Wohl kaum jemand, der den Arbeitsalltag am Schreibtisch verbringt, kennt Microsoft Outlook nicht. Das viel genutzte Programm zum Senden und Empfangen von E-Mails gehört für viele zum täglichen Gebrauch – meist beruflich, aber auch privat.

Outlook ist zwar das unangefochtene Flaggschiff, aber längst nicht das einzig mögliche E-Mail-Programm für Ihr Unternehmen oder Ihre private Nutzung. Wir haben für Sie acht Outlook-Alternativen samt Informationen zu Kosten und kompatiblen Betriebssystemen zusammengestellt.

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Outlook-Alternativen für private und berufliche Zwecke

Microsoft Office ist laut Statista mit rund 85 Prozent Marktanteil in Deutschland die unangefochtene Nummer 1 der Office-Anwendungen. Neben Word und Excel gehört Outlook zu den meistgenutzten Programmen. Von Thunderbird bis hin zu weniger bekannten Alternativen wie Spike gibt es auf dem Markt jedoch zahlreiche weitere E-Mail-Programme.

Wir stellen Ihnen daher folgende 8 alternative Tools vor:

Ist die Outlook-Alternative kostenlos oder kostenpflichtig? Welche Outlook-Alternativen sind für Android und iOS verfügbar? Wir stellen alle wichtigen Infos für Sie bereit, sodass Sie das beste E-Mail-Programm für sich oder Ihr Unternehmen finden können.

1. Thunderbird

Die wohl bekannteste Alternative zu Outlook ist Mozillas Thunderbird. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen nutzen die Open-Source-Lösung mit einfacher Oberfläche, in die sie zahlreiche Plug-ins und Add-ons integrieren können. Mit dem Add-on „Lightning“ erweitern Sie das Programm beispielsweise um eine Kalenderfunktion. Möchten Sie von Outlook zu Thunderbird wechseln, können Sie Ihre Daten ganz einfach importieren.

Kritikpunkt war lange die fehlende App. Im Sommer 2022 wurde allerdings bekannt, dass eine mobile Version für Android erstellt wird. Ob in diesem Zuge auch die iOS-Version kommt, ist noch offen.

Betriebssystem: Windows, Mac, Linux

Preis: kostenlos

2. Spike

Eine Outlook-Alternative für Android, iOS, Windows und Mac? Spike stellt seine Software kostenlos für alle gängigen Betriebssysteme zur Verfügung – allerdings nur für Privatpersonen, Unternehmen müssen bezahlen.

Seit 2013 verbindet das Tool die Oberfläche und die intuitive Nutzung einer Messenger-App mit den Funktionen eines E-Mail-Clients. Sie können die dialogbasierte E-Mail-App an diverse Cloud-Dienste wie Google Drive, Dropbox oder OneDrive anbinden. Außerdem sind Audio- sowie Videoanrufe möglich.

Betriebssystem: Windows, Mac, Android, iOS

Preis: kostenlos für Privatpersonen, Unternehmen bezahlen je nach Größe 5 bis 10 US-Dollar monatlich pro Nutzerin oder Nutzer

3. SeaMonkey

SeaMonkey bietet als kostenlose Software ebenfalls eine gute Alternative zu Outlook. Es handelt sich um ein nicht-kommerzielles Open-Source-Projekt, dessen Funktionen dennoch vielfältig sind.

Neben einem Browser-, E-Mail- und Chat-Client gibt es auch einen HTML-Editor. SeaMonkey verspricht außerdem hohe Sicherheitsstandards. Wichtige Funktionen für den Arbeitsalltag wie die digitale Signatur oder die Empfangsbestätigung sind ebenfalls vorhanden. Ein Nachteil ist, dass einige Funktionen erst manuell aktiviert werden müssen.

Betriebssystem: Windows, Mac, Linux

Preis: kostenlos

4. Postbox

Thunderbird hat einen Verwandten: Postbox. Ehemalige Mozilla-Mitarbeitende haben die Software entwickelt, die sich heute als gute Outlook-Alternative sehen lassen kann.

