Immer mehr Prozesse werden durch Künstliche Intelligenz (KI) optimiert, alles geht schneller – und vieles ohne menschliches Zutun. Doch was bedeutet das für unsere Jobs?
Dieser Frage gehe ich auf den Grund und stelle Ihnen in diesem Beitrag eine Liste von Berufen vor, die KI (oder englisch AI, Artificial Intelligence) ersetzen und auch nicht ersetzen kann. Zudem gebe ich Ihnen ein paar Expertenratschläge an die Hand, wie Sie Ihre Karriere zukunftssicher gestalten und erfolgreich sein können.
Die Disruption durch Künstliche Intelligenz findet bereits statt
Übernimmt KI bereits jetzt schon die ersten Arbeitsplätze? Ein Viertel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer macht sich darüber Sorgen.
Es gibt sogar eine Website namens „Will Robots Take My Job?“, auf der Sie Ihren Beruf eingeben und die Wahrscheinlichkeit sehen können, ob KI ihn übernehmen wird. Ich muss gestehen, dass mich das auch beschäftigt und ich die Website auch schon öfter besucht habe, als ich zugeben möchte.
Die Website bietet interessante Einblicke – es ist aus meiner Sicht allerdings wirklich wichtig, die Fakten dahinter zu verstehen. Deshalb habe ich sie gründlich analysiert, um herauszufinden, welche Berufe zukunftssicher sind und welche nicht.
Bericht zu KI-Trends für Marketingteams [neue Daten]
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- Marketingprofis räumen Bedenken bezüglich KI aus
- KI treibt die Karriere von Marketerinnen und Marketern voran
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Ersetzt die KI unsere Arbeitsplätze?
Früher war KI vor allem eine Bedrohung für Fließband-Mitarbeitende. Doch der jüngste KI-Boom hat dies verändert, nachdem Fortschritte in der KI-Technologie in zahlreiche Branchen und Unternehmen eingeführt wurden. Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nutzen KI, um ihre Arbeit effizienter zu gestalten.
Hier ein paar Beispiele:
- Vertriebsmitarbeitende setzen KI ein, um Verkaufsgespräche schneller zu analysieren
- Bloggerinnen und Blogger nutzen KI, um den Schreibprozess zu optimieren
- Kundensupport-Mitarbeitende bieten Kundinnen und Kunden schnellere Lösungen an
- Marketingprofis können Multi-Channel-Inhalte viel schneller erstellen
Solche Anpassungen führen zu einem höheren ROI für Unternehmen – das treibt den KI-Optimismus laut unserem „State of AI Report 2023“ in die Höhe. Doch damit wird auch die Frage, ob ChatGPT mich ersetzen wird, größer.
Dharmesh Shah, Mitbegründer und CTO von HubSpot, hat eine positive Sicht auf die Zukunft der KI. Tatsächlich glaubt er, dass Bots und KI uns in unseren Jobs besser und unsere Karrieren sicherer machen werden, nicht umgekehrt.
Samyutha Reddy, Leiterin des Enterprise-Marketings bei Jasper, denkt ähnlich. Ihre Teams nutzen regelmäßig generative KI, aber sie stellt weiterhin aktiv neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, weil KI menschliche Erfahrung nicht ersetzen kann.
„Wir schätzen Schriftstellerinnen und Schriftsteller in unserer Gesellschaft, weil sie uns eine menschliche Perspektive auf die Welt bieten können, die zum Nachdenken anregt. Es geht darum, dass Menschen Meinungen zu sehr realen Themen teilen, die helfen, die eigene Perspektive auf etwas zu erweitern. Eine KI könnte diese menschliche Perspektive wirklich niemals ersetzen“, erklärt sie.
Trotz der Expertenmeinungen von Shah und Reddy könnten Sie sich immer noch unsicher fühlen, wo Ihre Karriere steht. Manchmal liege ich im Bett und scrolle durch Reddit-Threads über die Roboterrevolution. Um mich zu beruhigen, schaue ich mir dann aber die Daten dazu an.
Welche Jobs sind durch KI gefährdet oder werden ersetzt?
