B2B-Marketing: Definition, Strategie und Trends

Kostenloser Report: State of Marketing 2024
Corinna Koch
Corinna Koch

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Nicht nur im B2C-Bereich werden aktuelle Marketingtrends aufmerksam beobachtet und zügig implementiert. Auch im B2B-Marketing tun sich immer wieder interessante neue Möglichkeiten auf. B2B-Unternehmen müssen am Puls der Zeit bleiben. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel von Strategien über Maßnahmen bis hin zu Trends und Beispielen alles rund ums B2B-Marketing vor.

Marketerin beschäftigt sich mit B2B-Marketing am Laptop

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Definition und Unterschiede: B2B- vs. B2C-Marketing

Aufgrund der verschiedenen Zielgruppen im B2B- und B2C-Marketing unterscheidet sich die Ansprache der potenziellen Kundschaft. Der klarste Unterschied liegt in den Kundenbeziehungen: Während im Privatkundengeschäft oftmals kürzere Kundenbeziehungen herrschen, sind diese im Geschäftskundenbereich deutlich intensiver und von längerer Dauer.

Die Kaufentscheidungen im B2B-Bereich sind in der Regel deutlich komplexer als die im B2C-Bereich. Das erfordert im Marketing entsprechend andere Herangehensweisen.

Wir haben die wichtigsten Unterschiede zwischen B2B- und B2C-Marketing in einer Tabelle zusammengefasst:

Aspekt B2B-Marketing B2C-Marketing
Zielgruppe Unternehmen, Entscheidungsträgerinnen und -träger, mehrere Stakeholder Einzelpersonen, Endkonsumentinnen und -konsumenten
Kaufentscheidung Langfristige Planung, basierend auf ROI, Effizienz und Expertise der oder des Verkaufenden Schnelle, impulsive Entscheidungen, oft emotional
Kaufzyklus Längerer Entscheidungsprozess, oft mehrere Monate Kurzer Entscheidungsprozess, oft direkt und spontan
Entscheidungstreiber Entscheiderinnen und Entscheider möchten unterhalten werden Kaufende mögen Unterhaltung, ist aber nicht zwingend notwendig für die Kaufentscheidung
Marketinginhalte Detaillierter Content wie Whitepapers, Fallstudien, Blogs Ansprechende Inhalte wie Videos und Social-Media-Posts
Personen im Kaufprozess Kundinnen und Kunden arbeiten gerne mit persönlichen Ansprechpartnern zusammen Direkter Kauf ohne persönliche Beratung gewünscht
Beziehungsaufbau Starker Fokus auf langfristige Beziehungen und Netzwerkaufbau Weniger Fokus auf Beziehungen, eher transaktionsorientiert
Emotionale vs. rationale Ansprache Primär rationale Argumentation, ROI-orientiert Stärker emotionale Ansprache, Kundenbedürfnisse und -wünsche im Fokus

Warum lohnt sich B2B-Marketing?

B2B-Marketing lohnt sich, um sich gegen zunehmende Konkurrenz durchzusetzen und potenzieller Kundschaft zu zeigen, warum das eigene Unternehmen deren Probleme besser lösen kann. Mit Kenntnis der relevanten Marketingtrends können Sie im Geschäftskundenbereich Aufträge an Land ziehen, die Auftakt für eine langfristige und umsatzstarke Beziehung sind.

Klare Ausrichtung durch eine B2B-Marketing-Strategie

Im B2B-Marketing fallen die Zielgruppen oftmals kleiner aus als beim Marketing für Endverbraucher bzw. Endverbraucherinnen. Deshalb ist es umso wichtiger, eine Zielgruppenanalyse durchzuführen und eine granulare Definition der Buyer Persona vorzunehmen und die folgenden Fragen strategisch abzudecken:

  • Wer ist Ihre Buyer Persona und wie sieht sie aus?
  • Welche Inhaltselemente passen zu welchen Berührungspunkten in der Customer Journey?
  • Wie generieren Sie Leads?
  • Welche Kanäle sollen genutzt werden?
  • Welche Maßnahmen helfen bei der Erreichung der Marketingziele?

So ermitteln Sie den passenden Fahrplan auf dem Weg, die aktuellen Trends richtig einzusetzen.

