Seit Jahren auf Platz 1 der meistgenutzten Social-Media-Plattformen ist Facebook. Und auch für Marketing Teams ist Facebook regelmäßig ein Bestandteil ihrer Marketing-Strategie.

Wie Sie mit einfachen Tipps und Tricks noch mehr aus Ihrem Facebook-Unternehmensprofil herausholen, zeigt Ihnen der folgende Artikel.

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Was sind Facebook Hacks?

Kürzlich benannte sich der Konzern Facebook in Meta um. Mit der Namensänderung bekommt das soziale Netzwerk Facebook eine noch größere, unverwechselbare Bühne.

Facebook trat 2008 auf den deutschen Markt ein und eroberte sukzessive die Marktanteile im Bereich der sozialen Plattformen – nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern der Welt. Der Digital Report 2021 zeigt, dass der von Mark Zuckerberg gegründete Social-Media-Dienst weltweit mit 2,74 Milliarden Userinnen und Usern die nutzerstärkste Plattform ist; in Deutschland nutzen beispielsweise 60 Prozent der Menschen das Kommunikationsmedium täglich.

Wo viele Menschen sind, sind konsequenterweise auch Unternehmen und bieten ihre Leistungen und Produkte an. Eine Erhebung von Statista zeigt, dass 2021 rund 97 Prozent der befragten Unternehmen, die im B2C-Geschäft aktiv sind, auf Facebook vertreten sind. Im Geschäftskundenbereich, also B2B, sind es 71 Prozent.

Bei der Masse an Konkurrenz auf allen sozialen Plattformen, vor allem aber auf Facebook, stellt sich die Frage: Welche Tricks und Kniffe gibt es, um aus der Menge hervorzustechen? Mit welchen Hacks gelingt es, positiv und effizient zum Marketing beizutragen? Im weiteren Artikel finden Sie über fünfzehn verschiedene Hacks, wie Sie Ihr Unternehmensprofil mit einfachen Mitteln auf ein neues Level heben können.

Hacks bei Facebook: Versteckte Funktionen und mehr

Falls Sie sich fragen, was Hacks überhaupt sind, hier eine kurze Definition. Growth Hacking bezeichnet unkomplizierte und meist kostenlose Taktiken, sogenannte Hacks, die alle einem simplen Ziel folgen: Steigerung der Viralität und des Wachstums mit einfachen Mitteln. Ziele für das Wachstum können mehr Registrierungen, Profilaufrufe oder Käufe sein.

Growth Hacking vernachlässigt dabei die Ziele klassischen Marketings wie den Aufbau eines nachhaltigen Images oder dem Vertrauen in eine Marke. Diese Punkte werden ebenfalls beachtet, sind aber zweitrangig. Wichtiger ist: Wie komme ich schnell, einfach und unkompliziert zu neuen Ergebnissen und, im Falle von Facebook, mehr Traffic?

Facebook bietet vielfältige Potenziale in diesem Bereich – viele davon sind versteckt, also durch eine oberflächliche Nutzung gar nicht einsehbar. Um diese zu aktivieren, müssen Sie trotzdem kein ausgewiesener Growth Hacker sein. Die Maßnahmen sind einfach für jeden umsetzbar und bringen Sie näher an Ihre Kunden und Kundinnen, verschaffen Ihnen eine größere Aufmerksamkeit oder kurbeln die Reichweiten Ihrer Beiträge an.

Die Voraussetzung, um die Hacks anwenden zu können: Sie müssen im Facebook Business Manager eine Unternehmensseite einrichten, auch Business-Profil oder Facebook For Business genannt. Mit einem privaten Profil können Sie den Großteil der beschriebenen Hacks nicht umsetzen.

Hack Nr. 1: Content in die Kommentarspalte verlängern

Viele Social-Media-Abteilungen in Unternehmen haken ein Posting ab, nachdem es publiziert wurde. Dabei bietet sich direkt daran anknüpfend eine weitere Möglichkeit: Kommentieren Sie direkt unter Ihrem Beitrag oder Ihrer Anzeige. Warum? So können Sie den Content in die Kommentarspalte verlängern. Der Kommentar sollte Ihrer Kundschaft Mehrwert bieten, nicht wiederholend sein. Sie können Erklärungen zum Produkt geben, die FAQ verlinken oder zu Interaktion aufrufen.