In der Vergangenheit stieg die Sorge, dass Maschinen menschliche Arbeitsplätze ersetzen könnten – Grund dafür war die Automatisierung physischer Aufgaben in Fabriken und Lagern. Das Gleiche geschieht jetzt mit der KI und der Angst, dass sie die menschliche Intelligenz am Arbeitsplatz ersetzen könnte.
„Denken Sie über Ihre Position nach und darüber, wie sie sich in den nächsten zwölf bis 24 Monaten verändern wird. Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das wird kommen, und es wird sich so schnell entwickeln, dass es das Gefüge unserer Gesellschaft verändern wird. Wenn Sie es noch nicht getan haben, recherchieren Sie nach Ihrem Berufs- oder Positionsnamen und schauen Sie sich alle verfügbaren KI-Werkzeuge an, die dafür bereits existieren“, empfiehlt etwa Duran Inci, CEO von Optimum7.
Bevor ChatGPT im Jahr 2022 explodiert ist und die Fähigkeiten der KI allen durchschnittlichen Nutzenden zugänglich gemacht hat, hatte Künstliche Intelligenz bereits im Sektor Fuß gefasst.
Ein Bericht von PwC zeigt: Viele CEOs stellten bereits KI-Profis ein und entwickelten Wege, die Technologie zur Produktivitätssteigerung zu nutzen.
Zwischen 2012 und 2023 stieg die Anzahl der Jobs mit spezifischen KI-Fähigkeiten um das Siebenfache. Im Vergleich dazu haben sich reguläre Jobs im gleichen Zeitraum nur verdoppelt. Während die Nachfrage nach Fachkräften mit technischen KI-Kenntnissen zunimmt, könnten traditionelle Berufe mit hoher KI-Exposition auf der Strecke bleiben.
In diese Kategorie fallen beispielsweise Tätigkeiten wie Informationsbeschaffung und -verarbeitung, Datenanalyse und kreatives Denken. Und genau das sind die Jobs, die KI ersetzen kann. Nicht vollständig, aber zu großen Teilen. Laut McKinsey werden bis zum Jahr 2030 etwa 30 Prozent der derzeitigen Arbeitsstunden davon betroffen sein.
„Ich würde sagen, dass 40 bis 50 Prozent der kreativen und generischen Tätigkeiten bereits zu 80 Prozent automatisiert sind. Sie werden in den nächsten zehn bis 20 Jahren Millionen von Dollar verlieren, wenn Sie nicht bereits die Plus-Version von ChatGPT nutzen und sie in Ihren Arbeitsalltag einsetzen“, warnt Inci mit klaren Worten.
Für mich heißt das: Je höher der Grad der KI-Exposition eines Berufs ist, desto größer ist das Risiko einer Ersetzung. Das gilt vor allem für die zehn Jobs, die ich Ihnen jetzt vorstelle.
10
- Telemarketing
- Buchhaltung
- Compensation & Benefits Managerinnen und Manager
- Rezeptionistinnen und Rezeptionisten
- Kurierinnen und Kuriere
- Korrektorinnen und Korrektoren
- IT-Support-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter
- Marktforscherinnen und -forscher
- Werbeverkäuferinnen und -verkäufer
- Einzelhandelsverkäuferinnen und -verkäufer
1. Telemarketing
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 99 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 94 Prozent
Warum: Sie bekommen wahrscheinlich schon „Robocalls“ im Auftrag verschiedener Firmen, oder? Der Telemarketing-Bereich wächst nicht mehr und wird voraussichtlich bis 2033 einen Rückgang von 21,5 Prozent verzeichnen.
Das liegt hauptsächlich an den Anforderungen für den Erfolg: Im Gegensatz zu anderen Berufen beinhalten diese Jobs oft repetitive und vorhersehbare Aufgaben, die sich leicht automatisieren lassen.
Erfolgreiche menschliche Telemarketerinnen und Telemarketer verfügen jedoch über ein gewisses Maß an sozialer Wahrnehmung und emotionalem Bewusstsein, das Maschinen niemals erreichen können.