Welche B2B-Marketing-Maßnahmen gibt es?

Im B2B-Marketing stehen Ihnen viele verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, um die Entscheiderinnen und Entscheider auf Seiten Ihrer Zielfirmen zu erreichen. Diese reichen von digitalen Marketingstrategien bis hin zu klassischen Offline-Ansätzen, die immer noch eine wichtige Rolle spielen.

B2B-Content-Marketing

B2B-Content-Marketing ist eine der beliebtesten Maßnahmen im Firmenkunden-Marketing. Dabei erstellen Sie nützliche und informative Inhalte, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen Ihrer Zielgruppe eingehen.

Dabei setzen wir persönlich vor allem auf folgende Content-Formate:

  • Blogbeiträge
  • Whitepaper
  • Case Studies
  • E-Books
  • Webinare und Videos
  • Infografiken

Grundlegend besonders beliebte Formate sind laut Statista Content Marketing Trendstudie Whitepaper (69 Prozent der Unternehmen nutzen diese), Webinare (67 Prozent) sowie Testformate und Videos.

B2B-Social-Media-Marketing

Auch im B2B-Bereich haben die sozialen Medien eine immer größere Bedeutung. Besonders LinkedIn und YouTube sind zentrale Plattformen im B2B-Social-Media-Marketing. Das Berufsnetzwerk nutzen laut einer Studie 80 Prozent aller B2B-Marketerinnen und -Marketer, das Videonetzwerk 63 Prozent.

B2B-E-Mail-Marketing

Geht es nach unserer Kollegin Larissa Pilat aus dem Marketing-Team von HubSpot, ist E-Mail-Marketing der Schlüssel zum Erfolg im B2B-Marketing: „Mit gezieltem E-Mail-Marketing kommen Sie in den direkten Kontakt mit potenziellen und bestehenden Kundinnen und Kunden. So können Sie Informationen, Angebote und Updates senden, die gezielt auf Ihre Gegenüber abgestimmt sind.“

Das können wir unterstreichen. Wichtig aus unserer Sicht: Sie müssen beim B2B-E-Mail-Marketing drei „Grundregeln“ beachten, damit dieser Ansatz funktioniert:

  • Segmentierung: Teilen Sie Ihre E-Mail-Liste(n) nach Interessen, Unternehmensgröße oder Kaufverhalten auf – so erhält jemand nur das, was ihn oder sie auch wirklich interessiert.
  • Personalisierung: Nutzen Sie individuelle Ansprachen und Inhalte, um die Bindung zu stärken.
  • Automatisierung: Setzen Sie auf Automatisierung – bauen Sie Workflows, etwa für Willkommensmails, Follow-ups oder Produktupdates.

Offline-Aktionen

Neben diesen drei Ansätzen im B2B-Online-Marketing können Sie auch Offline-Maßnahmen ergreifen. Dazu zählt vor allem die Präsenz auf Messen und Marketing-Events. Laut einer BVIK-Studie ist das der größte Budgetposten in deutschen B2B-Unternehmen – denn rund ein Drittel aller B2B-Marketingausgaben werden dafür aufgewendet.

Offline-Aktionen wie diese sind unserer Erfahrung nach besonders spannend, wenn Sie sie mit digitalen Maßnahmen kombinieren. Nutzen Sie beispielsweise E-Mail-Kampagnen und Social Media, um auf Ihre Messeteilnahmen aufmerksam zu machen und Leads im Nachgang weiter zu pflegen.

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Vom strategischen zum operativen Part: B2B-Marketing-Tools

Nachdem Ihre B2B-Marketing-Strategie steht, sollten Sie Instrumente bestimmen, mit denen die geplanten Maßnahmen konkret umgesetzt werden sollen. Ein wichtiges Tool für jedes B2B-Unternehmen ist ein Customer-Relationship-Management-System (CRM). Von hier aus werden alle Prozesse von Vertrieb bis E-Mail-Marketing verwaltet und analysiert.

Auch Software für E-Mail-Marketing gehört zum Standard jeder Strategie im B2B-Marketing. Viele CRM-Systeme bieten diese Lösung integriert mit an. Zudem ist ein SEO-Tool hilfreich, mit dem Sie den organischen Erfolg Ihres Contents vorbereiten und bewerten können.

