue mich auf das persönliche Gespräch am (Datum).
- Ich freue mich darauf, von Ihnen/dir zu hören.
- Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Was es zu vermeiden gilt
Je nach Situation und Empfänger oder Empfängerin stehen Ihnen unterschiedliche Grußformeln zur Auswahl. Trotzdem gibt es auch einige Fauxpas, die Sie dringend vermeiden sollen. Dazu gehören:
Flapsige Verabschiedungen
Zu umgangssprachliche Grußformeln wie „Tschüßi“ oder „Halt die Ohren steif“ sollten Sie in Geschäfts-E-Mails doch eher außen vor lassen. Selbst wenn Sie glauben, Sie wären mit einem Partner oder eine Partnerin bereits auf einer freundschaftlichen Basis, kann diese Fehleinschätzung beim Gegenüber zu Unmut führen.
Grammatikalische Fehler
Einer der häufigsten grammatikalischen Fehler in der Grußformel ist die Verwendung von Kommas oder Satzzeichen. Nach der Grußformel steht korrekterweise lediglich ein Absatz, dann folgt Ihre Unterschrift beziehungsweise Ihr Name. Also so:
Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
Abkürzungen
MfG, LG oder VG lassen sich in E-Mails immer wieder vorfinden. Doch die Abkürzungen vermitteln Ihrem Gegenüber lediglich, dass Sie sich nicht einmal die Zeit nehmen, um eine ansprechende Schlussformel zu formulieren. Das kann dazu führen, dass sich Empfängerinnen oder Empfänger nicht ausreichend wertgeschätzt fühlen.
Schlussformel weglassen
Den wohl fatalsten Fehler, den Sie bei der Grußformel am Ende Ihrer E-Mail machen können, ist es, gar keine Grußformel zu verwenden. Ein fehlendes Schlusswort hinterlässt den Eindruck, als würden Sie sich keine Zeit für die Kommunikation nehmen. Insbesondere bei Follow-Up-E-Mails ist eine Schlussformel wichtig, um Leads per E-Mail-Marketing zu konvertieren, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen und Beziehungen zu stärken.
Fazit: Grußformeln müssen zur Situation und Ihrer Marke passen
Eine Grußformel sagt viel mehr über Sie aus, als Sie vielleicht glauben. Sie vermittelt dem Empfänger oder der Empfängerin, dass Ihnen die Kommunikation mit Ihrem Gegenüber bis zum Ende wichtig bleibt. Ob Sie sich für „Freundliche Grüße“ oder „Beste Grüße und ein schönes Wochenende“ entscheiden, hängt nicht nur vom Gesprächspartner bzw. der Gesprächspartnerin, sondern auch von der Kommunikationsstrategie Ihres Unternehmens ab.
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