Hack Nr. 2: Mit einem Call-to-Action-Button Facebook Userinnen und User ansprechen

Ein Call-to-Action-Button ist aus dem Marketing nicht mehr wegzudenken. Um potenzielle Käufer und Käuferinnen auf der eigenen Website, Social Media oder im Online-Shop möglichst einfach ansprechen zu können, werden Schlagworte und -sätze wie „Jetzt Kontakt aufnehmen“, „Buchen Sie jetzt“ oder „Jetzt anmelden“ verwendet.

Facebook bietet ebenfalls die Möglichkeit, entsprechende Buttons in das eigene Unternehmensprofil und alle weiteren Kommunikationsmaßnahmen zu integrieren. Bauen Sie über die Einstellungen Ihrer Unternehmensseite einen Button ein, der dauerhaft auf der Seite angezeigt wird. Die Varianten sind vielfältig, einige Beispiele:

  • „Jetzt anrufen“
  • „Jetzt buchen“
  • „WhatsApp-Nachricht senden“ (Verknüpfung mit WhatsApp For Business erforderlich)
  • „Video ansehen“
  • „E-Mail versenden“

Der Call-to-Action-Button ist für alle Besucherinnen und Besucher Ihrer Seite sichtbar.

Die zweite Möglichkeit, Call-to-Action-Buttons einzusetzen, bieten normale Beiträge. Auch hier können Sie zwischen verschiedenen Funktionen wählen, beispielsweise „Nachrichten erhalten“ – dieser Button leitet Userinnen und User direkt in den Messenger weiter. Vor allem, wenn Sie Beiträge monetarisieren und als Werbung schalten, bieten sich Call-to-Actions an. So bringen Sie potenzielle Kunden und Kundinnen eher dazu, Ihre Leistungen wahrzunehmen.

Hack Nr. 3: Messenger als Mini-CRM

Wenn Sie das HubSpot-CRM nutzen, kennen und schätzen Sie den zentralen Informationszugang zu allen Aktivitäten rund um einen spezifischen Kontakt oder ein ausgewähltes Unternehmen.

Auch Facebook bietet im Messenger eine ähnliche Funktion: Sie finden dort per Klick auf das Profil beziehungsweise Icon der jeweiligen Person die gemeinsame Kommunikationshistorie. Sie können so schnell und einfach prüfen, welche Anliegen die Person in der Vergangenheit hatte, und so im Service und der Hilfestellung noch gezielter reagieren.

Hack Nr. 4: Facebook, Instagram, Messenger - Ein Posteingang für alles

In der Facebook Business Suite finden Sie einen Posteingang für alles – so geht keine Nachricht unter. Dort werden die Nachrichten der hauseigenen Dienste von Meta – also Facebook, Instagram und der Messenger – gebündelt und gesammelt ausgespielt.

Für Sie erleichtert sich dadurch die Kommunikation mit den Userinnen und Usern, die mit Ihnen interagieren. Steigern Sie so durch gebündelte Kommunikation Ihre Effizienz und reagieren Sie schneller auf Anfragen. Ihre Kunden und Kundinnen werden es danken – wer freut sich nicht, wenn die eigene Anfrage schnell beantwortet wird, egal, auf welcher Plattform sie gestellt wurde? Das stärkt Ihre Kundenbindung.

Hack Nr. 5: Facebook: Automatische Antworten für Ihren Support

Wenn die Anfragen in Ihrem gebündelten Postfach den Rahmen sprengen und Sie manuell nicht mehr alle Nachrichten beantworten können, bietet Facebook auch dafür eine Lösung. Mit dem Hack der automatischen Antworten können Sie einem hohen Kunden- und Anfragevolumen smart begegnen.

Über die Messenger-App können Sie die immer gleichen Fragen automatisiert beantworten lassen. Das spart Ihnen Zeit und gibt Ihrer Kundschaft schnellstmögliches Feedback. Beispiele sind Fragen nach dem Ort, Kontaktinformationen oder die Reaktion auf ein Posting einer Person, die Ihre Seite nicht weiterempfiehlt.

Sie können außerdem Abwesenheitsnotizen hinterlegen, sollten Sie außerhalb der Geschäftszeiten oder während des Betriebsurlaubs kontaktiert werden. In der Antwort könnten Sie beispielsweise Ihre Kontaktaufnahme nach der Rückkehr an den Schreibtisch oder das Geschäft ankündigen.

