Mitarbeitermotivation steigern: Vorteile und Maßnahmen

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Josephine Wick Frona
Josephine Wick Frona

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Jedes Unternehmen braucht motivierte Arbeitskräfte. Doch wie schaffen Arbeitgebende es, ihre Mitarbeitenden dauerhaft zu guten Leistungen zu motivieren? Was es mit der Mitarbeitermotivation auf sich hat und wie Sie die Motivation in Ihrem Betrieb steigern können, erkläre ich Ihnen in diesem Beitrag.

Mitarbeitermotivation regt Mitarbeitende sich High-Fives zu geben

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Warum ist Mitarbeitermotivation wichtig?

Mitarbeitermotivation ist wichtig, weil sie die Produktivität steigert, die Arbeitszufriedenheit fördert und die Bindung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an das Unternehmen stärkt. Eine motivierte Belegschaft ist mitverantwortlich für den Erfolg eines Unternehmens, da sie zu höherer Leistung, Kreativität und Innovationsfähigkeit führt.

Sie stimmen mir sicherlich zu, dass die heutige Arbeitswelt eine grundlegend andere als noch vor 30 Jahren ist. Die Omnipräsenz des Internets hat eine noch nie dagewesene Fülle an neuen Jobs geschaffen, verlangt Flexibilität und hat in vielen Bereichen mobiles Arbeiten zur Norm gemacht. Eine ähnliche Bewegung beobachte ich aktuell bei dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz und dennoch: Fachkräfte sind in Deutschland nach wie vor seit vielen Jahren rar.

Viele Unternehmen stehen dadurch vor der Aufgabe, gut ausgebildete Arbeitskräfte zu gewinnen und zur dauerhaften, effektiven Mitarbeit im Unternehmen zu motivieren. Mitarbeiterzufriedenheit ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Stichwort, denn zufriedene Mitarbeitende arbeiten besser und bleiben dem Unternehmen eher erhalten. Durch positive Anreize werden Mitarbeitende motiviert, gute Arbeit zu leisten und ein gesundes und produktives Betriebsklima zu fördern.

Was gehört zur Mitarbeitermotivation?

Zur Mitarbeitermotivation gehören Anerkennung, Belohnungen, berufliche Entwicklung, klare Kommunikation, ein positives Arbeitsumfeld und die Möglichkeit zur Mitbestimmung. Der Einfluss der Führungskraft auf die Mitarbeitermotivation macht sich dabei auf unterschiedlichen Ebenen bemerkbar. Um die Mitarbeitermotivation zu steigern, sollten Sie Maßnahmen für alle drei Einflussebenen erarbeiten:

Materielles und immaterielles Arbeitsumfeld

Es umfasst viele Aspekte, die mit den Arbeitsplatzbedingungen zusammenhängen. Dazu gehören zum Beispiel die Sauberkeit und die zur Verfügung stehenden Arbeitsmittel - etwa Computer, die Arbeitszeit, das Gehalt, die Personalentwicklung und das Gesundheitsmanagement des Betriebs.

Für Unternehmen bieten sich entsprechend viele Ansatzpunkte, die Motivation Ihrer Mitarbeitenden durch ein angenehmes Arbeitsumfeld zu stärken.

Psychisches Arbeitsumfeld

Dieses wird zum großen Teil durch den Führungsstil der Führungsriege bestimmt. Es beeinflusst maßgeblich die Qualität der Zusammenarbeit unter Kolleginnen und Kollegen sowie die Teamentwicklung.

Ein autoritärer Führungsstil beispielsweise, der früher häufiger Anwendung fand, wirkt auf jüngere Menschen oftmals veraltet und demotivierend. Denn für sie stehen Freude und Sinnhaftigkeit im Vordergrund. Prof. Dr. Viktor Frankl hat es auf den Punkt gebracht: „Wer Leistung fordert, muss Sinn-Möglichkeiten bieten“.

Privates Umfeld

Auch hier kann eine positive Einflussnahme seitens des Unternehmens stattfinden. So veranstalten wir bei HubSpot beispielsweise auch Events, bei denen der Freundeskreis und die Familie willkommen sind. Das stärkt unseren inneren Zusammenhalt und sorgt auch außerhalb des Büros für eine Steigerung der Mitarbeitermotivation.

Aber auch Sport auf Firmenkosten oder betriebseigene Physiotherapie sind äußere Anreize, die direkten Einfluss auf die Work-Life-Balance nehmen. Eine ausgeglichene Work-Life-Balance wiederum ist einer der wichtigsten Faktoren für motivierte Mitarbeitende.

