Beschäftigen Sie sich mit der Optimierung Ihrer Google-Ads-Kampagnen, dann stoßen Sie unweigerlich auf Begriffe wie negative Keywords, Smart Bidding und Anzeigenerweiterung. Doch welche der Optimierungen ist die richtige für Ihre Kampagne und welche KPIs lassen sich damit konkret verbessern?

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Google-Ads-Kampagnen erfolgreich optimieren und so das Maximum aus Ihrer SEA-Strategie herausholen.

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Bevor Sie mit der Google-Ads-Optimierung starten: Korrekte Einrichtung der Kampagne

Um eine Kampagne oder Anzeigengruppe in Google Ads zu optimieren, müssen zunächst einige grundlegende Eckpfeiler überprüft werden. Denn über eine Optimierung nachzudenken, ist nur sinnvoll, wenn Sie Ihre Kampagne im ersten Schritt ordnungsgemäß angelegt haben. Klären Sie dazu, ob Sie die folgenden Grundvoraussetzungen erfüllen:

  • Sie haben einen Kampagnenzeitraum von mindestens drei Monaten festgelegt.
  • Sie haben eindeutige Key Performance Indicators (KPIs) definiert.
  • Sie haben das Conversion-Tracking ordnungsgemäß eingerichtet.
  • Sie nutzen mehrere Anzeigen pro Anzeigengruppe.
  • Sie haben Ihre Kampagnen nach Such- und Displaynetzwerk kategorisiert.

Sobald diese Schritte erledigt sind, können Sie mit der Optimierung Ihrer Kampagne beginnen.

Google Ads: KPIs für die Optimierung

Doch bevor Sie nun wahllos Parameter Ihrer Google-Ads-Kampagnen optimieren, sollten Sie sich zunächst bewusst sein, welches Ziel Sie damit verfolgen. Welche KPI möchten Sie verbessern und warum? Je klarer Sie sich über Ihr Werbeziel sind, desto gezielter können Sie Optimierungen an Ihren Kampagnen vornehmen.

In Ihren Google-Ads-Kampagnen lassen sich vielfältige Anpassungen vornehmen. Optimieren lassen sich damit die folgenden Kennzahlen:

  • Klickzahlen und Klickrate (kurz: CTR)
  • Impressions
  • Conversions und Conversion Rate (kurz: CVR)
  • Conversion-Wert und Kosten pro Conversion (kurz: CPA)
  • Kosten der Anzeigen sowie Klickpreis (kurz: CPC)

Optimierung von Google Ads: 11 Tipps für erfolgreiche Umsetzung

Es gibt viele Stellschrauben, an denen Sie für die Optimierung Ihrer Google-Ads-Kampagnen drehen können. Nachfolgend nennen wir Ihnen die wichtigsten Tipps für eine gelungene Umsetzung:

1. Wählen Sie den richtigen Typ der Kampagne

Beginnen Sie damit, zu überprüfen, ob Sie die richtige Art der Kampagne ausgewählt haben. Diese Einstellung hat maßgeblichen Einfluss darauf, ob Sie Ihr Werbeziel erreichen. Google Ads bietet die folgenden Kampagnentypen an:

  • Suchnetzwerk: für Textanzeigen in Googles Suche und auf Partnerseiten
  • Displaynetzwerk: für Banner- und Textanzeigen auf Googles Partnerwebsites
  • Shopping: für Produktanzeigen von Onlineshops
  • Video: für Videokampagnen auf YouTube und im Google-Netzwerk
  • Universelle App-Kampagnen: für App-Bewerbung auf Google-Plattformen wie YouTube, Google-Suche, Google Play und Google Discover
  • Kampagnen für maximale Performance: beziehen sich auf Strategien und Techniken, die darauf abzielen, die Leistung einer Werbekampagne zu maximieren

2. Passen Sie die Geräteeinstellungen Ihrer Google Ads an

Bei der Analyse von Google-Kampagnen sollten die Unterschiede der Geräte berücksichtigt werden, um die Gesamtperformance einer Kampagne nicht zu verfälschen. Unter „Einstellungen“ und dann „Geräte“ können individuelle Gebotsanpassungen für Computer, Mobilgeräte und Tablets eingestellt werden, um die Performance der Anzeigen auf verschiedenen Devices zu optimieren. Auch der mobile Auftritt beeinflusst die Performance von Ads, darum sollten Sie eine mobiloptimierte Seite mit schnellem Pagespeed und einer positiven Seitenerfahrung für mobile Zugriffe bereitstellen.