Mit der Möglichkeit der automatischen Antworten automatisieren Sie nicht nur Ihre Prozesse, sondern sorgen im Sinne der Serviceorientierung für zufriedenere Käufer und Käuferinnen.

Hack Nr. 6: Hochauflösende Fotos und Videos verwenden

Wie beinahe jede andere soziale Plattform komprimiert auch Facebook beim Upload die Fotos und Videos, die Sie auf Ihrem Profil teilen. Niemand sieht gerne verpixelte Videos, unscharfe Bilder oder verschwommene Portraits. Um dem entgegenzuwirken, können Sie die Funktion der Komprimierung deaktivieren.

Öffnen Sie dazu auf Ihrem Smartphone oder einem anderen Gerät Facebook und navigieren Sie zum Hauptmenü. Wählen Sie im nächsten Schritt die Einstellungen aus und klicken Sie im nächsten Menü auf Kontoeinstellungen. Scrollen Sie an die entsprechende Stelle zu Videos und Fotos und wählen dort aus, dass diese in HD hochgeladen werden sollen.

So entgehen Sie mit einfachen Mitteln schlecht verarbeiteten und komprimierten Inhalten auf Ihrer Facebook-Seite.

Hack Nr. 7: 360° Foto - Facebook macht Abwechslung möglich

Wenn Sie durch Ihren privaten Feed auf Facebook scrollen, ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass auffälliger Content wirksamer ist als nur textlicher oder standardisierter, bildlicher Inhalt. Haben Sie schon einmal 360° Fotos oder Videos erstellt?

Diese bieten eine besondere User Experience, da sie im Vergleich mit normalen Bildern und Videos nicht so stark verbreitet sind. Ihre potenzielle Kundschaft bleibt daher eher an einem Eyecatcher wie einem 360°-Video hängen als am nächsten, austauschbaren Textbeitrag. So erregen Sie Aufmerksamkeit und erhöhen die Chance, dass Personen mit Ihrem Content interagieren.

Sie benötigen dafür nicht zwingend eine spezielle Kamera, denn heute sind bereits moderne Smartphones in der Lage, solchen Content zu produzieren. Als Immobilienmakler können Sie so beispielsweise Ihre Exposés mit einem 360°-Rundgang per Video ergänzen. Laden Sie dieses wie ein normales Video hoch und Facebook spielt es automatisch als mehrdimensionalen Spot aus.

Hack Nr. 8: Für den besten Klang - Spatial Audio

Der nächste Hack steht in logischer Verbindung mit 360°-Videos: Dank Spatial Audio erleben die Besuchenden Ihrer Unternehmensseite Content, der über das audiovisuelle Erlebnis hinausgeht, das sie gewohnt sind.

Neue Technologie, die Facebook unterstützt und eine eigene „Workstation“ dafür anbietet, ermöglicht ein Rundum-Audioerlebnis. Das hilft beispielsweise Veranstaltern, die so ihre Konzerte oder Shows besser promoten können.

Hack Nr. 9: Verkäufe direkt im Messenger

Der klassische Weg lautete bis vor wenigen Jahren: Werbung auf Facebook, Weiterleitung auf Ihren Online-Shop oder Ihre Homepage, Auftragsabwicklung direkt in Ihrem Kosmos.

Mittlerweile bietet Facebook eine interessante Möglichkeit, die die möglichen Ausstiegsbarrieren im Rahmen der Customer Journey verringert. Sie können Ihre Produkte und Leistungen nicht nur über den Messenger von Facebook anbieten, sondern darüber auch direkt Zahlungen abwickeln.

So bleiben Ihre Kundinnen und Kunden direkt in einer App beziehungsweise einer Umgebung und laufen nicht Gefahr, in einem langwierigen Kaufprozess wieder abzuspringen.

Hack Nr. 10: Mit Custom Tabs zur individuellen Facebook-Seite

Wenn Sie mehr als 2.000 Follower und Followerinnen auf Ihrer Unternehmensseite vereinen, ist der nächste Hack interessant für Sie. Denn nach dem Überschreiten dieser Grenze schaltet Facebook eine Möglichkeit für Sie frei, die Ihnen dabei hilft, Ihre Seite noch individueller zu gestalten: Custom Tabs.

