In einer schnelllebigen Geschäftswelt, in der Innovation und Fortschritt unabdingbar sind, erweist sich das Business Development als entscheidender Baustein für unternehmerischen Erfolg. Der facettenreiche Ansatz, der sich auf die Entwicklung von Märkten, Kundenbeziehungen und Geschäftsprozessen konzentriert, dient als Katalysator für zukunftsweisende Geschäftsmodelle.

Was genau der Bereich des Business Development umfasst, was ein Business Development Manager bzw. eine Business Development Managerin können muss und ob ein Studium vonnöten ist, erfahren Sie im Folgenden.

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Warum ist Business Development wichtig für Unternehmen?

Die hohe Bedeutung von Business Development erstreckt sich über schnelllebige Branchen wie Technologie, Medien und Bekleidung hinaus. In einer digitalisierten und globalisierten Welt ist strategische Innovation in allen Märkten unerlässlich. Unternehmen müssen der Konkurrenz immer einen Schritt voraus sein, da Stillstand zur Verdrängung führen kann.

Business Development ist somit entscheidend für langfristigen Erfolg in jeder Branche.

Business Development: Aufgaben und Zielsetzungen

Obwohl die Aufgaben im Business Development je nach Schwerpunktsetzung des jeweiligen Unternehmens stark variieren können, ist die Basisarbeit unabhängig von der Ausprägung der Tätigkeit immer identisch:

  • Analyse der Märkte, der Bedürfnisse der Kunden und Kundinnen sowie der Konkurrenz
  • Entwicklung neuer Strategien für eine zukunftsträchtige Ausrichtung des Business
  • Nahtstelle zu verschiedenen Unternehmensbereichen; von Finanzen über Wirtschaftsrecht und Unternehmenskommunikation bis hin zu Marketing, Vertrieb und Produktentwicklung
  • Erhalt und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens durch Aufdeckung von Zukunftsmärkten, Trends und Innovationen
  • Analyse von potenziellen Risiken und Chancen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und das Unternehmen auf mögliche Herausforderungen vorzubereiten
  • Aufbau und Pflege von Partnerschaften, um das Geschäft zu erweitern und Synergien zu nutzen
  • Planung und Management von Budgets und Ressourcen, um die angestrebten Ziele zu erreichen

Business Development Methoden und Tools

Im Kontext von Business Development kommen zahlreiche Methoden und Tools zum Einsatz, die eine strukturierte Herangehensweise an Wachstum und Expansion ermöglichen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten vor:

SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse hilft dabei, sowohl interne als auch externe Faktoren eines Unternehmens zu analysieren und zu verstehen. Die vier Komponenten – Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken) – bieten einen klaren Überblick über die derzeitige Lage des Unternehmens.

  • Interne Faktoren beinhalten unter anderem Kundenbeziehungen, Kompetenzen und Leistungen.
  • Externe Faktoren umfassen das Marktumfeld, gesellschaftliche Trends, politische Situationen und technologische Entwicklungen.

Die Kombination dieser Faktoren führt zu verschiedenen Strategien:

  • Stärken nutzen, um Chancen zu ergreifen (S-O-Strategie)
  • Schwächen beseitigen, um Chancen wahrzunehmen (W-O-Strategie)
  • Stärken verwenden, um Risiken zu mindern (S-T-Strategie)
  • Schwächen minimieren, um Risiken zu vermeiden (W-T-Strategie)

Portfolio-Analyse

Die Portfolio-Analyse ist ein nützliches Tool, das strategische Geschäftseinheiten (SGEs) in den Mittelpunkt rückt. Der Kerngedanke besteht darin, den Investitionsbedarf und den Ertrag jedes Geschäftsfelds zu bewerten, um eine optimale Kombination zu ermitteln. Auf diese Weise wird ein Portfolio erstellt, das in seinem Konzept einem Wertpapierdepot ähnelt – mit dem Unterschied, dass Sie Geschäftsbereiche anstelle von Aktien bewerten. Die Ergebnisse dieser Analyse dienen als Grundlage für die Strategieplanung der einzelnen SGEs.

Blue-Ocean-Strategie

Die Blue-Ocean-Strategie bietet eine bildliche Darstellung der Geschäftswelt. Hierbei unterscheidet man zwischen „roten Ozeanen” (umkämpften Märkten) und „blauen Ozeanen" (neuen, unentdeckten Märkten). Zur Identifizierung und Erschließung dieser „blauen Ozeane” stehen verschiedene Tools zur Verfügung.

Was ist ein Business Development Manager?

