Fast ein Drittel aller Recruiting-Aktivitäten konzentriert sich auf die aktive Ansprache von potenziellen Kandidaten und Kandidatinnen. Das zeigt, dass die HR-Abteilung mehr denn je dazu aufgefordert ist, proaktiv auf potenzielle Bewerber und Bewerberinnen zuzugehen. Und wo ließe sich das einfacher umsetzen als in den sozialen Netzwerken?
Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Vorteile das Social Media Recruiting bereithält, welche unterschiedlichen Ziele Sie damit verfolgen können und welche Plattform zu Ihrem Unternehmen passt.
Social Media Recruiting Definition: Was ist das?
Neue Kundschaft über Social Media zu akquirieren, ist den meisten Unternehmen nicht fremd. Anders sieht es aus, wenn es um die Rekrutierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geht. Dabei greifen die meisten Firmen noch immer auf den klassischen Weg des Stellenportals zurück.
Eine Erhebung der Universität Bamberg zeigt: Gerade einmal 40,4 Prozent der Unternehmen haben eine Strategie für den Einsatz von Social Media in der Personalbeschaffung. Alle anderen nutzen die Plattformen gar nicht oder wissen nicht so recht, wo sie anfangen sollen. Dabei macht die aktive Ansprache von potenziellen Mitarbeitenden mit 27 Prozent die am häufigsten praktizierte Recruiting-Aktivität aus, wie die Recruiting-Studie von Talention herausfand.
Unter Social Media Recruiting werden jegliche Maßnahmen gefasst, die in den sozialen Netzwerken zum Personalmarketing eingesetzt werden. Neue Talente und Fachkräfte werden über Facebook, Instagram, LinkedIn, XING oder Twitter identifiziert und kontaktiert. Zum Social Media Recruiting zählt neben diesen aktiven Maßnahmen jedoch auch die gesamte Präsenz auf sozialen Plattformen.
Für Interessierte bieten Unternehmen mithilfe ihres Social-Media-Profils eine unkomplizierte Variante, in Kontakt zu treten. Gerade jüngere Zielgruppen können auf diese Weise erreicht werden.
Die Vorteile: Social Media Recruiting agiert auf persönlicher Ebene
Sechs von zehn Kandidatinnen und Kandidaten finden es gut, wenn Unternehmen Social Media Recruiting einsetzen, wie die Studie der Universität Bamberg herausfand. Das zeigt die Offenheit, die die Bewerberschaft gegenüber neuen Praktiken besitzt. Social Media Recruiting profitiert von einer Reihe von Vorteilen, wie beispielsweise:
- Sie erreichen Talente in einem persönlichen Kontext. Dadurch erzeugen Sie eine direkte Nähe zu den Kandidaten und Kandidatinnen.
- Potenzielle Bewerber und Bewerberinnen haben die Chance, sich ausgiebig über ein Unternehmen zu informieren.
- Recruiter können Talente direkt ansprechen – selbst wenn diese nicht aktiv auf der Suche nach einem neuen Job sind.
- Sie betreiben gleichzeitig Employer Branding und verhelfen Ihrer Marke zu einem positiven Image.
- Mithilfe von Influencer Marketing oder Userinnen und Usern, die Ihre Inhalte teilen, erzeugen Sie eine große Reichweite.
- Sie können Talente zielgruppengenau ansprechen, da Ihnen Insights Daten zur Demografie und Interessen liefern.
Social Media Recruiting: Strategie erfolgreich aufsetzen – so gelingt’s
Jede Maßnahme benötigt neben bereitgestellten Ressourcen eine klare Strategie, um nicht Gefahr zu laufen, Budget und Personal zu verpulvern. So sollten Sie auch beim Social Media Recruiting darauf achten, dass Sie neben operativen Maßnahmen ein strategisches Gerüst definieren. Nachfolgend beschreiben wir fünf Schritte zur erfolgreichen Social Media Recruiting-Strategie.
1. Kanäle bestimmen und Profil einrichten
Bevor Sie damit beginnen, Personal über Social Media zu beschaffen, müssen Sie sich zunächst die folgenden Fragen stellen:
- Wie sieht unsere Zielgruppe aus?
- Auf welchen Social-Media-Kanälen ist unsere Zielgruppe vertreten?
- Welches soziale Netzwerk passt zu unseren Unternehmenswerten?
Informieren Sie sich über die Nutzungsstatistiken der jeweiligen Netzwerke, um herauszuarbeiten, auf welchen Kanälen Ihre Strategie Früchte trägt. Sobald die Entscheidung gefallen ist, richten Sie ein professionelles Profil ein. Beachten Sie die nativen Funktionen für Unternehmensprofile, um Ihre Firma bestmöglich zu präsentieren.
