PR und Brand Awareness als Schlüssel zur KI-Sichtbarkeit?

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Justin Pohl
Justin Pohl

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PR und Brand-Manager gibt Interview für die AEO-Sichtbarkeit

📋 Das Wichtigste in Kürze

Sichtbarkeit in KI-Systemen hängt zunehmend von Brand Mentions und digitaler Reputation ab – und genau hier wird PR zum strategischen Hebel für Answer Engine Optimization.

  • Zentrale Erkenntnis: Marken-Nennungen im Web korrelieren stärker mit KI-Sichtbarkeit als klassische SEO-Metriken wie Backlinks oder Domain Authority
  • PR als AEO-Motor: Earned Media, Gastbeiträge, Studien und Expert:innen-Positionierung schaffen die Offsite-Signale, auf die KI-Systeme reagieren
  • Bewertungskriterien: KI-Systeme priorisieren Relevanz, Aktualität, Autorität, strukturierte Inhalte und Konsistenz der Informationen
  • Praktische Umsetzung: Kombiniere klassische PR-Taktiken mit AEO-Monitoring über Tools wie den HubSpot AEO Grader und strukturierte Workflows

⏱️ Lesezeit: 11 Minuten

Statt zehn blauer Links liefern ChatGPT, Perplexity oder Google AI Overviews eine einzige, verdichtete Antwort – mit wenigen zitierten Quellen. Wer dort nicht vorkommt, findet schlicht nicht statt.

Für Unternehmen bedeutet das: Es reicht nicht mehr, nur für klassische Suchmaschinen  zu optimieren. Sichtbarkeit in KI-Systemen hängt zunehmend davon ab, wie stark eine Marke im Netz erwähnt wird und genau hier kommen PR und Brand-Arbeit ins Spiel.

In diesem Beitrag beleuchten wir, wie wichtig PR für Answer Engine Optimization (AEO) ist, welche Signale KI-Systeme als wertvoll einstufen und mit welchen Taktiken Sie eine PR-AEO-Strategie im Alltag verankern können.

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Was ist AEO und warum spielt PR dabei eine zentrale Rolle?

Answer Engine Optimization (AEO) ist die Optimierung dafür, in KI-generierten Antworten aufzutauchen – also „die Antwort“ zu sein, nicht nur ein weiterer Suchtreffer. Während SEO auf Rankings in klassischen Suchergebnisseiten zielt, geht es bei AEO darum, dass Systeme wie ChatGPT, Perplexity oder Google AI Overviews Ihre Marke als zitierwürdige Quelle erkennen.

Mehrere aktuelle Analysen kommen zu einem ähnlichen Ergebnis:

  • AI-Systeme greifen bevorzugt auf seriöse, externe Quellen zu – etwa Nachrichtenmedien, Fachportale, Verbände, Hochschulen oder etablierte Marken.
  • In AI Overviews sind Web-Erwähnungen einer Marke der stärkste korrelierte Faktor für Sichtbarkeit – vor Domain Rating, Backlinks oder organischem Traffic.

Kurz gesagt: Ohne digitale Reputation und Erwähnungen durch Dritte fehlen KI-Systemen die Signale, Ihre Marke als verlässliche Instanz zu sehen. Genau hier zahlt PR direkt auf AEO ein.

Worin sehen KI-Systeme Wert und Autorität?

KI-Modelle kombinieren Trainingsdaten, laufende Web-Crawls und externe Feeds. Sie „denken“ nicht wie Menschen, folgen aber bestimmten Mustern bei der Quellenauswahl. Aus Studien und Tool-Analysen lassen sich einige zentrale Faktoren ableiten:

1. Relevanz zur Frage

Inhalte müssen die Nutzer:innenfrage direkt beantworten; idealerweise in klar strukturierten Abschnitten mit Frage-Antwort-Logik, präzisen Formulierungen und gut erkennbaren Kernaussagen.

2. Recency: Aktualität und Pflege

Viele KI-Suchsysteme bevorzugen aktuelle oder regelmäßig aktualisierte Inhalte. Veraltete Inhalte oder „tote“ Blogs verlieren an Gewicht. Bestätigt wurde das in einer Studie von Seer interactive. Hier wurden 5000 URLs analysiert, die von KI-Modellen wie ChatGPT, Perplexity und Google AI Overviews als Quellen zitiert wurden und deren Veröffentlichungsdatum sich ermitteln ließ. Seer interactive hat folgendes herausgefunden: 

  • Fast 65 % der Log-Zugriffe betrafen Inhalte, die innerhalb des letzten Jahres (2025) veröffentlicht wurden.
  • 79 % aller Zugriffe zielten auf Inhalte aus den letzten zwei Jahren (2024–2025).
  • 89 % der Zugriffe betrafen Inhalte, die innerhalb der letzten drei Jahre (2023–2025) aktualisiert wurden.
  • 94 % der Zugriffe erfolgten auf Inhalte, die innerhalb der letzten fünf Jahre (2021–2025) veröffentlicht wurden.
  • Nur 6 % der Zugriffe betrafen Inhalte, die älter als sechs Jahre waren.