Business Development ist für jedes Unternehmen unverzichtbar. Während diese Funktion in kleinen Betrieben im Regelfall die Unternehmer oder Unternehmerinnen selbst übernehmen, schaffen immer mehr mittelständische Unternehmen Stellen für spezialisierte Business Development Manager und Managerinnen, die in Kooperation mit anderen Abteilungen an der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens arbeiten.

Die hierfür erforderliche Qualifikation und Erfahrung sind sie bereit, mit einem sehr guten Gehalt abzugelten. Im Durchschnitt verdienen Business Development Manager und Managerinnen etwa 63.500 Euro. Bei Ihrem Berufseinstieg können Sie mit 55.000 Euro rechnen.

Übrigens: Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt und wird daher unterschiedlich verwendet.

Welche Aufgaben hat ein Business Development Manager?

Zu den Hauptaufgaben von Business Development Manager und Managerinnen (BDMs) zählt die Beobachtung von Märkten, Trends und Entwicklungen sowie die Kundschafts- und Wettbewerbsbeobachtung. Sie halten Kontakt zu verschiedensten Stellen im Unternehmen und erarbeiten Vertriebsstrategien, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und die Firma auf eine zukunftsfähige Basis zu stellen.

Der Business Development Manager bzw. die Business Development Managerin hat im Unternehmen zahlreiche Funktionen und steht vor verschiedenen Herausforderungen:

  • Er oder sie fungiert als Schnittstelle zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden und Kundinnen; sie stellen sicher, dass das Unternehmen deren Bedürfnisse auch in Zukunft noch erfüllen kann. Das setzt auch ein gewisses Durchsetzungsvermögen und Hartnäckigkeit voraus. Denn BDMs müssen bereit sein, unbequeme Wahrheiten auszusprechen, etablierte Vorgehensweisen zu hinterfragen und mit aufkommendem Widerstand umzugehen.
  • Eine weitere Business Development Aufgabe ist die Schnelllebigkeit der Geschäftswelt. Langfristige Prognosen und Planungen werden zunehmend schwieriger, daher müssen BDMs flexibel denken und proaktiv handeln können.
  • BDMs arbeiten viel mit Menschen: Besonders Ihre Rolle im Marketing Business Development erfordert eine ausgeprägte Fähigkeit, Beziehungen zu pflegen, neue Partnerschaften aufzubauen oder Teams zu leiten. Aus diesem Grund sind ausgeprägte Soft Skills unerlässlich.

Business Development Manager: Kompetenzen und Voraussetzungen

Business Development Manager und Managerinnen bringen idealerweise vielfältige Kenntnisse und Erfahrungen mit: Ein betriebswirtschaftliches Studium, gepaart mit tiefgreifenden Branchenkenntnissen und Berufserfahrung in Bereichen wie Unternehmensberatung, Marketing oder Vertrieb, stellen die perfekte Basis dar.

Je nach spezifischem Fachbereich können bei diesem Beruf aber auch naturwissenschaftlich-technische Kenntnisse in IT, Chemie, Biotechnologie etc. vonnöten sein. Auch ein spezielles Master-Studium im Bereich Business Development, welches einen solchen Sinn für die Evolution von Branchen wecken möchte, kann sinnvoll sein.

Doch Berufserfahrung und Studium sind nicht alles: Entscheidend für diesen Beruf sind ein intuitives Gespür für Entwicklungen in der jeweiligen Branche, zukünftige Konsumentenbedürfnisse und den (technischen) Möglichkeiten, die dem jeweiligen Unternehmen bald zur Verfügung stehen werden. Problemlösungsfähigkeiten ermöglichen es ihnen, komplexe Herausforderungen zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Da es darum geht, neue Geschäftsfelder zu erschließen und die eigenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für Veränderungen zu begeistern, müssen sie kommunikations-, verhandlungsstark und empathisch sein. Flexibilität, Teamarbeit, Innovationsorientierung, analytische Fähigkeiten und unternehmerisches Denken runden das Profil eines erfolgreichen Business Development Managers bzw. einer erfolgreichen Business Development Managerin ab.

Fazit: Business Development – die Zukunft im Blick

Business Development ist eine zentrale Säule erfolgreicher Unternehmen. Mit strategischen Methoden und Tools lassen sich neue Wachstumschancen identifizieren und bestehende Potenziale optimal ausschöpfen. Schlüssel zum Erfolg ist dabei eine dynamische, vorausschauende und an den Marktbedürfnissen ausgerichtete Strategie. Denn in einer schnelllebigen Geschäftswelt gilt es, die Zukunft immer im Blick zu haben.

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Titelbild: PeopleImages / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 24. Juli 2023, aktualisiert am Juli 24 2023

Themen:

Vertriebsstrategie