Intrinsische Motivation fördern: Anreize und Beispiele

Die Zukunft des Vertriebs
Leonard Kaimich
Leonard Kaimich

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Sie schleppen sich zur Arbeit, öffnen missmutig Ihr Mail-Postfach und arbeiten ohne Freude die Aufgaben ab, die Ihnen bevorstehen – Tag für Tag, Jahr für Jahr. Kennen Sie diese Situation? Dann sollten Sie daran arbeiten und sie verbessern. Zum Beispiel, indem Sie Ihre intrinsische Motivation steigern.

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Intrinsische und extrinsische Motivation: Was sind die Unterschiede?

Bei der extrinsischen Motivation kommen Ihre Anreize, um eine Aufgabe anzugehen oder gewisse Ziele zu verfolgen, von extern – also von außen. Beispielsweise lockt ein Geschäftsführer oder eine Geschäftsführerin mit einer Gehaltserhöhung aller Mitarbeitenden, wenn vorgegebene Tätigkeiten schneller erledigt werden. Die Belohnung sorgt dafür, dass die Angestellten motivierter arbeiten.

Die intrinsische Motivation ist das Gegenteil zur extrinsischen Motivation: Hier bestimmen Sie selbst, was Sie erreichen möchten und wie Ihre Belohnung aussieht.

Intrinsische Motivation: Ein Beispiel

Sie möchten mehr Spaß bei der Arbeit haben? Dann setzen Sie sich selbst Ziele, wie Sie Ihre Vorgabe erreichen. Vielleicht reicht es für Ihre Motivation aus, wenn Sie sich Freiräume schaffen, um kreativ zu werden. Oder Sie kündigen Ihren Job und machen sich selbstständig.

Faktoren: Wie entsteht intrinsische Motivation?

Freude, Spaß, Interesse, Neugier, Experimentierfreudigkeit, Sinnhaftigkeit und das Verfolgen eigener Werte sind wichtige Faktoren, die eine intrinsische Motivation fördern. Denn die Anreize kommen aus Ihrem Inneren. Sie möchten damit etwas erreichen, zum Beispiel Belohnungen wie „Hach, jetzt fühle ich mich viel besser“ oder „Mein Leben ist wieder schön und macht Sinn“.

Somit ist intrinsische Motivation eine Veranlagung, die in allen Menschen steckt. Sie muss, wenn sie „verkümmert“, gesteigert werden.

So steigern Sie Ihre intrinsische Motivation

Jeder Mensch ist anders, somit gibt es verschiedene und individuelle Möglichkeiten, wie Sie Ihre intrinsische Motivation fördern können. Ein wichtiger Punkt stellt das Finden der richtigen Anreize dar. Ein Anreiz könnte ein Ziel und eine damit verbundene Belohnung sein, die Sie sich selbst setzen. Sagen Sie sich beispielsweise: „Wenn ich es schaffe, meine lästigen Tätigkeiten schneller zu erledigen, habe ich mehr Zeit, um mich schöneren Dingen zu widmen.“

Um diese Aufgabe zu meistern, sollten Sie lernen, sich besser zu fokussieren. Und konzentrieren Sie sich dabei nicht auf die negativen Aspekte, sondern auf die positiven Punkte. Denken Sie nicht darüber nach, wie nervig Ihre Aufgabe ist, sondern freuen sich darüber, andere Menschen um sich herum zu haben und mit ihnen eine gute Zeit zu verbringen.

Fällt Ihnen das schwer, dann finden Sie einen Sinn in Ihrer Arbeit oder in Ihren Herausforderungen. Können Sie damit für sich etwas Gutes erreichen? Tragen Sie einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft? Retten Sie die Umwelt? Definieren Sie Ihre eigenen Werte und versuchen Sie, diese zu verfolgen.

Die intrinsische Motivation lässt sich auch steigern, indem Sie aktiv werden. Warten Sie nicht ab, bis Sie ein neues Projekt erhalten, das Sie abarbeiten müssen. Entwickeln Sie stattdessen ein Gespür dafür, was gebraucht werden könnte und bauen Sie freiwillig eine Lösung aus. Diese Freiwilligkeit schafft Freiräume und steigert Ihre innere Motivation, etwas voranzutreiben.

Auswirkungen der intrinsischen Motivation: Die Vorteile

Wenn Sie mehr Spaß bei der Arbeit oder mehr Freude an Ihrem Leben allgemein haben, schafft das eine ungemeine Zufriedenheit. Und diese Zufriedenheit fördert zusätzlich Ihre intrinsische Motivation.

Das heißt: Menschen, die intrinsisch motiviert sind, gelten als engagierter, leistungsstärker, erfolgreicher, zufriedener und/oder resilienter. Herausforderungen und Probleme meistern sie in der Regel leichter, weil sie die innere Motivation haben, Dinge anzupacken. Das ist zum Beispiel eine gute Eigenschaft für alle, die sich selbstständig machen möchten.

Zudem agieren intrinsisch motivierte Menschen eigenständiger. Sie benötigen keinen Lehrer oder Lehrerin, keine Coaches oder strenge Vorgesetzte, die sie sinnbildlich mit der Peitsche antreiben. Denn der Antrieb, etwas Neues zu lernen oder unangenehme Tätigkeiten anzugehen, kommt von innen – nicht von außen.

Was sind die Nachteile der intrinsischen Motivation?

Ihre intrinsische Motivation kann nur aus Ihrem Inneren kommen. Versuchen Außenstehende, Ihre Antriebskraft anzuregen, ist das ja eine extrinsische Motivation. Jedoch kann man Ihre intrinsische Motivation fördern, indem Personen wie Vorgesetzte oder Teamleitende einen positiven Rahmen schaffen. Wenn Sie zum Beispiel Freiräume bekommen, um sich zu entfalten, oder eine gute Work-Life-Balance mit genügend Pausen haben, wirkt sich das positiv aus.

Ist es sinnvoll, die intrinsische Motivation zu steigern?

Ja, definitiv. Denn Sie haben, wie jeder Mensch, zahlreiche Bedürfnisse. Gemäß der Maslowschen Bedürfnispyramide gehören dazu unter anderem das Streben nach einem angenehmen Leben, nach Zuneigung und Zugehörigkeit, nach Anerkennung und das Streben danach, sich selbst zu verbessern. Es gibt also verschiedene Antriebe, die über das reine Überleben hinaus gehen.

Wenn Sie intrinsisch motiviert sind, gelingt es Ihnen besser, Ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Sie bekommen leichter Anerkennung von anderen Menschen, wenn Sie eine gute Vision oder Mission haben, die Sie verfolgen. Oder es gelingt Ihnen angenehmer, Ihr Gewicht zu reduzieren oder auf der Karriereleiter nach oben zu steigen, wenn Sie wissen, warum Sie das tun – und wenn Sie darin einen Sinn sehen und im besten Fall Spaß daran haben.

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Titelbild: Tegan Mierle / Unsplash

Themen: Motivation

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