Meta-Daten, Linkjuice und Core Web Vitals sind Begriffe, die für SEO-Anfänger und -Anfängerinnen noch wenig Bedeutung haben. Doch keine Angst: Hinter den Bezeichnungen stecken simple Konzepte, die selbst für Nicht-SEO-Nerds verständlich sind. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen 10 simple SEO-Tipps, mit denen Sie im Handumdrehen für die bessere Sichtbarkeit Ihrer Website sorgen.
1. Richten Sie die Google Search Console ein
Der erste Schritt, den Sie zu Beginn Ihrer SEO-Reise unbedingt unternehmen müssen, ist die Einrichtung der Google Search Console (früher: Webmaster Tool). Das Tool stellt Ihnen eine Vielzahl an Daten zur Verfügung, mithilfe derer Ihre SEO-Analyse zum Kinderspiel wird – und das sogar kostenlos. Die Möglichkeiten der Search Console sind endlos.
Für den Anfang sollten Sie sich jedoch die folgenden Punkte auf Ihre Checkliste setzen:
- Senden Sie eine Sitemap an Google.
- Identifizieren Sie die Keywords, über die Ihre Website-Besucher und -Besucherinnen den Weg auf Ihre Seiten gefunden haben.
- Überprüfen Sie, ob die Indexierung der Seite korrekt funktioniert.
- Werfen Sie einen Blick auf Verlinkungen Ihrer Seite und ob so genannte Bad Links mit 404-Fehler existieren.
2. Stellen Sie Ihre Website auf HTTPS um
Punkt zwei gehört zu den schnellsten und zugleich wichtigsten SEO-Tipps: HTTPS ist schon lange ein wichtiger Rankingfaktor und dennoch gibt es nach wie vor Websites, die nicht umgestellt wurden. Läuft Ihre Website nach wie vor auf HTTP anstatt HTTPS, dann müssen Sie sich dringend um die Einrichtung eines SSL-Zertifikates kümmern. Bei vielen Hosting-Anbietern ist der Umstieg mit nur einem Mausklick getan.
Tun Sie das nicht, dann wird Ihre Website mit schlechten Rankings abgestraft. Google pocht nämlich auch 2022 weiterhin auf diesen Sicherheitsstandard. Der Google-eigene Chrome-Browser deklariert Websites mit HTTP zusätzlich als „Nicht sicher“. Somit kann Sie ein fehlendes SSL-Zertifikat sogar direkten Traffic kosten.
3. Betreiben Sie eine Keyword-Recherche
Wer schon ein paar SEO-Tipps gelesen hat, dem wird ein Begriff wohl schon zu den Ohren raushängen: die Keyword-Recherche. Die Menge an Informationen zu diesem Thema kann gerade für SEO-Neulinge schnell überfordernd werden. Doch seien Sie unbesorgt: Die Keyword-Recherche ist im Grunde genommen nichts anderes als eine Spezifikation Ihres Themenbereiches.
Sie verkaufen beispielsweise Hundefutter? Glückwunsch, das ist Ihr Keyword. In der Keyword-Recherche geht es darum, relevante Begriffe zu finden, nach denen Ihre Kundschaft sehr wahrscheinlich suchen wird. Googlen Sie den Begriff doch einfach einmal selbst und schon werden Sie ein Cluster an relevanten Keywords finden.
Tipp: Werfen Sie in den Google-Suchergebnissen einen Blick auf „Verwandte Suchanfragen“, um die wichtigsten Keywords zu identifizieren.
Quelle: Screenshot Google-Suche zum Keyword „Hundefutter”
4. Optimieren Sie die Meta-Daten
Das ist einer der wichtigsten SEO-Tipps. Zu den Meta-Daten gehören Meta Title und Meta Description. Für jede Ihrer Webseiten müssen die die Meta-Tags optimieren. Beachten Sie dabei eine maximale Länge von 60 Zeichen für den Meta-Title und 160 Zeichen für die Description, damit diese in den Suchergebnissen nicht abgeschnitten werden.
Nutzen Sie das wichtigste Keyword im Titel und formulieren Sie ihn als schmackhafte Einladung zu Ihrer Website. Meta Title und Description sind das Erste, was Nutzer und Nutzerinnen in den Suchergebnissen sehen und sollten deshalb besonders viel Beachtung in Ihrer SEO-Strategie erhalten.
5. Führen Sie einen Blog
Bei SEO geht es längst nicht mehr darum, eine Reihe von Keywords aneinanderzureihen. Im Gegenteil wird das sogenannte Keyword Stuffing im Ranking sogar abgestraft. Stattdessen möchte Google den Suchenden das beste Ergebnis zu einem Suchbegriff liefern. Und wie schaffen Sie es, zu den Besten zu gehören? Richtig, indem Sie relevante Inhalte veröffentlichen – am besten auf einem Blog.