3. Autorität der Domain und des:der Autor:in

Bevorzugt werden Domains mit:

  • hoher fachlicher Reputation (z. B. etablierte Fachverlage, bekannte B2B-Brands),
  • klarer Autor:innenrolle (Bio, Expertise, Position),
  • konsistentem thematischen Fokus (z. B. Marketing, Finanzen, HR).

4. Brand Mentions und erzählte Narrative

Ahrefs und andere Analysen zeigen, dass Marken-Nennungen im Web – inklusive verlinkter und unverlinkter Erwähnungen – der stärkste korrelierte Faktor für KI-Sichtbarkeit sind.

Für Ihr Unternehmen heißt das beispielsweise: Je häufiger externe Seiten Ihr Unternehmen als Quelle, Tool oder Best-Practice-Beispiel nennen, desto eher taucht es in KI-Antworten als Referenz auf.

5. Struktur und Verständlichkeit

KI-Systeme bevorzugen Inhalte, die sich leicht segmentieren lassen:

  • klare H2/H3-Struktur,
  • Listen, Tabellen, FAQ-Blöcke,
  • kurze, direkte Antworten auf spezifische Fragen.

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Wie PR heute AEO und KI-Sichtbarkeit treibt

Aktuelle Beiträge aus der PR- und AEO-Szene sind sich in einem Punkt einig: PR ist nicht nur „Earned Media“, sondern im KI-Zeitalter ein Signalgeber für Vertrauen – sowohl für Menschen als auch für Maschinen.

Typische Mechanismen:

  • Earned Media in Leitmedien & Fachpresse: stärkt die Wahrnehmung als relevante Stimme und erhöht die Zahl der Markenerwähnungen.
  • Gastbeiträge & Thought Leadership: positionieren Expert:innen klar zu Kernthemen (z. B. CRM, Marketing-Automation, AEO) – ideal für Zitate in KI-Antworten.
  • Studien & Reports: werden überdurchschnittlich oft verlinkt und zitiert – sowohl von Menschen als auch von AI-Overviews und Chatbots.
  • Digitale PR-Kampagnen: schaffen Stories, die in Social Media, Blogs und Podcasts weitergetragen werden und so das „Erwähnungsnetz“ verdichten.

Für Marken heißt das konkret: Jede externe Nennung – z. B. in MarTech-Rankings, SaaS-Tool-Vergleichen, Fachinterviews oder Branchenreports – wirkt wie ein zusätzlicher Datenpunkt, der KI-Systemen signalisiert: Diese Marke gehört zur relevanten Referenzmenge.

Theoretischer Überblick: Warum PR-AEO strategisch unverzichtbar wird

Vom SERP zur Answer Engine

SEO optimiert für Rankings; AEO optimiert dafür, als Referenz in Antworten aufzutauchen. Beides bleibt wichtig, aber in KI-Szenarien, in denen Nutzer:innen die Antwort nicht mehr verlassen, wird AEO zum zentralen Hebel.

PR als „Brand Mentions Engine“

Brand Mentions sind das Ergebnis von:

  • glaubwürdigen Geschichten,
  • konsistenter Positionierung,
  • nützlichen Inhalten,
  • echter Expertise.

PR-Aktivitäten arbeiten genau daran – und liefern so die Sprachsignale, auf die KI-Modelle reagieren.

GEO/AEO: Von Beziehungspflege zu Modellpflege

Wer versteht, welche Inhalte LLM-Systeme bevorzugen, kann PR-Strategien darauf ausrichten, eher als Quelle ausgewählt zu werden. Das bedeutet konkret:

  • Pressemitteilungen sollten nicht nur für Journalisten lesbar sein, sondern auch KI-optimiert strukturiert sein
  • Unternehmen sollten sich als "Source of Truth" für branchenrelevante Informationen positionieren und Content sollte so aufbereitet werden, dass KI-Systeme ihn leicht extrahieren und kontextuell einordnen können.
Wer diese neue Beziehungsebene, zwischen Content und KI versteht und aktiv gestaltet, verschafft sich einen strategischen Vorteil: Die eigenen Informationen erreichen Millionen von Nutzern direkt über KI-Antworten, auch ohne den klassischen Umweg über journalistische Vermittlung.