Drei Tools, die wir guten Gewissens empfehlen können:

  • HubSpot: Mit unseren Tools steuern Sie alle Prozesse im B2B-Marketing von einer zentralen Plattform aus. Die CRM-Lösung vereint Vertrieb, Marketing und Kundenservice in einer Software mit Funktionen wie E-Mail-Marketing, Lead-Management und Analyse-Tools.
  • Mailchimp: Mailchimp ist eines der bekanntesten Tools für E-Mail-Marketing. Sie können damit gezielt Kampagnen erstellen, automatisieren und auswerten.
  • Semrush: Mit diesem vielseitigen Tool decken Sie vor allem den Bereich der Suchmaschinenoptimierung ab. Es bietet dutzende Funktionen zur Keyword-Recherche, Wettbewerbsanalyse und Content-Optimierung.

Zwei erfolgreiche Beispiele aus dem B2B-Marketing

Uns begegnen im Alltag immer wieder Unternehmen, die ihr B2B-Marketing sehr gut machen – zwei davon stellen wir Ihnen etwas detaillierter vor.

Atlassian

Atlassian kennen wir vor allem durch die Tools Jira und Confluence. Sie setzen auf ein stark community-getriebenes B2B-Content-Marketing. Die Strategie zielt darauf ab, eine Plattform zu schaffen, auf der Kundinnen und Kunden (und natürlich interessierte Leads) wertvolle Informationen, Best Practices und praktische Anwendungsfälle finden.

Der US-Konzern hat dafür einen großen Content Hub aufgebaut, der mehrere Content-Formate enthält, unter anderem

  • Blogartikel
  • Whitepaper
  • Tutorials
  • Nutzererfahrungen
  • Videos

Durch die aktive Einbindung der Community gelingt es Atlassian im B2B-Marketing, Vertrauen aufzubauen und gleichzeitig die Sichtbarkeit ihrer Produkte zu steigern – zumindest bei uns hat das funktioniert.

Adobe

Ein gutes Beispiel liefert auch Adobe im B2B-Social-Media-Marketing. Denn der TikTok-Account läuft sehr erfolgreich – über eine halbe Million Followerinnen und Follower sowie 7,2 Millionen Likes sprechen eine deutliche Sprache.

Als Adobe erstmals auf TikTok aktiv wurde, erzielte das zweite Video des Unternehmens bereits über zwei Millionen Aufrufe. In diesem Video fragte Adobe die Community: „Wer ist ein kreativer TikToker, den wir kennen sollten?“

Adobe hat Erfolg auf der Plattform, weil es ansprechende Inhalte erstellt, die speziell auf das TikTok-Publikum zugeschnitten sind. Alle Videos von Adobe sind kurz und unterhaltsam, etwa wie das Folgende:

@adobe With @adobeexpress ♬ original sound - Adobe

Quelle: TikTok

22 B2B-Marketing-Trends, die Sie sich zu Nutze machen sollten

Obwohl nicht jeder neue Marketing-Hype im Geschäftskontext funktioniert, gibt es doch eine ganze Reihe dieser Phänomene, die sich auch im B2B-Marketing wiederfinden lassen. Darüber hinaus gibt es auch ganz eigene, B2B-spezifische Marketingtrends, denen Sie Beachtung schenken sollten – unsere B2B-Marketing-Beispiele fassen die aktuellen Bewegungen zusammen:

1. Agile Marketing

Unter Agile Marketing versteht sich Marketing, das agil und flexibel auf Ereignisse reagiert. Bei dieser Methode wird versucht, durch Spontanität und Schnelligkeit die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen. Der Trend findet vor allem Anwendung im Internet, da sich hier perfekte Bedingungen bieten, um Aufmerksamkeit zu erlangen oder eine (Hashtag-)Welle mitzureiten.

Eine beliebte Spielart des Agile Marketing ist die Anpassung von Kampagnen als Reaktion auf aktuelle Ereignisse: Durch den Überraschungseffekt und die Aktualität wird der Content als besonders relevant empfunden.

Dabei ist die Nähe zur Zielgruppe besonders wichtig, um korrekt einschätzen zu können, welcher Content zum aktuellen Zeitpunkt das größte Echo kreieren würde. Social-Media-Listening und Interaktionen mit der Zielgruppe auf sozialen Plattformen bieten hierfür wichtige Anhaltspunkte.

