Vier gelungene Beispiele für gutes UX-Design

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Philipp Becker
Philipp Becker

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Waren Sie schon mal auf einer Website oder in einer App und von der intuitiven Bedienung begeistert? Diese positive Nutzererfahrung ist oft das Ergebnis durchdachten UX-Designs. In meinen Augen ist die Qualität des UX-Designs entscheidend für die Wirkung einer Website oder App. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen vier meiner Favoriten für gelungenes User-Experience-Design und was gutes UX-Design ausmacht.

Mann sitzt am Schreibtisch vor Laptop und freut sich über gutes UX-Design

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Ziel von UX-Design ist es, den Nutzer oder die Nutzerin eines Produkts oder eines Services so schnell und bequem wie möglich zum erwünschten Ziel zu bringen.

Was ist der Unterschied zwischen UX- und UI-Design?

Oft werden die beiden Begriffe synonym verwendet bzw. verwechselt. Auch wenn beide Gebiete eng miteinander verbunden sind, gibt es Unterschiede in den Bereichen, auf die sie sich konzentrieren.

UX-Design (User Experience Design) meint die gesamte Erfahrung, die ein Nutzer bzw. eine Nutzerin mit einer Website, einer App oder einem Produkt macht. Dabei versuchen UX-Designer und Designerinnen sich in die Anwendenden hineinzuversetzen, um herauszufinden, wie sie das Produkt oder den Service benutzerfreundlicher und effektiver gestalten können.

UI-Design (User Inferface Design) fokussiert sich hingegen auf die Elemente mit denen die Nutzenden interagieren. Dazu zählen beispielsweise das Layout, die Haptik, visuelle Designelemente sowie Interaktionspunkte eines Produkts oder eines Services. Es geht also darum, wie die Benutzeroberfläche Nutzer und Nutzerinnnen durch eine Anwendung bzw. Website führt.

Kurz zusammengefasst: UX-Design bestimmt, wie wir ein Produkt erleben, während UI-Design ausschließlich die visuellen und interaktiven Aspekte des Produkts meint.

Lassen Sie mich das an einem nicht-digitalen Beispiel erklären. Nehmen wir einen klassischen Wecker. UX-Designer würden sich damit auseinandersetzen, wie einfach Nutzende beispielsweise die Weckzeit einstellen können, welche unterschiedlichen Wecktöne verfügbar sein sollen oder ob es eine Schlummer-Funktion gibt. UI-Designer konzentrieren sich darauf, wie der Wecker aussehen soll. Dazu gehören beispielsweise die Form und die Größe des Weckers, die Anordnung der Knöpfe und die Art der Ziffernanzeige.

Vier Beispiele für gelungenes UX-Design

Viele Unternehmen haben bereits verstanden, wie wichtig die Usability ist. Ich zeige Ihnen im Folgenden vier Beispiele für meiner Meinung nach besonders gut gelungenes UX-Design.

1. Babbel

Screenshot UX-Design-Beispiel Babbel

Quelle: Screenshot Babbel

Es gibt mittlerweile einige Apps zum Sprachen lernen auf dem Markt. Ich persönlich nutze die Sprach-Lern-App Babbel, um mir ein bisschen Italienisch beizubringen. Von Anfang an war ich begeistert über das UX-Design. Beim Blick in die App fragen Sie sich vielleicht, was daran so besonders sein soll.

Genau das ist der Punkt: Um eine Sprache zu lernen, brauche ich keine wilden Animationen, kreativen Bilder und abstrakten Darstellungen. Ich möchte mich auf das konzentrieren, was wichtig ist.

Babbel schafft genau das, indem es sowohl in den Lektionen selbst als auch sonst in der App alles auf das Wesentliche reduziert. Dadurch erlebe ich den Aufbau der App als auch die Nutzung als sehr intuitiv und einfach.

2. Skyscanner

Screenshot UX-Design-Beispiel Skyscanner

Quelle: Screenshot Skyscanner

Neben dem Erlernen von neuen Sprachen, reise ich auch wahnsinnig gerne. So kann ich im besten Fall die Sprache auch direkt anwenden. Für die Suche nach Flügen nutze ich verschiedene Apps und Websites, um Flüge und Hotels zu vergleichen. Eine davon ist Skyscanner.

Was mir hier am UX-Design besonders gut gefällt: Ich kann nicht nur Flüge, sondern auch gleich Hotels und Mietwagen vergleichen.

Bei Flügen kann ich beispielsweise nicht nur einen einzelnen Flughafen, sondern eine Region oder ein ganzes Land auswählen. Auch beim Zeitraum habe ich die Möglichkeit, flexible Daten einzugeben. So ist es möglich, günstige Allround-Angebote zu finden.

Screenshot UX-Design-Beispiel Skyscanner

Quelle: Screenshot Skyscanner

Bei der User Experience punkten bei mir vor allem die klaren Menüführungen, was im weiteren Sinne für einen logischen Aufbau der Seitenstruktur sorgt. Diesen Fakt möchte ich hier hervorheben, denn obwohl viele Informationen abgebildet werden, wird die Website nicht unübersichtlich und wirkt nicht überladen.

