Facebook gehört nach wie vor zu den führenden sozialen Netzwerken in Deutschland – und bleibt damit als Werbeplatz weiterhin ein Garant für Reichweite. Doch welche Facebook-Anzeigen funktionieren am besten für Ihr Unternehmen und was gilt es dabei zu beachten? Wir zeigen es Ihnen anhand von sechs Beispielen erfolgreicher Werbetreibender auf Facebook.

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Beispiele von Facebook Ads: Welche Anzeige-Formen gibt es?

Rund 308 Millionen europäische Nutzer und Nutzerinnen loggen sich laut Firmenangaben täglich auf Facebook ein. Der globale Umsatz des Unternehmens stieg 2021 um rund acht Milliarden Dollar. Gut zwei Milliarden davon fallen auf Europa. Diese Zahlen belegen: Der Tech-Riese aus Palo Alto ist eine der größten Werbeplattformen weltweit.

Aktuell (Stand September 2021) gibt es unter anderem diese Formate für Facebook Ads:

  • Image Ads
  • Video Ads
  • Story Ads
  • Messenger Ads
  • Lead Ads
  • Slideshow Ads
  • Carousel Ads
  • Collection Ads
  • Playable Ads

Da sämtliche Werbeanzeigen bei Facebook und Instagram ein Bild enthalten müssen, bilden Image Ads in gewisser Weise die Grundausstattung der Anzeigenformate. Daneben können mit Video Ads auch Videos als Werbemittel verwenden werden.

Mehrere solcher Bilder oder Videos lassen sich dann als Slideshow Ads schalten – Carousel Ads erlauben sogar bis zu zehn Motive mitsamt unterschiedlicher Links. Collection Ads hingegen funktionieren eher wie ein Katalog mit einem schnell ladenden Hauptmotiv. Lead Ads erlauben die Integration von Instant-Formularen, um über das soziale Netzwerk Leads zu generieren.

Story Ads werden – anders als die anderen Formate – nicht im Feed, sondern zwischen Facebook-Stories platziert. Messenger Ads werden im Messenger-Postfach der Nutzerinnen und Nutzer ausgespielt. Playable Ads sind interaktive Anzeigen im Videoformat, die die Testversion einer Spiele-App bewerben.

Allen Anzeigen-Formate gemein ist ein zentraler Call-To-Action, der die Facebook-Nutzer und -Nutzerinnen zu einer Folgehandlung bewegen soll. Bei der Wahl des passenden Werbeformats sollten Sie sich also zuallererst mit dem Ziel befassen, auf das eine Anzeige hinarbeiten soll.

Facebook-Anzeigen: Das Ziel bestimmt das Format

Facebook selbst weist darauf hin, dass die unterschiedlichen Formate jeweils für ganz bestimmte Ziele konzipiert sind. Ein Onlineshop, welcher verschiedene Produkte präsentieren möchte, ist besser damit beraten, Carousel Ads oder Collection Ads zu nutzen als simple Image Ads. Denn so bietet sich den potenziellen Kunden und Kundinnen schon direkt in der Timeline die Möglichkeit, durch das Sortiment zu stöbern, statt erst zum Shop selbst geführt werden zu müssen.

Gleichzeitig kann es bei einem einzelnen Produkt sinnvoll sein, den Fokus zu verengen und lediglich auf ein Bild bzw. Video mit griffigem Call-to-Action zu setzen, um Userinnen und User direkt auf eine Landing-Page zu leiten und dort weitere Inhalte nachzuliefern.

Das gewünschte Marketingziel sollte also schon bei der Auswahl des Formats bedacht werden, um Anzeigen bei Facebook ideal einzusetzen. Davon ausgehend muss dann das Kreativmaterial (das heißt Bild bzw. Video und Text) im Sinne des Marketingziels gestaltet werden.

Inspirierende Beispiele für Facebook Ads

Wie Unternehmen dies erfolgreich umsetzen, zeigen Ihnen folgende Beispiele gelungener Facebook Ads.

1. Information auf den Punkt

Nutzerinnen und Nutzer werden im Netz von Informationen regelrecht überflutet. Der Facebook-Newsfeed bildet da keine Ausnahme – sondern ist im Gegenteil eine endlose Aneinanderreihung von visuellem Input.

Dementsprechend sind solche Werbeanzeigen im Vorteil, die aus der Masse hervorstechen, beispielsweise indem sie klare, unmissverständliche Botschaften kommunizieren. Das lässt sich etwa mit prägnanten Aussagen und minimalistischem Design erreichen.

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Quelle: Screenshot Facebook

Ein gutes Beispiel liefert die Co-Living-Vermietung für Remote-Arbeitende Outsite, welche bereits auf den ersten Blick verständlich ihr Angebot kommuniziert – und dabei noch mit einem emotionalen Bild die Aufmerksamkeit im Feed erregt. Jede Person, für die Work-Life-Balance ein Thema ist, wird bei der Anzeige stoppen.

2. Nutzen klar kommunizieren

Mehrwert stellt im Onlinemarketing einen zentralen Erfolgsfaktor dar. Nur die Inhalte, die für die Nutzer und Nutzerinnen Relevanz haben, indem sie ein bestimmtes Bedürfnis adressieren, sind bei der Masse an Content auch konkurrenzfähig. Das gilt auch für Facebook Ads.

HelloFresh verzichtet in diesem Sinne bei seiner Videoanzeige auf blumige Worte oder kreative Slogans und wirbt stattdessen mit einem nutzbringenden Angebot für sein Klientel. Diese Anzeige hier kommt sofort auf den Punkt und nennt die drei Hauptargumente nacheinander, sodass Userinnen und User genau wissen, was ihnen die Ad mitteilen will und welche Vorteile sie persönlich von dem Angebot haben.

