Freuen Sie sich jeden Montag früh schon auf den Freitagnachmittag? Oder denken Sie oft daran, wie Sie in Ihrer Rente Ihr Leben genießen möchten? Dann fehlt Ihnen wohl die richtige Motivation, Ihre Arbeit zu erledigen. Deshalb flüchten Sie sich in Traumwelten, statt im Hier und Jetzt Ihren Tätigkeiten mit Freude nachzugehen. So können Sie das ändern.

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Extrinsische vs. intrinsische Arbeitsmotivation: Die Unterschiede

Kennen Sie die Bedürfnispyramide nach Maslow? Der US-amerikanische Psychologe stellte ein Modell auf, das zeigt, dass die menschliche Existenz auf fünf Bedürfnissen beruht. Dazu gehören unter anderem die Grundbedürfnisse (zum Beispiel Essen und Schlafen) und die Sicherheitsbedürfnisse (der Schutz der eigenen Person).

Aber auch das Streben nach Anerkennung und das Streben, sich selbst zu verbessern, gehören zu den Bedürfnissen. Gehen Sie diesen frei nach, handelt es sich um eine intrinsische Motivation. Sie selbst möchten etwas verändern - zum Beispiel erstklassige Leistung am Arbeitsplatz bringen.

Wird Ihnen die Motivation von außen aufgezwungen, zum Beispiel durch das Locken mit einer Beförderung bei entsprechenden Leistungen, handelt es sich um eine extrinsische Motivation. Hier verfolgen Sie ein Ziel nicht, weil es Ihnen von sich aus – also von Innen – Freude bereitet, sondern weil Sie damit einen „externen” Zweck verfolgen.

Darum ist intrinsische Arbeitsmotivation so wichtig

Wenn Sie intrinsisch motiviert arbeiten, hat das meist etwas mit Nachhaltigkeit und Langfristigkeit zu tun. Sie üben beispielsweise über viele Jahre hinweg, ohne zu murren, Ihre Arbeit aus, weil Sie Ihnen Spaß macht. Die Folge: Sie gehen gerne zu Ihrem Arbeitsplatz, übernehmen freiwillig neue Aufgaben, sind lernbereit, kreativ, zufrieden und geben stets Ihr Bestes. Ihr Unternehmen profitiert davon maßgeblich – und das über einen langen Zeitraum.

Dagegen setzt die extrinsische Arbeitsmotivation auf Motivatoren, die bei Mitarbeitenden nicht lange anhalten. Ein Lob vergeht demnach schnell, wenn man unzufrieden ist. Und eine Gehaltserhöhung verliert ebenso an Reiz, wenn Ihnen der Gang zur Arbeit schwerfällt.

Beispiel: Das kann intrinsische Motivation bewirken

Um das Image Ihres Unternehmens aufzubessern, startet Ihr Vorgesetzter oder Ihre Vorgesetzte einen Aufruf, im Intranet Ideen einzureichen. Da Sie und Ihre Kollegen und Kolleginnen unter Volllast arbeiten, meldet sich niemand. Also verspricht Ihr Vorgesetzter oder Ihre Vorgesetzte einen monetären Bonus für die beste Einreichung – damit schafft er oder sie eine extrinsische Arbeitsmotivation.

Anders sieht es aus, wenn Sie eine intrinsische Arbeitsmotivation haben: Sie möchten etwas für die Umwelt tun, weil dies Ihr Herzensthema ist. Deshalb initiieren Sie in Ihrem Unternehmen ein Projekt, um ressourcenschonender zu arbeiten. Dieses Vorhaben setzen Sie aus eigenem Antrieb um, auch außerhalb der Arbeitszeit, ohne dass es dafür eine Gehaltserhöhung gibt.

Arbeitsmotivation steigern: Diese Tipps und Ideen helfen Ihnen

Motivieren Sie sich selbst, um Ihre Arbeitsmotivation insgesamt zu steigern. Das geht zum Beispiel so:

  • Setzen Sie sich kleine Ziele, die Sie gut und realistisch erreichen können. So gelangen Sie Schritt für Schritt zum großen Ziel.
  • „Du schaffst das!” – sagen Sie sich das immer wieder, wenn Sie eine Herausforderung haben. Positives Denken hilft dabei, die Motivation oben zu halten.
  • Haben Sie ein kleines Ziel oder einen Meilenstein geschafft, dann belohnen Sie sich selbst.
  • Finden Sie einen Sinn in Ihren Aufgaben und Ihrer Arbeit insgesamt. Fragen Sie sich: „Warum tue ich das? Was bewege ich? Wem helfe ich damit?”
  • Lassen Sie negative Gefühle zu, anstatt sie zu unterdrücken. Reden Sie mit Freunden und Freundinnen, Bekannten und Ihrer Kollegschaft darüber.
  • In einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist – eine alte Weisheit, die noch immer stimmt. Achten Sie deshalb auf Ihre Gesundheit, indem Sie Pausen machen, regelmäßig Essen und Trinken sowie in der Freizeit Sport betreiben.
  • Versuchen Sie, im Team zu arbeiten, denn wir Menschen sind soziale Tiere. Wir benötigen den ständigen, direkten Austausch mit „Artgenossen” und auch „Leidensgenossen”.

So tragen Arbeitgeber zur Arbeitsmotivation bei

Als Arbeitgeber bzw. Arbeitgeberin können Sie die Zwei-Faktoren-Theorie von Frederick Herzberg anwenden. Diese besagt – vereinfacht gesagt -, dass Sie mit Motivatoren und Hygienefaktoren die Arbeitsmotivation steigern. Das sind verschiedene Faktoren, die zu einer Grundzufriedenheit und zu einer erhöhten Motivation Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen.

Hier ein paar Inspirationen:

  • Gestalten Sie die Arbeitsplätze derart, dass sich alle daran wohlfühlen. Das gelingt beispielsweise mit Blumen, viel Licht und Platz zum Entfalten.
  • Veranstalten Sie regelmäßig Teamevents, um die menschliche Bindung zu stärken. Das können Bowling-Abende wie auch außergewöhnliche Betriebsfahrten sein.
  • Eine betriebliche Altersvorsorge und Gesundheitsvorsorge zeigen, dass sich Ihr Unternehmen um die Mitarbeitenden kümmert – heute und morgen.
  • Experimentieren Sie mit neuen Arbeitsweisen wie Remote Work, Homeoffice oder Workation, um eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen.
  • Lassen Sie die Angestellten über das sog. Job Crafting ihre Arbeit selbst gestalten oder zumindest bei der Gestaltung zu weiten Teilen mitreden.
  • Goodies wie kostenlose Getränke, rabattiertes Essen in der Kantine und Jobtickets sind ebenso bewährte Maßnahmen für eine bessere Arbeitsmotivation.

Von der Theorie zur Praxis

Die eigene Arbeitsmotivation oder die anderen Menschen zu steigern, kann ein langer, steiniger Weg sein. Besonders, wenn die Motivation, bestimmte Aufgaben zu erfüllen, schon lange „im Keller” ist. Arbeiten Sie daran, es lohnt sich. Dann müssen Sie nicht mehr schlecht gelaunt jeden Tag die Stunden bis zum Feierabend zählen.

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Titelbild: Klaus Vedfelt / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 10. Juni 2022, aktualisiert am Januar 20 2023

Themen:

Motivation