2. Buchhaltung
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 99 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 93 Prozent
Warum: Die Anzahl der Jobs in diesem Bereich wird bis 2033 voraussichtlich um 5 Prozent zurückgehen, was für mich nicht groß verwunderlich ist – der Großteil der Buchhaltung wird automatisiert, falls das nicht bereits geschehen ist.
QuickBooks, FreshBooks und Microsoft Office bieten bereits Software an, die die Buchhaltung für Sie übernimmt. Es überrascht also nicht, dass dieser Job eine so hohe Wahrscheinlichkeit aufweist, der KI zum Opfer zu fallen.
3. Compensation & Benefits Managerinnen und Manager
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 96 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 55 Prozent
Warum: Mit dem Wachstum von Unternehmen, insbesondere auf multinationalen Märkten, verursacht ein menschliches und papierbasiertes System Hürden, Zeitverzögerungen und Kosten. Daher besteht eine 47-prozentige Chance auf eine vollständige Automatisierung innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte.
Mit automatisierten Systeme sparen Unternehmen mit vielen Mitarbeitenden im HR-Bereich viel Zeit und Aufwand. Tools von Unternehmen wie Ultipro und Workday werden bereits weit verbreitet eingesetzt.
4. Rezeptionistinnen und Rezeptionisten
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 96 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 91 Prozent
Warum: Pam hat es in The Office vorausgesagt. Falls Sie kein Fan sind, erkläre ich es Ihnen kurz. In einer Folge der Kultserie sagt sie, dass automatisierte Telefon- und Planungssysteme viele traditionelle Rezeptionistenrollen ersetzen können – besonders in modernen Technologieunternehmen.
Was für die Menschlichkeit dieses Jobs spricht: Rezeptionistinnen und Rezeptionisten entwickeln oft hilfreiche Beziehungen im Büro, die kein Algorithmus so ebenfalls mitbringt.
5. Kurierinnen und Kuriere
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 94 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 82 Prozent
Warum: Kurierinnen und Kuriere sowie Lieferpersonal werden bereits teilweise durch Drohnen und Roboter ersetzt, sodass es nur eine Frage der Zeit ist, bis dieser Bereich vollständig von Automatisierung dominiert wird.
6. Korrektorinnen und Korrektoren
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 84 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 85 Prozent
Warum: Nur wenige Jobs haben ein Automatisierungs-Risikoniveau von 100 Prozent, dieser ist leider einer davon. Korrektursoftware ist überall vorhanden. Von der einfachen Rechtschreib- und Grammatikprüfung in Microsoft Word bis hin zu Grammarly gibt es viele Technologien, die es einfach machen, fehlerfrei zu schreiben.
Andererseits ermöglicht die Beziehung, die ein Korrektor oder eine Korrektorin zu ihrer Kundschaft entwickelt, ein Verständnis für die Absicht hinter einem Werk oder Artikel – was wiederum gemeinsam mit entsprechendem Kontextwissen benötigt wird, um erfolgreich zu korrigieren.
7. IT-Support-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 65 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 56 Prozent
Warum: Die Arbeitsstellen werden bis 2033 voraussichtlich um 5,1 Prozent wachsen. Aber mit so vielen Inhalten im Internet, den ganzen Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Hacks, ist es kein Wunder, dass Unternehmen künftig stärker auf Bots und Automatisierung setzen, um Supportfragen von Mitarbeitenden sowie Kundinnen und Kunden zu beantworten.
8. Marktforschungsanalystinnen und -analysten
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 61 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 48 Prozent
Warum: Marktforschungsanalystinnen und -analysten spielen eine unglaublich wichtige Rolle bei der Entwicklung von Botschaften, Inhalten und Produkten, aber automatisierte KI und Umfragen können diese Informationen immer effizienter zusammenstellen.
Während automatisierte Forschungstools in Bezug auf Skalierung, Geschwindigkeit und Genauigkeit im Vorteil sind, verfügt der Mensch über praktisches Wissen und persönliche Erfahrungen, die ein Algorithmus nicht entwickeln kann.
