Social-Media-Marketing verspricht nur dann langfristig Erfolg, wenn Sie Ihre Aktivitäten messen und optimieren können. Dazu gibt es eine Vielzahl von Key Performance Indicators (KPIs), die Sie beim Monitoring und Reporting unterstützen. Welche die 21 wichtigsten Social Media KPIs sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Social Media KPI: Was ist ein Key Performance Indicator?

Ein Key Performance Indicator ist ein messbarer Wert, mit dem die Leistung eines Unternehmens ermittelt werden kann. KPIs gibt es auf verschiedenen Unternehmensebenen. Im Bereich Social Media handelt es sich dabei um Leistungskennzahlen hinsichtlich einzelner Prozesse im Social-Media-Marketing. Sie dienen Marketerinnen und Marketern zur Auswertung von Kampagnen und geben Aufschluss darüber, ob die Geschäftsziele erreicht wurden oder nicht.

Die 21 wichtigsten Social-Media-Kennzahlen im Überblick

Ob Facebook, Twitter oder LinkedIn – für erfolgreiche Kampagnen braucht es ein ordentliches Reporting und dessen Grundlage sind wesentliche KPIs. Im Folgenden haben wir die relevantesten Social-Media-Metriken für Sie aufgelistet.

1. Reichweite

Als Beitragsreichweite wird die Anzahl der Nutzenden bezeichnet, die einen bestimmten Post gesehen haben. Unser Tipp: Vergleichen Sie bei Ihren Beiträgen die Reichweite und die Impressionen. So erkennen Sie, wie viele Personen Sie insgesamt erreichen konnten und wie vielen Usern und Userinnen der Beitrag mehr als einmal angezeigt wurde.

2. Anzahl an Shares / Retweets

Dieser KPI gibt an, wie oft Ihre Beiträge geteilt wurden. Je höher diese Zahl, desto besser: Durch das Teilen von Posts profitieren Sie von der Reichweite Ihrer Followerinnen und Follower und steigern Ihre Markenbekanntheit.

3. Share of Voice (SoV)

Beim SoV wird berechnet, wie häufig eine Marke im Vergleich zur Konkurrenz erwähnt wird. Der Wert dient als Maßstab für die Sichtbarkeit Ihrer Marke und ermöglicht gleichzeitig eine Wettbewerbsanalyse. Die Metrik wird üblicherweise in Prozent angegeben.

Die Formel lautet: SoV = Summe eigener Erwähnungen ÷ Summe der Erwähnungen aller relevanten Wettbewerber) x 100

4. Engagement Rate (ER)

Die Engagement Rate, auch Interaktionsrate, misst, wie viele Ihrer Followerinnen und Follower tatsächlich mit Ihren Beiträgen interagieren – etwa in Form von Likes, Shares oder Kommentaren. Je größer sie ist, desto wahrscheinlicher ist ein hoher Return on Investment.

Nützlich ist die Interaktionsrate, um die eigene Performance auf verschiedenen Social-Media-Plattformen zu vergleichen. Im Bereich Influencer Marketing ist die ER zudem bei der Auswahl von passenden Creatorinnen und Creatoren eine Hilfe: Ein hoher Wert deutet auf eine große „echte“ Followerschaft hin.

Die Formel lautet: ER = (Anzahl Engagements ÷ Anzahl Follower) x 100

5. Anzahl der Follower

Obwohl die Followerinnen-Zahl in Zeiten gekaufter Fakes nicht mehr besonders aussagekräftig ist, gilt sie immer noch als nützliches Indiz für die Bekanntheit und Reichweite eines Profils. Viel wichtiger als die Zahl selbst ist jedoch ihre Entwicklung innerhalb eines bestimmten Zeitraums, also wie schnell oder langsam Ihre Followerschaft gewachsen ist.