3. Halten Sie sich an Grammatik und Schreibstil

Ein nicht unwesentlicher Faktor für den Erfolg von Google Ads sind die korrekte Schreibweise sowie das Layout. Achten Sie darauf, dass keine Rechtschreibfehler in Ihrer Anzeige enthalten sind. Gleichzeitig belohnt Google Anzeigen, die besonders informativ sind und nicht wie reine Verkaufsfloskeln daherkommen. Seien Sie deshalb sparsam mit Ausrufezeichen und anderen Sonderzeichen. Ganz besonders sollten Sie darauf achten, dass Ihre Keywords keine Schreibfehler enthalten, denn das kann Sie ordentlich Geld kosten.

4. Sprechen Sie Ihre Zielgruppe gezielt an

Damit Sie Ihre Zielgruppe genau adressieren können, müssen Sie sie zunächst einmal kennen. Genau wie in jeder anderen Marketingdisziplin ist es deshalb auch im SEA-Bereich unerlässlich, eine Buyer Persona zu definieren. Wie sehen die Personen aus, die auf Ihre Anzeige klicken sollen? Wo liegen ihre Interessen? Welche Probleme wollen sie lösen? Wo wohnen sie und wie alt sind sie? Nur wenn Sie diese Informationen haben, lassen sich zielgruppenspezifische Anzeigen erstellen und die Conversion Rate verbessern.

5. Suchanfragen auswerten und Google-Ads-Keywords optimieren

Eine der umfangreichsten Optimierungen ist die Auswertung der Suchanfragen. Gleichzeitig hält sie jedoch enormes Potenzial bereit. Hierbei untersuchen Sie nämlich, bei welchen Suchanfragen Ihre Anzeige ausgespielt wurde. Den Bericht dazu erhalten Sie unter „Keywords“ und dann „Suchbegriffe“ im Menü der Kampagne.

Der Keywordbericht hilft Ihnen einerseits, Ihre Keywordlisten zu erweitern, indem Sie Suchbegriffe identifizieren, nach denen die Nutzerschaft tatsächlich sucht. Zum anderen hilft es Ihnen, negative, also ausschließende, Keywords anzulegen. Sie können die Keywords dazu direkt markieren und auf Kampagnenebene als auszuschließendes Keyword definieren. Somit wird Ihre Anzeige zu Suchanfragen mit diesen Begriffen nicht mehr ausgespielt. Diese Art der Optimierung sollte gerade bei Broad-Match-Keywords regelmäßig durchgeführt werden.

6. Spielen Sie Anzeigen zur richtigen Zeit aus

Neben der richtigen Tonalität, passenden Keywords und einem Mehrwert für die Nutzerschaft ist der Erfolg von Google-Ads-Kampagnen auch vom richtigen Timing abhängig. Das gilt nicht nur für saisonale Produkte, sondern auch für das allgemeine Nutzungsverhalten Ihrer Zielgruppe. Beschäftigen Sie sich mit dem Werbezeitplaner, um herauszufinden, zu welchen Tages- und Wochenzeiten Ihre Anzeige am besten performt. Sie können Ihre Google Ads optimieren, indem Sie Gebotsanpassungen für bestimmte Zeiträume festlegen und somit Ihre Anzeigen effektiver ausspielen.

7. Beachten Sie regionale Aspekte

Genau wie bei der zeitlichen Anpassung lassen sich Google Ads auch durch regionale Faktoren optimieren. Unter den Menüpunkten „Einstellungen“ > „Standorte“ können Sie einschränken, wo Ihre Anzeige ausgespielt werden soll. Aufgrund der unterschiedlichen Klickpreise in den Regionen sollten Sie Kampagnen nach Ländern strukturieren – gleiches gilt auf Bundeslandebene. Sobald Ihre Anzeige einige Wochen läuft, können Sie analysieren, an welchen Orten Ihre Anzeige besonders gut konvertiert. Ist der CPC hier auch noch relativ niedrig, lohnt es sich, sie noch stärker zu bewerben.

8. Steigern Sie die Qualität durch Anzeigenerweiterungen

Google selbst empfiehlt, den Qualitätsfaktor seiner Google Ads durch Anzeigenerweiterungen zu optimieren. Durch die Anzeigenerweiterungen lässt sich eine bessere Positionierung der Anzeigen erreichen und somit auch die Klickrate erhöhen.