3. Casper

Screenshot UX-Design-Beispiel Casper

Quelle: Screenshot Casper

Die US-amerikanische Firma Casper verkauft Matratzen. Ein Geschäftsmodell, das auf den ersten Blick nicht besonders spannend wirkt – die Firma schafft es über ihre Website und gutes UX-Design jedoch, mich zu begeistern.

Auf der im Screenshot gezeigten Landingpage gibt es einen ansprechend visualisierten Guide, der mich beim Matratzenkauf berät und unterstützt. Falls ich das nicht möchte, kann ich über den CTA-Button „Shop Mattresses“ auch direkt zum Kauf übergehen.

Falls ich mich für den Guide entscheide, fällt schnell auf: Die Fragen sind umfassend. Dennoch wirkt er nicht so, da er durch kleine Illustrationen und weitere Elemente aufgelockert wird. Kurzum: Auf der Seite überzeugt mich sowohl visuelle Gestaltung als auch Funktionalität.

4. PayPal

Screenshot UX-Design-Beispiel Paypal

Quelle: Screenshot PayPal

Mein viertes und letztes Beispiel ist PayPal. Viele von Ihnen haben die Bezahl-App sicherlich schon genutzt und auch ich nutze sie regelmäßig. Möchte ich jemandem Geld senden, bin ist das mit nur wenigen Klicks schnell möglich.

Auf dem Homescreen kann ich direkt auswählen, ob ich Geld senden oder empfangen möchte. Zudem sind die Kontakte, mit denen ich zuletzt und oft interagiert habe, ebenfalls präsent. Auch alle weiteren Funktionen wie Geld auszahlen oder die Übersicht der Transaktionen sind übersichtlich platziert.

Es ist ähnlich wie bei Babbel: Auch PayPal besticht durch die Einfachheit, die eine positive User Experience ermöglicht. Denn vor allem in finanziellen Anliegen möchte ich mich sicher fühlen und das Gefühl vermittelt bekommen, mich in einer innovativen Umgebung zu bewegen. Hinzukommen beispielsweise Möglichkeiten für den Einsatz von GIFs, etwa beim Senden von Geld.

Was macht gutes UX-Design aus?

Vielleicht haben Sie es in den genannten Beispielen bereits bemerkt, doch ich möchte Ihnen noch einmal aufzeigen, durch welche Schlüsselelemente sich gutes UX-Design auszeichnet:

  • Einfachheit
  • Intuition
  • Effizienz
  • Zugänglichkeit
  • Nutzerzentriertheit
  • Flache Lernkurve
  • Emotionale Bindung
  • Zuverlässigkeit

Es muss mir als Nutzerin oder Nutzer leichtfallen, zu navigieren und die gewünschten Aktionen auszuführen. Ich will mich auf einer Seite nicht verloren fühlen und mir schon gar nicht die Frage stellen, wie ich nun auf die nächste Seite komme, den Bestellvorgang abschließe oder irgendeine andere Handlung ausführe.

Denn wenn die Nutzung für mich nicht eindeutig sind, und ich zu viel Zeit dafür investieren muss, die Website in den Grundzügen zu verstehen, ist die Chance ziemlich groß, dass ich den Bestellprozess abbreche oder die Seite sogar davor schon wieder verlasse.

Und das geht nicht nur mir so: Wussten Sie, dass 88 Prozent aller Userinnen und User nach einer schlechten UX-Erfahrung die jeweilige Seite oder App eher nicht mehr nutzen und nicht mehr zurückkehren? Es gehen Ihnen also wertvolle Kunden und Kundinnen durch schlechtes UX-Design verloren.

Fazit: Gutes UX-Design ist Pflicht und wandelt sich

Gutes UX-Design ist nicht für jede Branche oder jeden Geschäftsbereich einfach zu adaptieren und einen Stillstand gibt es schon gar nicht. Denn der Markt im UX ist stetig im Wandel. Beispielsweise werden 3D-Erlebnisse immer mehr zum Alltag und auch Virtual sowie Augmented Reality kommen stärker auf.

Christian Waitzinger, Chief Experience Officer bei der Plan Net Group, appelliert in einem Gastbeitrag in der W&V: „Der UX-Designer muss sich weiterentwickeln.“

Ich kann dem nur zustimmen. Unternehmen sollten sich kontinuierlich damit auseinandersetzen, was die Wahrnehmung und Nutzung ihrer Produkte oder Dienstleistungen beeinflusst. Stellen Sie sich daher immer die Frage: Was möchte meine Kundschaft? Denn es geht letztlich nicht nur um die visuelle Gestaltung, sondern auch um den Einfluss auf den geschäftlichen Erfolg.

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Titelbild: HubSpot

Themen: User Experience

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