Eine effektive Landing-Page ist elementar für Ihr Online-Marketing. Sie zieht Besuchende an, konvertiert sie zu Leads und legt den Grundstein für zukünftige Kundschaft, die Ihnen bestenfalls erhalten bleibt. Dabei ist es besonders wichtig, dass Sie gegebene Versprechen halten und potenziellen Kundinnen und Kunden durch Informationen einen Mehrwert bieten.
Wie Sie eine Landing-Page aufbauen, was es mit dem Call-to-Action-Button auf sich hat und welche Tools Ihnen bei der Optimierung Ihrer Landing-Page weiterhelfen, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.
Was ist eine Landing-Page?
Eine Landing-Page ist eine speziell erstellte Seite, die Besucherinnen und Besucher dazu bringen soll, eine bestimmte Handlung auszuführen, wie etwa den Kauf eines Produkts oder eine Newsletter-Anmeldung. Meist werden potenzielle Kunden und Kundinnen über eine Suchmaschine oder eine Werbeanzeige auf die jeweiligen Seiten geleitet.
Landing-Pages sind dabei sehr strukturiert aufgebaut, um das zuvor abgesteckte Ziel schnell zu erreichen. Dafür sollten sich Besuchende schnell zurechtfinden.
Was ist der Unterschied zwischen Homepage und Landing-Page?
Der Unterschied zu einer Homepage liegt im Fokus der Seite. Auf der Homepage präsentieren Sie Ihr gesamtes Unternehmen beziehungsweise Ihr Produkt. Die Landing-Page hingegen hat immer nur ein übergeordnetes Ziel und verzichtet komplett auf nicht notwendige Informationen oder externe Links.
Warum braucht man eine Landing-Page?
Man braucht eine Landing-Page, um die mit einer Anzeige erreichten Personen möglichst effizient zu Leads zu konvertieren. Eine zuvor definierte Zielgruppe erhält so ein sehr präzises und auf sie zugeschnittenes Angebot. Das gelingt auf einer speziell an diesem Ziel ausgerichteten Seite besser als auf einer detailreichen und mit Ablenkungen gespickten Homepage. Um gezielt zu verkaufen oder Leads zu generieren, empfehlen wir daher den Einsatz einer Landing-Page.
Landing-Page: Welche Funktionen muss sie haben?
Landing-Pages können dabei für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Häufig dienen sie, wie bereits beschrieben, dazu, Leads und deren Kontaktdaten zu generieren oder ein Produkt beziehungsweise eine Dienstleistung zu verkaufen. Daher wird generell zwischen zwei Landing-Page-Zielen unterschieden:
- Opt-in-Page: Sie bieten ein kostenloses Angebot, wie ein Whitepaper, E-Book oder eine Webinar-Aufzeichnung an, um im Austausch die E-Mail-Adressen der Besucherinnen und Besucher der Landing-Page über ein Kontaktformular zu erhalten. Vor allem im E-Mail-Marketing ist das eine gängige Praxis.
- Sales Page: Sales Pages sind häufig länger als Opt-in-Pages, da sie das direkte Ziel verfolgen, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen – etwa im E-Commerce. Sie müssen deshalb mehr Überzeugungsarbeit bei Leserinnen und Lesern leisten und alle notwendigen Informationen zur Verfügung stellen.
Landing-Page erstellen: Aufbau und Tipps
Um das beabsichtigte Ziel bestmöglich zu erreichen, sollte eine Landing-Page ab dem ersten Moment überzeugen und durch kreativen Content einen Lösungsvorschlag für die Probleme der Interessentinnen und Interessenten bieten. Dabei ist die Länge abhängig vom Thema Ihrer Landing-Page.
Unser Tipp: Wollen Sie einen „Lead-Magneten“ erstellen, sollten Sie die Landing-Page kurz und prägnant halten. Möchten Sie durch die Seite jedoch den Verkauf Ihres Produkts ankurbeln, dann müssen die Webseitenbesuchenden auf mehr Fläche von Ihrem Angebot überzeugt werden.
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In beiden Fällen sollten Sie sich an das folgende Schema zum Aufbau Ihrer Landing-Page halten:
1. Versprechen: Formulieren Sie eine prägnante Überschrift
Die Überschrift der Landing-Page sollte Ihre potenzielle Kundschaft von der ersten Sekunde an in ihren Bann ziehen.
Sie verkaufen durch eine gute Überschrift (H1) nicht nur Ihr Angebot, sondern geben indirekt auch ein Versprechen, das Sie gegenüber den Kundinnen und Kunden erfüllen müssen. In Zwischenüberschriften (H2) können Sie dann einen Schritt weiter gehen und formulieren, warum Sie der beste Anbieter für die Besuchenden sind.