2. Strategie bestimmen: aktiv oder passiv
Social Media Recruiting kann grob in zwei verschiedene Methoden unterschieden werden: Active Sourcing und Employer Branding. Während Sie beim Active Sourcing selbst auf potenzielle Kandidaten und Kandidatinnen zugehen, stellen Sie beim Employer Branding Informationen für die Bewerberschaft bereit.
Ist Ihr Unternehmen von einem hohen Fachkräftemangel betroffen, lohnt es sich, aktiv zu werden. Immerhin haben laut der Universität Bamberg zwei von zehn Kandidatinnen und Kandidaten ihren Job gewechselt, weil sie von Unternehmen direkt angesprochen wurden – und das, obwohl sie nicht einmal auf Stellensuche waren.
3. Kommunikationsregeln definieren
Bevor Sie mit Ihrer Zielgruppe kommunizieren, ist es ratsam, ein Regelwerk für den richtigen Sprachstil anzulegen. Definieren Sie, ob Sie Ihre Zielgruppe duzen oder siezen und legen Sie ein Corporate Wording an. So garantieren Sie, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einheitlich kommunizieren und Ihre Marke durch Sprache formen.
Beachten Sie dabei auch, dass auf Instagram beispielsweise ein anderer Ton of Voice herrscht als auf LinkedIn. Passen Sie sich den Gegebenheiten der Plattform an, um Ihre Zielgruppe sprachlich zu erreichen und authentisch zu bleiben.
4. Redaktionsplan zur Inhaltsveröffentlichung nutzen
Die Auswahl der richtigen Social-Media-Kanäle ist auch essenziell, damit Sie sich vollkommen auf Ihre ausgewählten Netzwerke konzentrieren können. Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie einmal im Monat einen Instagram-Post absetzen: Weder der Algorithmus noch Ihre Followerschaft wird durch diesen minimalen Aufwand auf Sie aufmerksam.
Außerdem wirken Sie schnell, als seien Ihnen die potenziellen Bewerbungen gar nicht so wichtig, wenn Sie die Seite nur selten aktualisieren – oder nicht mit Kommentaren interagieren.
Nutzen Sie daher einen gezielten Redaktionsplan, um Ihre Inhalte präzise zu planen. Stimmen Sie sich mit der Marketingabteilung ab, um regelmäßig Content fürs Recruiting einzuplanen. Setzen Sie beispielsweise einen festen Tag wie einen „Workforce Wednesday“ ein, um Ihr Team vorzustellen und Bewerber und Bewerberinnen so einen Einblick in Ihr Unternehmen zu geben.
5. Reichweite ausbauen
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Auftritt auf Social Media wächst. Nutzen Sie beispielsweise Ihre Mitarbeitenden als Markenbotschafter. Auf LinkedIn haben Sie mit Elevate ein Tool zu Verfügung stehen, dass es für Angestellte besonders einfach macht, Inhalte zu Ihrem Unternehmen zu posten.
Selbst Influencer Marketing kann Ihnen Vorteile beim Social Media Recruiting verschaffen. Immerhin sind die meisten Influencer und Influencerinnen selbstständig und werden von Ihnen als Freelancer beschäftigt. Sie profitieren also nicht nur von der Reichweite der Meinungsmacher, sondern verstärken gleichzeitig Ihr Employer Branding.
Erfolgreiches Social Media Recruiting: Beispiele für die Zielsetzung
Social Media Recruiting kann sich auf allen sozialen Netzwerken lohnen. Wichtig dabei ist vor allem, dass die Strategie zu Ihrem Unternehmen und zur Zielgruppe passt. Dabei können Sie folgende Ziele verfolgen:
Ziel 1: Employer Branding
Durch Inhalte, die Ihrer Bewerberschaft einen Mehrwert bieten und Ihr Unternehmen als herausragenden Arbeitgeber darstellen, können Sie sich ein positives Image in den sozialen Netzwerken aufbauen. Besonders geeignet für diese Form des Content Marketings sind private Netzwerke wie Facebook, Instagram und YouTube.
Ziel 2: Active Sourcing
Verpassen Sie nicht die Chance, genau den Kandidaten oder die Kandidatin zum Bewerbungsgespräch einzuladen, die zu einhundert Prozent zu Ihnen passen. Durch Active Sourcing stellen Sie Fachkräfte ein, die momentan eigentlich nicht aktiv auf Jobsuche sind. Die Karrierenetzwerke LinkedIn und XING sind besonders geeignet, wenn Sie passende Teammitglieder für Ihr Unternehmen suchen. Die Plattformen unterstützen Sie sogar mit eigenen Tools.