Besonders wichtig: Nutzen Sie das richtige Markup bei all Ihren Texten. Überschriften tragen beispielsweise die Tags <h1>, <h2>, <h3> und so weiter. Die meisten Content-Management-Systeme bieten jedoch einen einfachen Editor, mit dem Sie Ihre Texte visuell formatieren können. Das HTML-Markup wird automatisch erzeugt.
6. Bilder richtig benennen und Alt-Tags verwenden
Laden Sie Bilder auf Ihre Website oder Ihren Blogpost hoch, dann sollten Sie sie das nicht mit dem ursprünglichen Dateinamen, beispielsweise cduf88w93.jpg, tun. Geben Sie dem Bild stattdessen einen sprechenden Namen – wie landschaftsbild_alpen.jpg. So kann der Titel vom Google Crawler ausgelesen werden und zu relevanten Suchbegriffen ausgespielt werden.
Gleichzeitig erhält jedes Bild einen beschreibenden Alt-Text („alt“ für „alternativ“). Dieser dient zum einen dem Crawler und zum anderen dem Auslesen durch Screenreader, die etwa von Menschen mit Sehbehinderung genutzt werden. Ein solcher Alt-Text ist beispielsweise: alt=“Grafische Uebersicht SEO-Tipps für Anfaenger″.
7. Verlinken Sie Ihre Inhalte
Auf Ihren Landingpages möchten Sie den Text kurz halten, um Nutzende nicht zu überfordern? Das ist prinzipiell eine gute Idee. Nutzen Sie jedoch die Möglichkeit von Verlinkungen, beispielsweise zu Blogposts, um Ihrer Kundschaft einen Mehrwert zu bieten und gleichzeitig Ihren Linkjuice zu verbessern. Thematisch relevante Seiten ineinander zu verlinken, kann sich positiv auf das Ranking der Haupt- sowie der Zielseiten auswirken.
Darüber hinaus sollten Sie auch auf Backlinks, also Verlinkungen von externen Seiten, achten. Eine gute Strategie dafür ist es, mit Bloggerinnen oder Bloggern, Medienhäusern oder anderen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Somit erhalten Sie Expertenstimmen, die auf Ihre Inhalte verlinken.
8. Informieren Sie sich über die Core Web Vitals
2020 hat Google einen neuen Rankingfaktor vorgestellt: die Core Web Vitals. Im Detail bestehen Sie aus den folgenden drei Punkten:
- Largest Contentful Paint (LCP): Wie lange braucht Ihre Seite, um zu laden?
- First Input Delay (FID): Wie hoch ist die Interaktivität Ihrer Website?
- Cumulative Layout Shift (CLS): Wie stabil ist das Webdesign während des Ladevorgangs?
Die Core Web Vitals zeigen, dass eine gute Usability künftig entscheidend ist, um vorne mitzuspielen. Um eine überzeugende Performance zu erzielen, überladen Sie Ihr Design nicht, laden Sie Bilder in der kleinstmöglichen Größe mit trotzdem hoher Qualität hoch und analysieren Sie stetig Ihre Werte.
9. Optimieren Sie Ihre mobile Seite
Einer der wichtigsten SEO-Tipps bezieht sich auf die mobile Ansicht Ihrer Website: Allein in den letzten fünf Jahren hat sich der Internet-Traffic über mobile Endgeräte mehr als verdoppelt. Immer häufiger suchen Nutzerinnen und Nutzer über Smartphone oder Tablet.
Es ist also kaum verwunderlich, dass eine mobil optimierte Seite ebenso zur SEO-Strategie dazu gehört. Vergewissern Sie sich, dass Ihre Website responsive ist und mobil eine ebenso gute Performance leistet wie auf dem Desktop.
10. Bleiben Sie am Ball
Das Thema SEO nimmt mit wachsendem Wettbewerb stetig an Bedeutung zu. Nur wer über Google gefunden wird, hat eine reale Chance, die eigene Reichweite im Internet auszubauen. Die hier vorgestellten SEO-Tipps sind jedoch nur der Anfang. Google führt immer wieder Updates durch, die teilweise massive Änderungen Ihrer SEO-Strategie verlangen. Informieren Sie sich deshalb stets in der Google Search Central über Neuerungen und weitere SEO-Tipps, die Ihnen dabei helfen, Ihre Website sichtbar zu machen.
Fazit: Setzen Sie auf bewährte SEO-Tipps für ein besseres Ranking
Das Angebot von SEO-Tipps ist schier unendlich. Für den Anfang reicht es jedoch, sich zu vergegenwärtigen, dass die Usability Ihrer Website Dreh- und Angelpunkt jeglicher Bemühungen darstellt.
Mit passenden Meta-Tags, korrektem HTML-Markup, hilfreichen Verlinkungen und guten Core Web Vitals sind Sie Ihrer Konkurrenz oft schon ein Stück voraus. Wenn Sie Ihre Leserinnen und Leser begeistern, belohnt das auch der Google Crawler!
Titelbild: Dean Mitchell / iStock / Getty Images Plus