Niemand wirft gern Geld zum Fenster hinaus. Auch Sie nicht, oder? Ganz besonders im Marketing, wo oft stolze Summen investiert werden, ist es deshalb wichtig, mit einem dezidierten Marketing-Report die eigenen Zahlen stets im Blick zu behalten.
So können Sie zu jeder Zeit entscheiden, welche Maßnahmen Sie weiterführen oder sogar ausbauen möchten und welche ausgedient haben. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie einen Marketing-Report erstellen.
Wenn Sie sofort starten und einfach nur noch Ihre Daten eintragen möchten, können Sie hier unsere Vorlage für Ihren Marketing-Report herunterladen.
Was ist ein Marketing-Reporting?
Ein Marketing-Reporting ist die systematische Erfassung, Analyse und Präsentation von Marketing-Daten. Es dient dazu, den Erfolg von Kampagnen zu messen, die Effektivität verschiedener Kanäle zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen. So sehen Sie, welche Maßnahmen funktionieren und wo Optimierungen notwendig sind, um Ihre Ziele effizient zu erreichen.
Marketing-Report: Welche Arten gibt es?
Dabei gibt es nicht „den einen“ Marketing-Report. In der Praxis begegnen Ihnen möglicherweise immer wieder verschiedene Arten von Marketingberichten – von E-Mail-Marketing-Reports in E-Commerce-Agenturen über umfassende Online-Marketing-Reportings bei SaaS-Unternehmen bis hin zu spezifischen SEO-Reportings.
Im E-Mail-Marketing etwa erfassen Sie Metriken und Key Performance Indicators (KPIs) wie die Bounce Rate oder die Click-Through-Rate (CTR), bei SEO-Reports Zahlen wie die Verweildauer auf Landingpages und im Online-Marketing bzw. Digitalmarketing, wie gut etwa Facebook Ads und Google Ads performen.
Darüber hinaus gibt es Performance-Reports für Websites, Social-Media-Reports für Ihre Social-Media-Plattformen wie Instagram, LinkedIn und TikTok sowie Wettbewerbsreports, bei dem Sie das Marketing Ihrer Konkurrenz beleuchten.
Sie sehen: Es gibt jede Menge zu reporten. Wir empfehlen Ihnen, sich zu Beginn auf einen Marketing-Report zu konzentrieren, der die wichtigsten Aspekte abdeckt. Wie dieser erstellt wird, zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Vorlagen für monatliche Marketingberichte
Mit diesen Excel-, PowerPoint- und Google-Vorlagen erstellen Sie monatliche Performance-Berichte schneller und einfacher denn je.
- Monatliche Wachstumsraten tracken
- Conversion Rate von Besuchern zu Leads zu erfassen
- Effektivität Ihrer Marketingkanäle präzise messen
- Übersichtliche Präsentationen zur Berichterstattung erstellen
Was, wann und für wen: Die Grundlagen des Marketing-Reports
Es ist leicht, zwischen Daten von Websitebesuchenden, Instagram-Followern, neuen Leads, Kundschaft und dem Return on Investment (ROI) den Überblick zu verlieren. Bevor Sie also einen Marketingbericht anlegen können, sollten Sie sich über einige Fragen klar werden:
- Welche Daten wollen Sie genau erfassen?
- In welchem Intervall?
- Für wen werden die Daten aufbereitet?
Welche Elemente gehören in einen Marketingbericht?
Die Zusammensetzung Ihres Marketing-Reports richtet sich danach, welche Marketingmaßnahmen Sie durchführen und wie Ihr Verkaufstrichter (Sales Funnel) aufgebaut ist.
Sind Sie beispielsweise auf LinkedIn nicht aktiv, müssen Sie natürlich auch keine Daten über diesen Kanal erfassen.
Und umgekehrt: Nutzen Sie eine Maßnahme besonders frequent und umfassend, kann die Auswertung ausführlicher ausfallen als bei einer kleinen Randaktivität, in die nur wenig Budget fließt.
Folgende Punkte sollten in jedem Marketing-Report enthalten sein:
- Ihre Gesamtreichweite über alle Kanäle hinweg
- die Reichweite nach Kanal
- die Gesamtanzahl aller Webseiten-Besuche
- die Websitebesuche nach Quelle
- die Gesamtanzahl aller neuen Leads
- neue Leads nach Quelle
- die Gesamtanzahl aller vom Marketing generierten Kundinnen und Kunden
- die vom Marketing generierten Kundinnen und Kunden nach Quelle
- die Conversion Rate von Besuchenden zu Leads
- die Conversion Rate von Leads zu Kundinnen und Kunden
- die Conversion Rate von Besuchenden zu Kundschaft
In welchem Intervall sollten Sie einen Marketing-Report erstellen?