Neben der intuitiven Bedienung bietet das Programm zahlreiche Vorlagen und Textbausteine, die Ihnen bei der Formulierung von professionellen Antworten helfen. Diese sind bislang lediglich auf Englisch verfügbar; allerdings können Sie auch leicht eigene Templates erstellen. Fotos und Videos können einfach per Drag and Drop in eine neue Nachricht gezogen werden.

Betriebssystem: Windows, Mac

Preis: einmalig 49 US-Dollar

5. Mailbird

Mailbird ist bis dato nur für Windows-Nutzerinnen und -Nutzer verfügbar. Eine Mac-Version ist jedoch in Arbeit. Der E-Mail-Client überzeugt mit einer übersichtlichen Oberfläche und einer intuitiven Desktop-App. Ein echter Pluspunkt: Sie können LinkedIn, WhatsApp, Asana, Dropbox und sämtliche Google-Dienste einfügen.

Betriebssystem: Windows

Preis: circa 2 bis 3 Euro im Monat oder rund 50 Euro im Jahr für Privatpersonen, circa 4 bis 5 Euro monatlich oder rund 100 Euro jährlich pro Nutzer oder Nutzerin für Unternehmen, kostenlose Lite-Version möglich

6. Google Workspace

Google Workspace (ehemals G Suite) enthält zahlreiche Office-Tools, die Microsoft am meisten Konkurrenz machen. Unter anderem ist der nach Outlook und Thunderbird wohl bekannteste E-Mail-Client Gmail im Paket enthalten.

Der klare Vorteil ist die enge Verknüpfung aller Apps und Tools innerhalb der Suite. Dateianhänge können beispielsweise unkompliziert mit Google Docs bearbeitet sowie Termine und Online-Meetings im Google Calendar geplant werden.

Betriebssystem: Windows, Mac, Android, iOS, Linux

Preis: kostenlos für Privatpersonen, je nach Preismodell zwischen 5 und 15 Euro monatlich pro Nutzer oder Nutzerin für Unternehmen

7. eM Client

Mit dem eM Client erhalten Sie ein E-Mail-Programm mit leicht zu bedienender und moderner Oberfläche. Neben der Kalender- und Kontaktverwaltung ist sogar ein Instant-Messenger im Tool inbegriffen. Gängige E-Mail-Dienste können leicht in das Programm integriert werden. Außerdem können verschlüsselte und signierte E-Mails einfach mit PGP verschickt werden.

Betriebssystem: Windows, Mac

Preis: kostenlose Version für Privatpersonen mit zwei E-Mail-Konten, 49,95 Euro für Privatpersonen mit uneingeschränkter Kontenanzahl, 18,90 Euro (Stückpreis) für Unternehmen

8. Evolution

Evolution ist die Outlook-Alternative für Linux-Nutzerinnen und -Nutzer. Für alle mit GNOME-Desktop ist Evolution der Standard-E-Mail-Client. Dabei finden sich hier alle relevanten Funktionen, die auch Outlook bereitstellt.

Sie können Kontakte und Kalender verwalten, Aufgaben und Notizen organisieren – und natürlich E-Mails versenden und empfangen. Das Tool bietet einen lernfähigen Junkmail-Filter und unterstützt GPG sowie S/MIME zur Verschlüsselung.

Betriebssystem: Linux

Preis: kostenlos

Fazit: Die eine unschlagbare Outlook-Alternative gibt es nicht

Welches der genannten Programme das beste E-Mail-Programm für Ihr E-Mail-Kontaktmanagement ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Ob Sie sich für eine kostenlose oder kostenpflichtige Outlook-Alternative entscheiden, ist davon abhängig, ob Sie das Programm privat oder beruflich nutzen möchten und welche möglichen Zusatzfunktionen Ihnen wichtig sind.

Wer besonders flexibel bleiben möchte, sollte Spike oder Google Workspace in Betracht ziehen. Beide Outlook-Alternativen sind für Windows, Mac, Android und iOS verfügbar und bieten eine moderne Oberfläche sowie einfache Verknüpfungen zu anderen Tools.

Wenn Sie sich schon Gedanken über das passende E-Mail-Programm für Ihr Unternehmen machen, denken Sie am besten auch gleich über E-Mail-Automation nach.

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Titelbild: MoMo Productions / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 5. Januar 2023, aktualisiert am Januar 21 2023

Themen:

E-Mail-Marketing