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Quelle: Screenshot Facebook Ad Library

3. Auf „Microinteractions“ setzen

Durch eine Anzeige blättern wie durch einen Katalog – diesen Vorteil der Social-Media-Plattform machen sich etwa die Modelabel H&M sowie der Kosmetik-Onlineshop Flaconi ideal zu eigen. So gewinnen potenzielle Kundinnen und Kunden bereits vor dem Besuch im eigentlichen Shop einen Überblick, und zwar sowohl über das Sortiment als auch über die Preise.

Der Beschreibungstext tritt angesichts dessen in den Hintergrund und ist im Beispiel von H&M reduziert auf einen packenden Slogan für interessierte Nutzerinnen und Nutzer.

Optimize_Facebook-Anzeige-Beispiel-3Quelle: Screenshot Facebook

Flaconi hingegen hat eine direkte Ansprache per Du gewählt, um die Nutzer und Nutzerinnen nicht nur auf spannende Produkte, sondern auch auf einen exklusiven Rabattcode aufmerksam zu machen. Der Beauty-Onlineshop triggert die Kaufabsicht somit durch die Anzeige und verstärkt sie zugleich durch den Gutscheincode, der 10 Prozent Rabatt auf den gesamten Warenkorb verspricht.

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Quelle: Screenshot Facebook

4. Irritation als Blickfang einsetzen

Im Informations-Overkill kann Reduktion und Klarheit ein Vorteil sein, wie die ersten beiden Beispiele zeigen. Aber auch gezielte Irritation kann Blicke auf sich ziehen. Marketerinnen und Marketer wissen: Aufmerksamkeit zu gewinnen kommt vor der eigentlichen Wahrnehmung von Informationen. Die bekannte AIDA-Formel stellt nicht umsonst das A für Aufmerksamkeit ganz an den Anfang.

Durch eine gezielte Irritation etwa lässt sich nicht nur der Blick und somit die Aufmerksamkeit von Nutzerinnen und Nutzern gewinnen. Darüber hinaus erzeugt diese Irritation auch den Wunsch nach Aufklärung und Kontextualisierung.

So sorgt das atemberaubende Urlaubsbild im folgenden Beispiel von Indie Campers für Neugierde. Das Bild sieht alles andere als nach einer klassischen Werbeanzeige aus. Stattdessen versetzt es Betrachter direkt in Urlaubslaune – für die Indie Campers das ideale Angebot bereithält.Optimize_Facebook-Anzeige-Beispiel-5

Quelle: Screenshot Facebook

5. Kundinnen und Kunden durch eine Frage direkt involvieren

Anstelle eines visuellen Blickfangs lässt sich auch eine (provokante) Frage als Köder einsetzen, um die anvisierten Nutzer und Nutzerinnen mit dem Inhalt einer Anzeige zu konfrontieren. Fragen funktionieren dabei viel besser als geschlossene Aussagen, da sie das Publikum zum Nachdenken animieren.

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Quelle: Screenshot Facebook

Eine Frage wie „Worauf wartest du?“ zwingt unser Gehirn fast schon dazu, eine Antwort zu suchen. Und nachdem wir diese gefunden haben, gleichen wir sie mit dem ab, was uns die Anzeige liefert. So spielt zum Beispiel die folgende Anzeige von UrbanSports den Ball an die Leser und Leserinnen ab.

6. Das Publikum emotional ansprechen

Werbepsychologie ist ein mächtiges Mittel. Nicht umsonst ist emotionale Werbung so erfolgreich. Wenn eine Anzeige nicht nur auf den rationalen Teil des Gehirns abzielt, sondern die Gefühlsebene anspricht, erhöht sich die Erfolgswahrscheinlichkeit. Diese Erkenntnis nutzen bereits einige Unternehmen in ihrem Facebook-Marketing auf höchst überzeugende Art.Optimize_Facebook-Anzeige-Beispiel-7

Quelle: Screenshot Facebook App

Insbesondere wird diese Methode bei sozialen oder politischen Themen verwendet – welche uns regelmäßig emotionale Motive oder stark aktivierende Formulierungen präsentieren.

Ein ähnliches Beispiel liefert diese Facebook-Anzeige von Vattenfall Deutschland, welche mit dem emotionalen Appell auf die Reduzierung des CO2-Ausstoßes aufmerksam macht. Das Wort „Generation“ ist in der Klimadebatte zu einem Schlagwort geworden und dient dieser Video-Anzeige als emotionaler Trigger-Punkt.

Wie Ihnen Anzeigen auf Facebook gelingen

Um selbst erfolgreich auf Facebook Anzeigen zu schalten, sollten Sie sich zuerst Ihr Ziel bewusst machen. Welches Verhalten möchten Sie bei potenziellen Kundinnen und Kunden nach dem Betrachten hervorrufen? Danach sollten Sie die unterschiedlichen Anzeigenmöglichkeiten darauf abklopfen, ob sie diesem Ziel ideal zuarbeiten. Wenn es an die Kreation einer konkreten Anzeige geht, liefern Ihnen unsere Beispiele eine wichtige Hilfestellung.

Während bildstarke und wenig erklärungsbedürftige Produkte, etwa aus dem Bereich Mode, direkt über Facebook Ads visuell inszeniert werden können, kann bei erklärungsbedürftigen Dienstleistungen die klare Kommunikation des Nutzens ebenso zielführend sein wie eine emotionale Ansprache, Fragen oder ein geschickter Blickfang. Bedenken Sie dies bei der Erstellung Ihrer eigenen Facebook Ads daher unbedingt.

facebook ads erfolgreich schalten ein leitfaden

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Titelbild: oatawa / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 4. Oktober 2021, aktualisiert am Februar 08 2023

Themen:

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