Ziel 3: Influencer und Employee Marketing
Machen Sie Ihre eigenen Mitarbeitenden zu Markenbotschaftern. Mitarbeiterempfehlungen haben im Recruiting eine besondere Stellung. Eine Vielzahl der Unternehmen hält die eigenen Kolleginnen und Kollegen dazu an, Jobangebote weiterzuempfehlen.
Doch auch das klassische Influencer Marketing ist ein galantes Mittel, um Ihre Reichweite am Arbeitsmarkt auszuweiten. Diese Form des Social Media Recruiting können Sie so gut wie auf jedem Kanal umsetzen. Sorgen Sie dafür, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Anreiz haben, Inhalte und Stellenanzeigen Ihres Unternehmens zu teilen.
Social Media Recruiting Best Practices: Welche Plattform ist wann die richtige?
Das absolute Trendthema im Human-Ressources-Bereich ist das Social Media Recruiting. So finden 23 Prozent der Befragten der Talention-Studio das Thema wichtig, weitere 20 Prozent stufen die Strategie als sehr wichtig ein. Die Frage ist also nicht, ob Sie Social Media Recruiting betreiben sollten, sondern vielmehr, welche Plattform zu Ihnen passt.
Diese Beispiele zeigen, wie Sie soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram sowie Karriere-Plattform wie XING oder LinkedIn gewinnbringend einsetzen:
Teamkultur auf Facebook präsentieren
Ein attraktiver Arbeitgeber überzeugt nicht nur durch ein hohes Gehalt und angemessene Urlaubstage. Die Unternehmenskultur wird zunehmend wichtiger, um sich gegen Wettbewerber am Arbeitsmarkt durchzusetzen. Facebook ist genau die richtige Plattform, wenn Sie zeigen möchten, wie Sie Teambuilding außerhalb der Arbeitszeit fördern. Posten Sie beispielsweise Bilder vom letzten Teamevent, um Bewerberinnen und Bewerbern zu zeigen, dass sie bei Ihnen neben Verantwortung auch Spaß finden.
Laut der Universität Bamberg setzen 30,4 Prozent der Unternehmen Facebook bereits ein, um Image-Werbung zu platzieren. Damit erreichen sie vor allem die Boomer-Generation sowie Generation X - die Zielgruppen Y und Z hingegen weniger. Auswertungen zeigen, dass Facebook jedoch potenziell von allen vier Gruppen genutzt wird, um sich über Karrierechancen bei Unternehmen zu informieren.
Die DRK Kliniken in Berlin zeigen, dass Arbeit und Freizeit nicht weit auseinander liegen müssen. Mit einer Backaktion zur Weihnachtszeit rücken Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch näher zusammen und helfen sich gemeinsam durch herausfordernde Zeiten.
Quelle: Screenshot der DRK Kliniken Berlin Karriere-Seite
Stellen Sie die Persönlichkeiten Ihres Teams auf Instagram vor
Instagram ist ein besonders persönliches Netzwerk. Deshalb funktionieren Gesichter von Personen in der Regel besser als Aufnahmen aus dem Office. Eine tolle Möglichkeit, einen realen Einblick in Ihre Unternehmensstruktur zu geben, ist eine digitale Vorstellungsrunde. Interviewen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und stellen Sie sie auf Ihrem Instagram-Feed vor. Lassen Sie Ihr Team Fragen rund um ihre persönliche Motivation und ihren Alltag im Unternehmen beantworten.
Mit diesem Best Practice werden Sie vor allem eine sehr junge Zielgruppe ansprechen. Auf Instagram erreichen Sie laut der Bamberger Studie hauptsächlich Generation Y (11,5 Prozent) und Generation Z (28,3 Prozent) durch die Werbe-Jobanzeigen. In der Generation X sind es noch 5,9 Prozent und bei den Boomern immerhin 1 Prozent. Der Fokus beim Social Media Recruiting auf Instagram sollte jedoch ganz klar auf einer jungen Zielgruppe liegen.
Da auf Instagram die Persönlichkeit mehr zählt, kommt es hier besonders auf Authentizität an. Je jünger Ihre Zielgruppe, desto authentischer sollten Sie kommunizieren – besonders die Generation Y nimmt es Ihnen übel, wenn Sie versuchen, ein Unternehmensimage zu verkörpern, das nicht zu Ihnen passt!
Die Google-Advertising Agentur Smarketer zeigt auf ihrem Instagram-Profil, wie modernes Social Media Recruiting aussehen kann. In kurzen Videos werden die Teammitglieder in Frage-Antwort-Situationen vorgestellt. Potenzielle Bewerber und Bewerberinnen erhalten so direkt einen Eindruck der künftigen Kolleginnen und Kollegen.