9. Werbeverkäuferinnen und -verkäufer
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 54 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 52 Prozent
Warum: Da sich Werbung in den letzten Jahren immer mehr von Print- und Fernsehmedien hin zu Web- und Social-Media-Plattformen verlagert hat, werden Fachkräfte, die den Verkauf von Werbeflächen für Marketerinnen und Marketer abwickeln, zunehmend nicht mehr benötigt.
Social-Media-Plattformen erleichtern, Ad-Flächen über kostenlose Application Program Interfaces (APIs) und Self-Service-Werbemärkte zu kaufen, wodurch die Verkaufsmitarbeitenden nicht mehr benötigt werden. Sie können Anzeigen heute einfach selbst schalten.
Sogar die Erstellung von Ads wird zunehmend von Künstlicher Intelligenz übernommen. Wenn ich Schauspielerinnen oder Synchronsprecher betrachte, beobachte ich zudem einen Trend, dass Unternehmen KI-Stimmen für Werbeanzeigen und Werbespots einsetzen.
10. Einzelhandelsverkäuferinnen und -verkäufer
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 92 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 71 Prozent
Warum: Unternehmen demokratisieren das Einkaufserlebnis mit Funktionen wie Selbstbedienungskassen. Zudem ist moderne Kundschaft viel internetaffiner, recherchiert wahrscheinlicher selbst online und trifft Kaufentscheidungen eigenständig.
Andererseits unterscheidet sich die Kundenpflege, die eine Einzelhandelsverkäuferin oder ein -verkäufer während einer 1:1-Interaktion bietet, dann doch deutlich von automatisierter und emotionsloser Unterstützung.
Denn: Nach wie vor bevorzugen es viele Verbraucherinnen und Verbraucher, während des Supports mit echten Menschen zu interagieren.
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KI-sichere Jobs: Welche Arbeitsplätze und Berufe kann KI nicht ersetzen?
Obwohl Daten darauf hindeuten, dass generative KI über 300 Millionen Vollzeitstellen in den USA und Europa ersetzen könnte, bleiben bestimmte Berufe und Rollen weitgehend unberührt. Basierend auf der Expositionsskala haben diese Berufe eine mittlere bis niedrige Exposition gegenüber KI.
Das liegt daran, dass ihre wichtigsten Arbeitsaktivitäten unter anderem Folgendes umfassen:
- Schulung und Unterweisung anderer
- Durchführung allgemeiner physischer Tätigkeiten
- Reparatur und Wartung von Geräten
- Aufbau und Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen
- Konfliktlösung und Verhandlung mit anderen
- Entwicklung und Aufbau von Teams
- Verkauf oder Beeinflussung anderer
- Beurteilung der Qualitäten von Objekten, Dienstleistungen oder Personen
Diese Tätigkeiten basieren auf individuellen menschlichen Eigenschaften wie emotionaler Intelligenz, kontextueller Kreativität, Urteilsvermögen und manueller Arbeit, die KI bisher nicht replizieren kann.
Dies wird auch durch die Top 10 Arbeitsfähigkeiten 2025 des World Economic Forum (WEF) bestätigt. Zu diesen gehören zum Beispiel:
- Analytisches Denken und Innovation
- Kritisches Denken und Analyse
- Kreativität, Originalität und Initiative
- Führung und sozialer Einfluss
- Komplexe Problemlösung
Das gilt auch für Führungskräfte und ihre Einstellungspraktiken. Yuval Halevi, Mitbegründer von GuerrillaBuzz, sagt, dass sie sich hauptsächlich auf menschliche Kreativität verlassen, um ihre Marketingbemühungen voranzutreiben. „Wir setzen KI hauptsächlich für repetitive und zeitaufwändige Aufgaben ein, um die Monotonie zu beseitigen und mehr Zeit für kreativere Arbeiten zu schaffen.“
In den Worten von Ian Shine vom WEF sind diese Berufe sicher, weil „einer der größten Vorteile des menschlichen Gehirns gegenüber KI darin besteht, dass es an einen echten menschlichen Körper gebunden ist.“
Lassen Sie uns also einen Blick auf die Berufe werfen, die höchstwahrscheinlich vor KI sicher sind.
