MarTech: Das steckt hinter dem Begriff

Digital-Marketing-Guide
Mia Srebrnjak
Mia Srebrnjak

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Keine Marketing-Strategie ohne MarTech – doch was verbirgt sich hinter dem abstrakten Konzept? Und wo liegt der Unterschied zu AdTech? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Lösungen unter den Begriff MarTech fallen und welche Vorteile die zukunftsträchtige Entwicklung bietet.

Mitarbeitende bei Meeting nutzen MarTech auf Laptops

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Warum ist MarTech wichtig?

MarTech-Tools tragen zur Digitalisierung, Effizienzsteigerung und Automatisierung von Geschäftsprozessen bei. Alle Unternehmensbereiche – insbesondere das Marketing – werden zunehmend digitalisiert. Durch die zur Verfügung stehenden Daten haben Unternehmen die Möglichkeit, die Customer Journey noch personalisierter zu gestalten und ein noch besseres Verständnis für ihre Zielgruppe zu entwickeln.

Big Data liefert Aufschluss über Wünsche, Bedürfnisse und Verhaltensweisen. Gleichzeitig wird die Effizienz von Prozessen durch MarTech-Tools verbessert, da sie Aufgaben automatisieren und die Zusammenarbeit fördern.

60 Prozent der Marketing-Verantwortlichen wollen ihre Ausgaben für MarTech-Lösungen weiter anheben. Besonders im Fokus steht der Ausbau von Content-Marketing und die gezielte Auswertung von Kampagnen. Damit wird nicht nur das Marketing per se, sondern auch Produkte und Dienstleistungen kundenorientierter.

Welche MarTech-Tools gibt es?

Zu MarTech werden zahlreiche Tools und Maßnahmen gezählt. Dazu gehören beispielsweise:

Chiefmartec gibt jährlich die Entwicklung der MarTech-Landschaft heraus. 2022 existieren bereits 9.932 unterschiedliche MarTech-Anwendungen. Das ist ein Wachstum von 24 Prozent innerhalb der letzten zwei Jahre.

Die Initiative gliedert die unterschiedlichen Lösungen dabei in sechs funktionelle Kategorien:

  1. Advertising und Promotion: Mit diesen MarTech-Tools werden Werbung und verkaufsfördernde Aktivitäten durchgeführt und optimiert.
  2. Content und Experience: Diese MarTech-Lösungen beziehen sich auf Content-Marketing-Aktivitäten und Maßnahmen, die zum Erlebnis der Kundschaft mit einer Marke beitragen.
  3. Social und Relationships: Unter diese Kategorie werden MarTech-Systeme gefasst, die sich mit der Kundenbeziehung befassen – darunter fallen sowohl Social-Media-Apps als auch CRM-Systeme.
  4. Commerce und Sales: Diese MarTech-Tools wirken maßgeblich verkaufsfördernd und zielen auf die Steigerung von Umsatz sowie die Optimierung des Sales-Prozesses ab.
  5. Data: Datengetriebene MarTech-Lösungen sammeln, verarbeiten und visualisieren Datensätze, die im Marketing helfen, Prozesse und Kundschaft besser zu verstehen.
  6. Management: Projektmanagement, Finanzierung und Kommunikationstools, die vor allem in der Management-Ebene eingesetzt werden, fallen unter diese MarTech-Kategorie.

Was ist ein MarTech Stack?

Stack ist ein Begriff aus der angewandten IT und bezeichnet dort einen Stapel, also eine IT-Architektur oder auch Plattformen, die zusammen ein System ergeben. Davon abgeleitet verstehen Marketer und Marketerinnen unter einem MarTech Stack den Pool aus verschiedenen Marketing-Technologien, die in der Kombination die optimale Lösung zur Erreichung von Marketing-Zielen ergeben.

Die wenigsten Unternehmen besitzen nur ein einziges MarTech-Tool. Stattdessen wird durch Integrationsmöglichkeiten ein Ökosystem unterschiedlicher Plattformen etabliert, die in ihrer Summe die maximale Effizienz erreichen.