Ihren Marketingbericht können Sie täglich, wöchentlich, monatlich oder jährlich erstellen.
Die tägliche Analyse ermöglicht es Ihnen, Veränderungen schnell zu erkennen und auf diese zu reagieren. Sie lohnt sich zum Beispiel für die Erfassung des organischen Traffics auf Ihrer Website oder den Social-Media-Kanälen.
Wöchentliche Auswertungen eignen sich, um den Erfolg mittel- und langfristiger Marketingmaßnahmen zu überprüfen und darauf basierend neue Ideen zu entwickeln.
Monatliche Marketingberichte legen den Fokus auf langfristige Entwicklungen und sind die Basis für strategische Entscheidungen. An ihnen kommen Sie nicht vorbei, sofern Sie Ihren Erfolg nicht dem Zufall überlassen wollen.
Eine jährliche Auswertung dient meist als eine Art Zusammenfassung der monatlichen Berichte. Sie helfen zu beurteilen, welche Maßnahmen rückblickend auf das Jahr gesehen besonders viel genützt haben und welche für die kommenden Monate eingestellt werden können. Außerdem liefern sie eine gute Übersicht für Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartner.
Tipp: Es braucht nicht zwingend eine tägliche Datenanalyse oder wöchentliche Marketing-Reportings. „Einen monatlichen Marketingbericht zu erstellen ist aus meiner Sicht das Minimum. Die anderen Formate können Sie je nach Bedarf nutzen“, empfiehlt Josephine Wick Frona, Head of Marketing DACH bei HubSpot.
Für wen bereiten Sie die Daten und KPIs auf?
Eine Marketerin oder ein Marketer interessiert sich für andere Informationen als die Geschäftsführerin, Kooperationspartner für andere KPIs als Mitarbeitende. Das sollten Sie beim Erstellen Ihres Marketing-Reports bedenken.
Machen Sie sich am besten eine Liste der Informationen, die die Zielpersonen des Berichts benötigen könnten, und liefern Sie nur diese Daten. Unsere Erfahrung zeigt: Je übersichtlicher und leichter zu erfassen, desto besser.
Was macht einen guten Marketing-Report aus?
Einen guten Marketing-Report macht aus, dass er neben der Übersichtlichkeit die wichtigsten Kennzahlen und Erkenntnisse so darstellt, dass sie auf einen Blick mit den Zielen Ihres Unternehmens abgestimmt werden können.
Zudem analysiert ein guter Report nicht nur, sondern gibt auch klare Handlungsempfehlungen – natürlich sollte er auch stets im festgelegten Intervall aktualisiert werden.
Einen Marketingbericht erstellen: So gehen Sie vor
Nachdem Sie die grundlegenden Fragen geklärt haben, gilt es, den Marketingbericht zusammenzustellen. Damit dieser wie beschrieben gelingt, sind einige Schritte notwendig.
Erfassen Sie zunächst die allgemeine Reichweite des Unternehmens, indem Sie zum Beispiel Newsletter-Abonnentinnen, Blogleser sowie Followerinnen und Follower auf Social Media festhalten.
Erst danach werden Sie spezifischer: Woher kommen die Besucher und Besucherinnen Ihres Blogs? Woher die Leads? Wie viel Website-Traffic entsteht durch Ihr Content-Marketing organisch, wie viel bezahlt? Wie viele Kundinnen und Kunden wurden durch das Marketing gewonnen? Und welcher Marketing-ROI ergibt sich daraus?
Die benötigten Daten tragen Sie aus unterschiedlichen Quellen zusammen. Ein wichtiges Tool in diesem Zusammenhang ist Google Analytics. Auch der Google Search Console und der Meta Business Suite sollten Sie einen Besuch abstatten. Dazu kommen die internen Auswertungen anderer sozialer Medien und etwaige kostenpflichtige Tools.
Marketing-Reports-Tools
Neben den genannten „Pflicht-Tools“ sind aus unserer Sicht auch die folgenden Marketing-Reporting-Tools interessant:
- HubSpot: Unsere Software bietet fundierte Berichterstattungsmöglichkeiten, um Websites zu überwachen. Insbesondere das benutzerfreundliche Dashboard macht die Nutzung leicht.
