Nervös, gereizt und unaufmerksam – innere Unruhe kennen viele Menschen. Wenn die Anspannung über einen längeren Zeitraum anhält und Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen nicht helfen, sollten Betroffene sich ärztliche Hilfe suchen. Innere Unruhe: Erfahren Sie hier, was die Ursachen und Symptome sind und was Sie dagegen tun können.

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Was tun gegen innere Unruhe?

Yoga, Meditation, Atemübungen oder Ausdauersport: Jeder Mensch hat seine eigene Methode, um innere Anspannungen loszuwerden und Stress abzubauen. Was für die einen effektiv ist und wieder mehr Balance ins Leben bringt, muss bei anderen noch längst nicht funktionieren. Doch wie lässt sich innere Unruhe wirksam und dauerhaft bekämpfen?

Zuerst ist es wichtig, die Ursachen der inneren Unruhe herauszufinden: Hinterfragen Sie sich, ob Sie grundlos angespannt sind oder ob eine bestimmte Situation im Beruf oder Familienleben die Rastlosigkeit ausgelöst hat? Seit wann besteht der Zustand der Anspannung? Wenige Tage, ein paar Wochen oder bereits über Monate?

Arbeitsbedingter Stress

In den meisten Fällen ist Stress auf der Arbeit der Auslöser für innere Unruhe. Zu viele Aufgaben und Termine und eine fordernde Kundschaft können auf Dauer belastend sein und sogar zu einem Burnout führen. Doch auch Teammitglieder, die Sie nicht bei Projekten unterstützen und Vorgesetzte, die Ihnen nicht zuhören, lassen Sie nicht zur Ruhe kommen.

Sind die Ursachen der inneren Unruhe arbeitsbedingt, sollten Sie eine bessere Work-Life-Balance schaffen. Versuchen Sie, die innere Unruhe auf der Arbeit zu bekämpfen, indem Sie beispielsweise:

  • lernen nein zu sagen und nicht alle Aufgaben annehmen
  • andere Mitarbeitende intensiver in Projekte einbinden und Aufgaben zuteilen
  • das Gespräch mit Vorgesetzten suchen, um ihre Unzufriedenheit anzusprechen

Familiäre Probleme

Das angespannte Gefühl kann allerdings auch seine Ursachen im privaten Leben haben. Ein Streit mit dem Partner, finanzielle Sorgen oder gesundheitliche Probleme im engsten Familienkreis bringen die innere Balance schnell außer Takt. Die Folge: Sie sind angespannt und leicht reizbar, sodass Ihr Privatleben darunter leidet.

Wollen Sie die innere Unruhe langfristig loswerden, gibt es verschiedene Maßnahmen, mit denen Sie wieder zur innerlichen Ruhe kommen. Da nicht jede Maßnahme bei jeder betroffenen Person funktioniert, probieren Sie verschiedene Optionen aus, wie etwa:

  • verringern Sie Ihren Koffein- und Alkoholkonsum und gönnen Sie sich die Genussmittel nur in Maßen und in besonderen Momenten.
  • analysieren Sie die Gründe für Ihre Ruhelosigkeit und überlegen Sie, ob die Ursachen der Anspannung wirklich so gravierend sind oder ob es sich eher um Lappalien handelt.
  • nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für sich allein und setzen Sie sich intensiv mit Ihren Gedanken und Bedürfnissen auseinander.
  • probieren Sie verschiedene Entspannungsmethoden wie beispielsweise Yoga, autogenes Training, Achtsamkeitsübungen und Meditation aus, um runterzukommen.
  • treiben Sie Sport allein oder im Verein, gehen Sie raus an die frische Luft oder melden Sie sich im Fitnessstudio an – erlaubt ist, was Ihnen Spaß macht und guttut.

Körperliche Beschwerden

Bei manchen Menschen ist die innere Unruhe krankheitsbedingt. Die nervösen Phasen und das unkontrollierte Verhalten sind in diesem Fall nicht auf Stress oder Unzufriedenheit zurückzuführen, sondern auf körperliche Beschwerden und Erkrankungen wie etwa:

  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Unterzuckerung
  • Herzrasen
  • hoher Blutdruck
  • Migräne
  • Schwangerschaft
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • Wechseljahre

Eine innere Anspannung, die durch Krankheiten ausgelöst wird, sollte immer ärztlich untersucht und behandelt werden. In der Regel lassen sich die Beschwerden mit geeigneten Medikamenten und Therapien lindern.

Wie fühlt sich innere Unruhe an?

Viele Menschen kennen das Gefühl der inneren Nervosität und verspüren den starken Drang, sich ständig zu bewegen und andauernd etwas tun zu müssen. Rastlosigkeit, Unwohlsein, Gereiztheit, Aggressivität, Ungeduld und Kontrollverlust – kommt Ihnen das bekannt vor? Dann leiden Sie vielleicht unter dauerhafter Anspannung und Ihnen fehlt schlichtweg die innere Balance. Zu den typischen Symptomen von innerer Unruhe gehören unter anderem:

  • zielloses auf und ab gehen
  • unruhiges wackeln mit den Füßen oder Beinen
  • nervöses knacken mit den Fingern
  • unkontrolliertes kauen der Fingernägel oder knibbeln an der Haut
  • unbewusstes herausrupfen der Haare
  • emotionale Wutausbrüche und Stimmungsschwankungen
  • eingeschränktes Erinnerungsvermögen und depressive Phasen

Treffen ein oder mehrere Symptome auf Sie zu oder erkennen Sie das Verhalten bei Familienmitgliedern und Freunden wieder? Dann ist es an der Zeit sich Hilfe zu holen.

Wo können Sie Hilfe bei innerer Unruhe finden?

Ist Ihnen bewusst geworden, dass die innere Anspannung Ihre Lebensqualität stark beeinflusst, die Freude an der Arbeit nimmt und auf Dauer krank macht? Sehr gut, das ist der richtige Weg in eine bessere Work-Life-Balance.

Versuchen Sie zuerst mit Ihrer Familie und Ihren engsten Freunden über Ihre Gefühlslage zu sprechen. Liegt die Ursache der inneren Unruhe im Privatleben, lässt sich so vielleicht schon eine Lösung finden.

Manchmal ist das Gespräch mit Außenstehenden einfacher, um die eigenen Probleme zu analysieren. Machen Sie einen Termin bei Ihrem Hausarzt, dieser kann Ihnen bei Bedarf Achtsamkeitskurse, pflanzliche Mittel oder wenn nötig leichte Medikamente verschreiben.

Ist die innere Unruhe der Arbeit geschuldet, sollten Sie nicht sofort alles hinschmeißen und kündigen. Bitten Sie Ihre Vorgesetzten um ein persönliches Vier-Augen-Gespräch, erzählen Sie Ihre Sorgen und setzen Sie sich mit allen verfügbaren Möglichkeiten auseinander.

Fazit: Verbesserte Work-Life-Balance für mehr innere Ruhe

Unerklärlicher Bewegungsdrang, dauerhafte Anspannung und wechselnde Launen von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt sind oftmals Anzeichen für innere Unruhe. Egal ob die Nervosität berufsbedingt ist oder die Gründe im Privatleben liegen, wenn Sie Ihre innere Ruhe wiederfinden wollen, müssen Sie eine verbesserte Work-Life-Balance schaffen.

Entspannungsübungen, Sport, pflanzliche Mittel, Medikamente oder Therapien können Ihnen helfen, die Rastlosigkeit langfristig zu bekämpfen.

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Titelbild: Maskot / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 22. September 2023, aktualisiert am September 22 2023

Themen:

Work-Life-Balance