2. Künstliche Intelligenz

Unser „State of AI“ Report zeigt, dass Künstliche Intelligenz (KI) wenig verwunderlich immer mehr auch im B2B-Marketing zum Einsatz kommt. Rund 70 Prozent der befragten B2B-Marketerinnen und -Marketer sagen, dass KI helfen kann, die Qualität, Effizienz und das Volumen ihres Marketing-Contents zu steigern.

Allerdings wird davor gewarnt, sich zu sehr auf KI zu verlassen. Unserer Meinung nach sollte Sie als Werkzeug verstanden werden, dass bei der Content-Erstellung unterstützt, aber nicht alle Aufgaben übernimmt.

Unsere Empfehlung lautet hier: Nutzen Sie KI als Hilfsmittel für die Ideenfindung und Content-Entwicklung, prüfen Sie aber vor der Veröffentlichung nochmals alle Inhalte genau.

3. Automatisierung

Marketing Automation wird auch im DACH-Raum immer beliebter – vor allem auch deshalb, weil KI immer mehr Möglichkeiten schafft. Innovative Technologien sind also auf dem Vormarsch. Durch eine enge Verbindung von

  • CRM-Systemen,
  • automatisiertem E-Mail-Marketing,
  • Web-Analytics und
  • Retargeting

wird schon heute ein großer Anteil der Marketingprozesse zumindest teilweise automatisiert.

In Zukunft wird es wahrscheinlich noch leistungsfähigere Programme geben – doch bereits heute ist die Automatisierung an einigen Stellen schon weit fortgeschritten: Software, die beim Erstellen von Landing-Pages assistiert, hilft, Ihre Conversions zu optimieren, und praktische Tipps zur Content-Erstellung gibt, finden Sie beispielsweise in Form unseres HubSpot CRM.

Die Verbindung von Künstlicher Intelligenz und Big Data ist als übergeordneter Trend anzusehen – das gilt sowohl allgemein als auch im Speziellen im Bereich des B2B-Marketings.

4. Video, Livestreaming und Virtual Reality

Bewegtbilder sind das ideale Mittel, um in der aktuellen Erlebnisgesellschaft zu punkten. Bieten Sie beispielsweise Webinare im Livestream an, vermitteln Sie nicht nur Expertenwissen aus erster Hand, sondern stärken auch die Bindung zu Ihrer Kundschaft. Technische Innovationen wie Virtual Reality und Augmented Reality haben längst Einzug in zahlreiche Geschäftsbereiche gehalten.

Vielleicht eignet sich die Innovation auch für Ihre Branche: Mit außergewöhnlichen Maßnahmen wie virtuell begehbaren Messeräumen, Kameras zur Gepäckvermessung oder Livestream-Schulungen können Sie Ihren Käuferinnen und Käufern ein einzigartiges Nutzererlebnis bieten.

5. Content-Marketing

Content-Marketing wird immer wichtiger. Potenziellen Kunden und Kundinnen mit relevanten Inhalten einen Mehrwert zu bieten, ist deutlich wichtiger, als plumpe Werbebotschaften.

Dabei stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, kontinuierlich neue Ideen für ihren B2B-Content zu finden. Das belegt auch unser „State of Marketing“-Report. Laut diesem sehen 16 Prozent der Befragten die Ideenfindung als eine der größten Schwierigkeiten. Deshalb arbeiten viele Unternehmen dafür auch mit einer B2B-Marketing-Agentur zusammen.

Künftig ist vor allem ein Content-Format im B2B-Marketing aus unserer Sicht wichtig: Kurzvideos (etwa auf TikTok, Instagram Reels oder YouTube Shorts) bieten ein hohes Potenzial für mehr Sichtbarkeit in der Zielgruppe. Sie liefern für 17 Prozent der Marketingverantwortlichen den größten Return on Investment (ROI).

6. Influencer-Marketing

Der Trend des Influencer-Marketings ist längst ins B2B-Marketing übergeschwappt. Hier werden drei Ziele verfolgt:

  1. Reichweite erzeugen
  2. Schulung eines Expertenkreises
  3. Aufbau einer Community

Dieser gemeinsame Wissensaustausch kann und sollte als Marketingmaßnahme von B2B-Unternehmen genutzt werden. Denn auch im geschäftlichen Kontext sind Empfehlungen und Bekanntheit wichtige Aspekte für den Erfolg eines Unternehmens.