Extrinsische und intrinsische Motivation: Unterschied

Bei der extrinsischen Motivation handelt die betreffende Person in bestimmter Art und Weise, weil äußere Gründe sie dazu bewegen. Äußere Gründe, die die Mitarbeitermotivation verstärken sollen, sind meist Konsequenzen, die aus den Handlungen des Mitarbeitenden entstehen, so beispielsweise Provisionen, Gehaltserhöhungen oder eine positive Personalbeurteilung.

Als Unternehmen haben Sie also eine Bandbreite relativ einfacher Möglichkeiten, extrinsische Arbeitsmotivation bei Ihren Mitarbeitenden hervorzurufen.

Die intrinsische Mitarbeitermotivation stellt das Gegenstück zur extrinsischen Mitarbeitermotivation dar. Sie lässt sich am besten an einem Beispiel erklären: Wenn eine Person deshalb arbeitet, weil die Tätigkeit selbst ihr einen inneren Anreiz liefert, befindet sie sich im Zustand der intrinsischen Motivation.

Meine persönliche intrinsische Motivation ist zum Beispiel, mit klugen und kreativen Menschen aus der Tech-Industrie zusammenzuarbeiten und Lösungen für Unternehmen mit klarer Mission zu erarbeiten.

12 Tipps: Wie lässt sich die Mitarbeitermotivation steigern?

Zur Förderung der Mitarbeitermotivation sollten Maßnahmen aus den verschiedenen Einflussebenen eingesetzt werden. Ich haben für Sie die besten Tipps zur Mitarbeitermotivation und Beispiele von bekannten Unternehmen und Führungskräften für Sie gesammelt.

1. Entscheidungsfreiheit

Nicht alle Mitarbeitenden wollen Verantwortung tragen, aber die meisten Ihrer Angestellten werden Interesse daran haben, sich aktiv einzubringen und Einfluss auf Entscheidungen zu haben. Ein autoritärer Führungsstil und Mikromanagement sollten gemeinsam gefundenen Lösungen weichen.

2. Wertschätzung und Lob

Die Leistungen Ihrer Mitarbeitenden zu würdigen, ist ein starker Anreiz für diese, sich auch weiterhin anzustrengen. Doch Vorsicht: Wenn Sie übertreiben oder nicht authentisch sind, bewirken Sie das Gegenteil.

John Mackey, der Gründer und CEO von Whole Foods, weiß um seinen Einfluss auf die Mitarbeitenden und legt daher großen Wert auf positive Feedback-Gespräche. Sobald die Mitarbeitenden genug positive Unterstützung erhalten, sind sie laut Mackey in einer Position, in der sie auch mit negativem Feedback umgehen können. Diese Art der Fehlerkultur nimmt Rücksicht auf die Hierarchien und wirkt sich vor allem langfristig positiv auf die Motivation der Mitarbeitenden aus.

3. Team-Events

Team-Events sind für mich die Gelegenheit, um mich außerhalb der Büroräume mit meinen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. HubSpot ist aber keineswegs der einzige Arbeitgeber, der die positiven Auswirkungen von Teambuilding-Aktivitäten zu schätzen weiß. Ob sportlich oder spielerisch, gemeinsam oder kompetitiv: Der Zusammenhalt im Team wächst und sorgt auch dann für eine höhere Mitarbeitermotivation, wenn alle wieder auf den Bürostühlen sitzen.

4. Weiterbildung

Ohne Weiterbildungsmöglichkeiten bei HubSpot wäre ich heute nicht, wo ich bin. Die Chance, mich intern beruflich weiterzubilden und mich so professionell zu entfalten, hatte großen Einfluss auf meine Motivation als Angestellte. Viele Unternehmen bieten Leadership-Programme oder stellen Budgets für Fortbildungsmaßnahmen zur Verfügung.

Weiterbildungsmöglichkeiten sind eine Gelegenheit für Ihre Arbeitskräfte, individuelle Potenziale freizusetzen. 49 Prozent der Teilnehmenden der New-Work-Umfrage gaben gute Schulungsmöglichkeiten als wichtiges Qualitätsmerkmal bei der Arbeitgeberwahl an.

Der Vorteil dieser Mitarbeitermotivation: Ihr Unternehmen profitiert durch besser ausgebildete Arbeitskräfte ebenfalls von dieser Maßnahme.

5. Angenehmer Arbeitsplatz

Ein angenehmer Arbeitsplatz sorgt für mehr Motivation. Licht, Luft, Sauberkeit sowie eine sinnvolle Anordnung der benötigten Arbeitsmittel helfen dabei, eine gute Atmosphäre zu schaffen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sorgt die freie Platzwahl oder eine Rotation für Abwechslung.