Quelle: Screenshot Questback
2. Bilder: Veranschaulichen Sie Ihr Angebot
Im zweiten Schritt beschreiben Sie Ihr Angebot und dessen Mehrwert mithilfe von Text, Grafiken, Illustrationen oder einem Produktvideo. Achten Sie darauf, dass Ihre Zielgruppe Ihr Angebot und Ihre Lösung versteht. Ein gut erläutertes Produkt ist ebenso ausschlagend für den Erfolg der Seite wie das Landing-Page-Design.
Quelle: Screenshot Morefire
3. Social Proof: Liefern Sie Beweise für den Erfolg Ihrer Lösung
Natürlich müssen Sie für den Erfolg Ihrer Lösung auch Referenzen anführen. Binden Sie Kundenstimmen (Testimonials) ein und zeigen Sie entsprechende Ergebnisse auf. Daten und Statistiken sorgen für Vertrauen und unterstützen Ihre Produktvorstellung durch valide Fakten.
Quelle: Screenshot Brevo
4. USP: Deshalb sind Sie einzigartig
Die Besucherinnen und Besucher Ihrer Landing-Page sind über Ihr Angebot bestens informiert, doch warum sollten sie nicht zur Konkurrenz gehen? Liefern Sie daher stichhaltige Argumente und Alleinstellungsmerkmale für Ihre Einzigartigkeit. Ist es Ihre gute Betreuung, der Preis oder eine Vor-Ort-Beratung? Arbeiten Sie genau mit diesen Kriterien, sodass Interessierte Ihre Qualitäten direkt erkennen.
5. Angebot: Werden Sie konkret
Jetzt gilt es, konkret zu werden. Dabei können Sie modular vorgehen, um die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden gezielter anzusprechen. Wir finden es sehr hilfreich, das Angebot noch einmal zusammenzufassen sowie letzte Fragen und Einwände zu klären.
Quelle: Screenshot Morefire
6. Die Handlungsaufforderung auf der Landing-Page: Call-to-Action
Der Call-to-Action (CTA) erfolgt meist in Form eines Buttons, der die Leserinnen und Leser zu einer Handlung („Aktion“) auffordert. Durch den Klick auf die Schaltfläche ist dieses Ziel erreicht. Dies kann beispielsweise der Download eines Content-Angebots, die Anmeldung für ein Webinar oder der Kauf eines Produkts sein.
Um Ihre Besuchenden auf den CTA aufmerksam zu machen, sollte dieser deshalb farblich mit dem Rest der Landing-Page kontrastieren.
Quelle: Screenshot Alex Lörtscher
Landing-Page: Wichtige Elemente für eine gute Seite
Neben den oben genannten Elementen gibt es aber noch weitere Faktoren, die aus unserer Sicht über den Erfolg einer Landing-Page entscheiden können:
- Das Formular und die wichtigsten Informationen sollten möglichst „above the fold“ – also direkt im sichtbaren Bereich der Landing-Page platziert werden.
- Benutzerfreundliches und responsives Design, welches sich gut auf dem Smartphone überblicken lässt, ist ein Muss.
- Social-Media-Sharing-Buttons bieten sich ebenfalls an.
- Listen und Grafiken unterstützen die Glaubwürdigkeit.
- Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) sollte ins Auge gefasst werden, um auch organisch gefunden zu werden.
- Ein Heroshot, also ein Bild, das zur Headline passt und bestenfalls kein Stockfoto ist. Auch ein aussagekräftiges Video bietet sich an.
- Eine Einwandbehandlung, sodass die Zielgruppe davon überzeugt wird, dass die Abwicklung (zum Beispiel bei einem Kauf) sicher über die Bühne geht.
Dr. Tobbias Schloemer, Geschäftsführer von Thought Leader Systems, rät dazu, das Design von Landing-Pages nach ihrem Ziel zu trennen:
„Die meisten Designs lassen sich nur dort verwenden, wo das Content-Angebot und der Kontext selbsterklärend sind. Manchmal ist das nicht darstellbar und die Landing-Page muss sämtliche Aufgaben übernehmen: Vertrauensbildung, Erklärung, Handlungsaufforderung, Erzeugung eines Dringlichkeitsgefühls. Dann braucht es einen anderen Typ Landing-Page.“
Um Ihre Landing-Page stetig zu optimieren und die bestmögliche Conversion Rate – also das Verhältnis von Klicks zur Umwandlung in Kunden – zu erzielen, helfen Ihnen die folgenden Methoden:
- Tracking (Google Analytics)
- A/B-Tests
- Heatmaps
- Umfragen
Landing-Page erstellen: Vorteile
Eine gelungene Landing-Page bietet zahlreiche Vorteile – der erste ist offensichtlich: eine hohe Conversion Rate. WebFX nennt zehn Prozent als einen guten Orientierungspunkt, dafür müssen Sie allerdings eine funktionierende Seite nach den oben erwähnten Punkten erstellen. Auch rund sechs Prozent wären noch ein akzeptabler Wert, das ist der Durchschnitt über alle Branchen hinweg.