Interessant ist, dass Brands immer mehr auch mit Mikro-Influencerinnen und -Influencern zusammenarbeiten, also Personen mit 10.000 bis 99.999 Followerinnen und Followern. Laut unseren Studien verzeichneten 61 Prozent der B2B-Marketingverantwortlichen die besten Ergebnisse durch die Zusammenarbeit mit diesen „kleineren“ Influencerinnen und Influencern – im Vergleich dazu stehen 18 Prozent, die mit Reichweiten von über einer Million erfolgreich waren.

Geht es nach Rob Illidge, CEO der B2B-Content-Plattform Vulse, war das absehbar: „Es ist keine Überraschung, dass Influencer-Marketing auch im B2B-Bereich an Beliebtheit gewinnt. Seit Jahren beobachten wir, wie Plattformen wie Facebook, Instagram und jetzt TikTok mit Produktempfehlungen von Content Creators gefüllt sind.“

Er empfiehlt, sich von erfolgreichen B2C-Influencer-Kampagnen inspirieren zu lassen und ähnliche Methoden auf das B2B-Marketing zu übertragen.

7. Soziale Netzwerke

Gut 97 Prozent aller Unternehmen nutzen Social Media in der B2B-Kommunikation – die Relevanz von Social Media nimmt also auch im B2B-Bereich weiter zu. Sowohl im Marketing als auch im Vertrieb bieten Plattformen wie YouTube oder LinkedIn einen optimalen Raum, um an potenzielle Kundschaft heranzutreten und Leads zu generieren.

Themenspezifische Gruppen helfen beispielsweise bei LinkedIn dabei, relevante Diskussionen und andere inhaltliche Anknüpfungspunkte zu finden und sich als Expertin oder Experte zu etablieren. Sie sind außerdem ein geeigneter Kanal für die Verbreitung des eigenen Contents.

8. Digitale Anzeigenschaltung

Der Trend um digitale Anzeigenschaltung wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach fortsetzen, denn dadurch werden doppelt so viele Klicks generiert wie durch die organische Suche. Auch wenn die Wichtigkeit von SEO immer noch enorm wichtig ist, so werden die oberen Ränge von jenen Firmen eingenommen, die für ihre Platzierung in den Suchergebnissen Geld in die Hand nehmen.

9. Kundenerlebnis für Millennials, Gen Y und Gen Z

Den B2C-Bereich haben die besonderen Anforderungen der Millennials bereits früh erreicht: Ein individuelles und einzigartiges Kundenerlebnis steht hier im Fokus. Doch die Generationen Y und auch Z werden älter und treten ins Berufsleben ein – spätestens jetzt sehen sich auch B2B-Unternehmen gezwungen, den speziellen Merkmalen und Wünschen dieser Bevölkerungsgruppen zu begegnen.

Effizienz, menschliche Interaktionen und ein wissensbasierter Service stehen neben neuer Technologie und Personalisierung hoch im Kurs.

10. Marketing-Podcasts

Podcasts sind die ideale Ergänzung zu einer traditionell eher visuell konzipierten Marketingstrategie. Brand Eins, t3n sowie OMR sind bereits früh auf den Zug aufgesprungen und überzeugen bis heute mit unterhaltsamen und lehrreichen Marketing-Podcasts zehntausende Zuhörerinnen und Zuhörer.

Auch wir bei HubSpot haben seit einigen Jahren unsere eigenen Podcasts.

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11. Datenschutz

Datenschutzänderungen stehen für viele Marketerinnen und Marketer ganz oben auf der Agenda. In unserem „State of Marketing“-Report geben 84 Prozent der befragten Marketingverantwortlichen an, dass die Veränderungen bereits ihre Strategien im Jahr 2023 beeinflusst haben.