- Semrush: Diese Software ist perfekt geeignet für SEO-Verantwortliche und liefert ausführliche SEO-Reports mit Keyword-Rankings, Backlinks und Konkurrenzanalysen.
- Hootsuite: Aus unserer Sicht eines der besten Social-Media-Management-Tools – Reportings inklusive. Damit analysieren Sie den Erfolg Ihrer Social-Media-Kampagnen.
- Databox: Diese Software führt Daten aus verschiedenen Quellen wie Google Analytics, HubSpot oder Facebook zusammen. Damit sparen Sie sich womöglich das ein oder andere Tool.
So kann ein Marketing-Report aussehen: Ein Beispiel
Wie genau und mit welchen Tools Sie den Marketing-Report gestalten, liegt in Ihrer Hand. Wir empfehlen Ihnen jedoch, die Daten in einer Excel-Tabelle zu sammeln.
Dort können Sie automatisch Conversion Rates und Wachstumsraten berechnen lassen und so Zeit sparen. Hilfreich ist auch, die Entwicklungen übersichtlich in einer Grafik darstellen zu lassen.
Erheben Sie viele verschiedene Marketingkennzahlen, können Sie mit mehreren Tabellenblättern arbeiten, um den Überblick zu behalten.
Ist der Marketing-Report gut strukturiert, können Sie mit einem Blick Aufwärts- und Abwärtstrends erkennen und einschätzen, an welcher Stelle Handlungsbedarf besteht.
Am einfachsten und zeitsparendsten erstellen und aktualisieren Sie den Bericht, wenn Sie einmalig eine Vorlage erstellen und Monat für Monat weiter ausfüllen.
Wir haben bereits eine fertige Vorlage für Sie vorbereitet, die Sie hier herunterladen und ganz einfach an Ihre Ansprüche anpassen können.
Marketing-Reporting: Vorteile
Geht es nach Josephine Wick Frona, ist ein Marketing-Reporting Pflicht: „Wenn Sie nicht regelmäßig analysieren, was funktioniert und was nicht, sind Ihre Marketingbemühungen wie ein Stochern im Dunkeln.“
Mit einem Reporting bringen Sie Licht in dieses Dunkel – und profitieren von vielen Vorteilen:
- Sie bringen Transparenz in Ihre Marketingkampagnen. Ein Report liefert Ihnen eine klare Übersicht über die Performance Ihrer Marketingmaßnahmen.
- Mit detaillierten Berichten treffen Sie viel stärker datenbasierte Entscheidungen und weniger aus dem Bauch heraus.
- Durch regelmäßige Berichte erkennen Sie schnell(er) aufkommende Trends und Muster und können darauf reagieren.
- Mit einem Marketing-Report verstehen Sie eher, welche Kanäle und Maßnahmen den größten ROI bringen – so wird Ihr Budget effizienter genutzt.
Vorlagen für monatliche Marketingberichte
Mit diesen Excel-, PowerPoint- und Google-Vorlagen erstellen Sie monatliche Performance-Berichte schneller und einfacher denn je.
- Monatliche Wachstumsraten tracken
- Conversion Rate von Besuchern zu Leads zu erfassen
- Effektivität Ihrer Marketingkanäle präzise messen
- Übersichtliche Präsentationen zur Berichterstattung erstellen
Marketing-Reporting: Tipps und Best Practices
Die Erstellung von Marketingberichten kann viel Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen (und auch viel verschwenden). Im Folgenden haben wir einige hilfreiche Tipps und Best Practices für Sie zusammengestellt, damit Sie schneller zum Ziel kommen.
1. Planen Sie Ihre Marketingberichte
Egal ob Sie eine wiederkehrende Erinnerung in Ihrem Kalender einrichten oder Ihre Berichte automatisch mit Hilfe eines Tools erstellen lassen, planen Sie Ihre Marketingberichte im Voraus. So wissen Sie genau, wann Sie Ihre Berichte erstellen und wann Sie sie an die entsprechenden Stakeholder senden müssen.
Pro-Tipp: Mit HubSpots Reporting-Add-on können Sie tägliche, wöchentliche oder monatliche Berichte schnell und einfach planen sowie an relevante Teammitglieder senden.
