Die Migration einer Website kann ihre Performance wesentlich verbessern, birgt andererseits aber auch viele Risiken. In diesem Artikel geben wir Ihnen eine Checkliste an die Hand, mit deren Hilfe Sie Ihre Website sicher migrieren können.

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Gründe für die Migration einer Website

Die Motivation für eine Website-Migration kann vielfältig sein. Veränderte Anforderungen an die IT-Infrastruktur sind ebenso ein Grund für den Umbau oder Umzug einer Webpräsenz wie der Wechsel des CMS oder der URL. Auch die Neuausrichtung von Inhalt und Design mit dem Ziel einer besseren User Experience oder SEO-Performance kann die Migration einer Website einläuten.

Dabei können verschiedene Gefahren auftreten, von negativen Auswirkungen im Suchmaschinen-Ranking über den Verlust von Teilen der Website bis hin zur Abwendung einzelner User-Gruppen.

Vor der Entscheidung, eine Website zu migrieren, müssen Nutzen und Risiken entsprechend abgewogen werden. Doch oft ist die Migration die beste oder sogar einzige Option, um Probleme zu lösen oder wesentliche Verbesserungen zu erzielen. In diesem Fall können Sie anhand der nachfolgenden Checkliste eine Planung erstellen, um Ihre Website sicher und zuverlässig zu migrieren.

Ihre Checkliste für die Website-Migration

Damit Sie keinen wichtigen Schritt beim Umzug Ihrer Seite vergessen, haben wir eine praktische Checkliste erstellt. Arbeiten Sie sie einfach Schritt für Schritt durch.

Vor der Website-Migration

  • Information: Setzen Sie Ihre Userinnen und User in Kenntnis darüber, dass wesentliche Veränderungen an der Webpräsenz anstehen und welche gewünschten Auswirkungen dies hat. So schaffen Sie Verständnis für eventuell auftretende Schwierigkeiten und können sogar auf die Hilfe und das Feedback Ihrer Userinnen setzen, um Probleme erkennen und lösen zu können.
  • Planung: Terminieren Sie die Migration in ein Zeitfenster, in dem es für gewöhnlich wenig Traffic auf Ihrer Website gibt. So minimieren Sie den potenziellen Schaden, falls Fehler auftreten.
  • Aufteilung: Vermeiden Sie es, die ganze Website auf einmal umzuziehen. Erstellen Sie mit einem Auszug der Website eine Testversion und migrieren Sie diese. Ist der Test erfolgreich, ziehen Sie Stück für Stück die Website nach. Zudem empfiehlt es sich, stets nur eine Migrationsart in einem Schritt vorzunehmen. Wenn Sie also auf eine andere URL und ein anderes CMS umziehen, sollten Sie eine Änderung nach der anderen umsetzen.
  • Crawlen: Erstellen Sie mit einem Website-Crawler einen Index Ihrer Seite. Sie erhalten so die Basis für die spätere URL-Zuordnung und eine Übersicht auf alle Inhalte – auf diese können Sie sich beziehen, sollte während der Migration etwas verloren gehen.
  • Benchmarks: Es kann bei der Migration passieren, dass Analysedaten gelöscht werden. Sichern Sie daher Ihre Benchmarks, um später Vergleiche zwischen alter und neuer Website ziehen zu können.
  • URL-Zuordnung: Wenn Sie Ihre Website umstellen, hat dies oftmals auch Änderungen an den URLs der Unterseiten zur Folge, die Inhalte sind dann nicht mehr unter den bekannten Adressen zu erreichen. Damit die User und Userinnen der Website keine 404-Fehlermeldung erhalten und damit es keine negativen Auswirkungen auf die SEO und besonders die Domain Authority gibt, müssen Weiterleitungen eingerichtet werden. Erstellen Sie dazu eine Tabelle mit den alten URLs und ordnen Sie die entsprechende neue URL zu. Sollten Sie bereits bestehende Weiterleitungen haben, sollten Sie diese ebenfalls migrieren.
  • Meta-Daten: Denken Sie beim Umzug nicht nur an die sichtbaren Daten, sondern auch an die Meta-Beschreibungen, Seitentitel etc. Diese strukturierenden Daten sind mitentscheidend für das Suchmaschinenranking und Sie sollten sicherstellen, dass sie auf die neue Webpräsenz mit übernommen werden.