10
- Personalmanagerinnen und -manager
- Vertriebsmanagerinnen und -manager
- Marketingmanagerinnen und -manager
- PR-Managerinnen und -Manager
- Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer
- Eventplanerinnen und -planer
- Texterinnen und Texter
- Softwareentwicklerinnen und -entwickler
- Lektorinnen und Lektoren
- Grafikdesignerinnen und -designer
1. Personalmanagerinnen und Personalmanager
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 0,55 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 27 Prozent
Warum nicht: Es steht fast im Namen – die Personalabteilung Ihres Unternehmens wird wahrscheinlich immer Menschen benötigen, um zwischenmenschliche Konflikte mithilfe von nicht-kognitiven und logisch-denkenden Fähigkeiten zu managen.
Problemlösung, kontextuelles Verständnis und betriebswirtschaftliches Wissen machen einen Menschen besser für diesen Job geeignet.
Der Bedarf auf diesem Feld wird bis 2033 voraussichtlich um 6,5 Prozent wachsen, da Unternehmen skalieren und bessere Strukturen zur Unterstützung und Hilfe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigen.
2. Vertriebsmanagerinnen und Vertriebsmanager
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 1,3 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 29 Prozent
Warum nicht: Vertriebsmanagerinnen und -manager benötigen hohe emotionale Intelligenz, um ihre monatlichen Quoten zu erreichen, Netzwerke zu pflegen und mit Kundinnen und Kunden zusammenzuarbeiten sowie ein Vertriebsteam zu motivieren. Sie müssen auch Daten analysieren und Trends interpretieren.
Die hohen Anforderungen und die ständige Notwendigkeit, sich an neue Situationen anzupassen, machen diese Rollen vor der Automatisierung sicher. Bis 2033 wird ein Wachstum von 5,9 Prozent erwartet.
3. Marketingmanagerinnen und Marketingmanager
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 1,4 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 38 Prozent
Warum nicht: Marketingmanagerinnen und -manager müssen Daten interpretieren, Trends überwachen, Kampagnen leiten und Content erstellen.
Darüber hinaus müssen sie flexibel auf Veränderungen und Feedback aus dem Unternehmen sowie von Kundinnen und Kunden reagieren – das stützt eine Karriere in diesem Bereich stark auf menschliche Fähigkeiten, KI kann das (bisher) nicht vollständig replizieren.
Das kalkulierte Automatisierungs-Risiko liegt bei 24 Prozent.
4. PR-Managerinnen und PR-Manager
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 3,7 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 25 Prozent
Warum nicht: Erfolgreiche PR-Managerinnen und -Manager bauen auf ein umfangreiches Netzwerk von Beziehungen und Kontakten, um Presseplatzierungen und Aufmerksamkeit für die Unternehmen zu sichern, die sie vertreten. Dadurch bleibt dieser Beruf weitgehend sicher.
Zudem brauchen PR-Managerinnen und -Manager eine menschliche Note, um das Bewusstsein für ein Thema zu schärfen, Geldmittel zu beschaffen oder andere dazu zu bringen, sich an einer Kampagne zu beteiligen.
Der wichtigste Punkt jedoch: PR-Managerinnen und -Manager sind oft unterwegs, besuchen Veranstaltungen und sind bereit, bei Bedarf Unterstützung zu leisten – ein Computer wird in diesen Bereichen niemals Abhilfe schaffen können.
Daher wird die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Bereich vermutlich bis 2033 um 6,9 Prozent steigen.
5. Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 1,5 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 12 Prozent
Warum nicht: Es ist nahezu unmöglich, Führung oder Management zu automatisieren – schließlich ist es schon schwierig genug, entsprechende Fähigkeiten zu vermitteln.
Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer müssen umfassende Strategien entwickeln, die Missionen und Ziele eines Unternehmens vertreten und große Teams von Mitarbeitenden motivieren. Führungskräfte verfügen auch über jahrelange vorherige Erfahrungen, die sie erfolgreich machen.
Unternehmen müssen möglicherweise gegenüber Stakeholdern und Vorständen Rechenschaft ablegen – die möchten vermutlich eher keinen Roboter bei der Präsentation eines Finanzberichts vor sich sitzen haben.