Weitere Vorteile von Landing-Pages für Ihre Marketingkampagnen sind:
- Verbesserte Nutzererfahrung: Eine klare Gestaltung der Seite führt Ihre potenziellen Leads eher zur gewünschten Aktion und verringert die Bounce Rate, also die Gefahr, dass User und Userinnen nach einem kurzen Besuch sofort wieder abspringen.
- Gezielte Kommunikation: Maßgeschneiderte Inhalte für Ihre Zielgruppen erhöhen die Relevanz Ihrer Marketing- und Werbebotschaften.
- Datenmessung: Mit den richtigen Tools, wir stellen Ihnen gleich sechs vor, können Sie das Nutzerverhalten auf der Landing-Page präzise analysieren, was wertvolle Insights liefert.
- SEO-Unterstützung: Ist die Seite für Google & Co. optimiert, hilft Sie dabei, den organischen Traffic für Ihre Homepage zu erhöhen.
Damit Sie von diesen Vorteilen profitieren, sollten Sie gängige Landing-Page-Fehler vermeiden. Unserer Erfahrung nach sind das vor allem überladene Designs, dürftige oder sogar fehlende CTAs und – das wird oft unterschätzt – eine langsame Ladezeit. Letzteres verärgert nicht nur die Userinnen und User Ihrer Landing-Page, auch Google straft das ab und die Seite fällt in den SERPs (Suchergebnissen) zurück.
Sechs Landing-Page-Builder und ihre Kosten im Überblick
Wer geübt darin ist, Landing-Pages zu erstellen, der kann sich selbst an das Design wagen. Schnell und einfach geht es jedoch mit einigen gut ausgestatteten Tools, die diverse Features bieten:
1. HubSpot Landing-Pages
HubSpot bietet einen funktionsreichen und intuitiven Landing-Page-Editor, der vor allem in Kombination mit dem kostenlosen CRM überzeugen kann. Wie bei den meisten HubSpot-Systemen ist unser Landing-Page-Editor schlank, einfach zu bedienen und leistungsstark.
Sie können personalisierte Inhalte, CTAs und Formulare für individuelle Besuchende anzeigen lassen, um die Performance der Landing-Pages zu steigern. Abschließend können im übersichtlichen Dashboard die Landing-Pages mit den höchsten Conversion Rates ausgemacht werden. Der Landing-Page-Builder macht Ihnen zudem passende Vorschläge zur Suchmaschinenoptimierung.
Tipp: Möchten Sie noch schneller professionelle Landing-Pages erstellen? Dann testen Sie den Kampagnenassistent von HubSpot. Unser kostenloses KI-Tool erstellt für Sie im Handumdrehen ansprechende Texte für Ihre Landing-Pages. Darüber hinaus hilft Ihnen der Kampagnenassistent auch beim Generieren von Marketing-E-Mails und Anzeigetexten für Google, Facebook, LinkedIn und Instagram.
Kosten: Der kostenlose Landing-Page-Editor kann nach einer ebenfalls gebührenfreien Anmeldung genutzt werden. Das Starter-Abo des Content Hubs gibt es ab 20 Euro pro Monat (bei monatlicher Zahlung).
2. Brevo
Brevo ist eine CRM-Suite mit integriertem Landing-Page Builder. Mit der Software können Sie ohne Programmierkenntnisse eigene Landing-Pages erstellen. Sie können eine Vorlage auswählen oder mit dem Drag-and-Drop Editor von Grund auf eigene Seiten erstellen. Wenn Sie Besucher und Besucherinnen von Ihrer Landing-Page auf eine weitere Seite, z.B. eine Danke-Seite, weiterleiten wollen, können Sie diese auch einfach mit Brevo erstellen.
Kosten: Der Landing-Page-Editor von Brevo ist Teil des Business-Pakets der Marketing Plattform. Die Kosten starten bei 15€ pro Monat (bei monatlicher Zahlung). Zusätzlich zum Editor erhalten Sie Zugang zu diversen anderen Funktionen rund ums digitale Marketing./p>
Quelle: Screenshot Brevo
3. Leadpages
Das Tool Leadpages überzeugt durch eine große Auswahl von mehr als 250 Vorlagen. Der intuitive Drag-&-Drop-Editor erleichtert Ihnen zusätzlich die Arbeit. Durch die Möglichkeit, A/B-Tests durchzuführen, können Sie ganz einfach nachvollziehen, welche Elemente auf Ihrer Landing-Page am wirkungsvollsten sind. Unterstützend können sie das interne KI-Tool heranziehen.