Google Ads bietet folgende Möglichkeiten für die Anzeigenerweiterungen:

  • Sitelinks: Mit Sitelinks kann der Anzeigenraum für allgemeine Keywords erweitert werden, was die Sichtbarkeit und Navigation innerhalb der Website verbessert.
  • Zusatzinformationen: Hierbei können besondere Mehrwerte wie beispielsweise „CO2-neutraler Versand“, „kostenlose Retoure“ oder „Made in Germany“ angegeben werden. Die Informationen sollten idealerweise ohne weitere Erklärung verstanden werden.
  • Bilderweiterungen: Durch Bilder und Grafiken geben Sie der Anzeige einen visuellen Reiz und heben sich deutlich von anderen Suchergebnissen ab.
  • Bewertungserweiterung: Indem Produkte oder Services in Anzeigen bewertet werden, erhöht das das Vertrauen und die Kaufbereitschaft bei der Nutzerschaft.
  • Anruferweiterung: Geben Sie eine Rufnummer an, um die Professionalität und das Vertrauen in Ihre Anzeige zu erhöhen.

9. Weichen Sie nicht vom Inhalt der Landingpage ab

Die Landingpage, auf der Nutzer und Nutzerinnen durch einen Klick auf Ihre Google-Anzeige landen, sollte natürlich den Inhalt bereithalten, der im Anzeigentext beworben wird. Achten Sie deshalb unbedingt darauf, dass das Nutzenversprechen eingehalten und der Content der Anzeige und der Landingpage deckungsgleich ist.

Vermeiden Sie außerdem, alle Anzeigen auf die Homepage zu verlinken. Deeplinking, also die Verlinkung zu tieferen Inhalten Ihrer Website, bietet dem Publikum einen höheren Mehrwert und steigert die Qualität Ihrer Anzeige.

10. Nutzen Sie automatisiertes Bidding

Bid-Management-Tools können die manuelle Optimierung von Klickpreisgeboten bei größeren Google-Ads-Konten erleichtern. Google Ads bietet eigene automatisierte Gebotsstrategien an, die die Kampagnenausrichtung und Kontoperformance verbessern und bei der Erreichung von Leistungszielen helfen. Diese Gebotsstrategien passen die Gebote basierend auf aktuellen Daten an. Zu den automatisierten Gebotsstrategien gehören:

  • Klicks maximieren
  • Angestrebter Anteil an möglichen Impressionen
  • Ziel-CPA
  • Ziel-ROAS
  • Conversions maximieren
  • Conversion-Wert maximieren

Regelmäßige Kontrollen und Analysen sind jedoch trotz der Automatisierung wichtig.

11. Testen Sie Ihre Anzeigen und behalten Sie das Tracking im Auge

Alle Optimierungen helfen nichts, wenn sich der gewünschte Effekt nicht einstellt. Deshalb sollten Sie nicht einfach darauf hoffen, dass Ihre Anzeige besser läuft, sondern gezielt testen. Behalten Sie die Klickrate, Conversions und Kostenentwicklung stets im Auge, um immer einzugreifen, wenn die Kampagnenausrichtung aus dem Ruder läuft. Dazu können Sie sowohl auf vordefinierte Berichte zurückgreifen oder eigene Dashboards zur Auswertung Ihrer Performance in Google Ads erstellen.

Fazit: Google-Ads-Optimierungen sind entscheidend für den Kampagnenerfolg

Gelungene Google-Ads-Kampagnen entstehen selten über Nacht. Sie sind das Resultat von unzähligen Optimierungen und spezifischen SEA-Anpassungen. Zielgruppenspezifische Inhalte und gute Werbetexte, das richtige Timing, regionale Faktoren und Anzeigenerweiterungen haben maßgeblichen Einfluss auf die Positionierung und Klickrate von Google Ads. Verzweifeln Sie nicht, wenn Ihre Kampagne nach der Einrichtung nicht gleich durch die Decke schießt, sondern nehmen Sie Schritt für Schritt die richtigen Verbesserungen vor.

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Titelbild: Firmbee / Unsplash

Ursprünglich veröffentlicht am 18. Mai 2023, aktualisiert am Juni 02 2023

Themen:

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