Werden Sie mit anderen Menschen nicht richtig „warm“ und bauen Sie nur oberflächliche Beziehungen auf? Oder führen Ihre Kollegen und Kolleginnen Ihre Anweisungen nicht wie gewünscht aus? Dahinter könnten eklatante Kommunikationsfehler stecken. Wie Sie diese entlarven und vermeiden, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

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Typische Kommunikationsfehler und wie Sie diese vermeiden

Worte sind nicht nur Worte. Jeder Mensch kann selbst einfache Sätze falsch interpretieren, besonders wenn er oder sie gängige Fehler der Kommunikation begeht. Hier erhalten Sie ein paar klassische Kommunikationsfehler inklusive Tipps, wie Sie diese umschiffen können.

1. Nicht ausreden lassen

Situation: Zuhören ist eine Gabe, die leider nicht jeder hat. Wenn Sie zum Beispiel ungeduldig sind, fallen Sie anderen Personen gerne ins Gespräch. Verständlich, dass Ihr Gegenüber, das nicht ausreden darf, säuerlich reagiert.

Lösung: Werden Sie zu einem guten Zuhörer bzw. zu einer guten Zuhörerin. Lassen Sie Ihren Gesprächspartner bzw. Ihre Gesprächspartnerin zuerst ausreden, bevor Sie antworten oder reagieren.

2. Schuldzuweisungen aussprechen

Situation: Es gibt ein Problem in Ihrem Team und ein Kollege bzw. eine Kollegin behauptet, Sie seien daran schuld. Oder noch schlimmer: Ihr Gegenüber formuliert seine bzw. ihre Sätze so, dass nicht klar ausgesprochen wird, dass Sie der Grund für einen Fehler sind, aber unterschwellig kommt die „Message“ ganz klar rüber.

Lösung: Probleme und Fehler sind immer ärgerlich. Doch es bringt meistens nicht, wenn dafür ein Schuldiger bzw. eine Schuldige gesucht und auf dieser Person verbal herumgetrampelt wird. Besser ist es, gemeinsam eine Lösung zu finden.

3. Pauschalisierungen verwenden

Situation: „War ja klar, dass du das nicht hinbekommst – du bist ja eine Frau.“ Diese Aussage ist eine typische Pauschalisierung. Bei Pauschalisierungen geht es darum, eine (vermeintlich) einfache Lösung für ein Problem oder eine simple Antwort auf eine komplizierte Frage zu finden. Dafür wird oft in Klischees und Verallgemeinerungen gedacht und kommuniziert.

Lösung: Eine Austausch über Verallgemeinerungen oder gar Vorurteile ist ein Kommunikationsfehler, den Sie unbedingt unterlassen sollten. Legen Sie es ab, in einfachen Mustern zu denken und derart zu kommunizieren. Seien Sie stattdessen differenziert und präzise.

4. Druck ausüben

Situation: „Herr Meier, diese Aufgabe müssen Sie bis Montag früh fertig haben, ansonsten ist Ihre Karriere in Gefahr!“ Diese Aussage ist nicht nur eine Aufforderung, sondern in dieser Form eine Drohung. Sie soll Druck ausüben und eine Handlung verbal erzwingen. Kommt so etwas regelmäßig vor, kann dies das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern sowie Mitarbeiterinnen vergiften.

Lösung: Dass etwas Wichtiges oder Dringendes erledigt werden muss, ist normal, vor allem im Geschäftsleben. Trotzdem sollten Sie darauf achten, Ihre Aufforderung nicht mit zu viel Druck zu verbinden. Denn Druck erzeugt Gegendruck – also Widerstand und Abneigung.

5. Höflichkeitsformen vergessen

Situation: Sagen Sie „Bitte“, wenn Sie eine Aufgabe an einen Kollegen oder Kollegin verteilen? Und kommt von Ihnen ein „Danke“, wenn die Tasks erledigt sind? Nein? Dann vergessen Sie gerne die nötigen Höflichkeitsformen.

Lösung: Lassen Sie es nicht zu, dass Sie einfache Höflichkeitsformen vergessen – auch nicht in stressigen Situationen. Worte wie „Bitte“ und „Danke“ dürfen für Sie keine Fremdworte sein. Und das Händeschütteln bei Geschäftspartnern und Geschäftspartnerinnen oder das Aufhalten einer Aufzugtür, wenn ein Kollege oder eine Kollegin herangestürmt kommt, sind immer machbar, auch unter Zeitdruck.

6. Eigene Meinung erhöhen

Situation: „Ich denke, dass die Lösung ist …“, „Meiner Meinung nach ist die Lage folgendermaßen … “ oder „Wir sollten das so machen, wie ich es sage“ – verwenden Sie solche Formulierungen häufig, besonders wenn Sie gar nicht um eine Einschätzung gefragt werden? Dann könnte es sein, dass Sie Ihr Wissen und Ihre Meinung als zu wichtig ansehen.

Lösung: Eine eigene Meinung zu haben oder eine Lösung zu kennen, ist an sich gut. Doch stellen Sie in der Kommunikation mit anderen Menschen nicht immer Ihre Denkweise in den Mittelpunkt. Zeigen Sie Offenheit, indem Sie andere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ausreden und Ihre Ideen umsetzen lassen.

7 Gründe, warum gute Kommunikation am Arbeitsplatz und mit Kundschaft so wichtig ist

Es gibt zahlreiche Gründe, warum eine gute Kommunikation von grundlegender Bedeutung im Business ist:

  1. Erstens fördert sie die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden, was die Produktivität und Effizienz steigert.
  2. Zweitens ermöglicht sie eine bessere Konfliktlösung, da sie offene Gespräche und Verständnis für unterschiedliche Standpunkte fördert.
  3. Drittens ist eine gute Kommunikation entscheidend für den Aufbau und die Pflege von menschlichen Beziehungen, da sie das Vertrauen aufbaut und die Bindung stärkt.
  4. Viertens steigert eine saubere Kommunikation die Produktivität, indem sie klare Anweisungen und Ziele bereitstellt.
  5. Fünftens fördert sie kreative und innovative Ansätze durch den Austausch von Ideen und Lösungen.
  6. Sechstens trägt sie zu Kosteneinsparungen bei, da sie Fehler und Wiederholungsarbeiten minimiert.
  7. Siebtens hat sie einen positiven Einfluss auf das Image und die Reputation eines Unternehmens.

Fazit: Diese Folgen haben Kommunikationsfehler am Arbeitsplatz

Ein Unternehmen ist ein lebendiger Organismus, in dem viele Menschen ständig miteinander kommunizieren – verbal und nonverbal. Kommunikationsfehler sind hier vorprogrammiert. Deshalb ist es wichtig, dass alle Führungskräfte und Mitarbeitende an ihren Kommunikationsfähigkeiten arbeiten.

Dazu gehört unter anderem, seine Worte weise zu wählen, Gespräche auf Augenhöhe zu führen sowie Ziele und Aufgaben verständlich zu erklären. So lassen sich Missverständnisse und Konflikte deutlich reduzieren, was für ein besseres Miteinander sorgt.

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Titelbild: designer491 / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 21. November 2023, aktualisiert am November 21 2023

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