Kosten: Ab 49 US-Dollar pro Monat (bei monatlicher Zahlung) erhalten Sie Zugriff auf den Editor sowie mehr als 250 Templates. Eine 14-tägige Testphase ist inbegriffen.
Quelle: Screenshot Leadpages
4. Instapage
Die über 500 konversionsoptimierten Landing-Page-Vorlagen von Instapage können Sie ganz einfach an Ihr eigenes Branding anpassen. Durch einfaches Drag-and-Drop können Sie selbst kleinste Elemente frei gestalten. Wenn Ihnen das nicht genügt, besteht zusätzlich die Möglichkeit, CSS zu verwenden, um weitere Anpassungen vorzunehmen. Auch ein KI-Editor für Überschriften, CTAs und weitere Textelemente ist integriert.
Kosten: Pakete starten bei 99 US-Dollar pro Monat (bei monatlicher Zahlung). Sie haben die Möglichkeit, das Tool im Rahmen einer Testphase von 14 Tagen zu erproben. Auch eine auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Version ist nach Absprache erhältlich.
Quelle: Screenshot Instapages
5. Unbounce
Unbounce ist ein umfangreich ausgestattetes Tool, um individuelle Landing-Pages zu erstellen. Per Drag-&-Drop können Sie schnell und einfach Websites erstellen. Interessant ist hier auch das „Dynamic Text Replacement“: Je nach der Suchanfrage der Besuchenden, können Sie den Text einer Landing-Page dynamisch anpassen, um den Nutzerinnen und Nutzern genau das zu bieten, was sie gesucht haben.
Kosten: Die einfachste „Build“-Version erhalten Sie für 99 US-Dollar pro Monat (bei monatlicher Zahlung). Sie können auch hier das Tool 14 Tage testen. Danach gehen die Preise aufwärts, auch eine „Concierge“-Lösung (649 US-Dollar) ist nach Absprache buchbar.
Quelle: Screenshot Unbounce
6. Thrive Architect
Thrive Architect ist ein WordPress-Plug-in, das Ihnen Vorlagen zum Erstellen von Landing-Pages bietet. Zu den Funktionen gehört auch die „Smart Color Technology“, bei der Sie mit einem Klick sämtliche Inhalte farblich aufeinander abstimmen können. Neben den Vorlagen können Sie mithilfe des Plug-ins auch eigene Landing-Pages kreieren.
Kosten: Für 149 US-Dollar pro Quartal können Sie Gebrauch von internen Schulungen, der Integration verschiedenster Tools sowie einem 24/5-Support machen. Es ist eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie verfügbar.
Quelle: Screenshot Thrive Architect
Kann ich auch eine Landing-Page mit KI erstellen?
Es gibt neben den sechs vorgestellten Landing-Page-Buildern noch viele weitere auf dem Markt, die sich durch ihr KI-Angebot differenzieren. Unsere Erfahrung zeigt, dass viele davon – ähnlich wie beispielsweise HubSpot oder Leadpages – vor allem KI-generierte Texte anbieten.
Es gibt jedoch auch KI-Landing-Page-Builder wie Sitekick oder Appy Pie, die die gesamte Erstellung der Landing-Page oder eines Onepagers der KI überlassen.
Fazit: Ohne gute Landing-Page keine Conversions
Betrachten Sie Ihre Landing-Page als ein Aushängeschild für Ihr Produkt. Sie sollte bereits mit der Überschrift überzeugen und den Besucherinnen und Besuchern einen eindeutigen Mehrwert bieten – so heben Sie sich von der Konkurrenz ab und die Leadgenerierung gelingt.
Eine gute Landing-Page sollte also die Vorteile Ihres Produkts herausstellen, Trust-Elemente beinhalten, Bewertungen von Kunden und Kundinnen einbeziehen, Einwandbehandlungen inkludieren und zu guter Letzt einen, besser mehrere, CTAs integrieren.
Durch einen nutzerorientierten Aufbau sprechen Sie Ihre potenzielle Kundschaft nicht nur gezielter an, sondern sorgen auch für die Verbesserung Ihrer Conversion Rate. Denn: Die schönste Landing-Page nützt nichts, wenn sie nicht auch konvertiert.
Titelbild: HubSpot