6. Anzahl der Kommentare

Kommentare unter Beiträgen können die eigene Reichweite steigern und sind daher ein beliebter KPI. Eine hohe Zahl an Kommentaren ist zwar gewünscht, aber trotzdem nicht alles: Denn mehr noch als auf die Quantität kommt es auf die Qualität der Statements an.

7. Tonalität der Kommentare

Ein nicht zu unterschätzender KPI ist die Tonalität, mit der Kommentare oder Posts, in denen Ihr Unternehmen erwähnt wird, verfasst werden. Sie gibt Ihnen wertvolle Hinweise darauf, wie Ihre Marke von Userinnen und Usern wahrgenommen wird. Speziell beim Branding oder Reputationsmanagement spielt diese qualitative Metrik eine große Rolle.

8. Anzahl der Likes

Mit diesem KPI werden die Emoji-Reaktionen auf einen Post gemessen. Es empfiehlt sich, diese Zahl über längere Zeit und mehrere Beiträge hinweg im Auge zu behalten, da sich hieraus wichtige Erkenntnisse über die Qualität Ihrer Posts gewinnen lassen.

9. Anzahl an Video-Views

Falls Sie Video-Content produzieren und bewerben möchten, ist diese Kennzahl ausschlaggebend. Sie gibt an, wie oft ein Video angeschaut wurde. In den Guidelines der jeweiligen Social-Media-Kanäle können Sie nachlesen, ab wann ein Video-View als solcher gezählt wird.

10. Social Media Return on Investment (SROI)

Der SROI hilft Ihnen bei der Planung von Social-Media-Kampagnen und misst deren Erfolge. Er berechnet sich aus den erzielten Einnahmen und dem investierten Betrag.

Die Formel lautet: SROI = (Gesamter Gewinn – Gesamtes Investment) ÷ Gesamtes Investment

Ein Beispiel: Sie haben mit einer Ad 1.000 Euro verdient und dafür 500 Euro investiert. Daraus ergibt sich ein Social ROI von 1 Prozent.

11. Return on Ad Spend (ROAS)

Beim ROAS handelt es sich um einen simplen, aber wichtigen Social Media KPI zur Ermittlung des Gewinns durch Werbeanzeigen. Dazu wird der gesamte Gewinn eines spezifischen Kanals durch die Kosten geteilt, die Sie über denselben Zeitraum hinweg in diesen Kanal investiert haben. So lässt sich relativ schnell feststellen, ob Ads auf Kanal X für Sie lukrativ sind oder nicht.

Die Formel lautet: ROAS = Werbegewinn ÷ Werbekosten

12. Click Through Rate (CTR)

Die Klickrate oder CTR gibt die Anzahl der Klicks auf eine Werbeanzeige im Verhältnis zur Gesamtreichweite an. Wird eine Anzeige zum Beispiel 100 Mal angezeigt und zehnmal geklickt, beträgt die Klickrate 10 Prozent.

Die Formel lautet: CTR = Klicks ÷ Gesamtreichweite x 100

13. Conversion Rate

Die Conversion Rate ist eine wichtige Kennzahl für den Umsatz von Social-Media-Maßnahmen. Sie gibt den Prozentsatz der Besuchenden an, die eine Konversion tätigen. Klassischerweise wird sie für die Performance von Websites genutzt, aber sie kann beispielsweise auch den Erfolg von Social-Media-Kampagnen messen.

Die Formel lautet: Conversion Rate = (Conversions ÷ Interaktionen) x 100

14. Lead-to-Deal Conversion Rate

Nicht jede Konversion führt automatisch zu einem Deal. Deshalb existiert neben der Conversion Rate noch die sogenannte Lead-to-Deal Conversion Rate. Dieser KPI zeigt die Umwandlungsrate von Leads in Deals, also in tatsächliche Verkäufe. Je höher diese Rate ist, desto besser.