Daher wird ein Wachstum von 5,5 Prozent bis zum Jahr 2033 prognostiziert, wobei das kalkulierte Risiko der Automatisierung bei 0 Prozent liegt.
6. Eventplanerinnen und Eventplaner
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 3,7 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 20 Prozent
Warum nicht: Eventplanung ist ein wachsendes Feld. Wenn Sie jemanden aus unserem Event-Team bei HubSpot fragen, ob Sie ein Event für Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden oder eine Branchenveranstaltung mit Zehntausenden von Teilnehmenden planen, merken Sie schnell: Es steckt sehr viel dahinter.
Planerinnen und Planer müssen mit Dienstleistern sowie Freiberuflerinnen und Freiberuflern verhandeln und diese koordinieren. Die dafür benötigten organisatorischen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten machen diese Rolle nahezu unmöglich zu automatisieren.
Dazu kommt: Oft besuchen sie andere Events zur Inspiration – das kann keine KI übernehmen.
7. Texterinnen und Texter
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 3,8 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 54 Prozent
Der große Unterschied in der Bewertung ist wahrscheinlich auf Entwicklungen und Fortschritte in den Sprachmodellen nach 2023 zurückzuführen, die komplette Blogbeiträge oder Social-Media-Inhalte schreiben können.
Warum nicht: Texterinnen und Texter müssen Ideen entwickeln, einzigartigen Content erstellen – etwas, das KI-Schreibwerkzeuge bisher nicht vollständig replizieren können.
Es gibt viele Arten von Texterinnen und Textern, einige sind stärker gefährdet als andere. Eine erfahrene Journalistin wird wahrscheinlich einer KI bevorzugt, ein freiberuflicher Texter für sehr einfache Kategorietexte könnte eher ersetzt werden.
Die Anzahl an Arbeitsplätzen in diesem Bereich wird voraussichtlich um 5,1 Prozent bis 2033 steigen.
8. Softwareentwicklerinnen und Softwareentwickler
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 4,2 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 60 Prozent
Der große Unterschied resultiert vermutlich aus neuen Backend-Tools, die Webentwicklerinnen und -entwickler dabei unterstützen, komplett neuen Code zu schreiben, Lücken zu füllen und Fehler zu beheben.
Warum nicht: Softwareengineering und Webentwicklung sind komplex genug für Menschen. Der benötigte Zeit- und Qualifikationsaufwand für Anwendungen, Softwares und Websites wird schwer zu replizieren sein – besonders da Entwicklerinnen und Entwickler genau arbeiten müssen, um „perfekte Produkte“ für Kundinnen und Kunden zu schaffen.
Der Jobbedarf in dieser Branche wird bis 2033 voraussichtlich um 9 Prozent wachsen. Als Softwareentwicklerin oder -entwickler haben Sie also eine gute Zukunft vor sich.
Quelle: Screenshot X
9. Lektorinnen und Lektoren
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 5,5 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 49 Prozent
Warum nicht: Während die zuvor erwähnte automatisierte Korrektur Entlastung bieten kann, müssen Lektorinnen und Lektoren weiterhin Content auf Klarheit, Genauigkeit, Vollständigkeit und Originalität überprüfen.
Zwar gibt es auch in diesem Bereich Tools. Die Rolle des Lektors oder der Lektorin sollte meiner Meinung nach aber weiter von einem Menschen ausgeführt werden, um Texte so zu lesen, wie es ein anderer Mensch tun würde.
Ein Beispiel aus der Praxis: Laut unserem „State of AI-Report 2023“ nehmen 86 Prozent der Marketingmitarbeitenden selbst Änderungen an KI-produziertem Content vor.
10. Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner
Wahrscheinlichkeit laut Zukunftsstudie: 8,2 Prozent
Wahrscheinlichkeit laut Will Robots Take My Job?: 58 Prozent
Warum nicht: Bildgeneratoren wie Midjourney und DALL-E erleichtern es, Bilder zu erstellen. Aber: Grafikdesign ist ein künstlerisches und technisches Feld, wofür eine Ausbildung und Erfahrung benötigt wird. Wie beim Schreiben muss Grafikdesign-Arbeit originell und einzigartig sein.
