Kaum eine Instagram-Story kommt heute ohne Filter für Beauty-, Spiele- oder Frage-Antwort-Zwecke aus. Unternehmen können diesen Hype nutzen, um mit kreativen und witzigen Ansätzen ihre Reichweiten massiv auszubauen – denn beliebte Filter gehen viral und werden tausendfach verwendet und geteilt.

In diesem Artikel erfahren Sie die wichtigsten Grundlagen zu Instagram-Filtern und lernen Schritt für Schritt, wie Sie eigene Filter erstellen können.

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Wie funktioniert ein Instagram Filter?

Über die Smartphone-Kamera wird zunächst die reale Umgebung aufgenommen. Anschließend werden die vom Filter vordefinierten Grafiken oder Animationen eingefügt. Beispiele dafür sind Face-Filter, die rund um ein Selfie-Video etwa Hasenohren, Brillen oder Bärte platzieren.

Filter können auf Nutzerinteraktionen wie Bewegungen, Augenzwinkern oder Winken reagieren. Dies wird oft in spielerischen Anwendungen eingesetzt. Sogar typverändernde Funktionen sind möglich, die das aufgenommene Gesicht altern lassen, Hautunreinheiten ausblenden oder lachende Gesichter in weinende Gesichter verwandeln.

So können Sie in sechs Schritten einen eigenen Instagram-Story-Filter erstellen

Erste Instagram-Filter können Sie sofort und ohne Coding-Kenntnisse erstellen. Das Gestaltungstool Spar AR Studio bietet dazu genauso Templates, Gestaltungselemente und Inspiration und wie diverse Websites.

1. Konzeption des Instagram-Filters

Im ersten Schritt gilt es, ein Konzept für den Filter auszuarbeiten. Welche Funktionen möchten Sie nutzen, welches Ziel verfolgen Sie? Sollen Produkte (spielerisch) präsentiert werden, so wie bei TUC, oder geht es um rein unterhaltsamen Content?

Es gibt zahlreiche verschiedene Arten von Filtern: Möchten Sie einen Face-Filter erstellen, der sich auf das Gesicht des Nutzers bezieht, oder einen Umgebungsfilter, der die reale Welt etwa mittels Stimmungs- oder Farbfiltern verändert oder die Nutzerin gar in eine Fantasy-Welt entführt? Oder aber soll es ein mehr spielerischer Ansatz sein, bei dem durch Interaktionen, etwa das Nicken des Kopfes, Bewegungen von Figuren oder Objekten gesteuert werden können?

Es empfiehlt sich, aktuelle Trends und Funktionen in der Konzeption von Filtern zu berücksichtigen. Dies kann die Reichweite deutlich erhöhen.

2. Spark AR Studio herunterladen, installieren und starten

Nach der Installation des kostenfreien Programms müssen Sie sich mit einem Facebook-Konto in der App anmelden. Anschließend können Sie sofort loslegen – mit eigenen Projekten oder vordefinierten Templates.

Instagram Filter Spark App

Quelle: Screenshot Spark AR Studio

3. Instagram-Filter erstellen

Das Programm bietet unzählige Möglichkeiten – um alle verstehen und einsetzen zu können, bedarf es etwas Übung. Zum Start können Sie auf Vorlagen zurückgreifen, die bereits fertige Animationen oder Effekte beinhalten, und diese Ihren Anforderungen entsprechend anpassen. Ein großer Hilfebereich in der App sowie vielfältige Tutorials helfen dabei, sich schnell mit den Funktionen und Möglichkeiten vertraut zu machen.

Effekte mit verschiedenen Farblooks sind ebenso möglich wie mit virtuellen Lichtquellen zu experimentieren; Hintergründe lassen sich genauso ersetzen wie 3D-Objekte animieren oder Partikel-Effekte einfügen. Verschiedene Tracker erlauben das Nachverfolgen von Händen oder dem Gesicht, um davon abhängig Bewegungen von eingefügten Grafiken zu steuern oder andere Effekte auszulösen. Neben visuellen Elementen lassen sich Tonschleifen und Audiotrigger hinzufügen.

Über die integrierte Vorschaufunktion können Sie die Auswirkungen Ihrer Einstellungen direkt an Echtzeitsimulationen sehen oder die eigene Webcam verwenden, um den Filter direkt an sich selbst zu testen.

Nachdem der Filter in der Studio-App fertiggestellt ist, installieren Sie die ebenfalls kostenlose Spark AR Player-App auf Ihrem Smartphone. Über eine USB-Verbindung zum Rechner können Sie den Filter zum Test ans Smartphone beziehungsweise in die Player-App senden und die reale Anwendung überprüfen.

Um später möglichst wenig Korrekturen vornehmen zu müssen, sollten Sie bei der Erstellung bereits die Plattform-Richtlinien beachten.