Die Formel lautet: Lead-to-Deal Conversion Rate = (Deals ÷ Leads) x 100

15. Cost per Click (CPC)

Mit dieser Kennzahl wird berechnet, wie viel ein Klick auf eine Werbeanzeige kostet. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn Sie mehrere Ads untereinander vergleichen wollen. Bei einem hohen CPC sollten Sie versuchen, Ihre Conversion Rate zu verbessern oder die Ad anzupassen.

Die Formel lautet: CPC = Werbekosten ÷ Klicks

16. Cost per Lead (CPL)

Ähnlich zum CPC misst dieser KPI die Kosten, die bei Ihren Werbeanzeigen pro Lead anfallen. Ist diese Zahl sehr hoch, sollten Sie die Ad entweder optimieren oder abschalten.

Die Formel lautet: CPL = Werbekosten ÷ Leads

17. Cost per Mille (CPM)

Die Cost-per-Mille-Kennzahl wird für Paid Media genutzt und im Deutschen als Tausenderkontaktpreis (TKP) bezeichnet. Dieser gibt an, wie teuer eine Anzeige ist, um damit exakt eintausend Nutzende zu erreichen. Grundsätzlich hilft dieser KPI dabei, Plattformen und Ads zu vergleichen und so herauszufinden, wo Sie mit dem geringsten Kostenaufwand die meisten Nutzerinnen und Nutzer erreichen.

Die Formel lautet: CPM = (Werbekosten ÷ Reichweite) x 1000

18. Customer Lifetime Value (CLV)

Der Aufbau von Kundenvertrauen und Markentreue zählen zu den größten Herausforderungen eines Unternehmens. Eine wichtige Metrik in diesem Bereich ist der Customer Lifetime Value. Er bildet den Durchschnittswert ab, den eine Kundin oder ein Kunde über die gesamte Dauer der Kundenbeziehung für ein Unternehmen hat.

Einfacher ausgedrückt: Treue Kundinnen, die seit Jahren immer wieder fleißig bei Ihnen einkaufen, steigern Ihre Umsätze und haben einen hohen CLV.

19. Frequenz von Facebook Ads

Dieser KPI berechnet, wie häufig Nutzerinnen und Nutzer eine Anzeige im Durchschnitt gesehen haben. Man könnte davon ausgehen, dass eine hohe Frequenz positiv ist, doch dem ist nicht so: Wird jemandem immer wieder die gleiche Ad angezeigt, wird die Anzeige möglicherweise blockiert oder als uninteressant gemeldet.

20. Impressionen

Die Zahl der Impressionen, oder im Englischen Impressions, gibt an, wie oft Userinnen ein bestimmter Beitrag im Newsfeed angezeigt wurde. Davon abzugrenzen ist die Reichweite, die angibt, wie viele Personen den Beitrag insgesamt gesehen haben.

21. Net Promoter Score (NPS)

Mit dieser Kennzahl wird die Kundenzufriedenheit eines Unternehmens gemessen. Der NPS wird im Rahmen einer NPS-Umfrage durchgeführt, bei der Kundinnen anhand ihrer Antworten in drei Kategorien eingeteilt werden: Detraktoren (Kritiker), Indifferente und Promotoren (Förderer). Der NPS-Wert ergibt sich dann aus der Differenz von Promotoren und Detraktoren.

Fazit: KPIs für Social Media sind erfolgskritisch

Viele Unternehmen haben Social-Media-Marketing bereits fest im Marketing-Mix etabliert. Entsprechend wichtig ist ein sorgfältiges Monitoring der Aktivitäten mittels passender KPIs. Nur durch die Erhebung relevanter Kennzahlen können Sie einschätzen, ob konkrete Marketing-Strategien erfolgreich waren und Ihre Unternehmensziele erreicht wurden. Zudem helfen KPIs bei der Planung und Steuerung Ihrer zukünftigen Maßnahmen in den sozialen Netzwerken.

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Titelbild: LukaTDB / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 29. September 2022, aktualisiert am März 22 2024

Themen:

Social-Media-Marketing