Mit diesen individuellen Reitern können Sie beispielsweise zu Newsletteranmeldungen aufrufen oder spezielle Unternehmensinformationen teilen, die sich von den Standard-Reitern wie „Fotos“, „Info“ oder „Jobs“ abheben.

Hack Nr. 11: Facebook Debugger für immer aktuelle Beiträge

Haben Sie schon einmal einen Blogbeitrag oder Artikel auf Ihrer Homepage als Link bei Facebook geteilt und danach den Fehler im Titel des Eintrags auf der Website verändert? Ihnen ist sicherlich ärgerlicherweise aufgefallen, dass der Titel im Posting bei Facebook unverändert geblieben ist.

Dafür gibt es eine Lösung: Nutzen Sie den Facebook Debugger. Sie müssen dafür lediglich die URL Ihres ursprünglichen Beitrags eingeben und anschließend behebt der Debugger Ihr Problem. So halten Sie den Content, der maßgeblich für den nachhaltigen Erfolg Ihrer Unternehmensseite ist, aktuell und fehlerfrei.

Hack Nr. 12: Kostenlose Testmöglichkeit für Facebook Ads

Verschiedene Anzeigendesigns von Facebook Ads auszuprobieren, kann schnell teuer werden. Facebook bietet allerdings eine Möglichkeit, wie Sie kostenlos Ads testen können. Im Facebook Creative Hub, den Sie über den Facebook Business Manager erreichen, können Sie sogenannte Mock-ups anlegen.

Diese beispielhaften Anzeigen können Sie mit der dortigen Community oder Ihren eigenen Kolleginnen und Kollegen teilen. So erhalten Sie – ohne teure, monetarisierte Gehversuche – direktes Feedback auf Ihre Ideen.

Hack Nr. 13: Standardisieren Sie Ihre Ads

Apropos Ads, es gibt einen weiteren Hack, der Ihnen Zeit und folglich Geld spart: Wenn Sie nicht jedes Mal von Grund auf alle Einstellungen vornehmen wollen, können Sie Ad-Regeln erstellen. Sie finden diese Funktion im Werbeanzeigenmanager.

Legen Sie so fest, bei welchem Verlauf während des Ausspielens Ihrer Anzeige was passieren soll. Sie können beispielsweise einstellen, dass eine Kampagne deaktiviert wird, sobald ein definiertes Ziel erreicht ist – oder dass Ihre Ads grundsätzlich an Wochenenden nicht ausgespielt werden.

Hack Nr. 14: Offer Claim Ads nutzen

Vor allem, um potenzielle Neukunden anzulocken und für Ihre Produkte und Dienstleistungen zu begeistern, bieten sich Sonderangebote an. Der nächste Hack transferiert die klassischen Rabattaktionen, wie Sie sie aus dem Einzelhandel kennen, in die digitale Facebook-Welt.

Mit sogenannten Offer Claim Ads können Sie Promotions und Sonderangebote erstellen und teilen. Diese lassen sich für Ihr Geschäft oder Ihren Shop validieren. Die Userinnen und User, die das Angebot in Anspruch nehmen, erhalten einen passenden QR- oder Barcode, den sie dann im Zuge des Kaufes per Smartphone aufrufen können.

Facebook übernimmt dabei gewissermaßen Ihren Vertrieb und erinnert die Nutzerinnen und Nutzer, die einen Gutschein oder ein Sonderangebot beansprucht und gespeichert haben, vor Ablauf der Frist daran.

Facebook: Tipps und Tricks für mehr Aufmerksamkeit

Die aufgezählten Hacks zeigen, dass einiges bei Facebook möglich ist, was auf den ersten Blick versteckt oder gar nicht realisierbar scheint. Nutzen Sie die Funktionen, die Ihnen das reichweitenstärkste soziale Netzwerk bietet, und agieren Sie so zielgerichtet mit Ihren bestehenden und potenziellen Kunden und Kundinnen.

Zudem lassen sich über Facebook auch Prozesse automatisieren und effizienter gestalten – davon profitieren nicht nur Sie, sondern auch alle Userinnen und User, die sich auf Ihrem Unternehmensprofil aufhalten.

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Titelbild: aprott / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 15. Dezember 2021, aktualisiert am März 24 2023

Themen:

Facebook-Marketing