4. Instagram-Filter im Spark AR Hub hochladen und editieren

Nachdem Sie den Filter im Spark AR Studio erstellt und gespeichert haben, müssen Sie ihn in den Spark Hub laden. Dazu melden Sie sich auf der Website mit Ihrem Facebook-Konto an. Dann müssen Sie sich entscheiden, auf welche Plattform, Facebook oder Instagram, der Filter hochgeladen werden soll. Sie vergeben einen Namen für den Filter, erstellen ein Symbol im Format .png oder .jpg und sortieren den Effekt in die passende Instagram-Kategorie ein. Zur Auswahl stehen:

  • Selfies
  • Liebe
  • Farbe und Licht
  • Kamera-Styles
  • Stimmung
  • Lustig
  • Umgebung
  • Tiere
  • Sci-Fi & Fantasy
  • Weird & Scary
  • Events
  • Fandom
  • Guter Zweck
  • Immersiv
  • World-AR
  • Spiele
  • Aussehen

5. Instagram-Filter einreichen und prüfen lassen

Bevor Ihr Filter bei Instagram zu finden ist, muss er überprüft und freigeschaltet werden. Dazu müssen Sie über die Instagram App und den zuvor erhaltenen Testlink ein kurzes Video von der Anwendung des Filters erstellen und die Funktion des Filters beschreiben. Nach wenigen Tagen erhalten Sie dann Feedback von Instagram. Facebook selbst gibt als Bearbeitungszeit fünf Tage an.

6. Instagram-Filter teilen

Sobald der Filter veröffentlicht und genehmigt ist, können Sie Ihre Community dazu animieren, ihn zu nutzen. Am besten erstellen Sie ein kleines Video-Tutorial oder Sie rufen zu einer Challenge auf. Weiterhin können Sie zu Ihrer Marke passende Influencerinnen und Influencer zur Verbreitung Ihres Filters nutzen. So stellen Sie sicher, dass der Filter auch von Ihrer Zielgruppe angewendet wird und die gewünschte Verbreitung erreicht.

Wo sind die Filter auf Instagram?

Sobald ein Filter erstellt und von Instagram freigegeben wurde, können alle Instagram-Nutzenden diesen anwenden. Beim Erstellen einer neuen Story im Kameramodus zeigt Instagram eine Auswahl aktuell beliebter Filter an. Wischt man ganz nach rechts, kann über das Lupensymbol die umfangreiche Bibliothek durchsucht werden.

Ein anderer Weg, Filter zu entdecken, besteht darin, in Storys anderer User genutzte Filter durch einfaches Tippen darauf selbst anzuwenden; der Filtername wird am oberen Bildschirmrand eingeblendet. Die dritte Möglichkeit: Filter sind auch auf den Profilseiten ihrer Erstellerinnen zu finden, in einer separaten Kategorie neben Reels oder den Beiträgen.

Die Möglichkeiten in der Gestaltung der Filterfunktionen sind äußerst vielfältig und werden laufend weiterentwickelt. Dies macht die Filter so beliebt – sowohl bei den Nutzerinnen und Nutzern, die damit ihre Kreativität ausleben können, als auch für die Entwickler der Filter: Wenn der eigenen Filter viral geht, verschafft dies hohe Aufmerksamkeit und führt so zu einer Steigerung der eigenen Reichweite.

Das hat sich beispielsweise das Snackunternehmen TUC zunutze gemacht: Mit einem Filter konnten sich Userinnen und User einen Bart aus TUC-Crackern aufs Gesicht zaubern lassen.

Instagram Filter erstellen

Quelle: Instagram-Filter TUC

Instagram-Filter erstellen: Kosten gibt es keine!

Wer einen eigenen Instagram-Filter erstellen will, kann dies ohne zusätzliche Ausgaben tun. Sowohl die Spark AR App als auch die eigentliche Nutzung von Filtern auf der Instagram-Plattform sind kostenlos. Allerdings ist das Erstellen eines guten Filters mit einem gewissen Aufwand verbunden. Hier können Kosten für Konzept, Grafik und Umsetzung anfallen, wenn dafür Dienstleister oder Dienstleiterinnen beauftragt werden – zumindest aber sollten einige Stunden Arbeitszeit eingeplant werden.

Fazit: Instagram-Filter bieten einen einfachen Einstieg und vielfältige Möglichkeiten

AR-Filter sind ein großer Trend auf Instagram und bieten den Userinnen und Usern kurzweilige Unterhaltung. Für Unternehmen sind Instagram-Filter sind jedoch viel mehr als eine beliebte Spielerei – sie bieten großes Potenzial zur viralen Steigerung der eigenen Reichweite und zur aktiven Nutzerinteraktion mit der Marke oder den Produkten.

Der Kreativität sind bei der Erstellung von Instagram-Filtern kaum Grenzen gesetzt. Dank zahlreicher Tutorials und Vorlagen in der Spark AR Studio-App ist der Einstieg auch für Coding-Unerfahrene leicht möglich.

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Titelbild: Westend61 / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 27. Juli 2022, aktualisiert am April 18 2023

Themen:

Instagram-Marketing