2. Sammeln Sie Feedback von relevanten Stakeholdern
Wenn Sie Ihre Marketingberichte verschicken, bitten Sie Ihr Zielpublikum um Feedback. Ganz gleich, ob Sie eine offene Frage wie z. B. „Wie hat Ihnen dieser Bericht geholfen?“ stellen oder ein kurzes Google-Formular ausfüllen lassen, das Feedback der Nutzer und Nutzerinnen Ihrer Berichte kann Ihnen helfen, diese in Zukunft zu verbessern und mit den Informationen zu füttern, die wirklich relevant sind.
3. Platzieren Sie die wichtigsten Daten ganz am Anfang
Lange und ausführliche Marketing-Reports sind akzeptabel, solange alle darin enthaltenen Daten wertvoll und hilfreich für die Entscheidungen sind, die Sie, Ihr Team oder relevante Stakeholder zu treffen haben.
Allerdings sollten Sie die wichtigsten Daten und Informationen bzw. eine Zusammenfassung dieser an den Anfang setzen. Denn seien wir mal ehrlich, nicht jeder der Empfänger und Empfängerinnen Ihres Reports hat Zeit, sich einen ellenlangen Text durchzulesen.
Ihre Zusammenfassung könnte dabei auf Folgendes eingehen: Wurden die gesetzten Marketingziele erreicht? Welche Marketingkanäle haben besonders gut performt und welche nicht? Wo bestehen Verbesserungspotenziale? Gibt es relevante Trends, die Ihre Aktivitäten beeinflussen?
4. Visualisieren Sie Ihre Daten
Wenn möglich, sollten Sie Ihre Marketing-Reports mit Hilfe von Grafiken visuell aufbereiten. Dies trägt nicht nur dazu bei, dass Ihre Berichte bei Ihren Stakeholdern, wie Mitarbeitenden und Führungskräften, besser ankommen, sondern verkürzt auch die Zeit und den Aufwand, die für das Verständnis und die Auswertung Ihrer Daten erforderlich sind.
Fügen Sie zu diesem Zweck Diagramme aus Excel oder Screenshots aus Ihren Marketing-Reporting-Tools hinzu. Heatmaps eignen sich beispielsweise hervorragend, wenn Sie über die Leistung Ihrer Website berichten möchten.
Übertreiben Sie es aber nicht. Verwenden Sie zu viele Diagramme, Grafiken oder Screenshots kann das von den wirklich wichtigen Aussagen, Informationen und Inhalten ablenken. Wählen Sie daher visuelle Elemente sorgfältig und bewusst aus. Stellen Sie auch sicher, dass die verwendeten Bilder einfach verständlich sind.
5. Verzichten Sie möglichst auf Fachjargon
Wenn Sie Ihren Marketing-Report erstellen, behalten Sie immer im Hinterkopf, an wen dieser am Ende gehen soll. Das heißt, wer wird den Bericht lesen? Nicht jede Person ist gleichermaßen mit den Fachwörtern und Begriffen Ihrer Branche bzw. Abteilung vertraut.
Basierend auf der Zielgruppe entscheiden Sie, wie viele detaillierte Daten Sie einfügen und ob mehr Erklärungen oder Kontextualisierung nötig sind.
Zudem sollten Sie sich in Ihren Aussagen klar und deutlich ausdrücken, um möglichst wenig Raum für Interpretationen und damit Missverständnisse zu lassen.
Fazit: Mit den richtigen Marketingkennzahlen ist ein Marketing-Report unerlässlich
Einen Marketing-Report anzufertigen und regelmäßig zu pflegen, ist nicht immer einfach: Allein die richtigen Daten zu finden und festzuhalten kostet oft einiges an wertvoller Zeit. Und dann wollen die Statistiken ja auch noch analysiert und bewertet werden.
Der Aufwand lohnt sich jedoch in jedem Fall. Nur durch einen Marketingbericht wissen Sie sicher, welche Marketingmaßnahmen funktionieren, Ihnen Kundinnen und Kunden und damit Umsatz bringen — und welche nicht das gewünschte Ergebnis erzielen.
In der Folge können Sie Ihre Strategie anpassen, mehr Budget in erfolgreiche Marketingaktivitäten stecken, weniger erfolgreiche einstellen und gänzlich neue Ideen entwickeln. Sie können den ROI ganz gezielt steigern, statt sich auf Vermutungen und Hoffnungen zu verlassen. Auch für Budgetverhandlungen mit der Geschäftsleitung ist ein guter Marketing-Report eine wichtige Basis.
Titelbild: HubSpot