Für 2024 erwarten sie vor allem folgende Entwicklungen:

  • Wegfall von Third-Party-Cookies in Google Chrome (47 Prozent der Befragten sehen dies als Herausforderung)
  • Datenschutzfunktionen von Apple iOS (41 Prozent)
  • Einhaltung der DSGVO (40 Prozent)

Speziell für B2B-Marketerinnen und -Marketer sind die zunehmenden Datenschutzrichtlinien eine große Herausforderung: 21 Prozent der Befragten sehen darin das größte Hindernis für die Zukunft.

12. Account-Based-Marketing (ABM)

Beim Account-Based-Marketing (ABM) wird versucht, eine spezielle Zielgruppe mit für sie relevantem Content zu erreichen. Dabei werden die anvisierten Käuferinnen und Käufer (oder eine kleine Zielgruppe) als eine Art eigener Markt betrachtet, für den eigens Content, Events und ganze Kampagnen konzipiert werden.

Durch ABM wird sich zunehmend auf kleine, aber gewinnbringende Gruppen konzentriert. Gutes Storytelling und ansprechende Narrative sind hier ganz besonders wichtig.

ABM kommt im B2B-Bereich eine besondere Bedeutung zu, da mit dieser Methode auch Unternehmen mit mehreren Aktionären und Aktionärinnen oder anderweitigen Entscheidungstragenden individuell sowie wirkungsvoll adressiert werden können.

13. Packende Events

Das OMR Festival zählt zu den renommierten Events der Marketingbranche. Mit Partnern wie Google, Adobe und Facebook beweisen die Online-Marketing-Rockstars Professionalität und Expertenwissen. Events und personalisierte Erlebnisse spielen auch im B2B-Bereich eine immer größere Rolle.

Persönliche Netzwerktreffen und Veranstaltungen bieten die Chance, Geschäftskunden und -kundinnen besondere Erlebnisse zu bieten.

14. B2B-Marketing-Funnels

Wo im B2C-Marketing die Customer Journey dominiert und gerne als Buzzword verwendet wird, ist es im B2B-Marketing der Funnel. Ein Funnel steht vereinfacht gesprochen für einen detailliert konzipierten Filter mit Berührungspunkten, in den Leads purzeln und an dessen Ende neue Kunden und Kundinnen stehen.

Diese B2B-Marketing-Funnel gewinnen unserer Erfahrung nach immer mehr an Bedeutung und werden kombiniert mit Automatisierung und KI ein wichtiges Tool für den Vertrieb im Geschäftskundenbereich.

15. Storytelling

Nicht nur für Endkundschaft, sondern auch im B2B-Bereich wird auf Storytelling gesetzt. Klassische Balkendiagramme und Visualisierungen mit vielen Zahlen wecken immer seltener die Aufmerksamkeit potenzieller Leads.

Der Fokus auf anschaulich aufbereiteten Inhalt im B2B-Marketing, verpackt in einer guten Story und bestenfalls auf zahlreichen Daten basierend, ist ein Trend, der in vollem Gange ist und nachhaltig anhalten wird.

16. ROI-Messung

Bei allen Trends und Maßnahmen, die daraus abgeleitet werden, fällt Marketerinnen und Marketern in B2B-Märkten vor allem eines schwer: das Messen des Return on Investment (ROI) im B2B-Marketing, vor allem im Bereich Social Media. Etwa 17 Prozent der in unserer Studie Befragten gaben an, dass die Messung des Social-Media-ROI zu den größten Herausforderungen zählt.

Klar: Es ist einfach, den ROI von Werbeanzeigen auf Plattformen wie Instagram zu bestimmen. Schwieriger wird es allerdings bei organischen Social-Media- oder Blog-Inhalten.

Rob Illidge empfiehlt, drei KPIs festzulegen, die Sie von Anfang an konsequent verfolgen. Während der Kampagne sollten diese KPIs getestet und angepasst werden, um mit den gesetzten Zielen in Einklang zu bleiben.

17. Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR)

Auch im B2B-Bereich spielen nachhaltige und ethische Geschäftspraktiken eine immer größere Rolle. Kundinnen und Kunden erwarten zunehmend, dass Unternehmen sich klar zu ökologischen und sozialen Verantwortlichkeiten bekennen.

Marketingaktivitäten, die CSR-Initiativen oder nachhaltige Produktentwicklungen hervorheben, können die Markenbindung stärken und Vertrauen schaffen. Besonders bei großen B2B-Unternehmen zählt eine klare Kommunikation über die Nachhaltigkeitsstrategie zu einem relevanten Wettbewerbsvorteil.

