Jede Webseite muss hin und wieder überarbeitet werden. Unpraktisch wird es nur, wenn Besucherinnen und Besucher während der Bearbeitung jeden einzelnen Schritt mitverfolgen können. Der WordPress-Wartungsmodus bietet deshalb die ideale Lösung für den Überbrückungszeitraum. Personen werden so nämlich – ebenso wie die Suchmaschinen-Crawler – über die Dauer der Wartung informiert.
Wir klären, welche Möglichkeiten WordPress für den Wartungsmodus bietet und welche Plugins Sie für die Aktivierung verwenden können.
Was ist der WordPress Wartungsmodus?
Wie jede andere Webseite sind auch Seiten, die mit WordPress laufen, wartungsanfällig. Plugins müssen aktualisiert, Themes und WordPress Templates geupdatet und Backups erstellt werden. All diese Bearbeitungen können dafür sorgen, dass Ihre Seite für einen gewissen Zeitraum offline ist. Kommen Webseitenbesucher und Webseitenbesucherinnen während des Bearbeitungszeitraums auf Ihre Webseite, werden sie von einer 503-Error-Seite überrascht.
Damit Sie verhindern, dass Ihre Userinnen und User irritiert sind oder sogar glauben, dass Ihre Webseite dauerhaft geschlossen bleibt, sollten Sie einen Wartungsmodus (auch: Maintenance Mode) einrichten. Besucher und Besucherinnen bekommen so die Chance, Sie weiterhin zu kontaktieren. Sie erhalten zudem eine Information darüber, wie lange der Bearbeitungsmodus anhalten wird.
Neben den Besuchenden können sich auch die Webcrawler daran stören, wenn Sie Bearbeitungen live durchführen. Durch den Maintenance Mode wird den Crawlern eine Information zur Bearbeitung gegeben und Sie müssen sich keine Sorgen um Ihr SEO-Ranking machen.
Wie Sie den WordPress Wartungsmodus aktivieren
Um den Wartungsmodus auf Ihrer Wordpress-Webseite zu aktivieren, bestehen drei Möglichkeiten:
-
manuell
-
mit dem WordPress-Wartungsmodus (ab Version 3.0)
-
mit einem Plugin
Für welche Option Sie sich entscheiden, hängt zum einen von Ihrem Programmierkenntnissen und zum anderen vom Umfang der Bearbeitung ab. Ein Plugin ist für kleinere Änderungen nicht zwingend notwendig, es bietet Ihnen jedoch mehr Möglichkeiten in der Gestaltung der Wartungsseite.
So können Sie Ihren Besucherinnen und Besuchern beispielsweise Kontaktdaten anzeigen und den Zeitraum der Bearbeitung nennen. Zwar haben Sie auch die Möglichkeit einen Text zu Ihrem Code hinzuzufügen, der während des Wartungsmodus angezeigt wird, dazu sind allerdings Programmierungskenntnisse notwendig.
Der automatische WordPress-Wartungsmodus aktiviert sich immer, sobald Theme-, Plugin- oder andere WordPress-Updates durchgeführt werden. Der User oder die Userin sieht in diesem Fall zwar die Standard-WordPress-Wartungsseite, erhält jedoch keine weiteren Informationen.
WordPress Wartungsmodus ohne Plugin nutzen
Trauen Sie sich zu, den Wartungsmodus manuell einzurichten, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Funktion zu aktivieren. Eine erste Anlaufstelle bietet die .maintenance-Datei im Root-Verzeichnis. Fügen Sie in die Datei den folgenden Code hinzu:
<?php $upgrading = time(); ?>
Eine weitere Möglichkeit geht über die functions.php-Datei. Diese ist geeigneter, wenn Sie Ihrer Wartungsseite zusätzlichen Text oder sogar Bilder hinzufügen möchten. Sollten Sie sich mit der Programmierung von Webseiten jedoch nicht auskennen, sollten Sie lieber die Finger davon lassen. Rufen Sie wenn möglich einen Developer zur Hilfe, um Ihrer Webseite keinen erheblichen Schaden zuzufügen. Für die Aktivierung des Maintenance Mode fügen Sie folgenden PHP-Code in die Datei ein:
function kb_wartungsmodus() {
if ( !current_user_can( 'edit_themes' ) || !is_user_logged_in() ) {
wp_die('
<h1>Diese Website befindet sich in Bearbeitung.</h1>
<p>Im Moment überarbeiten wir diese Website. Der Bearbeitungszeitraum wird bis zum (Datum) anhalten. Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte per (Kontaktdaten). </p> ', 'Website im Wartungsmodus');
}}
add_action('get_header', 'kb_wartungsmodus');
Sie sehen, dass der Code die Option bietet, zusätzlichen Text auf die Wartungsseite zu bringen. So können Sie Ihren Webseitenbesuchern und -besucherinnen mitteilen, bis wann der Bearbeitungsstatus andauern wird.