Während der Migration

  • DNS-Einstellungen: Teil der Migration auf neue Server ist es, auf den neuen Standort der Website zu verweisen. Ihr IT-Team und Ihre (neuen und alten) Hosting-Provider müssen am Tag der Migration die entsprechenden DNS-Einstellungen aktualisieren.
  • Launch: Zur eigentlichen Migration richten Sie Ihre Weiterleitungen ein und veröffentlichen die neuen Seiten.
  • Crawlen: Nachdem die Website online gestellt ist, sollten Sie einen erneuten Crawl durchführen. So sehen Sie, ob alle Seiten wie erwartet migriert wurden bzw. wo es noch Probleme zu beheben gibt. Fehlende Seiten, doppelte Inhalte, defekte Links? Der Crawl-Bericht gibt Aufschluss darüber.
  • Weiterleitungsketten: Wenn auf der alten Website bereits Weiterleitungen eingerichtet waren, kann es nach der Migration zu Weiterleitungsketten (Redirect Chains) kommen. Die User werden dann nach Aufruf einer URL mehrfach weitergeleitet, bis sie die gewünschten Inhalte erreichen. Dies kann zu einer Verlangsamung führen. Prüfen Sie daher, ob Sie Weiterleitungsketten unterbrechen oder vereinfachen können.
  • Analytics: Um von Anfang an lückenlose Daten für Ihre Statistiken zu erhalten, sollten Sie am Tag der Migration bereits die Implementierung Ihrer Analytics-Tools, etwa Google Analytics oder Google Search Console, sicherstellen. In Google Analytics können Sie zudem das Datum der Migration markieren; so können Sie später die Auswirkungen ab dem Tag der Migration auf einen Blick erkennen.
  • Sitemaps: Damit Ihre neue Seite möglichst schnell von Google gecrawlt wird, sollten Sie eine neue Sitemap erstellen und diese beim Suchmaschinengiganten einreichen. Am einfachsten können Sie dies über die Google Search Console einrichten. Denken Sie in diesem Zug auch daran, Ihr robots.txt-File zu aktualisieren.

Nach der Website-Migration

  • Performance-Analyse: Nach einer Migration sind vorübergehende Einbrüche im Seiten-Traffic nicht unüblich. Stellen Sie durch regelmäßiges Monitoring sicher, dass die Website kein dauerhaftes Performance-Problem hat, und vergleichen Sie dazu die in der Vorbereitung gesicherten Benchmark-Daten. Bei der Analyse können auch Tools professioneller Anbieter helfen, etwa der Site-Auditor von SEMrush.
  • Verlinkungen: Aktualisieren Sie nach Möglichkeit alle Links, die auf Ihre Seite verweisen. Auch wenn die Weiterleitungen funktionieren, empfiehlt es sich, direkt auf die aktuellen URLs zu verweisen. Dies betrifft Ihre eigenen Kanäle wie Social-Media-Plattformen, Anzeigen und E-Mail-Signaturen genauso wie externe Links von anderen Publishern. Bitten Sie diese nach und nach, die Verlinkungen upzudaten.

Fazit: Gute Planung ist unerlässlich für eine erfolgreiche Website-Migration

Die Migration einer Website ist ein recht aufwändiger Prozess, der sorgfältig geplant werden muss. Passieren grobe Fehler bei der Migration, kann dies zu erheblichen Einbrüchen in der Performance und zu unzufriedenen Nutzenden führen.

Anhand unserer Checkliste können Sie alle wesentlichen Schritte planen und somit eine erfolgreiche Migration sicherstellen. Um Risiken zu minimieren, können Sie für die Migration auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen – etwa die HubSpot Migration Services.

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Titelbild: CollageM / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 13. Oktober 2022, aktualisiert am Januar 20 2023

Themen:

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