Vor- und Nachteile von MarTech

Der Digitalisierungsgrad in deutschen Unternehmen ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Die Landschaft der technologischen Lösung nimmt immer weiter zu und stellt Teams vor knifflige Entscheidungen. Denn das richtige Tool für den eigenen Geschäftsbereich zu finden, ist nicht immer leicht. Dennoch bietet MarTech Unternehmen vielfältige Vorteile:

  • Automatisierung: MarTech optimiert das Verhältnis zwischen Mensch und Technik auf effektive Art und Weise. Während Software-Systeme lästige Routineaufgaben automatisieren, können sich Marketing-Teams auf komplexere und kreative Aufgaben fokussieren.
  • Verständnis für die Zielgruppe: Die Auswertung von Big Data nimmt im Unternehmenskontext immer weiter an Bedeutung zu, da die Datensätze Firmen ermöglichen, ihre Kundschaft noch besser zu verstehen.
  • Gezielte Analyse: MarTech-Lösungen erleichtern die Auswertung von Kampagnen, Website-Auftritt oder Produkteinführungen. Die gezielte Analyse gibt wichtiges Feedback und treibt somit die stetige Optimierung weiter voran.
  • Datengenauigkeit: Mal ehrlich, welches Unternehmen hat mit Excel-Listen jemals effizient und datengenau gearbeitet? Durch Tracking-Optionen fällt das Chaos bei MarTech-Lösungen weg.
  • Bessere Kommunikationsstrategie: Die Omnichannel-Kommunikation wird im Marketing zur notwendigen Voraussetzung für eine bessere Reichweite. MarTech-Lösungen unterstützen die Markenkommunikation und stärken so auch die Bindung zur Zielgruppe.
  • Symbiose von Marketing und Sales: Zentrale Lösungen verschmelzen zunehmend den Wirkungsbereich von Marketing und Sales. Die ineinandergreifende Strategie sorgt für ein besseres Umsatzwachstum, indem Angebote ideal aufeinander abgestimmt sind.

Jedoch bleibt auch die zukunftsträchtige Entwicklung nicht ohne Nachteile. Die rapide Geschwindigkeit, mit der neue MarTech-Lösungen erscheinen, ist für Unternehmen eine echte Herausforderung. Wurde sich gerade für ein Tool entschieden, so ist es ohne Updates in wenigen Monaten veraltet.

Auch die riesige Auswahl macht es Firmen immer schwerer, eine IT-Infrastruktur aufzubauen. Bevor Sie also einen MarTech Stack für Ihr Unternehmen entwickeln, sollten Sie eine effektive Strategie entwerfen. Definieren Sie Ihre Ziele und finden Sie heraus, welche Lösungen Sie tatsächlich bei der Erreichung Ihrer Marketingziele unterstützen.

AdTech – MarTech: Wo liegt der Unterschied?

Wenn von MarTech gesprochen wird, fällt nicht selten auch das Kofferwort AdTech. AdTech setzt sich aus den Begriffen Advertising und Technologie zusammen. Während es bei MarTech in den meisten Fällen um Owned-Media-Ansätze geht, beschäftigen sich AdTech-Lösungen mit Anzeigenmarketing und anderen Werbemöglichkeiten.

Die Tools sind häufig technisch aufwendiger gestaltet, da sie mit Algorithmen arbeiten, die aus einer riesigen Datenmenge relevante Informationen für Unternehmen filtern. AdTech wird vor allem für Demand-Side-Plattformen (DMS) sowie Supply-Side-Plattformen (SSP) verwendet. AdTech fokussiert sich mittels Werbeformaten auf die Akquise und Erschließung neuer Zielgruppen, wohingegen MarTech-Lösungen dazu dienen, die eigene Kundschaft personalisiert anzusprechen.

Fazit: MarTech ist für modernes Marketing unverzichtbar

Kein Marketing-Team kommt heute mehr ohne MarTech-Ansatz aus. Ein passgenaues CRM-System, Social-Media-Tools und E-Mail-Marketing-Lösungen sind die Voraussetzung für eine effektive Kommunikationsstrategie und das passende Internetmarketing.

Gleichzeitig helfen MarTech-Lösungen durch Analyseoptionen dabei, die eigene Zielgruppe noch besser zu verstehen – und sie dadurch noch persönlicher anzusprechen. Beziehen Sie Ihren MarTech Stack daher immer in die Planung ein, wenn Sie Ihre digitale Marketing-Strategie entwerfen.

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Titelbild: Morsa Images / iStock / Getty Images Plus

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