Wenn eine Grafikdesignerin oder ein Grafikdesigner mit einem Unternehmen arbeitet, erfordert das auch den Aufbau einer Beziehung zwischen beiden Parteien während des Designprozesses.
Außerdem wurde festgestellt, dass einige Bildgeneratoren die Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern plagiarisieren – eine Klage ist wahrscheinlich das Letzte, was Sie als Kundin eines Grafikers wollen.
Bericht zu KI-Trends für Marketingteams [neue Daten]
Über 1.000 Marketer*innen berichten, wie KI die Branche verändert und wertvolle Tools bietet. Lesen Sie die Zusammenfassung.
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Künstliche Intelligenz navigieren
Kate O'Neill, die Autorin von Tech Humanist und Gründerin von KO Insights, erklärt, dass Berufe, die emotionale Intelligenz erfordern, in naher Zukunft sicherer sein werden:
„Vorerst kann KI emotionale Intelligenz nicht gut genug nutzen, situativen Kontext verstehen, Entscheidungsfindungen treffen und generell Nuancen und Bedeutungen sehen, wie wir es tun. Jede Art von Job, der von diesen menschlichen Eigenschaften profitiert, wird also besser von einem Menschen erledigt. Ein Computer oder Roboter kann Ihnen zwar dabei helfen, effizienter zu arbeiten. Sie sind aber für die Expertise zuständig.“
In die gleiche Kerbe schlägt Yuval Halevi: „Wissen, das über das Offensichtliche hinausgeht, ist entscheidend. Kostenlose KI-Tools wie ChatGPT und Gemini können manchmal ungenaue oder irreführende Informationen liefern.“
Selbst für Berufe, die wahrscheinlich stärker betroffen sein werden, gibt es immer Gründe, warum ein Mensch mit realer Erfahrung und Expertise besser geeignet ist. Der beste Weg, sich in der sich schnell entwickelnden Welt der Künstlichen Intelligenz zurechtzufinden, besteht darin, informiert und anpassungsfähig zu bleiben.
Wie Sie Ihre Karriere zukunftssicher gestalten
In einer Episode von Marketing Against The Grain sagt Kipp Bondar, Chief Marketing Officer von HubSpot: „Wenn ich über die Entwicklung von KI nachdenke, denke ich an eines der Dinge, die damit einhergehen werden: die Notwendigkeit, unsere Belegschaft weltweit hervorragend umzuschulen.“
Umschulung bedeutet dabei aber nicht, sich auf das Schlimmste vorzubereiten. Die meisten Jobs erwarten von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass sie sich in irgendeiner Form weiterbilden.
Zum Beispiel könnten Sie verschiedene KI-Tools testen und in Ihren täglichen Arbeitsablauf integrieren. Unsere KI-Tools von HubSpot bieten Ihnen Zugang zu einer Suite von KI-Werkzeugen, die Funktionen wie Content-Erstellung, Datenanalyse und sogar den Aufbau eines Chatbots bieten.
Alternativ können Sie auch Online-Kurse nutzen, um eine neue Fähigkeit zu erlernen. Um mit der sich verändernden KI-Landschaft Schritt zu halten, können Sie sich auch mit anderen Menschen austauschen und von ihnen lernen. Wie Shah oben sagt, wird der größte Einfluss von KI wahrscheinlich darin bestehen, uns effektiver in unseren Karrieren zu machen.
Und was, wenn Ihr Job betreffen ist? Mein Tipp: Investieren Sie Zeit in Fort- und Weiterbildungen, denn dann sind Sie für die Zukunft vorbereitet und können sich als vielseitiger Mitarbeitender präsentieren.
Fazit: Erfahrung schlägt jeden KI-Beruf
Alle technologischen Revolutionen beeinflussen, wie Menschen arbeiten. Auch KI wird diesem Muster folgen – ihr größter Einfluss wird sich in der Zeitersparnis bei wiederholenden und alltäglichen Aufgaben zeigen. Aber – egal, was passiert: Ihre Erfahrung ist Ihr größtes Kapital. Das wird eine KI nur sehr schwer ersetzen können.
Titelbild: HubSpot