Quelle: Screenshot vom Smarketer-Instagram-Video
Stellenanzeigen auf XING bewerben
Auf dem größten Karrierenetzwerk im DACH-Raum haben Unternehmen die Chance, Talente direkt auf Ihrer Suche nach einer neuen Jobgelegenheit abzufangen. Dabei können sich nicht nur Bewerberinnen und Bewerber über Unternehmen informieren - der digitale Lebenslauf der Nutzenden gibt auch Recruitern die Option, sich im Vorfeld genau mit den Kenntnissen der Personen auseinander zu setzen.
Das Berufsnetzwerk bietet für Unternehmen ein Stellenportal an, in dem Sie Positionen ausschreiben und anschließend bewerben können. Die Bamberger Studie zeigt, dass XING in den Generationen X und Y besonders hohe Erfolgschancen bietet.
Doch auch Generation Z wird mit 22,8 Prozent von Jobanzeigen erreicht. Selbst bei den Baby-Boomern sind es immerhin 19,1 Prozent. Beachten Sie jedoch, dass sich XING mehr für Unternehmen eignet, die sich stark auf den DACH-Raum fokussieren – große Konzerne oder Unternehmen mit internationaler Ausrichtung könnten bei XING weniger Glück haben.
Neben Stellenanzeigen können Sie auf XING auch folgende Dinge bewerben:
- Ihr XING-Unternehmensprofil
- Ihre XING-Gruppe
- Ihr XING-Event
- Ihre News-Seite
- Ihr Unternehmensprofil
- Ihre Website
Sie müssen also nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen. Über die vielfältigen Targeting-Möglichkeiten können Sie zusätzlich eingrenzen, welche Kandidatinnen und Kandidaten die Anzeige ausgespielt bekommen sollen.
Der Otto-Konzern bewirbt beispielsweise Stellenanzeigen in den Mitteilungen auf XING. Auf native Art und Weise platziert sich das Versandhaus so in einen Bereich, in dem die Bewerberschaft ohnehin nach Neuigkeiten sucht.
Quelle: Screenshot XING
Active Sourcing mit dem LinkedIn Recruiter finden
LinkedIn gehört ganz klar zu den Pionieren, wenn es ums aktive Recruiting auf sozialen Netzwerken geht. Mit dem LinkedIn Recruiter stellt Ihnen die Plattform sogar ein eigenes Tool bereit, um geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für Ihr Unternehmen zu finden. Mithilfe von Filtermöglichkeiten zu Standort, Kenntnissen und Berufsbezeichnungen finden Sie auf diese Art und Weise garantiert Ihr nächstes Teammitglied.
Vor allem in den Generation X, Y und Z und steht LinkedIn hoch im Kurs. Baby-Boomer bekommen laut Bamberg-Studie immerhin zu 20,6 Prozent Werbeanzeigen auf LinkedIn angezeigt. Mit 150 InMails pro Monat haben Recruiter die Chance, sich direkt ins Postfach der Kandidaten und Kandidatinnen vorzukämpfen. 75 Prozent aller Personaler und Personalerinnen geben auf der LinkedIn-Recruiter-Website an, mit dem Recruiter erfolgreich zu sein.
Wie das Testimonial verrät, konnte der Konzern Nestlé Purina durch den Einsatz des LinkedIn Recruiters die Zeit bis zur Stellenbesetzung um 136 Prozent verkürzen – und den Frauenanteil bei Neueinstellungen um fast ein Drittel erhöhen.
Quelle: LinkedIn Recruiter
Fazit: Finden Sie neue Mitarbeiter auf Facebook, LinkedIn und Co.
Social Media Recruiting baut seine Teilnahme am Personalmarketing-Prozess zunehmend aus. Obwohl viele Personalerinnen und Personaler bereits auf den sozialen Netzwerken aktiv sind, fehlt bei den meisten eine Strategie. Legen Sie deshalb zunächst fest, welche Kanäle tatsächlich zu Ihnen passen, und stellen Sie heraus, wo Sie geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für Ihr Unternehmen ausfindig machen können.
Achten Sie dabei darauf, dass Sie stets authentisch kommunizieren – Bewerberinnen und Bewerber nehmen Ihnen an der Stelle jeden Fehltritt übel. Jede Plattform bietet andere Potenziale, weshalb es wichtig ist, sich zunächst mit den Gegebenheiten vertraut zu machen und die passenden Kanäle für Ihre Ansprüche, die verfügbaren Ressourcen und Personalmarketingziele auszuwählen. Dann steht dem Bewerbungsgespräch mit passenden Talenten nichts mehr im Weg.
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