18. Interaktive Inhalte

Interaktive Inhalte wie Umfragen, Quizze oder Kalkulatoren erfreuen sich wachsender Beliebtheit und schaffen ein höheres Engagement. Im B2B-Bereich können interaktive Formate potenziellen Kundinnen und Kunden helfen, spezifische Probleme zu identifizieren oder Lösungen besser zu verstehen. Zudem können Sie dadurch einen besseren Einblick in die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe erhalten.

Beispielsweise bieten B2B-Technologieunternehmen ihren Kundinnen und Kunden ROI-Kalkulatoren oder interaktive Produkt-Demos an. Dies fördert nicht nur die User Experience, sondern auch die Konversionsrate.

19. Conversational Marketing

Conversational Marketing nutzt Kanäle wie Chatbots, Live-Chats und Messaging-Plattformen, um sofortige Interaktionen zu ermöglichen. Durch KI-unterstützte Chatbots können B2B-Unternehmen häufig gestellte Fragen direkt beantworten und Leads in Echtzeit qualifizieren.

Die persönliche und schnelle Kommunikation verbessert die Kundenzufriedenheit und ermöglicht eine kontinuierliche Kontaktaufnahme, die für komplexere Kaufprozesse im B2B-Bereich von entscheidender Bedeutung ist.

Jedoch sollten für kompliziertere Fälle menschliche Ansprechpartnerinnen bzw. Ansprechpartner für die Kundschaft bereitstehen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie Ihre Kundschaft durch mangelnde Servicequalität verärgern oder sogar verlieren.

20. Voice Search und Sprachoptimierung

Mit der zunehmenden Verbreitung von Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Google Assistant wird Voice Search für B2B-Unternehmen wichtiger. Marketinginhalte und Websites, die auf Sprachsuche optimiert sind, bieten eine bessere Auffindbarkeit und erleichtern es Kundinnen und Kunden, gezielte Informationen schnell zu finden.

Dies bietet besonders in stark umkämpften Märkten Potenzial, um durch schnelle Antworten und eine hohe Sichtbarkeit die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen.

21. Micro-Moments und Just-in-Time-Marketing

Im B2B-Marketing gewinnen auch sogenannte Micro-Moments an Bedeutung – also kurze, gezielte Interaktionen, die Kundinnen und Kunden in Echtzeit bedienen. Just-in-Time-Marketing wird besonders durch mobile Endgeräte erleichtert und ermöglicht es Unternehmen, relevante Inhalte genau dann zu präsentieren, wenn sie am meisten benötigt werden.

Beispielsweise können B2B-Anbieter während einer Kundensuche spezifische Produktempfehlungen geben oder Problemlösungen aufzeigen. Dies verbessert die User Experience und unterstützt schnelle Entscheidungsprozesse.

22. Datengestützte Entscheidungsfindung

Datenbasierte Entscheidungen werden durch den Einsatz von Predictive Marketing immer stärker gefördert. Hierbei analysieren B2B-Marketerinnen und -Marketer Kundendaten und prognostizieren zukünftiges Verhalten. Predictive Marketing ermöglicht es, Trends frühzeitig zu erkennen, den Content zielgerichteter zu gestalten und potenzielle Verkaufschancen effizienter zu identifizieren.

Dieser Ansatz wird auch im Lead-Scoring eingesetzt, um die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabschlusses besser abzuschätzen und Marketingkampagnen sowie -maßnahmen darauf auszurichten.

Fazit: Eine durchdachte B2B-Marketing-Strategie ist Grundlage für Ihren Marketingerfolg

Die vorgestellten B2B-Marketing-Trends sind nur die wichtigsten, die Verantwortliche im Geschäftskundenumfeld zunutze machen sollten. Die Varianz der Entwicklungen zeigt, dass sich B2B-Marketing stetig weiterentwickelt und immer neue Trends hervorbringt – es liegt also an Ihnen, mit einer durchdachten, diese Entwicklungen berücksichtigenden B2B-Marketing-Strategie den Grundstein für Ihren Erfolg im Geschäftskundenmarketing zu legen.

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Titelbild: HubSpot

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