Link-Building, auch bekannt als Linkmarketing oder Content Outreach, existiert nicht nur in der deutschsprachigen Region. Auch europa-, teilweise sogar weltweit, ist das ein wichtiges Thema, welches jedes global agierende Unternehmen in Betracht ziehen sollte. Hierbei ist es zweitrangig, ob es sich um ein B2B- oder B2C-Unternehmen handelt, denn für alle besteht eine passende Zielgruppe mit entsprechenden Websites, Magazinen und Fachblättern. Ein paar Besonderheiten, auf die Sie beim Linkbuilding im internationalen Kontext achten müssen, zeigt Ihnen dieser Artikel auf.

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Was ist Linkmarketing?

Linkmarketing – oder Content Outreach – bezeichnet die Verlinkung von nutzerrelevanten Inhalten auf themenrelevanten und hochwertigen Websites. Hier steht nicht die pure Masse an Verlinkungen im Vordergrund, wie man sie früher über Foren und diverse Seiten mit kommerziellem Hintergrund massenweise verbreitet hat.

Beim Content Outreach steht meist ein Contentprodukt wie beispielsweise ein E-Book, eine Infografik, ein interaktives Tool oder andere digitale Medien im Fokus. Es soll dem Nutzer einen echten Mehrwert bieten und behandelt vorzugsweise ein Thema, welches aktuell ist und in dieser Form noch nicht behandelt wurde.

Hierbei müssen Sie immer den Markt im jeweiligen Land betrachten: Eventuell wurde ein Thema zwar schon ausführlich in Deutschland behandelt, in Frankreich wäre es aber etwas Neues. Bestenfalls finden Sie ein Thema, das für jeden Markt gleichermaßen relevant ist. Das sorgt für Einheitlichkeit und spart wertvolle Ressourcen, wenn Sie nicht für jedes Land einen komplett neuen Content schaffen müssen.

Viele Unternehmen erstellen zudem häufig Whitepaper oder digitale Flyer, durch die sie ihren Bestands- oder potenzielle Kunden Informationen zukommen lassen möchten. Im Gegensatz hierzu muss der Content beim Outreach nicht zwingend mit der Thematik des Unternehmens in Verbindung stehen. So kann beispielsweise ein Modeunternehmen eine Kampagne zu Nachhaltigkeit und Müllvermeidung im Alltag ausarbeiten und hierbei zwei zentrale Punkte angehen:

  1. Dem Leser einen nützlichen Ratgeber an die Hand geben, von dem er die Inhalte aktiv und ohne allzu großen Aufwand täglich anwenden kann.

  2. Das eigene Unternehmen mit Hilfe der Kampagne bekannter machen und dadurch im besten Fall neue Kunden gewinnen.

International können sehr viele Themen direkt umgesetzt werden – vor allem innerhalb Europas, da hier die kulturellen Unterschiede nicht so unterschiedlich wie zu anderen Teilen der Welt sind. Manche zu regional ausgerichtete Themen sind jedoch nicht geeignet, um sie in ein anderes Land zu übertragen. Ein allgemeingültiges Thema kann zudem gut übersetzt und lokalisiert werden.

Was müssen Sie im internationalen Kontext beachten?

Ist der Content erstellt und wurde beschlossen, für welche Länder er angepasst werden soll, erfolgt der nächste Schritt: Der Content wird in die Zielsprache übersetzt. Hierbei kann es passieren, dass gewisse Symbole oder auch Sprichwörter so abgeändert oder angepasst werden müssen, dass sie im Zielland richtig verstanden werden.

Um Fehler in der Sprache (sowohl inhaltlich als auch grammatikalisch) zu vermeiden, greift man am besten immer auf Muttersprachler zurück. Denn Content, der in die eigene Muttersprache übersetzt wird, hat grundsätzlich ein höheres Niveau, da viele Feinheiten in der Sprache nur durch eine entsprechend hohe Sprachkompetenz abgedeckt werden können.

