Sprint Backlog: Alles Wissenswerte im Überblick

Zukunft des Marketings in EMEA
Stephan Sandhaus
Stephan Sandhaus

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Scrum ist einer der beliebtesten Ansätze im Projektmanagement. Damit die Arbeit innerhalb eines Teams reibungslos funktioniert und alle Beteiligten den Überblick behalten, nutzt Scrum sogenannte Backlogs. Alles rund um das Thema Sprint Backlog erfahren Sie in diesem Artikel.

Mann am Schreibtisch arbeitet am Sprint Backlog

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Scrum: Sprint Backlog als Orientierung

Im agilen Projektmanagement gibt es zahlreiche Methoden und Ansätze, doch nur wenige davon haben sich so durchgesetzt wie Scrum. Scrum wird auf besonders Teamebene als agiler Ansatz geschätzt und genutzt. Eine Erhebung der Universität Koblenz aus 2020 zeigt: Mit einer Nutzungsquote von 84 Prozent in den insgesamt rund 650 teilnehmenden Unternehmen liegt die Scrum-Methode vor Ansätzen wie Kanban und Design Thinking und beweist so seine Bedeutung im Projektmanagement.

Wenn Sie Ihr Projektmanagement nach Scrum aufbauen, nutzen Sie drei sogenannte Artefakte. Diese repräsentieren jeweils einen Wert oder eine Arbeit und sorgen für die nötige Transparenz innerhalb des Projekts:

  • Product Backlog
  • Sprint Backlog
  • Increments (Produktinkrement)

Grundsätzlich werden in einem Backlog Arbeiten erfasst, die erledigt werden müssen. Der Product Backlog umfasst alle Produktanforderungen über die gesamte Projektlaufzeit, während der Sprint Backlog wie oben erläutert lediglich die Anforderungen enthält, die für die nächsten zwei Wochen relevant sind. Während des Sprint Planning Meetings werden die Aufgaben aus dem Product Backlog in den Sprint Backlog verschoben. Dabei wird ein übergeordnetes Sprint-Ziel definiert, das erreicht werden soll und während des Sprints stets überwacht wird.

Damit das Scrum Team (Entwicklungsteam) weiß, wie die im Sprint Backlog enthaltenen Aufgaben zu erledigen sind, werden diese mit weiteren Details versehen. Das Team definiert eigenständig, wie die Tasks (Aufgaben) erledigt werden sollen. Der Scrum Master nimmt in diesem Zusammenhang lediglich eine kontrollierende Funktion ein, er überwacht die Einhaltung der Scrum-Regeln und greift nur im Notfall ein.

Das dritte Artefakt ist das Produktinkrement, das das fertige Zwischenprodukt nach einem Sprint beschreibt.

Sprint Backlog vs. Product Backlog

Sprint Backlog und Product Backlog sind zwei zentrale Elemente der Scrum-Methode. Im übergeordneten Product Backlog werden alle Anforderungen gesammelt, die für die erfolgreiche Projektarbeit erforderlich sind. Der Sprint Backlog hingegen enthält lediglich die Aufgaben, die im zugehörigen Sprint erledigt werden. Er enthält also stets nur einen Bruchteil der Anforderungen des Product Backlogs.

Wer ist für den Sprint Backlog verantwortlich?

Da sich während eines Sprints die Anforderungen verändern oder plötzlich neue Aufgaben entstehen, ist das Scrum Team selbst für die Organisation des Sprint Backlogs und die Erledigung der darin aufgeführten Tasks verantwortlich. Es kann selbst neue Aufgaben hinzufügen oder bestehende ändern. Der Product Owner und der Scrum Master haben während eines Sprints hingegen lediglich vorbereitende bzw. überwachende Funktionen.

So sieht ein Sprint Backlog in der Praxis aus: Beispiel

Damit das Scrum Team ausreichend Informationen zur eigenständigen Bearbeitung hat, müssen die Aufgaben im Sprint Backlog detailliert beschrieben werden. In der Praxis sind folgende Eigenschaften eines Tasks wichtig:

  • Name des Tasks: Die Aufgabe sollte einen aussagekräftigen Namen haben. Ein Titel wie „Bug fixen“ wäre wenig zielführend, da er viel zu unspezifisch ist. Besser wäre „Bug fix: Fehlermeldung beim Klick auf Funktion F14“.
  • Beschreibung des Tasks: Mit einer knappen und treffenden Beschreibung der Aufgaben geben Sie einen kurzen Abriss der Anforderung.
  • User Story: Der Product Owner beschreibt aus Sicht einer Endnutzerin oder eines Endnutzers detailliert, wie die Anforderung in der Praxis funktionieren soll. Je genauer die User Story, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass das Scrum Team die Aufgabe auf Anhieb zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten umsetzen kann.

Zudem sollten alle Tasks innerhalb des Sprint Backlogs priorisiert werden. Welche Aufgabe sollte zuerst erledigt werden, welche danach und so weiter? Gibt es Abhängigkeiten zwischen den Tasks oder Mitarbeitenden, die die Reihenfolge vorgeben? Wer oder was blockiert welchen Schritt? Gibt es Störungen? Das hilft auch während des Sprint Planning Meetings bei der frühzeitigen Erkennung von Kapazitätsengpässen des Scrum Teams.

Fazit: Ohne Sprint Backlog kein Scrum

Die Scrum-Methode wird im Projektmanagement in vielen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen verwendet – funktioniert aber nur, wenn alle Bestandteile und Zahnrädchen ineinander greifen.

Ein zentraler Baustein bei der Umsetzung eines Projekts mittels Scrum ist dabei der Sprint Backlog, der vom Scrum Team nur dann im anstehenden Sprint effizient bearbeitet werden kann, wenn alle Informationen vollständig vorliegen. Wer das Sprint Backlog klug aufsetzt, bietet dem Entwicklungsteam also die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Sprint.

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Titelbild: Kelvin Murray / iStock / Getty Images Plus

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