Praxis: Taktiken für den Aufbau einer PR-AEO-Strategie

Im nächsten Schritt geht es um die Frage: Wie bringen Sie PR & AEO in den Alltag Ihres Marketingteams?

Übersicht: Taktiken für Ihre PR-AEO-Strategie

Taktik

Ziel

Konkretes Daily Doing

1. AEO- & Quellen-Audit

Ist-Stand verstehen

KI-Tools (z. B. ChatGPT, Perplexity) mit typischen Kund:innenfragen füttern und Quellen protokollieren; AEO Grader von HubSpot nutzen.

2. Themen- und Expert:innen-Positionierung

Klar definierte „Themen-Ownership“

3–5 Kernthemen und zugehörige Sprecher:innen festlegen (z. B. „CRM für KMU“, „Loop-Marketing“, „AEO“).

3. Medien- & Branchenmap erstellen

Relevante Kanäle identifizieren

Liste mit Fachmedien, Podcasts, Newslettern, Communities zusammenstellen, in denen Ihre Zielgruppen unterwegs sind.

4. Earned Media & Gastbeiträge planen

Brand Mentions erhöhen

Monatliche Pitches mit klaren, datenbasierten Themen; Gastartikel mit Answer-Ready-Struktur (Fragen, Listen, klare Fazits).

5. Studien & Reports entwickeln

Zitatwürdige Inhalte schaffen

Eigene Daten, Branchenumfragen oder Nutzer:innenstudien durchführen; Inhalte so aufbereiten, dass sie leicht referenziert werden können.

6. Owned Content AEO-ready machen

KI-Lesbarkeit verbessern

Klare H2/H3-Struktur, FAQ-Blöcke, kurze Direktantworten und Quellenangaben – nach AEO-Best Practices ausarbeiten.

7. Monitoring & Iteration

Wirkung messen

Regelmäßige Checks: Welche Quellen zitieren KI-Tools? Wie verändert sich die Sichtbarkeit laut AEO-Tools und Brand-Mentions-Analysen?

Wie integrieren Sie PR-AEO konkret ins tägliche Doing?

Einige Ansatzpunkte für den Alltag:

  • Monatliche „KI-Review“ statt nur SEO-Reporting: Im Reporting nicht nur Rankings prüfen, sondern auch: Welche Quellen nennen KI-Assistenten zu unseren Themen? Taucht unsere Marke auf und wenn ja, in welchem Kontext?
  • PR-Briefings um AEO-Kriterien erweitern: Jede PR-Story erhält eine „AI-Section“: Welche Kernfrage beantwortet der Beitrag? Welche Zahlen, Zitate, Definitionen sind besonders zitierfähig?
  • Content-Guidelines aktualisieren Ergänzung um AEO-Best Practices: klare Fragen als Zwischenüberschriften, kompakte Antwortabschnitte, konsequente Quellenangaben und Autor:innenbios.
  • Eigenen Markenstatus in KI-Suche regelmäßig testen: Mit Tools wie dem HubSpot AEO Grader prüfen, wie Markenwahrnehmung, Sentiment und Konkurrenzumfeld in KI-Ergebnissen aussehen.
  • PR und SEO enger verzahnen: Gemeinsame KPI-Sets: Brand Mentions, KI-Zitate, AI-Referrals, klassische SEO-Kennzahlen.

Fazit: Warum PR & Brand Awareness zum Motor von KI-Sichtbarkeit werden

PR und Brand-Arbeit haben im KI-Zeitalter eine neue Funktion: Sie sind nicht mehr nur für Reputation in Medien und Social Media verantwortlich, sondern liefern die Sprachsignale, auf denen KI-Systeme ihre Antworten aufbauen. Es deutet daraufhin, dass Brand Mentions, thematische Klarheit und externe Autorität stärker mit KI-Sichtbarkeit korrelieren als klassische SEO-Signale allein.

In den nächsten Jahren ist absehbar:

  • AEO wird fester Bestandteil von Marketing- und PR-Strategien – besonders dort, wo komplexe B2B-Entscheidungen getroffen werden.
  • Brand-Building und PR gewinnen weiter an Bedeutung, weil sie die wichtigsten Offsite-Signale für KI-Sichtbarkeit liefern.
  • Tools wie der HubSpot AEO Grader und AEO-Workflows werden zum Standard, um die eigene Präsenz in KI-Antworten systematisch zu messen und zu verbessern.
  • Content-Strategien werden sich stärker an Answer-Formaten orientieren: FAQ-Strukturen, definierte Kernantworten, zitierfähige Studien und klare Expert:innen-Profile.

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