6. Gehaltserhöhung und Boni

Laut einer Studie der Internationalen Hochschule aus dem Jahr 2022 geben 69,3 Prozent der Befragten an, dass ein hohes Grundgehalt der wichtigste Motivationsfaktor ist.

Gehaltserhöhungen und Corporate Benefits, wie Boni oder Firmenwagen, sind probate Mittel, um die Motivation zu fördern und die erbrachte Leistung anzuerkennen. Beachten Sie, dass das Gesamtgefüge der Vergütungen nicht gestört wird. Insbesondere Bonuszahlungen sollten klar und deutlich als eine Art Auszeichnung für besonderes Engagement gesehen werden.

7. Flexible Arbeitszeiten

Flexible Arbeitszeiten kommen dem heutigen Wunsch nach individueller Lebensgestaltung entgegen. Starre Arbeitszeiten dagegen können abschreckend wirken. Besonders junge Familien achten vermehrt darauf, ob ihr Familienleben mit der Arbeit vereinbar ist. Aber auch Berufseinsteiger und Berufseinsteigerinnen legen Wert darauf. Durch flexible Arbeitszeiten punkten Sie bei Ihren Arbeitskräften und sorgen für Motivation.

8. Homeoffice

Das Homeoffice ist während Corona von einer Randerscheinung zur neuen Normalität geworden. Für viele Beschäftigte ist Remote Work eine attraktive Alternative zu 100 Prozent Präsenz im Büro. Immerhin 43 Prozent der befragten Studienteilnehmenden sahen die Möglichkeit des mobilen Arbeitens als sehr wichtig an.

9. Selbstverwirklichung

Die Möglichkeit, sich ohne Einflussnahme des Unternehmens zu entfalten und auszuprobieren, mag aus unternehmerischer Sicht befremdlich sein, gibt Ihren Angestellten aber ein Gefühl von Freiheit und Selbstwirksamkeit.

Überlegen Sie also, in welchen Bereichen Sie mehr Freiheit und Flexibilität einräumen können, ohne dass sich diese negativ auf die zu leistenden Aufgaben auswirken.

Ein Beispiel für Mitarbeitermotivation sind AGs, in denen sowohl berufliche als auch persönliche Interessen verfolgt werden können.

10. Gesundheitsprogramme

Neben Teamaktivitäten sind sportliche Angebote wie Mitgliedschaften im Urban Sports Club für mich ein großer Motivator, der zeigt, dass mein Arbeitgeber mein Wohlbefinden im Blick hat. Aber auch innerbetriebliche Angebote wie Yoga, Meditation oder gemeinsame Jogging-Gruppen fördern den Zusammenhalt im Team, die Stimmung am Arbeitsplatz und die Motivation der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

11. Erfolgsbeteiligung

Zwar ist eine Erfolgsbeteiligung keine Maßnahme zur Mitarbeitermotivation, die Sie für alle Angestellten einsetzen können. Aber gerade Mitarbeitende in höheren Positionen werden durch die Aussicht auf Erfolgsbeteiligung dazu motiviert, am gleichen Arbeitsplatz zu bleiben und entsprechende Leistungen zu bringen. So können Sie eine langfristige Mitarbeiterbindung anstreben und einen festen Kern aufbauen, dessen Motivation auf andere im Betrieb ausstrahlt.

12. Kulturelle Integration und Diversität

Kulturelle Vielfalt ist vor allem für jüngere Generationen ein wichtiger Motivationsfaktor am Arbeitsplatz. Zu wissen, dass der Arbeitgeber Ungleichheiten im Blick hat und entsprechende Lösungen zur Gleichberechtigung sowie Maßnahmen gegen Diskriminierung vorlegen kann, wirkt sich positiv auf Einzelne und das gesamte Betriebsklima aus.

Fazit: Proaktive Mitarbeitermotivation lohnt sich immer

Eine angenehme Arbeitsatmosphäre ist für 63 Prozent der Befragten einer Studie zum Thema New Work unter den wichtigsten drei Faktoren für die Arbeitgeberwahl. Gepaart mit der Erkenntnis, dass eine faire Vergütung und regelmäßige Gehaltserhöhungen die größten Motivationsfaktoren sind, wird eins klar: Mitarbeitermotivation ist keine Hexerei.

Dennoch ist es sinnvoll, die Mitarbeitermotivation zu messen, zum Beispiel durch anonyme Umfragen. So können Sie bei fehlender Mitarbeitermotivation proaktiv Modelle und Lösungen einsetzen, die auf die Bedürfnisse und Herausforderungen Ihrer Angestellten zugeschnitten sind.

So geht erfolgreiches Employer Branding

Titelbild: fizkes / iStock / Getty Images Plus

Themen: HR

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