Unterschiede und Besonderheiten im internationalen Outreach

Ein nicht zu unterschätzender Punkt bei internationalen Kampagnen ist der Faktor Zeit. Um passende Websites zu finden, mit denen eine Kooperation möglich ist, benötigen Sie Zeit. Schließlich müssen hierbei zunächst unter anderem ein Gespür für den Aufbau und das Layout der Seiten entwickelt werden.

Nicht jedes Land verfügt über aufwendig oder professionell gestaltete Websites – so kommt es öfter vor, dass eine Website sehr gute Metriken hat, aber optisch nicht ansprechend wirkt. Zudem ist es wichtig, Zeit einzuplanen für Übersetzungen, das Knüpfen von Kontakten mit Redakteuren und dem Eingehen von Kooperationen.

Linkbuilding im internationalen Kontext_1

Bild: studenterguiden.dk

Sie sollten bei der Auswahl der Partner nicht vorrangig auf das Layout schauen, es gibt viele andere Punkte, die bei einer Seite wichtig sind. Dazu zählen unter anderem:

  • Aktualität und Traffic: Wird ein Onlinemagazin oder Blog regelmäßig betreut? Sind die Beiträge aktuell oder stammt der letzte Artikel von vor drei Jahren? Sind Userinteraktionen auf einer Seite vorhanden? Erste Hinweise zum Traffic kann auch ein Tool liefern.

  • Möglichkeit zur Kontaktaufnahme: Nicht jedes Land hat die hierzulande geltende Impressumspflicht. Oft gibt es in solchen Fällen ein Kontaktformular. Ein einfaches Kontaktformular sollte nicht direkt zum Ausschluss führen.

  • Kommerzielle Links: Dieser Anhaltspunkt ist sehr wichtig, denn daran können Sie erkennen, ob eine Seite nur dazu da ist, um Artikel und Werbeplätze zu verkaufen oder ob es sich um eine echte Seite handelt. Natürlich findet man auf fast allen Seiten im Internet Links zu kommerziellen Angeboten, allerdings sollten diese nicht in jedem Beitrag vorkommen. In diesem Zusammenhang ist die reine Linkmenge in einem Artikel ebenso zu betrachten. Haben die Artikel jeweils nur einen Link zu einem Webshop, sollte von der Seite Abstand genommen werden.

  • Themenrelevanz und Zielgruppe: Der beste Content nützt keinem User etwas, wenn die Themenrelevanz nicht gegeben ist und die Zielgruppe verfehlt wurde. Vor allem, wenn man sich als neues Unternehmen im Ausland bekannt machen möchte, muss man hierbei wirklich aufpassen, um B2B von B2C zu unterscheiden und nicht den bereits erwähnten Nachhaltigkeitsratgeber auf einem Fachblatt für die stahlverarbeitende Industrie unterbringen zu wollen. Im schlimmsten Fall ist das wie bei einer schlechten Übersetzung und das Unternehmen blamiert sich, anstatt positive PR zu erhalten.

Screenshot SimilarWeb

Bild: SimilarWeb

Damit Ihr Linkbuilding im internationalen Umfeld erfolgreich wird, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  1. Erstellen Sie nutzerrelevanten Content und passen Sie diesen sprachlich und gegebenenfalls auch inhaltlich an das Zielland an. Holen Sie sich hierzu die Hilfe von Experten, die das nötige Sprachverständnis und Feingefühl besitzen.

  2. Achten Sie auf die Zielgruppenrelevanz bei der Akquise von Kooperationspartnern.

  3. Die Aktualität, Qualität und Themenrelevanz einer Website sind essenziell. Nur so erreichen Sie die richtigen Interessenten.

  4. Planen Sie ausreichend Zeit ein.

Wenn Sie tiefer in das Thema internationales Linkbuilding einsteigen möchten, können Sie sich mithilfe von entsprechenden Whitepapern informieren oder an erfahrene Marketing-Agenturen wenden.

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Hinweis: Dieser Beitrag ist ein Gastbeitrag von Patricia Unfried, Outreach Expert der eology GmbH.

Titelbild: istocksdaily / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 7. September 2020, aktualisiert am April 11 2023

Themen:

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