Mit einem WordPress-Plugin Wartungsmodus aktivieren
WordPress-Plugins bieten für so gut wie jede Funktion und Erweiterung eine technische Lösung. Auch den Wartungsmodus können Sie mithilfe eines Plugins aktivieren. Nachfolgend finden Sie drei Beispiele für Plugins, die Ihre Webseite in den Maintenance Modus setzen.
1. WP Maintenance Mode
Das wohl bekannteste Plugin für den Wartungsmodus ist WP Maintenance Mode. Richten Sie eine „Baustellen-Seite“ ein, die Ihre Besucherinnen und Besucher mit einem Countdown über den Bearbeitungszeitraum informiert. Selbst ein Kontaktformular können Sie mit dem Plugin zur Maintenance-Seite hinzufügen. Es gibt vielfältige SEO-Optionen und die Möglichkeit, die Webseite individuell zu gestalten.
2. Maintenance
Das Plugin Maintenance ist eine hervorragende, kostenlose Möglichkeit, um eine Wartungsseite einzurichten. Besonders positiv ist, dass Sie Ihre Webseite mit dem Plugin völlig individuell gestalten können. Passen Sie Farben, Schriftarten sowie Hintergrund an. Sogar Ihr eigenes Logo können Sie hochladen, um der Wartungsseite einen professionellen Look zu geben. Darüber hinaus unterstützt das Plugin Google Analytics, sodass Sie selbst während eines Updates nicht auf wichtige Metriken verzichten müssen.
3. SeedProd
Mit dem Plugin von SeedProd können Sie neben einer Wartungsseite auch Landingpages und Coming Soon-Seiten einrichten. Dank dem Drag-and-Drop-Editor erstellen selbst Laien ansprechende Maintenance-Seiten. Das Plugin ist mit jedem Wordpress-Theme nutzbar. Ein Upgrade auf die Pro-Version eröffnet zusätzliche Funktionen wie Shortcodes, Icons sowie einen Progress-Bar-Block.
Nach der Bearbeitung nicht vergessen: WordPress Wartungsmodus beenden
Haben Sie die Bearbeitung Ihrer Webseite abgeschlossen, dürfen Sie selbstverständlich nicht vergessen, den Wartungsmodus wieder zu deaktivieren. Wenn Sie die manuelle Vorgehensweise verwendet haben, löschen Sie den hinzugefügten Code einfach wieder aus der entsprechenden Datei. Sobald Sie den Code-Schnipsel entfernt haben, wird auch der WordPress Wartungsmodus beendet.
Plugins hingegen bieten eine einfache Deaktivierung des Wartungsmodus. Gehen Sie dazu in die Plugin-Einstellungen, wählen Sie „Deaktivieren“ aus und speichern Sie die Änderung. Optional können Sie auch das Plugin deaktivieren, indem Sie unter „Plugins“ > „Installierte Plugins“ die entsprechende Anwendung auswählen und auf „Deaktivieren“ klicken.
Fazit: Bei Bearbeitung WordPress-Seite offline stellen
Befindet sich Ihre Wordpress-Webseite in Bearbeitung, dann ist die Aktivierung des Wartungsmodus ein absolutes Muss. Sie sorgen somit nicht nur dafür, dass sich Ihre Webseitenbesucherinnen und Webseitenbesucher stets informiert fühlen, sondern auch, dass Ihr SEO-Ranking nicht leidet.
Mithilfe eines Plugins aktivieren Sie den Maintenance Mode und können die dazugehörige Wartungsseite frei gestalten. Fügen Sie unbedingt Kontaktdaten hinzu, damit Userinnen und User auch während der Bearbeitung mit Ihnen in Kontakt treten können.
Titelbild: Talaj / iStock / Getty Images Plus